DE3225605C2 - - Google Patents
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- C07D—HETEROCYCLIC COMPOUNDS
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Description
Bestimmte Cyclopropanderivate weisen extreme insektizide
Eigenschaften auf. Dementsprechend wurden viele Untersuchungen
bezüglich der Synthesemöglichkeiten zur Darstellung von
Verbindungen mit geeigneten substituierten Cyclopropylgruppen
durchgeführt. Viele Arbeiten befassen sich mit der
Reaktion von Schwefelyliden und Olefinen zur Bildung des Cyclopropanringes.
Beispielsweise beschreibt G. B. Payne in Journal of Organic Chemistry
32 33 51 (1967) die Verwendung von Yliden, die
von Dimethylsulfid abgeleitet wurden, und andere Forschungsgruppen
haben auch schon dieselben oder ähnliche
Ylide benützt. Diese Ylide eignen sich in der Tat gut für
Darstellungen im Labormaßstab, jedoch eignen sie sich im
allgemeinen nicht für großtechnische Darstellungen aufgrund
ihrer - und ihrer Vorläufer, den Sulfoniumsalzen -
geringen thermischen Stabilität. Zusätzlich bereitet die
Handhabung der Dimethylsulfide im Industriemaßstab aufgrund
ihrer Leichtflüchtigkeit erheblichen Probleme.
Die GB-PS 15 53 153 beschreibt einen
Versuch zur Lösung dieser Probleme und offenbart, daß bestimmte
Cyclopropanderivate durch Reaktion von Thiolan
mit m-Phenoxybenzyl oder einem C(1-4)Alkylester von
Chlor- oder Bromessigsäure dargestellt werden können, indem
das resultierende Sulfoniumsalz in das entsprechende
Ylid durch Reaktion mit einer Base umgewandelt und mit
einem entsprechend substituierten Olefin
umgesetzt wird. Dieses Verfahren zeigt einige Vorteile
gegenüber der ursprünglich vorgeschlagenen Methode von
Payne. Dennoch ergeben sich weiterhin Probleme. Es existieren
Daten, die aufzeigen, daß die thermische Zersetzung
des von Thiolan abgeleiteten Sulfoniumsalzes reversibel
verläuft, jedoch zeigt die nähere Betrachtung dieser
Daten (Beispiel 2 dieser Beschreibung), daß lediglich
die Hälfte des ursprünglichen Ausgangsmaterials nach Erhitzen
in Aceton für eine Stunde erhalten bleibt.
Eines der Probleme bei der Reaktion von Thiolan mit Halogenessigsäureestern
ist, daß stets eine Ringöffnung zur
Verbindung I erfolgt. Zusätzlich wird, insbesondere bei
Vorhandensein von Thiolan im Überschuß, die Verbindung II
gebildet.
Hal-(CH₂)₄-S-CH₂-CO₂R (I)
Dabei bedeutet Hal ein Chlor- oder Bromatom und R steht für m-Phenoxybenzyl oder C(1-4)Alkyl.
Weiterhin wird gefunden, daß bei Verwendung von Mesityloxid
als Olefin zur Darstellung eines Esters von 2,2-Dimethyl-
3-acetylcyclopropancarbonsäure, die ein Vorläufer
von Insektiziden des Pyrethroidtyps mit einem 2,2-Dimethyl-
3-(2,2-dihalogenvinyl)cyclopropylteil ist (sh.
dazu das Beispiel in der DE-OS 26 39 777), in der Praxis
Schwierigkeiten auftauchen, wenn versucht wird, diesen
Prozeß in ökonomischer Weise großtechnisch durchzuführen.
