DE3225341C1 - Bandschweissanlage zum Verbinden von Blechen,Platinen und Baendern - Google Patents
Bandschweissanlage zum Verbinden von Blechen,Platinen und BaendernInfo
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Description
35
Die Erfindung betrifft eine Bandschweißanlage nach dem Oberbegriff des Anspruches 1. In Bandschweißanlagen
werden beliebig lange Bänder durch Aneinanderschweißen von Blechen, Platinen, Bändern für einen
kontinuierlichen Arbeitsprozeß in Walzwerken oder in Walzband verarbeitenden Betrieben hergestellt. Dabei
werden an die Schweißverbindungen hohe Anforderungen in bezug auf die Zug- und Biegebeanspruchung
gestellt. So muß die Schweißnaht frei von Poren und « Einbrandkerben sein und eine gut und gleichmäßig
durchgeschweißte Wurzel haben und auswalzbar sein.
Beim Durchlauf durch Glühanlagen muß die Schweißnaht selbst bei hohen Glühtemperaturen sicher halten,
auch wenn Bänder verschiedener Werkstoffqualitäten, -Breiten und -Dicken verbunden werden.
Es ist eine kombinierte Bandschweißanlage mit Folgesteuerung bekannt, die zur Erzeugung eines
konstanten Schweißspaltes eine eingebaute, doppelschnittig arbeitende .Schere aufweist, die hydraulisch
betätigt, gleichzeitig Bandanfang und -ende gemeinsam schneidet. Dabei werden die Bandenden durch kombinierte Spann- und Klemmeinheiten in ihrer Lage fixiert
und niedergehalten. Durch die Kombination der doppelschnittig arbeitenden Schere mit der Spann- und
Klemmeinrichtung in einer Maschine treten keine Verschiebewege des ungespannten Bandes nach dem
Schneiden auf. Verschmutzungen oder Beschädigungen der Schnittflanken an den Bändern sind ausgeschlossen.
Da beide Bandenden gemeinsam geschnitten werden, ist die Ausbildung der Schnittflanken (Schweißnahtflanken)
spiegelbildlich zueinander. Die Backen der Spanneinrichtung arbeiten beim Schneiden als Niederhalter.
Nach dem Schneiden bleiben die Bandenden in den Klemmbalken gespannt und werden so zum
Schweißen zusammengeführt. Dabei läuft die Kombination von Schneiden und Zusammenführen durch die
Folgesteuerung automatisch ab. Lediglich der Schweißvorgang wird von Hand eingeleitet. Hierbei ist bei
ungenauer Anfahrt des Fahrwerks mit dem Schweißbrenner im Schnellgang in die Schweißstellung eine
manuelle Korrektur der Anfangsposition nötig. Das gleiche gilt bei einer Mittenabweichung und/oder
Höhenabweichung des Schweißbrenners. Die so erzielte Güte der Schweißnaht ist folglich von der fachlichen
Qualifikation und der Beobachtungs- und Reaktionsfähigkeit der Bedienungsperson abhängig.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Bandschweißanlage mit automatischem Prozeßablauf
zu schaffen, mit der eine gleichmäßige sowie reproduzierbare Schweißgüte erreichbar ist.
Diese Aufgabe wird bei einer gattungsgemäßen Einrichtung durch die kennzeichnenden Merkmale des
Anspruches 1 gelöst. Vorteilhaft ist die eine Sensoreinheit als Magnetkopf und die andere Sensoreinheit als
induktive oder kapazitive Höhenmeßeinrichtung ausgebildet. Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen
einerseits darin, daß mit der erfindungsgemäßen Einrichtung ein automatischer Prozeßablauf in der
Bandschweißanlage geschaffen und die Voraussetzungfür eine gleichmäßige und reproduzierbare Schweißgüte
und eine Fernsteuerbarkeit der Anlage erreichbar ist.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden unter
Hinweis auf weitere vorteilhafte Merkmale näher erläutert. Es veranschaulicht
F i g. 1 eine schematische Darstellung des Schweißbereiches der Bandschweißanlage in der Vorderansicht
und der Draufsicht;
Fig.2 und 3 elektrische Blockschaltbilder der Steuerung der Nahtabtastung.
