DE322459C - Verfahren zur Gewinnung von Futtermehl, Fett und Leim aus Knochen - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung von Futtermehl, Fett und Leim aus Knochen

Info

Publication number
DE322459C
DE322459C DE1917322459D DE322459DD DE322459C DE 322459 C DE322459 C DE 322459C DE 1917322459 D DE1917322459 D DE 1917322459D DE 322459D D DE322459D D DE 322459DD DE 322459 C DE322459 C DE 322459C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
glue
bones
fat
water
feed meal
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE1917322459D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Individual
Original Assignee
Individual
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Individual filed Critical Individual
Application granted granted Critical
Publication of DE322459C publication Critical patent/DE322459C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23KFODDER
    • A23K10/00Animal feeding-stuffs
    • A23K10/20Animal feeding-stuffs from material of animal origin
    • A23K10/26Animal feeding-stuffs from material of animal origin from waste material, e.g. feathers, bones or skin

Landscapes

  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Biomedical Technology (AREA)
  • Molecular Biology (AREA)
  • Physiology (AREA)
  • Animal Husbandry (AREA)
  • Zoology (AREA)
  • Biotechnology (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Food Science & Technology (AREA)
  • Disintegrating Or Milling (AREA)

Description

  • Verfahren zur Gewinnung von Futtermehl, Fett und Leim aus Knochen. Bei bekannten Verfahren oder Apparaten zur Gewinnung von Futtermehl, Fett und Leim aus Kadavern oder Abfällen von Fleisch, Knochen usw. werden die Kadaver oder Abfälle, ganz oder zerkleinert, gedämpft oder gekocht (z. B. in. durch Kondensation von zugelassenem Dampf gebildetem Wasser), bis sie zerfallen, worauf Fett und Leim sowie Kondenswasser abgelassen und dann die zermürbten oder aufgeweichten Massen zerkleinert oder zerrieben werden. Bei diesem Zerreiben der nur geweichten oder feuchten Massen werden die Massen sich zusammenballen und nur unter Druck durch die Zerreibevorrichtung gehen. Überdies ist es auch durch Kochen und Dämpfen allein nicht möglich, die Knochen vollständig zu entfetten und zu entleimen, vielmehr wird bei den bekannten Verfahren stets ein merklicher Prozentsatz Fett und vor allem Leim (r8 bis :2o Prozent) in den gekochten oder gedämpften Knochen zurückbleiben. Dieses Zurückbleiben, 'insbesondere von Leim, hat nicht nur eine schlechte Ausbeutung der Knochen zur Folge, sondern der Leimgehalt beeinflußt auch nachteilig die Arbeit des Zerreibens, weil er nach Erkalten der gedämpften Knochen diese wieder härtet und das Mahlen erschwert.
  • Das vorliegende Verfahren zur Gewinnung von Futtermehl, Fett und Leim aus Knochen hat den Zweck, die vorstehend erwähnten Nachteile des bekannten Verfahrens zu vermeiden, und zwar dadurch, daß die in bekannter Weise grob zerkleinerten und durch einen Dämpfprozeß erweichten Knochen in «-armem Wasser zerrieben werden.