Thiolan wird während der Reaktion des Ylids mit Mesityloxid
zurückgewonnen und aufgrund seines hohen Preises
zwingen ökonomische Gegebenheiten, daß es für die Reaktion
mit dem Halogenacetat wieder zugeführt wird. Ebenso
ist es wünschenswert, nicht umgesetztes Mesityloxid zu
recyclisieren. In der Praxis ist es nicht möglich, das
zurückgewonnene Thiolan von nicht umgesetztem Mesityloxid
zu trennen, da ihre Siedepunkte mit 120 und 129°C sehr
nahe beieinanderliegen, so daß eine Mischung von Thiolan
und Mesityloxid recyclisiert werden muß. Jedoch wurde
gefunden, daß bei Anwesenheit von Mesityloxid die Reaktionsrate
von Thiolan mit Halogenacetat deutlich abnimmt
und zusätzlich die Selektivität für das gewünschte Produkt
verringert wird. Dieses Problem tritt natürlich bei
Verwendung jeglichen Olefins auf, wenn diese schwierig
von Thiolan abzutrennen ist.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zu schaffen,
das mit günstiger Reaktionsgeschwindigkeit und günstiger Selektivität
zu den gewünschten Produkten führt, und das unter Bedingungen
durchgeführt werden kann, bei denen ein ökonomisches
Recycling der Reaktanten möglich ist.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist in obigem Anspruch 1
charakterisiert. Spezielle Ausgestaltungsformen sind
Gegenstand der Unteransprüche.
Vorzugsweise stehen R¹ und R² unabhängig voneinander für
ein Wasserstoffatom oder eine niedrige Alkylgruppe. Noch
besser eignen sich R¹ und R² in Form einer Methylgruppe.
Vorzugsweise stehen Z¹ und Z² zusammen mit dem benachbarten
Kohlenstoffatom für eine Cyclopentadienyl- oder Benzocyclopentadienylgruppe
oder Z¹ steht für ein Wasserstoffatom
und Z² für eine CO₂R³- oder COR⁴-Gruppe, wobei
R³ und R⁴ die oben gegebene Bedeutung besitzen und vorzugsweise
niedrige Alkylgruppen darstellen. Besonders bevorzugt
sind Z¹ als Wasserstoffatom und Z² als Acetylgruppe.
Daher ist ein speziell bevorzugtes Olefin der Formel VI
für die Verwendung in dem erfindungsgemäßen Verfahren Mesityloxid,
bei der insbesondere R¹ und R² Methylgruppen
bedeuten und Z¹ für ein Wasserstoffatom und Z² für eine
Acetylgruppe stehen.
Bevorzugt repräsentiert A in der Verbindung der Formel IV
eine direkte C-C-Bindung oder ein Sauerstoffatom.
Das direkte Reaktionsprodukt nach Reaktion a) kann ein Sulfoniumsalz
(VII) oder eine zwitterionische Verbindung
(VIII) plus HX sein, was natürlicherweise jedoch von der
Basizität des Anions X- und dem pH-Wert des Reaktionsgemisches
abhängt.
Geeignete Austrittsgruppen X sind organische Sulfonylgruppen,
beispielsweise Methylsulfonyl-, Phenylsulfonyl-
oder p-Toluolsulfonylgruppen, Hydroxylgruppen und
insbesondere Chlor- oder Bromatome.
Hier bedeutet der Ausdruck "niedriger" für die Alkylgruppe oder eine
Alkanolgruppe, daß bis zu 6, vorzugsweise bis zu 4 Kohlenstoffatome
vorhanden sein sollen. Besonders bevorzugte
Alkylgruppen sind Methyl- und Ethylgruppen.
Die Substitutionsreaktion a) wird geeigneterweise bei
einem Temperaturbereich zwischen 0 und 100°C, insbesondere
zwischen 30 und 80°C durchgeführt. Das Molverhältnis
der Reaktanten ist nicht kritisch. Zur
Erhöhung der Reaktionsgeschwindigkeit wird im allgemeinen ein Überschuß
an einem der Reaktanten verwendet. Dieser liegt
üblicherweise in einem Bereich von 0,1 bis 3 Mol Überschuß
pro Mol an anderem Reaktionspartner. Andere Reaktanten
können ebenfalls im Überschuß verwendet werden.
Jedoch wird bevorzugt die α-substituierte Essigsäure im
Überschuß eingesetzt.
Die Reaktion wird geeigneterweise im sauren pH-Bereich in
Anwesenheit eines Lösungsmittels, insbesondere eines
hochpolaren Lösungsmittels, beispielsweise Wasser, einer
Carbonsäure - wie Essigsäure -, einem Alkohol - wie
Methanol - oder einem Cyanid - wie Acetonitril - durchgeführt.
