DE3224940C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft einen für isolierstoffgekapselte
oder metallgekapselte und mit Isolierstoff vollständig
ausgekleidete Mittelspannungs- oder Hochspannungsschalt-
und -verteileranlagen bestimmten und mit einem in axialer
Richtung antreibbaren Schaltkontaktstift ausgestatteten
Erdungsschalter zur Erdung von innerhalb
der Kapselung angeordneten Schalt- und Verteilerorganen
wie insbesondere Leistungsschaltern, Trennschaltern,
Lasttrennschaltern und Stromschienen sowie deren Halte
rungs-, Verbindungs- und Antriebselementen, wobei der
Schaltkontaktstift einen metallischen Kontaktlängsbe
reich aufweist, die Kapselungswandung in jeder seiner
Schaltstellungen durchdringt, in diesem Durchdringungs
bereich von wenigstens einer Radialdichtung umgeben ist,
beim Erdungsvorgang eine Axialbewegung in Richtung des
Kapselungsinneren ausführt und in seiner erdenden Stel
lung sowohl eine außerhalb der Kapselung gelegene Erd
leitung als auch die im Kapselungsinneren zu erdenden
Elemente direkt oder indirekt kontaktiert.
Seit langer Zeit ist es bekannt, Hochspannungsschalt-
und -verteileranlagen in Metallkapselungen unterzu
bringen und in jüngerer Zeit ist man auch dazu überge
gangen, vergleichbare Mittelspannungsanlagen (also sol
che für einen Spannungsbereich von etwa 10 bis 72 kV)
mit solchen Kapselungen zu versehen. Derartige Metall
kapselungen haben den Vorteil einer größeren Betriebs
sicherheit und auch Berührungssicherheit und ermöglichen
zudem eine raumsparende Bauweise, insbesondere dann,
wenn die Kapselungen mit entsprechenden Isoliergasen wie
in erster Linie Schwefelhexafluorid (SF₆) gefüllt sind,
wodurch die Installationsabstände verringert werden kön
nen.
In letzter Zeit sind nun auch Überlegungen angestellt
worden, Anlagen der genannten Art in Isolierstoffkapse
lungen bzw. isolierstoffausgekleideten Kapselungen un
terzubringen, wodurch nicht nur Herstellungskosten ein
gespart werden können, sondern auch das Gewicht der kom
pletten Anlagen erheblich vermindert werden kann. Außer
dem bieten Isolierstoffkapselungen den Vorteil, ausge
sprochen lichtbogenfußpunktarm zu sein, d. h. ein auftre
tender Störlichtbogen findet nur ganz wenige Fußpunkte
in Form von metallischen, potentialfreien oder mit einem
anderen als dem jeweils gekapselten Potential beauf
schlagten Flächen.
Aus Sicherheitsgründen sowie zur Erzielung klar defi
nierter Potentialverhältnisse ist es - wie bei konven
tionellen Anlagen - auch bei isolierstoffgekapselten
bzw. isolierstoffausgekleideten Anlagen der zur Rede
stehenden Art notwendig, innerhalb der Kapselung ange
ordnete elektrische Funktionselemente im Bedarfsfalle
erden zu können, wozu also entsprechende Erdungsschalter
bzw. Teile solcher Schalter mit in die Kapselung einzu
beziehen sind. Die in der Kapselung befindlichen metal
lischen Teile solcher Erdungsschalter stellen nun, ins
besondere wenn sie mit dem Erdpotential verbunden sind,
solche an sich unerwünschten Lichtbogenfußpunkte dar.
Zur Vermeidung hierdurch bedingter Erdkurzschlüsse ist
deshalb bereits (DE-PS 31 43 279) vorgeschlagen worden,
an der Kapselung ein diese durchdringendes Zwischenkon
taktstück vorzusehen, mit welchem das bewegliche Kon
taktstück sowohl eines Erdungsschalters als auch eines
Trennschalters in Verbindung gebracht werden kann, wobei
das Zwischenkontaktstück bei ausgeschaltetem Erdungs
schalter nicht mit Erdpotential in Verbindung steht.
Hierdurch ist nun zwar ein sogenannter Erdkurzschluß zu
vermeiden, jedoch ist der technische Aufwand der ge
schilderten Lösung mit dem Zwischenkontaktstück relativ
hoch, weil hierbei zwei etwa gleiche, spannungsfeste
Trennstrecken notwendig werden, die im übrigen auch zu
Lasten des Platzbedarfes gehen.
