DE3222326C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Abmantelungswerkzeug zur Entfernung der äußeren Isolierung ein- oder mehradriger Kabel.

Zur Entfernung des Isolationsmantels ein- oder mehradriger Kabel wird bisher ein Abisoliergerät benutzt, das aus zwei Backen besteht, deren Enden durch eine verschiebbare Hülse, die die Backen umschließt, aufeinander zubewegbar sind und von denen min­ destens eine nahe ihrem Ende auf der der gegenüberlegenden Backe zugewandten Seite eine Schneide trägt (DE-OS 29 32 501). Die Höhe und Dicke der Schneide entspricht einem üblichen Isolationsmantel und ihre Längserstreckung ist senkrecht zur Längsachse der Backen. Bei Benutzung der Vorrichtung wird das Kabel zwischen die Backen geführt und die Hülse in der entgegengesetzten Richtung über die Backen nach vorn geschoben, wobei die Enden der Backen aufein­ ander zu bewegt werden und die Schneide oder Schneiden in den Iso­ lationsmantel eindringt bzw. eindringen. Hierauf wird das Abiso­ lierungsgerät um seine Längsachse gedreht bis der Isolations­ mantel auf seinem gesamten Umfang durchgetrennt ist. Durch Zu­ rückziehen der Hülse kann dann das abgetrennte Stück des Isola­ tionsmantels von den Innenkabeln abgestreift werden. Dieses be­ kannte Gerät weist jedoch den Nachteil auf, daß das Kabel zwischen die Backen eingeführt werden muß, was eine gewisse Schwierigkeit durch erhöhte Aufmerksamkeit beim Einführen erfordert. Zum anderen sind Ungenauigkeiten bezüglich der Einhaltung bestimmter Längen des eingeführten Kabels nicht zu vermeiden. Schließlich erfordert das Verschieben der Hülse sowohl um die Backen aufeinander als auch von einander zu bewegen eine sich stetig wiederholende Kraftan­ strengung. Insgesamt gesehen sind damit die Bewegungs- und Funktions­ abläufe bei diesem bekannten Gerät nicht ideal.

Die US-PS 21 41 002 sieht zwei Backen an einem im Querschnitt V-förmigen Messerhalter vor, der einseitig mit einem verstellbaren Messer für das Einschneiden der Isolierung versehen ist, und zwar für einen Rund- und einen Längsschnitt. Bei diesem Gerät werden zur Umklammerung der Kabelisolation drei Teile benötigt, nämlich außer den eigentlichen Backen ein baulich aufwendiges Messerteil.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Abmantelungswerkzeug der eingangs genannten Art in der Weise weiterzuentwickeln, daß der konstruktive Aufbau weniger Bauteile vorsieht und derart ge­ staltet ist, daß das abzuisolierende Kabel in das Werkzeug einge­ legt und ohne Hilfsmittel abisoliert werden kann.

Zur Lösung dieser Aufgabe wird ein Abmantelungswerkzeug nach dem Oberbegriff des Anspruches 1 vorgeschlagen, welches erfindungs­ gemäß die im kennzeichnenden Teil des Anspruches 1 genannten Merk­ male aufweist.

Vorteilhaft sind die Backen im Querschnitt teilzylindrisch und scharnierartig miteinander verbunden, und zwar mit einem Schar­ nier oder auf die Länge der Backen verteilt mit mehreren Schar­ nieren.

Bei mehreren Scharnieren kann eine gemeinsame Scharnierachse vor­ gesehen werden.

Ein weiterer Vorteil ist eine Nase, die mindestens an einer Backe angebracht ist. Sie ermöglicht ein besseres Handhaben der Backen für den Funktionsablauf.

Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnung erläutert. Es zeigen

Fig. 1 eine Draufsicht auf die Backen im aufgeklappten Zustand

Fig. 2 eine Stirnansicht dazu

Fig. 3 eine abgewandelte Ausführungsform nach Fig. 1

Fig. 4 eine Draufsicht auf die zusammengeklappten Backen mit innenliegendem Kabel.

Die Backen 1, 2, die in bekannter Weise an einem Ende mit Schneiden 3, 4 versehen sind, haben im Querschnitt teilzylindrische Form und sind an benachbarten Längs­ seiten mit Scharnieren 5, 6 schwenkbar miteinander ver­ bunden, so daß sie zu einem Hohlkörper zusammengeklappt werden können. Der dabei entstehende Hohlraum dient zur Aufnahme des abzumantelnden Kabels 7, vergl. Fig. 4. Beim Einlegen des Kabels 7 in die auseinander geklapp­ ten Backen 1, 2 dringen durch das nachfolgende Zusammen­ klappen der Backen 1, 2 die Schneiden 3, 4 in den Isolier­ mantel des Kabels 7 ein, wobei durch Drehen sowie durch leichtes seitliches Abknicken der Backen 1, 2 der Iso­ liermantel des Kabels 7 rundum abgeschnitten wird. Durch Ziehen der Backen 1, 2 bzw. Herausziehen des Kabels 7 aus den Backen 1, 2 wird dann das abgetrennte Stück des Isolationsmantels von den Innenkabeln abgestreift. Eine an der Backe 1 angebrachte Nase 8 unterstützt dabei die Handhabung des Werkzeuges.

Es ist selbstverständlich auch möglich die Backen 1, 2 mit nur einem Scharnier 9, vergl. Fig. 3, zu verbinden bzw. bei zwei Scharnieren eine gemeinsame Scharnier­ achse 10 vorzusehen, vergl. Fig. 1.

Das erfindungsgemäße Abmantelungswerkzeug ermöglicht es also, den Isoliermantel von ein- oder mehradrigen Kabeln mit weniger Mitteln noch einfacher als bisher zu handhaben.

Claims (7)

1. Abmantelungswerkzeug zur Entfernung der äußeren Isolierung ein- oder mehradriger Kabel durch zwei Backen, die aufein­ ander zubewegbar sind und von denen mindestens eine nahe ihrem Ende auf der Innenseite eine Schneide trägt, deren Höhe der Dicke eines üblichen Isolationsmantels entspricht und mit ihrer Längserstreckung senkrecht zur Längsachse der Backen angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Backen (1, 2) über eine gemeinsame Gelenkachse miteinander verbunden sind.

2. Abmantelungswerkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, daß die Backen (1, 2) im Querschnitt teilzylindrisch und an benachbarten Seiten scharnierartig verbunden sind.

3. Abmantelungswerkzeug nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Backen (1, 2) durch ein Scharnier (9) mit­ einander verbunden sind.

4. Abmantelungswerkzeug nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Backen (1, 2) durch mehrere Scharniere (5, 6) verbunden sind.

5. Abmantelungswerkzeug nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Scharniere (5, 6) eine gemeinsame Scharnierachse (10) aufweisen.

6. Abmantelungswerkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, daß mindestens eine Backe (1) gegenüber der Scharnier­ seite mit einer Nase (8) versehen ist.

7. Abmantelungswerkzeug nach Anspruch 6, dadurch gekennzeich­ net, daß die Nase (8) sich bevorzugt in der Mitte zwischen den Enden der Backe (1) befindet.