Besonders geeignet sind wäßrige Reaktionsmedien,
wobei das Wasser allein oder in einer Mischung mit einem
wassermischbaren Colösungsmittel, beispielsweise einem
niedrigen Alkanol, wie Methanol, eingesetzt wird. Günstigerweise
wird ein Überschuß an einem der Reaktionspartner
als Lösungsmittel verwendet.
Die Veresterungsreaktion b) kann mit jeder geeigneten
Methode durchgeführt werden, beispielsweise durch direkte
Reaktion mit einem Alkohol oder einem Olefin, oder durch
eine Umesterung mit einem Ester in Anwesenheit eines
sauren Katalysators. Ein Sulfoniumsalz VII, das entsprechend
Reaktion a) dargestellt wurde, ist natürlich eine
Säure und kann daher selbst als saurer Katalysator wirken,
jedoch wird diese Säure während des Reaktionsverlaufs
entfernt, so daß vorzugsweise zusätzliche Säure zugegeben
wird. Geeignete Säuren schließen organische Säuren,
wie beispielsweise p-Toluolsulfonsäure, Mineralsäuren,
wie Halogenwasserstoff- und Schwefelsäure, sowie
feste saure Ionaustauscherharze und Molekularsiebe ein.
Niedrige Alkanole, insbesondere Methanol, werden zur Veresterung
bevorzugt. Die Reaktion wird ohne wesentliche
Mengen von Wasser durchgeführt, da das Wasser eine
Gleichgewichtsverschiebung von der Esterseite zur Seite
der freien Säure bewirkt. Wasser wird natürlich bei der
Veresterungsreaktion freigesetzt, wenn ein Alkohol als
Reaktant verwendet wird. Daher wird es wünschenswert
sein, dieses Wasser während des Reaktionsverlaufes zu
entfernen.
Die Reaktion wird in Anwesenheit eines geeigneten Lösungsmittels,
beispielsweise einem niedrigen Alkanol,
durchgeführt. Wo es wünschenswert erscheint, kann die
Reaktion mit einem Überschuß des veresternden Agens als
Lösungsmittel oder Colösungsmittel durchgeführt werden,
beispielsweise mit Methanol. Die Reaktionstemperatur
sollte in einem Bereich von 0 bis 100°C, insbesondere
zwischen 30 und 80°C, liegen.
Für die Reaktion c) kann jede geeignete Base zur Umwandlung
des Sulfoniumsalzes in das entsprechende Ylid verwendet
werden. Die Base kann organischer Natur sein, beispielsweise
ein tertiäres Amin, wie Triethylamin, oder
ein Alkaliorganooxid, beispielsweise Natrium- oder
Kalium-t-butoxid, jedoch auch anorganischer Natur, beispielsweise
kann sie ein Alkalihydroxid oder
-carbonat sein. Basische Ionaustauscherharze können
ebenfalls verwendet werden. Bevorzugt sind Alkalihydroxide,
niedrige Alkoxide und Carbonate. Vorzugsweise
wird mindestens eine äquivalente Menge von Base relativ
zu derjenigen des Sulfoniumsalzes eingesetzt. Die Zahl
der Äquivalente an Base pro Mol des Sulfoniumsalzes liegt
vorzugsweise in dem Bereich von 1 bis 5, insbesondere
bewegt sie sich zwischen 1,2 bis 3. Der geeignete Temperaturbereich
liegt zwischen 0 und 100°C, insbesondere
zwischen 0 und 40°C. Die Reaktion wird in Anwesenheit
eines inerten Lösungsmittels durchgeführt, wobei beispielsweise
eine Kohlenwasserstoffverbindung wie Toluol,
eine halogenierte Kohlenwasserstoffverbindung wie Dichlormethan,
ein Ether wie Diethylether oder Dimethoxyethan
oder ein Alkohol, insbesondere ein niedriges Alkanol,
wie Methanol, verwendet wird. Die Base kann im Reaktionsmedium
löslich sein, sie kann jedoch auch als Feststoff
verwendet werden. Wasser kann, falls gewünscht, in
der Reaktionsmischung vorhanden sein, jedoch wird im allgemeinen
die Reaktion in nichtwäßriger Phase durchgeführt.
