DE3220083A1 - Verfahren und einrichtung zur aenderung der hoechstgeschwindigkeit von brennkraftmaschinenbetriebnen fahrzeugen - Google Patents
Verfahren und einrichtung zur aenderung der hoechstgeschwindigkeit von brennkraftmaschinenbetriebnen fahrzeugenInfo
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Description
- VERFAHREN UND EINRICHTUNG
- ZUR ÄNDERUNG DER HÖCHSTGESCHWINDIGKEIT VON BRENNKRAFTMASCHINEN-BETRIEBENEN FAHRZEUGEN Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Einrichtung zur Änderung der Höchstgeschwindigkeit von brennkraftmaschinen-betriebenen Fahrzeugen, insbesondere Zweirad-Fahrzeugen, welche mit einer elektrisch und / oder elektronisch gesteuerten Einrichtung zur Geschwindigkeits- bzw. Drehzahl-Regelung versehen sind.
- Elektrisch und / oder elektronisch gesteuerte Einrichtungen zur Regelung von Geschwindigkeit bzw. Drehzahl sind beispielsweise aus der Patentanmeldung P 3026 423.4 bekannt. Bei dieser Einrichtung wird das für die Leistungsabgabe der Brennkraftmaschine maßgebende Stellglied, beispielsweise die Drosselklappe des Vergasers, elektrisch und / oder elektronisch so gesteuert, daß eine vorgegebene Höchstgeschwindigkeit bzw. Höchstdrehzahl nicht überschritten werden kann.
- Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Einrichtung der obengenannten Art so auszubilden, daß ein möglichst umfassender Einsatz insbesondere bei Zweirad-Fahrzeugen möglich ist, unter Berücksichtigung und im Hinblick auf gesetzliche Vorschriften.
- So besteht beispielsweise für die Hersteller von motorisierten Zweirad-Fahrzeugen das Problem, im Inland mehrere gesetzlich vorgeschriebene Höchstgeschwindigkeiten exakt einzuhalten, wobei beim Export solcher Fahrzeuge in den jeweiligen Exportländern wieder um Höchstgeschwindigkeiten vorgeschrieben sind, die von den Werten im Inland erheblich abweichen können Dabei ist zu berücksichtigen, daß die obengenannten Einrichtungen sehr gut in der Lage sind, in den unteren Geschwindigkeits- bzw. Drehzahlbereichen das volle Drehmoment der Brennkraftmaschine zum Einsatz zu bringen und lediglich unmittelbar im Bereich der Abregelung die Beschneidung dieses Drehmomentes einsetzt.
- Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch das Kennezeichen des Hauptanspruches gelöst. Durch die Anordnung eines einsetzbaren Informationsträgers in eine Regelelektronik, welche bereits für die bekannten Werte von Geschwindigkeitsbeschränkungen vorprogrammiert ist, ergibt sich die Möglichkeit für den Hersteller, für sämtliche Fahrzeuge eine einheitliche Regelelektronik zu erstellen, welche lediglich durch den einsetzbaren Informationsträger ergänzt werdenmuß, um das Fahrzeug unter bestimmten gesetzlichen Vorschriften einsetzen zu können. Dabei kann dieser Informationsträger beispielsweise bei der Herstellung der Regelelektronik fest eingesetzt werden.
- Gemäß Anspruch 2 ist es jedoch'auch möglich, den Informationsträger auswechselbar zu gestalten. Damit ist für den Hersteller die Möglichkeit gegeben, auch nach Fertigstellung und Komplettierung des Fahrzeuges sehr leicht eine Umrüstung vorzunehmen, um das Fahrzeug für einen anderen Markt zuzulassen.
- Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, Manipulationen zu verhindern, die eine nachträgliche Erhöhung der Geschwindigkeit entgegen den gesetzlichen Bestimmungen bewirken würden. Diese Aufgabe wird gemäß dem Anspruch 3 durch entsprechende Vorkehrungen gelöst. Diese Vorkehrungen sind gemäß Figur 4 darin zu sehen, daß vom Hersteller in den auswechselbaren Informationsträger und in den Speicher der Regel elektronik ein fahrzeugtypischer Code eingegeben wird, der von der Anfrage- und Vergleichseinrichtung zusätzlich zu der Überprüfung der einzuhaltenden Höchstgeschwindigkeit bzw. Höchstdrehzahl überprüft wird. Dadurch ist sichergestellt, daß unterschiedliche Informationsträger - z. B. aus einem Fahrzeug einer höheren Geschwindigkeitskategorie - ohne weiteres in ein Fahrzeug für eine niedrigere Geschwindigkeitskategorie eingesetzt werden können. Der Hersteller kann somit von vorneherein einen Mißbrauch der auswechselbaren Informationsträger verhindern.