Bekannt geworden für Hochspannungsschaltanlagen ist auch
ein äußerlich aus Isoliermaterial bestehender Kontakt
stift, welcher eine Kapselung - radial abgedichtet -
durchdringt und eine kontaktierende Verbindung zwischen
einer im Kapselungsinneren gelegenen Kontaktstelle und
innerhalb des isolierenden Kontaktstiftes angeordneten
Kontaktelementen herstellt (DE-GM 66 01 557). Hierbei
ist es allerdings vorgesehen, bei einer Kontakttrennung
den Kontaktstift völlig aus der Isolation herauszufüh
ren, woraufhin sich dann ein Verschlußorgan vor die ver
bleibende Kapselungsöffnung, diese dichtend verschließ
end, einschwenkt. Die Kombination des Kontaktstiftes mit
einem schwenkbaren Verschlußorgan ist nicht nur verhält
nismäßig aufwendig, sondern darüber hinaus auch mit Ab
dichtungsproblemen verbunden.
Bekannt geworden ist schließlich auch eine Lasttrenn
schalter-Erdungsschalter-Kombination mit einem axial
bewegbaren Schaltkontakt, der mit einem gewissen Längs
bereich in eine isolierstoffgekapselte Mittelspannungs-
Schaltanlage bzw. in den isolierstoffgekapselten Bereich
einer solchen Schaltanlage hineinragt (DE-OS 29 19 602).
Dieser Schaltkontaktstift verbleibt ständig in der Kap
selungswandung und kontaktiert in seiner eingefahrenen,
erdenden Stellung sowohl eine außerhalb der Kapselung
gelegene Erdleitung als auch die im Kapselungsinneren zu
erdenden Elemente. Nicht gegeben hierbei ist eine Licht
bogenfußpunktfreiheit im Kapselungsinneren, wodurch die
Ausbildung eines Störlichtbogens begünstigt werden kann.
Ausgehend von der zuletzt genannten Erdungsvorrichtung
stellt sich die vorliegende Erfindung zur Aufgabe, das
Innere einer Isolierstoffkapselung der genannten Art
unter Beibehaltung einer Erdungsmöglichkeit für die in
nerhalb der Kapselung befindlichen Anlagenteile, licht
bogenfußpunktfrei zu gestalten.
Die Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch
erzielt, daß der Schaltkontaktstift angrenzend an den
metallischen Kontaktlängsbereich einen beim Erdungsvor
gang voreilenden, aus Isoliermaterial bestehenden vorde
ren Längsbereich aufweist und in seiner nicht erdenden
Stellung so weit aus der Kapselung herausgeführt wird,
daß sich sein gesamter metallischer Kontaktlängsbereich
außerhalb der Kapselung befindet und in deren Durchdrin
gungsbereich - diesen dicht verschließend - der aus Iso
liermaterial bestehende vordere Längsbereich des Schalt
kontaktstiftes gelegen ist.
Hierdurch ist die aufgabengemäß geforderte lichtbogen
fußpunktfreie Gestaltung nun in der Tat verwirklicht,
denn in nicht geerdeter Schaltlage weist das Innere der
Isolierstoffkapselung keine metallischen Fußpunkte für
einen auftretenden Störlichtbogen auf, dennoch aber ist
eine Erdungsmöglichkeit für die gekapselten Anlagenteile
nach wie vor erhalten geblieben.
Mehrere Ausgestaltungs- und Weiterbildungsmöglichkeiten
vermögen den Erfindungsgegenstand in vorteilhafter Weise
zu verbessern. So wird beispielsweise vorgeschlagen, das
dem Antriebsbereich entgegengerichtete freie, aus Iso
liermaterial bestehende Ende des sogenannten vorderen
Längsbereiches mit einer konisch verlaufenden Verjüngung
oder einer Abrundung zu versehen, wodurch nicht nur eine
einfachere Montage des Schaltkontaktstiftes möglich
ist, sondern auch eine sichere Zuführung des Schaltkon
taktstiftes und auch seines Kontaktlängsbereiches an die
bereits genannte Erdungskontaktstelle im Inneren der
Kapselung.