Bevorzugt wird insbesondere die Verwendung von alkoholischen
Lösungsmitteln. Bei Verwendung eines Alkohols
als Lösungsmittel oder eines Alkoxids als Base kann eine
Umesterung der Estergruppe im Sulfoniumsalz stattfinden,
so daß die Estergruppe, die sich nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren ergibt, nicht notwendigerweise
dieselbe ist, die durch Reaktion b) des Verfahrens eingeführt
wurde.
Reaktion c) wird bevorzugt unter einer Schutzgasatmosphäre,
beispielsweise unter Stickstoff, durchgeführt.
In der Reaktion d) wird das aus Reaktion c) hervorgegangene
Ylid mit einem Olefin VI umgesetzt. Das Molverhältnis
von Olefin zu Ylid ist nicht kritisch und,
falls das Olefin flüssig ist kann dieses im Überschuß
als Lösungsmittel für die Reaktion eingesetzt werden. Bevorzugt
wird jedoch ein Molverhältnis von Olefin
zu Ylid im Bereich von 1 : 1 bis 6 : 1, insbesondere 1,05 : 1
bis 2 : 1. Als geeignete Lösungsmittel können
diejenigen verwendet werden, die in Reaktion c) schon beschrieben
sind. Die Reaktionstemperatur bewegt sich günstigerweise
in einem Bereich von 0 bis 100°C, insbesondere
zwischen 30 und 90°C, wobei die Reaktion ebenfalls unter
einer Schutzgasatmosphäre durchgeführt wird.
Das entsprechend der Reaktion c) erhaltene Ylid kann, vor
Durchführung der Reaktion d), zunächst aufgearbeitet werden,
jedoch wird bevorzugt das Ylid in situ mit dem Olefin VI
umgesetzt. Dies kann durch Reaktion des Sulfoniumsalzes
mit einer Base in einem zur Umwandlung des
Hauptteils des Salzes zum Ylid adäquaten Zeit
durchgeführt werden, wonach dann das Olefin der Reaktionsmischung
zugegeben wird. Alternativ dazu wird das
Olefin vorzugsweise zum Sulfoniumsalz zur selben Zeit,
oder bevor die Base zugegeben wird, zugeführt, so daß es
mit dem gebildeten Ylid direkt reagieren kann.
Nach einer besonders bevorzugten Ausführungsform des
erfindungsgemäßen Verfahrens werden die Reaktionen b), c)
und d) alle unter Anwesenheit desselben Lösungsmittels
ohne zwischenzeitliche Isolierung der Reaktionsprodukte
durchgeführt. Niedrige Alkanole eignen sich besonders gut
für dieses Verfahren.
Nach Vervollständigung der Reaktion des Ylids mit dem Olefin wird
die Reaktionsmischung aufgearbeitet. Das zurückgewonnene cyclische
Sulfid wird der Reaktion a) wieder zugeführt. Bei Verwendung
eines Sulfids und eines Olefins mit ähnlichen Siedepunkten,
wie dies bei Verwendung von Thiolan und Mesityloxid
der Fall ist, erweist es sich als günstig, eine
Trennung der beiden Verbindungen gar nicht zu versuchen,
sondern diese wieder sofort der Reaktion a) zuzuführen.
Bei Verwendung eines Sulfids und eines Olefins mit unterschiedlichen
Siedepunkten kann eine Trennung dieser
Komponenten an dieser Stelle erfolgen; im allgemeinen ist
dies jedoch nicht notwendig. Im Gegensatz zur Reaktion
eines Thiolans mit einem Halogenessigsäureester ergibt
die Anwesenheit eines Olefins bei Schritt a) der Reaktion
keine nachteiligen Effekte.
Nach Beendigung der Reaktion a) kann zurückbleibendes
cyclisches Sulfid und Olefin abgedampft oder aus der
Reaktionsmischung extrahiert, aufgearbeitet und vollständig
oder teilweise für die Verwendung in Reaktion d) recyclisiert
werden, falls ein Olefin anwesend ist. Nicht
umgesetzte α-substituierte Essigsäure und das Sulfoniumsalzprodukt
können dann beispielsweise durch Ausfällen
des Sulfoniumsalzes aus der Lösung voneinander
getrennt werden.