In Fig. 1 ist ein Teil einer Bandschweißanlage mit 10
bezeichnet. Die nur schematisch dargestellte Bandschweißanlage 10 besteht im wesentlichen aus einem
Schweißbrenner 11, mindestens zwei mit dem Schweißbrenner 11 verbundenen Sensoreinheiten 12, t3 sowie
einer nur schematisch dargestellten Spanneinrichtung. Die in der Bandschweißanlage 10 gespannten Bandenden
14,15 sind beim Ausführungsbeispiel im sogenannten I-Stoß aneinandergelegt, wobei lediglich zur
Verdeutlichung der Abstand, also der Spalt 16 zwischen den beiden Bändern 14 und 15 relativ groß dargestellt
wurde. In der Praxis beträgt dieser Spalt 16 bis ca. 3 Millimeter.
Der Verlauf des Spaltes 16 über die, durch die unter Umständen unterschiedlich breiten Bändern 14 und 15
gebildete Schweißnahtlänge 17, weist dabei spiegelbildlich zueinanderliegende Schweißstoßflanken 18 und 19
auf, die durch Schnitt mit einer doppelschnittig arbeitenden Schere erreicht wurden. Dabei werden
beim Schnitt ebenso wie beim Schweißen die Bänder 14 und 15 mittels Spannbacken 20 und Klemmbacken 21
fest- und niedergehalten. Die Spannung der Spann- und Klemmbacken 20, 21 erfolgt mit nicht dargestellten
hydraulischen Zylindern. Der nur schematisch dargestellte Schweißbrenner 11 ist dabei bevorzugt als
Schutzgassehweißbrenner ausgebildet und den Sensoreinheiten 12,13 nachgeschaltet. Die Sensoreinheiten 12,
13 sind dabei über ein Steuerkabel 22 mit einer in den Fig.2 und 3 näher veranschaulichten Steuerung
verbunden. Weiterhin sind der Schweißbrenner 11 und
die Sensoreinheiten 12,13 mit nicht näher dargestellten
Verstell- und Antriebseinrichtungen verbunden. Die Sensoreinheiten 12, 13 sind zur Bestimmung von
Nathanfang 23 und -Ende 24 sowie zum Suchen des Stoßes 25 in Querrichtung, Führen auf Stoßmitte 26 und
konstantem vertikalem Abstand 27, sowie vorzugsweise Neigen des Brenners 11 unter einem Winkel 28 bei
Verbindung unterschiedlicher Banddicken dem Schweißbrenner 11 vorgeschaltet. Die Funktionsweise
der erfindungsgemäßen Bandschweißanlage 10 wird insbesondere anhand der elektrischen Blockschaltbilder
gemäß F i g. 2 und 3 beschrieben.
Die Bestimmung von Nahtanfang 23 und Nahtende 24 wird nachstehend anhand von F i g. 2 beschrieben.
Nach dem Startsignal bewegt sich der Schweißbrenner 11 mit den Sensoreinheiten 12, 13 aus einer
definierten Parkposition 29 in Pfeilrichtung 30. Dabei geben bei Erreichen der Kante 31 zunächst die
Sensorteile 13c, 13c/ ein Signal an die nachgeschalteten Vorverstärker 32, 33 und erzeugen ein Differenzsignal
im Differenzverstärker 34. Dieses Signal wird über Gleichrichter 35 einem Komperator 36 zugeführt, der
einen ersten Speicher 37 setzt. Erst wenn über die Kante 38 Sensorteile 13a, 13b sowie einen Signalparallelweg
(Vorverstärker 39, 40, Differenzverstärker 41, Gleichrichter
42, Komperator 43) der zweite Speicher 44 gesetzt ist, erfolgt über die Auswertelogik 45 die
Signalausgabe »Nahtanfang 23 erreicht«. Nach dem der Schweißbrenner 11 die Kante 38 erreicht hat, wird die
Brenner/Sensorbewegung gestoppt. Die Bestimmung vom Nahtende 24 erfolgt sinngemäß durch Rücksetzen
der Speicher 37,44.
