DE3226457C2

DE3226457C2 - Hubbalken- oder Stoßofen

Info

Publication number: DE3226457C2
Application number: DE19823226457
Authority: DE
Inventors: Peter Ing.(grad.) 4300 Essen Holz; Heinrich Ing.(grad.) 4630 Bochum Patalon; Hartmut R. 4330 Mülheim Taglang
Original assignee: Didier Engineering GmbH
Current assignee: Didier Engineering GmbH
Priority date: 1982-07-15
Filing date: 1982-07-15
Publication date: 1985-07-25
Also published as: DE3226457A1

Abstract

Die Erfindung bezieht sich auf einen Hubbalken- oder Stoßofen, bei welchem das Wärmegut im Bereich einer Aufheizung auf in Förderrichtung verlaufenden wassergekühlten Tragrohren und in einer anschließenden Ausgleichszone über in Föderrichtung verlaufende, in Fortsetzung der Trag rohre sich in den freien Herdraum öffnende, Schlitze aufweisende beheizte Kühlschattenschächte des das Wärmegut abstützenden keramischen Ofenunterbaus gefördert wird. Zum Zweck der einfachen und wirksamen Beseitigung von Kühlschatten ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß zur Förderung des Wärmegutes in der Ausgleichszone ein Hubbalkensystem mit längs der in keramischen Festherdbänken vorgesehenen Kühlschattenschächte verlaufenden Tragrohren vorgesehen ist.

Description

Die Erfindung betrifft einen Hubbalken- oder Stoßofen, bei welchem das Wärmegut, wie Brammen, im Bereich einer Aufheizzone auf in Förderrichtung verlaufenden wassergekühlten Tragrohren und in einer anschließenden Ausgleichszone über in Förderrichtung verlaufende, in Fortsetzung der Tragrohre sich in den freien Herdraum öffnende. Schlitze aufweisende beheizte Kühlschatienschächte des das Wärmegut abstützenden keramischen Ofenunterbaus gefördert wird.

Aus der DE-OS 19 57 327 ist ein ausschließlich als Stoßofen ausgebildeter Ofen zum Aufheizen von Wärmegut der gattungsgemäßen Art bekannt. Dabei sind zur weitgehenden Beseitigung der Kühlschatten in einem Tragboden der Ausgleichszone Längsschlitze vorgesehen, die sich im Ofenunterbau als beheizte Schächte fortsetzen und die in Verlängerung der wassergekühlten Tragrohre verlaufen.

Aus der DE-OS 18 07 562 ist ein Wärmeofen zum Aufheizen von Brammen bekannt, dessen Aufheizzone als Stoßofen und dessen Ausgleichszone als Hubbalkenofen ausgebildet ist. Dabei setzen sich die wassergekühlten Tragrohre de·; Stoßofens über Abbiegungen bis in den Hubbalkenofen fort, um die in der Aufheizzone am Wärmegut entstehenden Kühlschatten in der Ausgleichszone zu beseitigen.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen s Hubbalken- oder Stoßofen, der gattungsgemäßen An so weiterzubilden, daß die Kühlschattenbildung auf wirtschaftlichere Weise wirkungsvoll beseitigt werden können.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst,

ίο daß zur Förderung des Wärmegutes in der Ausfeleichszone ein Hubbalkensystem mit längs der in keramischen Festherdbänken vorgesehenen Kühlschattenschächie verlaufenden Tragrohren vorgesehen ist Im Gegensa tz zum Vorschlag der DE-OS 19 57 327 ist die Ausgleichszone als Hubbalkenofen ausgebildet Sie arbeitet jedoch r icht wie bei dem Vorschlag der DE-OS 18 07 562 mit sich über Abbiegungen an die Tragrohre der Aufheizzone anschließenden Tragrohren, sondern mit keramischen Festherdbänken in der Ausgleichszonc. Dixch das Ablegen des Wärmegutes auf die Festherdbänkc wird bereits ein gewisser Ausgleich der Kühlschatten erzielt. Zusätzlich wird der Wärme- und Kühlmittelbedarf vermindert
Bei einer besonderen Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, daß das Hubbalkensystem einen unteren absenkbaren Hubrahmen und einen gegenüber dem unteren Hubrahmen höhen- sowie vor- und zurückbewegbaren tieren Hubrahmen aufweist. Die Tragrohre des Hubbalkensystems in der Ausgleichs7.one, welche längs der Kühlschattenschächte verlaufen, können dadurch soweit abgesenkt werden, daß sie während der Stillstandszeiten des Hubbalkensystems die Wärmegutoberfläche nur noch unwesentlich beeinflussen können. Gleichzeitig wird durch das Absinken ein freier Kanal geschaffen, der beheizt werden kann.