Insbesondere aus Abdichtungsgründen ist es zweckmäßig,
sowohl den aus Isoliermaterial bestehenden vorderen
Längsbereich des Schaltkontaktstiftes als auch seinen
metallischen Kontaktlängsbereich mit einem runden Quer
schnitt auszuführen und hierbei den Außendurchmesser
seines vorderen Längsbereiches um etwa 0,2 bis 1 mm -
oder allgemeiner ausgedrückt: um etwa 2 bis 8% - kleiner
auszubilden als den Außendurchmesser des Kontaktlängs
bereiches. Hierdurch wird der Vorteil erzielt, daß der
isolierende vordere Längsbereich des Schaltkontakt
stiftes mit den Kontaktelementen der Erdungskontakt
stelle nicht in so intensiven und möglicherweise einen
Abrieb herbeiführenden Berührungskontakt kommt, wie der
nacheilende Kontaktlängsbereich.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung des Erfindungs
gegenstandes bezieht sich auf die Erdungskontaktstelle.
Hierfür wird beispielsweise vorgeschlagen, diese als
metallische Buchse auszubilden, in deren Innerem ein im
Erdungsfall radial wenigstens geringfügig ausfedernder
Kontaktierungsbereich vorgesehen ist. Derartige aus
federnde Kontaktierungen können beispielsweise durch
entsprechende Klotzkontakte gebildet werden, oder - ge
mäß einem vorteilhaften Weiterbildungsvorschlag - in
Form einer sogenannten Multikontakteinlage verwirklicht
werden. Gerade für die letztgenannte Ausbildungsmög
lichkeit des Kontaktierungsbereiches innerhalb der als
Erdungskontaktstelle dienenden metallischen Buchse ist
es vorteilhaft, den aus Isoliermaterial bestehenden vor
deren Längsbereich des Schaltkontaktstiftes im Durch
messer geringer auszubilden, wie dieses vorhin bereits
erwähnt worden ist. Somit kann also eine Beschädigung
des Isoliermaterials vermieden werden. In diesem Falle
ist es dann vorteilhaft, im Inneren der als Erdungskon
taktstelle dienenden Buchse einen über deren Innen
wandung vorstehenden Zentrierring oder statt dessen we
nigstens drei derart vorstehende Ringsegmente vor
zusehen, welche der Zentrierung des vorderen Längs
bereiches des Schaltkontaktstiftes dienen und somit ein
wirklich mittiges Einfahren des Schaltkontaktstiftes
gewährleisten.
Anhand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausfüh
rungsbeispieles und der nachfolgenden Erläuterungen
hierzu sollen der Erfindungsgedanke und einige vorteil
hafte Ausgestaltungen noch einmal erläutert werden.
Fig. 1 zeigt einen kleinen aufgeschnittenen Bereich einer
Isolierstoffkapselung mit einem darin angeord
neten Erdungsschalter gemäß der Erfindung,
wobei der Erdungsschalter in seiner "Aus"-
Stellung gezeigt ist,
Fig. 2 diesen Erdungsschalter in seiner "Ein"-Stel
lung und
Fig. 3 eine spezielle Ausführungsmöglichkeit für fle
xible Verbindungen zwischen einem starren Erd
schalter-Anschluß und beweglichen Schal
terteilen.
In Fig. 1 sind im Schnitt Wandungsteile einer
Isolierstoffkapselung 10 für eine Mittelspannungsschalt
anlage dargestellt, und zwar derjenige Bereich der Iso
lierstoffkapselung 10, in welchem sich Durchdringungen
sowohl für einen Erdungsschalter 11 als auch für einen
Leistungsschalter 12 befinden. Für die Durchdringung des
Leistungsschalters 12 bzw. genauer gesagt: für dessen
aus einem isolierenden Material bestehenden Betätigungs
stab 13 weist die Isolierstoffkapselung 10 beiderseits
vorstehende Rohrstutzen 14 und 15 auf, wobei der Rohr
stutzen 14 über der äußeren Kapselungswandung vorsteht,
der Rohrstutzen 15 hingegen in das Kapselungsinnere
weist. Innerhalb dieser beiden Rohrstutzen 14 und 15
bildet sich eine gemeinsame, zunächst durchgehende zy
lindrische Öffnung 16, in welcher eine kolbenartige und
mit dem Betätigungsstab 13 starr und dicht verbundene
Dichtungsbuchse 17 axialbeweglich angeordnet ist. Diese
Dichtungsbuchse 17 weist umlaufende Nuten 18, 19 und 20
auf, in welchen Dichtelemente angeordnet (aber nicht im
einzelnen erkennbar) sind, und zwar sind die Nuten 18
und 20 für die Aufnahme von O-Dichtringen oder Lippen
dichtungen vorgesehen, die Nut 19 hingegen für eine
Flüssigdichtung.