- Erfindungsgemäß wird weiterhin vorgeschlagen, daß die niedrigste Geschwindigkeits- bzw. Drehzahlstufe ohne Einsatz des Informationsträgers prinzipiell vom Werk aus zur Verfügung steht und eine entsprechende Erhöhung auf einen höheren Wert nur durch Einsetzen eines entsprechenden Informationsträgers mit dem Geschwindigkeitscode und dem Fahrzeugcode erfolgt. Damit kann die Regelelektronik für sämtliche Fahrzeugtypen einheitlich ausgeführt werden und beispielsweise bei Anbringung der Fahrgestell-Nummer ein fahrzeugtypischer Code eingespeichert werden, welcher dann auch in den entsprechenden Informationsträger eingebracht wird.
- Außerdem weist der entsprechende Informationsträger noch den Code für die zulässige Höchstgeschwindigkeit auf. Mit dieser Maßnahme kann beispielsweise eine insbesondere in Deutschland übliche gesetzliche Regelung die Weiterverwendung des gleichen Fahrzeugtypes über einen größeren Zeitraum hinaus ermöglichen.
- Die derzeitige Regelung in Deutschland sieht vor, daß ein Mofa mit der gesetzlich vorgeschriebenen Höchstgeschwindigkeit von 25 km/h ab dem 15. Lebensjahr gefahren werden darf. Nach Vollendung des 16. Lebensjahres ist es möglich, ein Moped mit der gesetzlich vorgeschriebenen Höchstgeschwindigkeit von 40 km/h zu fahren. In der Praxis weisen beide Fahrzeugtypen den gleichen Hubraum auf, so daß mit einer Brennkraftmaschinen-Type und der obengenannten Regelelektronik eine spätere Umrüstung von 25 km/h auf 40 km/h möglich ist. Um von vorneherein einen Mißbrauch auszuschließen, könnte beispielsweise der Hersteller bei Nachweis des Alters eines Mofa-Fahrers diesem nach dem Erreichen des 16. Lebensjahres einen auswechselbaren Informationsträger nachliefern, welcher die Codierung für die höhere Geschwindigkeit und zusätzlich einen fahrzeugtypischen Code enthält, so daß dieser Informationsträger mit Sicherheit nur mit dem zugehörigen Fahrzeug verwendet werden kann.
- Dabei kann der Informationträger vorzugsweise als Speicher in Form eines steckbaren Moduls ausgeführt sein.
- Es kann zweckmäßig sein, das steckbare Modul gleichzeitig als Schlüssel für das Lenkschloß auszubilden.
- Die Erfindung wird anschließend anhand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert. Es zeigen im einzelnen: FIGUR 1 das Blockschaltbild für die elektrische und / oder elektronische Steuerung; FIGUR 2 eine Prinzipdarstellung der Regelelektronik mit dem Steckmodul.
- Figur 1 zeigt das Blockschaltbild der gesamten Einrichtung. Herzstück der Anlage ist die Regelelektronik 1, die beispielsweise einen Mikrocomputer beinhåltet. Dieser weist einen Programmspeicher 4 auf, welcher beispielsweise die Ablaufsteuerung und die Abregel-Algorithmen aufweist. In diesem Programmspeicher 4 sind ebenfalls mehrere Speicherstellen vorgesehen, die Informationen enthalten, welche gewissen maximalen Geschwindigkeiten bzw. Drehzahlen entsprechen. Weiterhin ist ein Speicher 5 vorgesehen, welcher einen fahrzeugtypischen Code aufweisen kann. Die Regelelektronik 1 ist mit einer Geschwindigkeits- bzw. Drehzahl-Erkennung 2 verbunden, sowie mit Abregelelementen 3. Weiterhin ist ein auswechselbarer Informationsträger vorgesehen, welcher als Steckmodul 6 ausgeführt ist und einen Speicher 7 aufweist. Der Steckmodul 6 kann beispielsweise wie in Figur 2 dargestellt, ausgeführt sein, wobei er einen Messerstecker 9 aufweist, der in einen entsprechenden Messerkontakt 10 in die Regelelektronik 1 eingeführt werden kann. Bei Nichtgebrauch des Steckmoduls 6 kann ein Blindstecker 8 die öffnung in der Regelelektronik 1 verschließen. Der Speicher 7 des Steckmoduls 6 weist im Regelfall zwei verschiedene Codierungen auf, und zwar eine Codierung für die maximale Geschwindigkeit und eine fahrzeugtypische Codierung.
- Die Funktion der dargestellten Einrichtung ist folgende: Der Mikrocomputer fragt zunächst den Speicher 7 im Steckmodul 6 nach dem Code für die Höchstgeschwindigkeit bzw. Höchstdrehzahl ab und vergleicht diese Codierung mit einer entsprechenden Codierung im Programmspeicher 4. Ist die entsprechende Codierung im Programmspeicher 4 aufgefunden, so wird weiterhin die fahrzeugtypische Codierung im Speicher 7 abgefragt und mit der Speicherstelle im Speicher 5 verglichen. Ist auch hierbei Übereinstimmung festzustellen, so akzeptiert die Regelelektronik 1 die Abregelung entsprechend dem in Speicher 7 abgespeicherten Code.
- Bei fehlender übereinstimmung des fahrzeugtypischen Codes kann entweder der Betrieb vollkommen gesperrt werden oder es ist lediglich die niedrigste Geschwindigkeit realisierbar.
- Es sei noch angemerkt, daß die Programmierung des Speichers 5 mit dem Fahrzeugcode vorzugsweise bei Endmontage des Fahrzeuges mit einer Fahrgestell-Nummer erfolgt und über eine serielle Schnittstelle des Mikrocomputers vorgenommen wird, um einen unbefugten Zugriff zu den Adreß- und Datenleitungen der Speicher zu unterbinden.
Claims (7)
1. Verfahren und Einrichtung zur Änderung der Höchstgeschwindigkeitvon
brennkraftmaschinen-betriebenen Fahrzeugen, insbesondere Zweirad-Fahrzeugen, welche
mit einer elektrisch und / oder elektronisch gesteuerten Einrichtung zur Geschwindigkeits-bzw.
Drehzahlregelung versehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß diese Einrichtung (1,
2, 3) u. a. einen Speicher (4) mit mehreren Speicherstellen enthält, die mit verschiedenen
Informationen belegt sein können, wobei jede Information einer bestimmten maximalen
Geschwindigkeit bzw. Drehzahl entspricht, daß weiterhin eine Abfrage- und Vergleichseinrichtung
vorgesehen ist, sowie ein einsetzbarer Informationsträger (7) mit einer, einer bestimmten
maximalen Geschwindigkeit bzw. Drehzahl entsprechenden Information, und daß bei
Ubereinstimmung der Information des Informationsträgers mit einer Information im
Speicher bei Abfrage durch die Abfrage- und Vergleichseinrichtung, die dieser zugeordnete
Höchstgeschwindigkeit bzw.
Höchstdrehzahl einregelbar ist.
2. Verfahren und Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Informationsträger (7) auswechselbar ist.
3. Verfahren und Einrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch
gekennzeichnet, daß Vorkehrungen getroffen sind, welche eine Manipulation im Sinne
der Auswahl eines unzulässig hohen Wertes von Geschwindigkeit bzw. Drehzahl unterbinden.
4. Verfahren und Einrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet,
daß die Vorkehrungen in einem fahrzeugtypischen Code bestehen, der zusätzlich sowohl
in den Speicher (5) als auch in den Informationsträger (7) eingegeben ist und der
von der Abfrage- und Vergleichseinrichtung ebenfalls überprüft wird und nur bei
Übereinstimmung eine Einregelung der höheren Werte erfolgt.
5. Verfahren und Einrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß vorzugsweise die niedrigste Geschwindigkeit bzw. Drehzahl ohne
Einsatz des Informationsträgers (7) immer zur Verfügung steht und die Erhöhung nur
durch Einsetzen des Informationsträgers mit dem Geschwindigkeitscode und dem Fahrzeugcode
erfolgt.
6. Verfahren und Einrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß der Informationsträger (7) vorzugsweise als Speicher in Form
eines steckbaren Moduls (6) ausgeführt ist.
7. Verfahren und Einrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß der steckbare Modul (6) gleichzeitig als Schlüssel für das Lenkschloß
ausgebildet ist.
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- 1983-05-26 JP JP58091651A patent/JPS58217741A/ja active Pending
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8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: FICHTEL & SACHS AG, 8720 SCHWEINFURT, DE |
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