Es ist ferner zweckmäßig, bei einem Hubbalkenofen der erfindungsgemäßen Art vorzusehen, daß der obere Hubrahmen des Hubbalkensystems mit dem Hubbalkcn des Haupthubbalkensystems der der Ausgleichszonc vorgeschalteten Aufheizzonc währr'M des normalen Hubtaktes verklinkbar ist. Damit wird die Hub- und Vorschubmechanik des Haupthubbaikensystems in der Aufheizzone für den Schrittzyklus genutzt. Dadurch werden zusätzliche Hub- und Verfahrantriebe eingespart. Gleichzeitig wird ein absoluter Gleichlauf zwischen dem Hubbalkensystem der Ausgleichszone und dem Haupthubbalkensystem der Aufheizzone auf einfache Weise erreicht. In gleicher Weise kann ein Verklinken des unteren Hubrahmens des Hubbalkensystcms der Ausgleichszonc mit dem zugeordneten Rahmen des Haupthubbaikensystems vorgesehen sein.

Es ist zweckmäßig, wenn als Heizungseinrichtungen für die Kühlschattenschächie Lanzenbrenner oder elektrische Widerstandsheizungen seitlich in die Kühlschattenschächte münden.

Die Abführung des Zunders erfolgt bei dem crfindungsgemäßen Hubbalken- oder Stoßofen am zweckmäßigsten dadurch, daß die Öffnungen für die Abführung des Wärmegutzunders aus den Kühlschattcn-Schächten als Längsschlitze im Boden der Kühlschattcn· schächte ausgebildet sind, die mit Zundertaschen in Verbindung stehen.

Weitere Ziele, Merkmale, Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfindung ergeben sich

b5 aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausfiihrungs· beispielcn anhand der Zeichnungen. Dabei bilden alle beschriebenen und/oder bildlich dargestellten Merkmale für sich oder in beliebiger sinnvoller Kombination ilen

Gegenstand der vorliegenden Erfindung auch unabhängig von ihrer Zusammenfassung in den Ansprüchen oder deren Rückbeziehung. Es zeigt

F i g. 1 im vertikalen Schnitt den Aufbau des Unterofens eines Hubbalken- oder Stoßofens im Bereich der Aufheizzone nach Schnittlinie I-I der F i g. 2;

Fig.2 eine Draufsicht auf den Unterofen imi Bereich des Überganges zwischen Aufheizzone und Ausgleichszone; und

F i g. 3a und 3b in Seitenansicht das in der Ausgleichszone vorgesehene Hubbalkensystem, und zwar abgesenkt und angehoben.

In zweiseitig beheizten Hubbalken- oder Stoßofen ruht das Wärmegut 10 im Bereich der Aufltieizzone AHZ auf wasser- oder dampfgekühlten Festrohrsystemen 2. Die schrittweise Transportbewegung erfolgt mittels eines Haupthubbalkensystems 11 (Hubbalkenofen) oder mittels einer (nicht dargesteilten) Stoßvonichtung (Stoßofen). An den Btrührungsstellen des Festrohrsystems 2 treten am Wäfmegut 10 beträchtliche Temperaturunterschiede (Kühlschatten) auf, die für den nachfolgenden Walzvorgang sehr nachteilig sind. Durch den erfindungsgemäßen Aufbau des Hubbalken- oder Stcßofens in der der Aufheizzone AHZ nachgeordneten Ausgleichszone A GZ Werden die Kühlschatteti weitgehend beseitigt