Die Versorgung der Sensoreinheit 13 erfolgt über einen Generator 75.
Die Einrichtung zum Führen des Schweißbrenners 11 auf Stoßmitte 26 ist in F i g. 3 veranschaulicht und weist
einen Niederfrequenzgenerator 46 auf, der die Sensoreinheit 12 speist. Bei symmetrischer Anordnung der
Sensorteile 12a, 12b über Stoßmitte 26 tritt durch gleiche symmetrischer Dämpfung der Sensorteile 12a,
12b am Ausgang 47 des Differenzverstärkers 48 kein Signal auf. Der Phasendiskriminator 49 liefert am
Ausgang 50 keine Spannung, so daß kein Quer-Stellbefehl
(Doppelpfeilrichtung 51) an die nicht dargestellte Brenner-Verstellvorrichtung gelangt. Befindet sich die
Achse 52 der Sensoreinheit 12 nicht über Spaltmitte 26, d. h. also, die Sensorteile 12a, 12b sind gegenüber der
Spaltmitte 26 nach rechts oder links verschoben, wird durch Verstimmung der Sensorteile 12a, 126 voneinander
verschiedene Spannungen induziert. Es erscheint am Ausgang 47 des Differenzverstärkers 48 eine Differenzspannung
zwischen den in den Sensorteilen 12a, t2b induzierten Einzelspannungen. Diese Differenzspannung
ist ein direktes Maß für die Abweichung des mit der Abtasteinheit verbundenen Brenners 11 von der
Spaltmitte 26. Ob eine Abweichung von der Spaltmitte 26 nach rechts oder links vorliegt, wird in einem
Phasendiskriminator 49 durch indirekten Vergleich zwischen der über einen Impulsumformer 53 erzeugten
Phasenlage der von dem Niederfrequenzgenerator 46 gelieferten Spannung und der vom Differenzverstärker
48 gelieferten Spannung gebildet. Je nach Phasenlage des Ausgangssignales des Differenzverstärkers 48 steht
am Ausgang 50 des Diskriminators 49 eine positive oder negative Spannung an. Die Größe der Verschiebung ist
ein Maß für die Nahtmittenabweichung, die Phasenlage ein Maß für die Abweichungsrichtung. Damit steht
hinter dem Verstärker 54 ein Signal an, dessen Polarität die Abweichungsrichtung angibt und dessen Höhe
proportional zur Mittenabweichung ist.
Ausgehend von der Position des Schweißbrenners 11 über der Kante 38 wird zum Auffinden der Stoßmitte 26
das Signal aus dem Diskriminator 49 über den Verstärker 54 einem in einer Einheit Autoeinfahrt 55
vorgesehenen Vergleicher zugeführt, wodurch die Querbewegung 51a zur Stoßmitte 26 ausgelöst wird. Bei
Erreichen der Stoßmitte 26 wird unter Zwischenschaltung eines Gleichrichters 73 der Komparator 56
aktiviert. Über die Auswertelogik 57 wird die Querbewegung des Schweißbrenners 11 gestoppt (Leitung 74)
und das Regelsignal zum kontinuierlichen Nachregeln des Schweißbrenners 11 auf Stoßmitte 26 während des
Schweißens über einen Analogschalter 58 sowie über Leitung 59 der Schweißvorgang (Brennervorschub in
Pfeilrichtung 30) freigegeben.