Die oberhalb des Betätigungsstabes 13 angedeuteten Ein
zelteile für die Betätigung des Leistungsschalters 12
sind für den Erfindungsgegenstand ohne Interesse und
können deshalb außer Betracht bleiben. Das - in der Dar
stellung - nach unten weisende Ende des Betätigungs
stabes 13 ist mit einem beweglichen Schaltglied 21 des
Leistungsschalters 12 verbunden, wobei auch diese Aus
gestaltung im Einzelnen nicht von Interesse ist, aus
genommen den kontaktierenden Anschluß von einem flexib
len Metallgeflecht-Teil 22, auf dessen Ausgestaltung im
Zusammenhang mit den Erläuterungen zur Fig. 3 noch nä
her eingegangen werden soll. Gesagt sei nur soviel, daß
das Metallgeflecht 22 mit einem seiner Litzen kontaktie
rend an einem Tragbügel 23 befestigt ist, und zwar über
ein Schraubelement 24.
Dieser Tragbügel 23 kann nicht nur der Halterung des
Leistungsschalters 12 dienen, sondern, wie im darge
stellten Ausführungsbeispiel, auch der Halterung eines
Teiles des Erdungsschalters 11, nämlich dessen Erdungs
kontaktstelle 25.
Nun zum im Vordergrund des Interesses stehenden Erdungs
schalter 11:
nur dieser setzt sich aus zwei Baugruppen zusammen, näm lich der eben bereits genannten Erdungskontaktstelle 25 und einem Schaltkontaktstift 26 sowie dessen Durch führungsabdichtung in der Isolierstoffkapselung 10. Dieser Schaltkontaktstift 26 setzt sich seinerseits aus mehreren Längsbereichen zusammen, nämlich einem vorde ren, aus Isoliermaterial bestehenden Längsbereich 27, einem sich daran (in der Darstellung nach oben) an schließenden Kontaktlängsbereich 28 und schließlich ei nem sich an den Kontaktlängsbereich 28 anschließenden Antriebslängsbereich 29. Im vorliegenden Ausführungsbei spiel ist dieser Antriebslängsbereich 29 mit einer Zah nung versehen, welche mit einem Antriebsritzel 30 auf einer Antriebswelle 31 zusammenwirkt. An dieser Stelle sei erwähnt, daß die Antriebswelle 31 gleichzeitig auch dem Antrieb eines (nicht dargestellten) Trennschalters dienen kann, oder, was im vorliegenden Falle allerdings nicht vorgesehen und dementsprechend auch nicht so ge zeichnet ist, dem Antrieb eines Leistungsschalters oder schließlich dem Antrieb eines oder mehrerer weiterer (ebenfalls nicht dargestellter) Erdungsschalter.
nur dieser setzt sich aus zwei Baugruppen zusammen, näm lich der eben bereits genannten Erdungskontaktstelle 25 und einem Schaltkontaktstift 26 sowie dessen Durch führungsabdichtung in der Isolierstoffkapselung 10. Dieser Schaltkontaktstift 26 setzt sich seinerseits aus mehreren Längsbereichen zusammen, nämlich einem vorde ren, aus Isoliermaterial bestehenden Längsbereich 27, einem sich daran (in der Darstellung nach oben) an schließenden Kontaktlängsbereich 28 und schließlich ei nem sich an den Kontaktlängsbereich 28 anschließenden Antriebslängsbereich 29. Im vorliegenden Ausführungsbei spiel ist dieser Antriebslängsbereich 29 mit einer Zah nung versehen, welche mit einem Antriebsritzel 30 auf einer Antriebswelle 31 zusammenwirkt. An dieser Stelle sei erwähnt, daß die Antriebswelle 31 gleichzeitig auch dem Antrieb eines (nicht dargestellten) Trennschalters dienen kann, oder, was im vorliegenden Falle allerdings nicht vorgesehen und dementsprechend auch nicht so ge zeichnet ist, dem Antrieb eines Leistungsschalters oder schließlich dem Antrieb eines oder mehrerer weiterer (ebenfalls nicht dargestellter) Erdungsschalter.