In der AusgleichszOAe AGZsind im Unterofen keramische Festherdbänke 1 vorgesehen, die in der Verlängerung des Haupthubbalkensystems 11 liegen. Die Anordnung der Festherdbänke 1 ist in Abhängigkeit von jO Wärmegutlänge getroffen. Der Abstand der Festherdbänke 1 ist so gewählt, daß die jeweilige Kühlsichattenfläche des Wärmegutes 10 frei zwischen den Kanten zweier benachbarter Festherdbänke 1 liegt. 2!wischen oen einzelnen Festherdbänken 1 verlaufen in Fortsetzung des Festrohrsystems 2 schlitzförmige Heizkanäle 6, längs welcher die Tragrohrsysteme 3 des Hulbbalkensystems 13 der Ausgleichszone AGZ verlaufen. Das Hubbalkensystem 13 weist, wie aus den Fig.3a und 3b ersichtlich, einen unteren heb- und senkbaren Hubrahmen 4 und "inen darauf angeordneten höhen- sowie vor- und zurückbewegbaren oberen Hubrahmen 5 auf. Der untere Hubrahmen 4 ist aus der oberen Normalstellung gemäß F i g. 3a, in welcher die längs der Heizkanäle 6 verlaufenden Räume der Tragrohrsysteme 3 etwa in Höhe der Oberseite der Festherdbänke 1 verlaufen, in eine untere Stellung gemäß Fig. 3H absenkbar. Dadurch wrd der schachtartige Heizkanal 6 freigelegt, um eine wirksame Beheizung der Kühlschattenflächen des Wärmegutes 10 durchführen zu können. Der obere } lubrahmen 5 ist gegenüber dem unteren Hubrahmen 4 über Ke.!flächen 14 längs- und höhenverstellbar. Hierdurch wird der normale Weitertransport des Wärmegute.s 10 in der Ausgleichszone AGZ bewirkt. Der obere Hubrahmen 5 ist mit dem Haupthubrahrnen 8 des Haupthubrahmensjstems 11 der Aufheizzone AHZmechanisch verklinkbar. so daß ein normaler Hubtakt gemeinsam ablaufen kann. Die Beheizung der Heizkanäle 6 erfolgt durch seitlich angebrachte Lanzenbrenner 7 oder elektrische Widerstandsheizungen. Der in den Hci/kanälcn 6 anfallende Zunder rutscht durch nach union führende Schlitze 9. die sich im unteren Teil der Heizkanäle 6 befinden, in darunter befindliche Zundertasehcn 12.

Beim Betrieb wird das Wärmegut 10 zunächst mittels b5 des Haupthubbalkensystems 11 durch die Aufheizzone AHZ gefördert. Sobald das Wärmegut 10 die Aus-L'lcichs/onc AGZ erreicht, wird es nicht mehr auf dem wasser- oder dampfgekühlten Festrohrsystem 2, sondern auf den keramischen Festherdbänken 1 abgelegt Nach Abschluß der Ablage bewegt sich der untere Hubrahmen 4 d2s Hubbalkensystems 13 der Ausgleichszone AGZ να. die untere Endstellung. Durch dieses Absenken wird ein ausreichender Heizkanal 6 freigegeben, der durch die Lanzenbrenner 7 beheizt wird. Kurz vor Beginn eines neuen Transporttaktes fährt der untere Hubrahmen 4 in die obere Endstellung. Der obere Hubrahmen 5 wird dann mit dem Haupthubrahmen 8 der Aufheizzone AHZmechanisch verklinkt. Nach Beendigung des Hubtaktes fährt der untere Hubrahmen 4 wieder in die untere Endstellung.

Mit der erfindungsgemäßen Lösung kann ersichtlich auf einfache Weise eine wirksame Beseitigung der Kühlschatten erfolgen.

Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Hubbalken- oder Stoßofen, bei welchem das Wärmegut, wie Brammen, im Bereich einer Aufheizzone auf in Förderrichtung verlaufenden wassergekühlten Tragrohren und in einer anschließenden Ausgleichszone über in Förderrichtung verlaufende, in Fortsetzung der Tragrohre sich in den freien Herdraum öffnende, Schlitze aufweisende beheizte Kühlschattenschächte, des das Wärmegut abstützenden keramischen Ofenunterbaus gefördert wird, dadurch gekennzeichnet, daß zur Förderung des Wärmegutes (10) in der Ausgleichszone ein Hubbalkensystem (13) mit längs der in keramischen Festherdbänken (1) angeordneten Kühlschattenschächte (6) verlaufenden Tragrohren (3) vorgesehen ist.

2. Hubbalken- oder Stoßofen, dadurch gekennzeichnet, daß das Hubbalkensystem (13) einen unteren absenkiiren Hubrahmen (4) und einen gegenüber desn üfeieren Hubrahnien (4) höhen- sowie vor- und zurückbewegbaren oberen Hubrahmen (5) aufweist.

3. Hubbaikenofen nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der obere Hubrahmen (5) des Hubbalkensystems (13) mit dem Hubbalken (8) des Haupthubbalkensystems (11) der der Ausgleichszone vorgeschalteten Aufheizzone während des normalen Hubtaktes verklinkbar ist.

4. Hubbalken- oder Stoßofen nach einem der Ansprüche 1 bis X mit Heizeinrichtungen für die Kühlschattenschächte, dadurch gekennzeichnet, daß als Heizeinrichtungen Lan*enbrer-.iier (7) seitlich in die Kühlschattenschächte (6) münden.

5. Hubbalken- oder Stoßofen i,dch einem der Ansprüche 1 bis 4. mit öffnungen für die Abführung des Wärmegutzunders aus den Kühlschattenschächten, dadurch gekennzeichnet, daß die öffnungen als Längsschlitze (9) im Boden der Kühlschattenschächte (6) ausgebildet sind, die mit Zundertaschen (12) in Verbindung stehen.