a) Eine Mischung von Chloressigsäure (295 g, 3,12 mol),
Thiolan (90 g, 1,02 mol) und Wasser (100 ml) wurden bei
50°C für 2 Stunden gerührt und dann das Wasser
unter vermindertem Druck abgezogen. Anschließend wurde
Aceton zugefügt. Der verbleibende Niederschlag wurde mit
Hilfe der NMR-Spektroskopie als das gewünschte Produkt
Hydroxycarbonylmethyltetramethylensulfoniumchlorid
identifiziert und mit 81% Ausbeute isoliert. Die Formel
der Verbindung lautet:
Bei Ersatz des Thiolans durch 1,4-Oxathian und Rühren der
Reaktionsmischung über Nacht bei 55°C erhielt man das
entsprechende Sulfoniumsalz in einer Ausbeute von 95%.
Die Wiederholung dieser allgemeinen Methode bei Verwendung
von Thiolan in Gegenwart einer äquimolaren Menge von
Mesityloxid ergab nach 4 Stunden das gewünschte Reaktionsprodukt
mit 82% Ausbeute.
Analoge Verfahren können zur Herstellung auf die entsprechenden
Bromidsalze angewandt werden.
b) Eine Lösung von Hydroxycarbonylmethyltetramethylensulfoniumchlorid
(5,0 g, 28 mmol) in 20 ml Methanol wurde mit
trockenem HCl bei Raumtemperatur gesättigt und bei 50°C
für 45 Minuten gerührt. Die leichtflüchtigen Stoffe
wurden unter vermindertem Druck abgezogen, wobei ein
öliger Rückstand verblieb. NMR-Aufnahmen zeigten, daß das
Produkt Methoxycarbonylmethyltetramethylensulfoniumchlorid
war. Die Ausbeute betrug 87%.
Mit einem ähnlichen Verfahren wurde das 1,4-Oxathiansulfoniumsalz
in seinen Methylester mit 75% Ausbeute überführt.
Analoge Verfahren können zur Darstellung der entsprechenden
Ethylester und für die Herstellung von Bromidsalzen
verwendet werden.
c) Eine Mischung von Ethoxycarbonylmethyltetramethylensulfoniumbromid
(7,7 g, 30 mmol), Chloroform (25 ml) und
gesättigte wäßrige Kaliumcarbonatlösung (18 ml) wurde bei
0 bis 5°C unter gleichzeitigem Zutropfen
von 50%iger wäßriger Natriumhydroxidlösung (2,4 ml, 30 mmol)
gerührt. Die Temperatur wurde dann auf 20°C erhöht
und weitere 15 Minuten gerührt. Die Mischung
wurde gefiltert, die obere Chloroformschicht über
Kaliumcarbonat getrocknet und bei vermindertem Druck abgedampft.
Der Rückstand, so zeigte die NMR-Aufnahme, war
das Ylid:
Ausbeute: 67%.
d) Eine Mischung dieses Ylids (1,20 g, 5,2 mmol), Mesityloxid
(1,0 g, 10,3 mmol) und Toluol (2,5 ml) wurde bei 80°C
6 Stunden gerührt. Wie die quantitative gaschromatographische
Analyse der Reaktionsmischung zeigte, bestand
diese mit 83% Ausbeute aus Ethyl-2,2-dimethyl-3-acetylcyclopropancarboxylat,
das vorwiegend in seiner transisomeren
Form vorlag. Bei Wiederholung dieses Verfahrens
unter Verwendung von Chloroform und t-Butanol als
Lösungsmittel anstelle von Toluol erhielt man eine Ausbeute
von 69% bzw. 60%.
Die Wiederholung der beiden oben genannten Reaktionen unter
Verwendung von 1,4-Oxathianverbindung als Ausgangsmaterial
ergab das entsprechende Ylid mit 85% Ausbeute
und die Cyclopropanverbindung mit 71% Ausbeute.
Analoge Verfahren können für die entsprechenden Chloridsalze
und die Methylester angewandt werden.
Eine Mischung von Ethoxycarbonylmethyltetramethylensulfoniumchlorid
(1,05 g, 5 mmol), Mesityloxid (1,45 g,
15 mmol) und t-Butanol (1,3 ml) wurden auf einem Eis/Wasserbad
gerührt, während Kalium-t-butoxid (0,56 g) innerhalb
von 4 Minuten zugefügt wurde. Anschließend wurde für
weitere 15 Minuten gerührt und danach die Temperatur
auf 50°C über eine Zeitdauer von einer Stunde erhöht. Die
Mischung wurde dann für weitere 12 Stunden bei 50°C gerührt.