Zur Lagerung und auch zur Abdichtung des Schaltkontakt
stiftes 26 weist die Isolierstoffkapselung 10 eine zu
nächst zylinderförmige Ausformung 32 auf, welche - in
der Darstellung - nach unten hin in eine etwa U-förmige
Abschirmwandung 33 einmündet. Die genannte zylinder
förmige Ausformung 32 der Isolierstoffkapselung 10 ist
mit einer ebenfalls zylinderförmigen Öffnung 34 ausge
stattet, welche zur freien Atmosphäre hin mittels eines
Deckels 35 und in entgegengesetzter Richtung, d. h. also
zum Kapselungsinneren hin, mit einer fest und druckdicht
eingeklebten Dichtungsbuchse 36 verschlossen ist. Zu
erwähnen ist, daß der Deckel 35 im Bereich einer zen
trischen Öffnung für die Durchführung des Schaltkon
taktstiftes 26 mit einer Nut und einem darin angeord
neten Dichtelement 37 versehen ist und daß der äußere
Randungsbereich des Deckels 35 sich an eine weitere
Dichtung 38 anlegt, welche in einer entsprechenden Nut
im Endbereich der zylinderförmigen Ausformung 32 unter
gebracht ist. Auch die Dichtungsbuchse 36 weist im Be
reich ihrer zentrischen Öffnung für den Schaltkontakt
stift 26 in Nuten eingelegte Dichtungsmittel auf, näm
lich in ihren Endbereichen elastische ringförmige Dich
tungen 39 und 40 sowie in ihrem mittleren Bereich eine
Flüssigdichtung 41. Der Durchdringungsbereich in der
Isolierstoffkapselung 10 für den Schaltkontaktstift 26
ist somit mehrfach abgedichtet, so daß eine Undich
tigkeit auch bei wiederholter Betätigung des Erdungs
schalters nicht zu befürchten ist.
Der Schaltkontaktstift 26, dessen freies Ende übrigens
mit einer konischen Verjüngung 42 (wie in der Darstel
lung links von einer angedeuteten Mittellinie 43 gezeigt
ist) oder statt dessen mit einer Abrundung 44 (wie rechts
von der Mittellinie 43 gezeigt) versehen sein kann,
wirkt beim Erdungsvorgang mit der bereits erwähnten Er
dungskontaktstelle 25 zusammen. Diese Erdungskontakt
stelle 25 wird von einer metallischen Buchse 45 gebil
det, welche mit dem ebenfalls bereits genannten Trag
bügel 23 im vorliegenden Falle verschweißt ist und somit
auch von diesem Tragflügel 23 getragen wird. Im Inneren
der Buchse 45 befindet sich eine Kontaktstelle, welche
von einem Multikontakt-Ring 46 gebildet wird. Außerdem
ist im Inneren der Buchse 45 ein Zentrier-Ring 47 ein
gebracht, welcher der Führung und Zentrierung des einzu
fahrenden Schaltkontaktstiftes 26 dient.
Die Kontaktverbindung zwischen dem Multikontakt-Ring 46
und den zu erdenden Elementen erfolgt über die genannte
Buchse 45, den metallischen Tragbügel 23 und das flexi
ble Metallgeflecht-Teil 22, dessen eine Kontaktlitze 48
- wie bereits erwähnt - mittels dem Schraubelement 24 am
Tragbügel 23 befestigt ist und von dem zwei weitere Kon
taktlitzen 49 und 50 zu weiteren, nicht gezeigten zu
erdenden Elementen, beispielsweise zu einem Trennschal
ter, führen.
Die Darstellung in Fig. 1 zeigt den Erdungsschalter 11
in seiner nicht erdenden Stellung, d. h. der Kontakt
längsbereich 28 des Schaltkontaktstiftes 26 befindet
sich außerhalb der Kapselung 10 und nur zu einem kleinen
Teil innerhalb der zylinderförmigen Öffnung 34 in der
Ausformung 32 der Isolierstoffkapselung 10. In dieser
Schaltstellung des Erdungsschalters 11 bietet sich einem
auftretenden Störlichtbogen kein metallischer Fußpunkt
im Bereich der Innenwandung der Isolierstoffkapselung
10.