  • Durch dieses Zerreiben in warmem Wasser tritt eine wesentliche Verminderung dies zum Zerreiben notwendigen Kraftaufwandes ein, denn durch das warme Wasser findet ständig ein weiteres Aufweichen der Massen statt, die sozusagen flüssig oder halbflüssig gehalten werden, und wird verhütet, daß die Knochen wieder erhärten und dem Zerreiben größeren Widerstand entgegensetzen. Auch wird ein Verstopfen der Reibvorrichtung vermieden, da diese durch das Wasser, welches zweckmäßig in Umlauf versetzt wird, ständig ausgespült wird. Schließlich . wird durch das mit den Teilchen der Massen in innige Berührung kommende warme Wasser ein durchgreifendes Auslaugen der Knochen und damit eine restlose Erfassung sämtlicher Fett- und Leimteilchen aus diesen, sowie eine besonders günstige Beschaffenheit der Restprodukte zur Herstellung von Futtermitteln erreicht. So kann z. B. der auf die beschriebene Weise entfettete und entleimte Knochenschlamm ohne besondere Vorrichtung an der Luft zu einem mehlartigen Pulver getrocknet werden, ohne daß Zersetzungserscheinungen auftreten, weil die organischen Substanzen (Fett und Leim), welche die Zersetzung hervorrufen, durch das warme Wasser entfernt_ sind.
  • Wenn man bei dem Verfahren nach der Überführung der Knochen in Schlamm das entstandene Leimwasser nicht oder nur teilweise aus dem Apparat abläßt und :dann den Leimwasser enthaltenen Knochenschlamm sofort nach außen bringt und mit Vegetabilien vermengt, die ganz 'oder teilweise aus Rohfaser bestehen, so erhält man die Möglichkeit einer äußerst feinen, mechanischen Zerkleinerung der Rohfaser, indem diese durch den in dem Wasser gelösten Leim bei der Trocknung gehärtet wird und die so gehärteten Rohfaserstoffe in den ebenfalls mit aufgetrockneten Kalkteilchen bei der Vermahlung einen harten Gegenstand zur gegenseitigen Verreibung finden.
  • Zur näheren Erläuterung des Verfahrens ist auf der Zeichnung ein zur Ausführung des Verfahrens geeigneter Apparat im Schnitt dargestellt.
  • Nachdem die Knochen von Hand grob zerkleinert sind, werden sie in einen drucksicheren Zylinder d gebracht, in welchem sich ein Einsatz mit durchlöcherter Umwandung b befindet, dessen Boden eine Verreibevorrichtung c bildet, die außerhalb des Zylinders a bei d angetrieben wird.
  • Nach dem Einfüllen der Knochenstücke wird der Zylinder durcksicher abgeschlossen und sein oberster Teil durch das Rohr e mit Dampf beschickt. Der Dampf kondensiert sich und verläßt als Kondenswasser mit darin gelösten Leimsubstanzen und dem ausgetriebenen Fett den Zylinder durch ein am Boden angebrachtes Rohr f, welches in ein nebenstehendes, allseitig drucksicher geschlossenes Gefäß g führt. Sobald mit dem Kondenswasser kein Fett mehr in den Nebenbehälter g übergeführt wird, schließt man die Rohrleitung f. Beginnt dann das Kondenswasser im Zylinder die Verreibevorrichtung c zu übersteigen, was durch ein Schauglas lt beobachtet werden kann, so wird diese langsam so lange in Bewegung versetzt, bis der Inhalt des Zylinders eine dünne schlammartige Beschaffenheit erreicht hat. Dann wird die Verreibevorrichtung und auch die Dampfzuleitung abgestellt. Nach einiger Zeit hat sich der vermahlene Knochenschlamm abgesetzt.
  • Nach stattgefundener Klärung läßt man das Leimwasser und die etwa gebildete Fettschicht nach Öffnen eines Schwenkhahnes k durch .die Rohrleitung i in den Nebenbehälter g fließen.
  • Zwischen dem Boden des Einsatzes und dem Boden des Apparates ist ein aus einem Propeller bestehendes Rührwerk L angeordnet welches die Flüssigkeit in den zwischen Dämpfer- und Einsatzumwandung befindlichen Raum treibt, der oben durch die gegen die Dämpferwandung anstoßende Umbörtelung des Einsatzrandes abgeschlossen ist, von wo sie durch die durchlöcherte Umwandung b des Einsatzes in diesen strömt, die in ihm befindlichen Knochenstücke aufwühlt und in die Verreibevorrichtung c treibt.