Nach der Abkühlung wurde Toluol zugefügt und die
Mischung gefiltert. Die quantitative gaschromatographische
Analyse ergab, daß das Filtrat mit 60% Ausbeute
aus Ethyl-2,2-dimethyl-3-acetylcyclopropancarboxylat bestand.
Claims (6)
1. Verfahren zur Herstellung eines Cyclopropancarbonsäureesters
der allgemeinen Formel
in der R für C(1-6)Alkyl steht, R¹ und R² unabhängig voneinander
für Wasserstoff, C(1-8)Alkyl, Benzyl, Phenyl, Alkylphenyl
oder Halogenphenyl stehen oder R¹ und R² zusammen eine
C(2-7)Alkylengruppe repräsentieren und in der jedes Z¹ und Z²
unabhängig voneinander CO₂R³, COR⁴, CHO, CN, NO₂ oder SO₂R⁵
repräsentieren oder in der eine der Gruppen von Z¹ und Z² diese
Bedeutung besitzt und die andere R⁶ bedeutet, oder in der Z¹
und Z² zusammen mit dem dazwischenliegenden Kohlenstoffatom
eine Cyclopentadienyl- oder Benzocyclopentadienylgruppe repräsentieren,
in der R³, R⁴ und R⁵ unabhängig voneinander für
C(1-8)Alkyl, Phenyl, Alkylphenyl oder Halogenphenyl stehen und
R⁶ für Wasserstoff, C(1-8)Alkyl, Phenyl, Alkylphenyl oder
Halogenphenyl steht,
dadurch gekennzeichnet, daß man
- a) ein cyclisches Sulfid der allgemeinen Formel bei der A eine direkte C-C-Bindung, eine CH₂-Gruppe oder ein Sauerstoffatom repräsentiert, mit einer α-substituierten Essigsäure der allgemeinen FormelX-CH₂-CO₂H, (V)in der X eine organische Sulfonylgruppe, eine Hydroxylgruppe oder ein Chlor- oder Bromatom ist, umsetzt,
- b) das erhaltene Sulfoniumsalz der allgemeinen Formel oder die erhaltene zwitterionische Verbindung der allgemeinen Formel bei denen A und X die oben angegebene Bedeutung haben, mit einem niedrigen C(1-6)Alkanol verestert,
- c) den erhaltenen Ester mit einer Base behandelt und
- d) das erhaltene Ylid mit einem Olefin der allgemeinen Formel bei der R¹, R², Z¹ und Z² dieselbe Bedeutung wie in der allgemeinen Formel III besitzen, umsetzt.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß R¹ und R² eine Methylgruppe,
Z¹ und Z² zusammen mit dem dazwischenstehenden
Kohlenstoffatom eine Cyclopentadienyl- oder Benzocyclopentadienylgruppe
repräsentieren, oder Z¹ ein Wasserstoffatom und Z²
eine CO₂R³- oder COR⁴-Gruppe sind.
3. Verfahren nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß das Olefin der
allgemeinen Formel VI Mesityloxid ist.
4. Verfahren nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung der
allgemeinen Formel IV Thiolan ist und daß man das in Reaktion
d) rückgebildete Thiolan zur Verwendung in der Reaktionsstufe
a) mit nicht umgesetzten Mesityloxid recyclisiert.
5. Verfahren nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß man nach Beendigung
der Reaktion a) jegliches überschüssiges Thiolan und Mesityloxid
aus der Reaktionsmischung abdampft oder extrahiert und die
umgesetzte α-substituierte Essigsäure der allgemeinen Formel
V und das Sulfoniumsalz der allgemeinen Formel VII durch Ausfällen
des Sulfoniumsalzes aus der Lösung trennt.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß man zwischen den
Reaktionsschritten c) und d) nicht aufarbeitet und man das
Olefin zu dem im Reaktionsschritt b) entstandenen Sulfoniumsalz
gleichzeitig mit oder vor der Base zufügt.
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