Die erdende Stellung des Erdungsschalters 11 veran
schaulicht die Fig. 2. Erkennbar ist der Schalt
kontaktstift 26 mit seinem vorderen, aus Isolierstoff
bestehenden Längsbereich 27, seinem Kontaktlängsbereich
28 und seinem Antriebslängsbereich 29. Es ist erkennbar,
daß der vordere Längsbereich 27 des Schubkontaktstiftes
26 in die Buchse 45 der Erdungskontaktstelle 25 tief
eingefahren ist, und zwar soweit, daß der Kontaktlängs
bereich 28 des Schubkontaktstiftes 26 mit dem Multikon
takt-Ring 46 Kontakt hat. Somit sind also die zu erden
den Elemente innerhalb der Isolierstoffkapselung 10 über
den Schubkontaktstift 26 mit dem Erdpotential verbunden.
Eine bisher unerwähnt gebliebene, symbolisch angedeutete
Erdleitung 51 veranschaulicht hierbei die Verbindung des
metallischen Teiles des Schaltkontaktstiftes 26 mit dem
Erdpotential.
Die übrigen wesentlichen Teile in dieser Fig. 2 sind mit
gleicher Bezifferung versehen wie in der Fig. 1, sie
bedürfen jedoch nicht einer nochmaligen Aufzählung und
Erläuterung.
Die Ausbildung des flexiblen Metallgeflecht-Teiles 22
veranschaulicht schließlich die Fig. 3. Erkenn
bar sind deren Kontaktlitzen 48, 49 und 50, deren freie
Endbereiche mit Befestigungsöffnungen 52, 53 und 54 ver
sehen sind. Eine große Befestigungsöffnung 55 in dem
jenigen Bereich, in welchem sich die einzelnen Kontakt
litzen vereinigen, dient im vorliegenden Falle der Befe
stigung am beweglichen Schaltglied 21 des in Fig. 1 dar
gestellten Leistungsschalters 12.
Mittels derart oder ähnlich ausgebildeter flexibler Me
tallgeflecht-Teile ist eine problemlose Kontaktver
bindung zwischen einer Erdungskontaktstelle (25) und
beweglichen Teilen von zu erdenden Elementen möglich.
Claims (6)
1. Für isolierstoffgekapselte oder metallgekapselte
und mit Isolierstoff vollständig ausgekleidete Mittel
spannungs- oder Hochspannungsschalt- und -verteiler
anlagen bestimmter und mit einem in axialer Richtung
antreibbaren Schaltkontaktstift ausgestatteter
Erdungsschalter zur Erdung von innerhalb
der Kapselung angeordneten Schalt- und Verteilerorganen
wie insbesondere Leistungsschaltern, Trennschaltern,
Lasttrennschaltern und Stromschienen sowie deren Halte
rungs-, Verbindungs- und Antriebselementen, wobei der
Schaltkontaktstift einen metallischen Kontaktlängsbe
reich aufweist, die Kapselungswandung in jeder seiner
Schaltstellungen durchdringt, in diesem Durchdringungs
bereich von wenigstens einer Radialdichtung umgeben ist,
beim Erdungsvorgang eine Axialbewegung in Richtung des
Kapselungsinneren ausführt und in seiner erdenden Stel
lung sowohl eine außerhalb der Kapselung gelegene Erd
leitung als auch die im Kapselungsinneren zu erdenden
Elemente direkt oder indirekt kontaktiert, dadurch ge
kennzeichnet,
daß der Schaltkontaktstift (26) angrenzend an den metal
lischen Kontaktlängsbereich (28) einen beim Erdungsvor
gang voreilenden, aus Isoliermaterial bestehenden vorde
ren Längsbereich (27) aufweist und in seiner nicht er
denden Stellung so weit aus der Kapselung herausgeführt
ist, daß sich sein gesamter metallischer Kontaktlängsbe
reich außerhalb der Kapselung befindet und in deren
Durchdringungsbereich - diesen dicht verschließend - der
aus Isoliermaterial bestehende vordere Längsbereich (27)
des Schaltkontaktstiftes (26) gelegen ist.
2. Erdungsschalter nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß das freie Ende des aus Isoliermaterial
bestehenden vorderen Längsbereiches (27) des Schaltkon
taktstiftes (26) eine konisch verlaufende Verjüngung
(42) oder eine Abrundung (44) aufweist.