Claims (1)

  1. PATENT-ANsPRUcIi: Verfahren zur Gewinnung von Futtermehl, Fett und Leim aus Knochen, dadurch gekennzeichnet, daß die in bekannter Weise grob zerkleinerten und durch einen Dämpfprozeß erweichten Knochen in warmem Wasser zerrieben werden.
DE1917322459D 1917-02-16 1917-02-16 Verfahren zur Gewinnung von Futtermehl, Fett und Leim aus Knochen Expired DE322459C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE322459T 1917-02-16

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE322459C true DE322459C (de) 1920-06-30

Family

ID=6167342

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE1917322459D Expired DE322459C (de) 1917-02-16 1917-02-16 Verfahren zur Gewinnung von Futtermehl, Fett und Leim aus Knochen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE322459C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE69312690T2 (de) Verfahren, vorrichtung und anlage zur extraktion, durch verdampfung eines festen rückstandes aus einem fliessfähigen material
DE322459C (de) Verfahren zur Gewinnung von Futtermehl, Fett und Leim aus Knochen
DE3016917A1 (de) Verfahren zum trennen von stoffgemischen, insbesondere aus pflanzenprodukten, durch extraktion und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens
DE2131717A1 (de) Vorrichtung zur Umwandlung von fluessigen in feste Phasen
DE836982C (de) Verfahren zum Entfetten von Knochen
AT141878B (de) Verfahren und Vorrichtung, um Öl- und Fettstoffe aus vegetabilischen Rohmaterialien bzw. diese Stoffe sowie Leimstoffe aus animalischen Rohmaterialien auszuscheiden.
AT515771B1 (de) Vorrichtung und Verfahren zum Nachrösten von Metalloxiden
DE577626C (de) Vorrichtung zur Behandlung von Fluessigkeiten mit fluechtigen Extraktionsmitteln
DE2635049A1 (de) Verfahren und vorrichtung zur entfernung von rueckgewinnbaren verdampfbaren substanzen aus schuettgut
DE668681C (de) Vorrichtung zum Entfetten von Knochen
DE658355C (de) Verfahren zur Behandlung des aus Kloakenabwaessern ausgeschiedenen Rohschlammes
CH191228A (de) Einrichtung zur Behandlung von Schokolade und anderen halbflüssigen oder plastischen Massen zwecks Verfeinerung derselben, Herabsetzung ihres Wassergehaltes und Entfernung von unerwünschten flüchtigen Bestandteilen.
DE951254C (de) Verfahren und Vorrichtung zum Entfernen der in der Kakaobohne enthaltenen, nicht erwuenschten geschmacksverschlechternden Stoffe
DE367845C (de) Verfahren zur Herstellung hochwertiger Graphite aus Rohgraphit oder Raffinadegraphit
AT22497B (de) Verfahren zur Aufbereitung von Erzen unter Anwendung von Öl und Wasser.
DE382486C (de) Verfahren und Vorrichtung zur Verarbeitung von Tierkoerpern oder Tierkoerperteilen zu Futtermitteln
DE758939C (de) Verfahren zur Gewinnung gaerfaehiger Loesungen aus cellulosehaltigen Rohstoffen
DE112710C (de)
AT60219B (de) Verfahren zum Aufbringen einer Ölschichte oder mit Öl gemengter magnetischer Teilchen auf die metallhaltigen Bestandteile von Erzen oder dgl. für Aufbereitungszwecke.
DE604721C (de) Vorrichtung zur Erzeugung von reinen Rohstoffen, insbesondere von reiner Kieselsaeure, fuer die Glasherstellung
AT76935B (de) Tierkörperverwertungsapparat.
AT156269B (de) Verfahren und Vorrichtung zur Aufschließung und Entfettung von festen Stoffen tierischer oder pflanzlicher Herkunft.
DE884675C (de) Verfahren und Vorrichtung zur Extraktion von oel- oder fetthaltigen feinkoernigen Materialien mittels fluechtiger Loesungsmittel in kontinuierlichem Arbeitsgang
DE848680C (de) Verfahren zur Gewinnung von Fett aus tierischen Weichgeweben
DE243243C (de)