Die vorbeschriebene Einrichtung ist zur Abtastung völlig ebener Werkstücke ausreichend. Bei unebener
Beschaffenheit der Oberflächen der Bandenden 14 und 15 (z. B. unterschiedliche Banddicken 62, 63 der Fig. 1)
entstehen beim Ausführungsbeispiel nach F i g. 2 an den Ausgängen 60, 61 der Gleichrichter 35, 42 unsymmetrische
Signale, die zum Abweichen des Schweißbrenners 11 von der Stoßmitte 26 führen. Um dies zu vermeiden,
werden diese Signale über Verstärker 64, 65 und Leitungen 66, 67 dem Differenzverstärker 68 in F i g. 3
zugeführt.
Das Ausgangssignal des Verstärkers 68 wird als Korrektursignal dem Verstärker 54 zugeführt und der
Schweißbrenner 11 dadurch auf Stoßmitte 26 zurückgebracht
und dort gehalten.
Ferner kann vorteilhaft das Ausgangssignal des Differenzverstärkers 68 einer Einrichtung 69 zur
Verstellung des Winkels 28 des Schweißbrenners 11 zugeführt werden, so daß der Brenner 11 signalgrößenabhängig
in einem Größenbereich des Winkels 28 von 70° —80° geneigt werden kann.
Zur Konstanthaltung eines vorgewählten vertikalen Abstandes 27 der Schweißbrenner/Sensoreinheit ti, 12, .
13 werden die Signale aus den Verstärkern 64, 65 dem Summenverstärker 70 zugeführt, dessen Ausgangssignal
proportional der Summe der Abstände der Sensorteile 13c, 13c/, zu 13a, 13b ist. Das Ausgangssignal des
Summenverstärkers 70 wird über einen Regelverstärker 71 mit Sollwerteingang 72 einer nicht näher dargestellten
Brennerhöhenverstelleinrichtung zugeführt.
Wenn die Schweißbrenner/Sensoreinheit 11, 12, 13 den Bereich des Nahtendes 24 erreicht, entfallen die
Signale der Sensorteile 136, 13a und der Speicher 44 wird gelöscht, so daß kein Signal mehr an die
Auswertelogik gegeben wird. Über interne Kreise in der Auswertelogik 45 wird der Schweißbrenner 11 noch um
eine definierte Strecke weiterbewegt, so daß sichergestellt ist, daß die Naht fertig geschweißt wird. Danach
gibt die Auswertelogik 45 Signale zum Beenden des Schweißprozesses, dem Zurückfahren von Schweißbrenner/Sensor
11,12,13 in Parkposition sowie über die
Leitungen »Reset« zum Nullsetzen der Speicher 37, 44 und 55 ab.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Bandschweißanlage zum Verbinden von Blechen, Platinen und Bändern, wie fertiggewalzten
Stückblechen, vorgewalzten Blechen und Platinen, Kleinbunden (Coils) und/oder Anschweißenden in
einer Bandbehandlungslinie quer zur Bandlaufrichtung, mit einer Schweißmaschine, einer Steuereinrichtung
und einem Schweißbrenner, dadurch
gekennzeichnet, daß dem Schweißbrenner (11) der Bandschweißmaschine (10) mindestens zwei
Sensoreinheiten (12, 13) zur Bestimmung von Nahtanfang (23) und -Ende (24) sowie zum Suchen
des Stoßes (25) in Querrichtung, Führen auf Stoßmitte (26) und konstantem vertikalem Abstand
(27) sowie vorzugsweise Neigen des Brenners (11) unter einem Winkel (28) bei Verbindung unterschiedlicher
Banddicken (62, 63) vorgeschaltet sind.
2. Bandschweißanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die eine Sensoreinheit (12) als
Magnetkopf und die andere Sensoreinheit (13) als induktive kapazitive Höhenmeßeinrichtung ausgebildet
ist.
3. Bandschweißanlage nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Bestimmung des
Nahtanfangs (23) und -Endes (24) sowie das Suchen des Stoßes (25) in Querrichtung, Führen auf
Stoßmitte (26) und konstantem vertikalem Abstand (27) sowie vorzugsweise das Neigen des Brenners
(11) unter einem Winkel (28) bei Verbindung unterschiedlicher Banddicken (62, 63) automatisch
erfolgt.
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