3. Erdungsschalter nach einem der Ansprüche 1 oder
2, dadurch gekennzeichnet, daß der aus Isoliermaterial
bestehende vordere Längsbereich (27) des Schaltkontakt
stiftes (26) einen runden Querschnitt mit einem um etwa
0,2 bis 1,0 mm bzw. mit einem um etwa 2 bis 8% gering
eren Außendurchmesser aufweist, als der angrenzende,
ebenfalls im Querschnitt runde Kontaktlängsbereich (28).
4. Erdungsschalter nach einem der Ansprüche 1 bis
3, dadurch gekennzeichnet, daß die Erdungskontaktstelle
(25) im Kapselungsinneren als metallische Buchse (45)
ausgebildet ist, in deren Innerem ein im Erdungsfall
radial wenigstens geringfügig ausfedernder Kontaktie
rungsbereich (46) vorgesehen ist.
5. Erdungsschalter nach Anspruch 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß der im Kontaktierungsfall ausfedernde Kon
taktierungsbereich innerhalb der als Erdungskontakt
stelle (25) dienenden Buchse (45) von einem Multikon
takt-Ring (46) gebildet wird.
6. Erdungsschalter nach Anspruch 4 oder 5, dadurch
gekennzeichnet, daß im Inneren der als Erdungskontakt
stelle (25) dienenden Buchse (45) ein über deren Innen
wandung vorstehender Zentrier-Ring (47) oder wenigstens
drei derartig vorstehende Ringsegmente zur Zentrierung
des vorderen Längsbereiches (27) des Schaltkontakt
stiftes (26) angeordnet sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19823224940 DE3224940A1 (de) | 1982-07-03 | 1982-07-03 | Erdungsschalter fuer isolierstoffgekapselte oder metallgekapselte und mit isolierstoff ausgekleidete mittelspannungs- oder hochspannungsschalt- und -verteileranlagen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19823224940 DE3224940A1 (de) | 1982-07-03 | 1982-07-03 | Erdungsschalter fuer isolierstoffgekapselte oder metallgekapselte und mit isolierstoff ausgekleidete mittelspannungs- oder hochspannungsschalt- und -verteileranlagen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3224940A1 DE3224940A1 (de) | 1984-01-05 |
DE3224940C2 true DE3224940C2 (de) | 1988-01-28 |
Family
ID=6167559
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19823224940 Granted DE3224940A1 (de) | 1982-07-03 | 1982-07-03 | Erdungsschalter fuer isolierstoffgekapselte oder metallgekapselte und mit isolierstoff ausgekleidete mittelspannungs- oder hochspannungsschalt- und -verteileranlagen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3224940A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE9410812U1 (de) * | 1994-06-23 | 1994-09-08 | Siemens AG, 80333 München | Vorrichtung zur Verbindung eines Hochspannungsleiters mit Erdpotential |
DE102006033898A1 (de) * | 2006-07-18 | 2008-01-31 | Siemens Ag | Elektrisches Schaltgerät mit einem längs einer Bewegungsachse bewegbaren Kontaktstück |
Family Cites Families (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE6601557U (de) * | 1964-05-26 | 1969-03-27 | Calor Emag Elektrizitaets Ag | Kupplung fuer gasisolierte hochspannungsleitungen |
DE2824901C2 (de) * | 1978-06-07 | 1982-09-23 | Licentia Patent-Verwaltungs-Gmbh, 6000 Frankfurt | Stangendichtung |
DE2919602C2 (de) * | 1979-05-16 | 1982-10-28 | Wickmann-Werke Böblingen GmbH, 7030 Böblingen | Lasttrennschalter-Erdungsschalter-Kombination |
-
1982
- 1982-07-03 DE DE19823224940 patent/DE3224940A1/de active Granted
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DE102006033898A1 (de) * | 2006-07-18 | 2008-01-31 | Siemens Ag | Elektrisches Schaltgerät mit einem längs einer Bewegungsachse bewegbaren Kontaktstück |
US8119946B2 (en) | 2006-07-18 | 2012-02-21 | Siemens Aktiengesellschaft | Electrical switching device having a contact piece which can move along a movement axis |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3224940A1 (de) | 1984-01-05 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: BBC BROWN BOVERI AG, 6800 MANNHEIM, DE |
|
D2 | Grant after examination | ||
8320 | Willingness to grant licenses declared (paragraph 23) | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: ASEA BROWN BOVERI AG, 6800 MANNHEIM, DE |
|
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |