DE3219144A1

DE3219144A1 - Elektronisches schreibsystem

Info

Publication number: DE3219144A1
Application number: DE19823219144
Authority: DE
Inventors: Ludwig 8022 Grünwald Weber
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1982-05-21
Filing date: 1982-05-21
Publication date: 1983-11-24
Also published as: DE3219144C2

Description

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' Ludwig Weber
Schlehdornstrasse 10 b 8022 Grünwald

Elektronisches Schreibsystem

Die Erfindung betrifft ein elektronisches Schreibsystem gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.

Elektronische Schreibsysteme werden in zunehmendem Maße zur Textverarbeitung eingesetzt. Ein solches elektronisches Schreibsystem besteht aus einer Tastatur zur Eingabe der alphanumerischen Zeichen, einem Arbeitsspeicher, in welchem der über die Tastatur eingegebene Text zwischengespeichert wird, einer Anzeige, die vorzugsweise als Bildschirm ausgebildet ist und den jeweils im Arbeitsspeicher gespeicherten Text teilweise oder vollständig sichtbar macht, einem Drucker- zum Ausdrucken des im Arbeitsspeicher gespeicherten Textes und üblicherweise einem Permanentspeicher, der vorzugsweise auswechselbar z.B. als Diskette ausgebildet ist und ein dauerhaftes Speichern des im Arbeitsspeicher zwischengespeicherten Textes ermöglicht.

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Zur Beschleunigung der Eingabe von Texten in ein solches elektronisches Schreibsystem ist es bekannt, gewisse häufig Wiederkehrende Wörter, Formulierungen und Wortteile fest einzuspeichern, so daß diese bei der Texteingabe nicht mehr ausgeschrieben eingegeben werden müssen sondern unter einer entsprechenden Adresse vollständig abgerufen werden können. Diese Wörter und Satzteile sind in dem Permanentspeicher abgespeichert, so daß sie in entsprechender Weise wie sonstige dort abgespeicherte Textbauteile abgerufen werden.

Tritt bei der Texteingabe ein Wort oder ein Satzteil auf, der abgespeichert ist, so betätigt die Bedienungsperson eine Programmtaste, um anschließend den gespeicherten Satzteil unter der entsprechenden Adresse abrufen zu können. Dies bedeutet in der Praxis, daß die Bedienungsperson den gesamten gespeicherten Vorrat an Wörtern und Satzteilen auswendig kennen muß, da sie bereits vor der Eingabe der entsprechenden Wörter oder Satzteile auf das Abrufen des Speichers umschalten muß.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein elektronisches Schreibsystem mit einer Schnelleingabe auszustatten, die eine verkürzte Eingabe auch einer großen Zahl von Wörtern und Satzteilen ermöglicht, ohne daß die Bedienungsperson den gesamten gespeicherten Vorrat an Wörtern und Satzteilen auswendig kennen muß.

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Diese Aufgabe wird bei einem elektronischen Schreibsystem der eingangs genannten Gattung erfindungsgemäß gelöst durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils des Patentanspruches 1.

Vorteilhafte Ausführungsformen und Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.

Das elektronische Schreibsystem ist erfindungsgemäß zusätzlich zu dem Arbeitsspeicher mit einem RAM-Speicher (random access memory, Schreib/Lese-Speicher) ausgestattet. In diesem RAM-Speicher werden die für die Schnelleingabe vorgesehenen Wörter und Satzteile abgespeichert.

Bei der Eingabe der alphanumerischen Zeichen mittels der Tastatur werden diese Zeichen nicht nur in herkömmlicher Weise in den Arbeitsspeicher eingegeben, sondern parallel dazu werden die eingegebenen Zeichen zum Abfragen des RAM-Speichers benutzt. Die Adressen des RAM-Speichers sind dabei lexikalisch aufgebaut. D.h. bei der Eingabe des ersten Zeichens eines Wortes wird der mit diesem einen Zeichen als Adresse versehene.Speicherplatz des RAM-Speichers angesprochen. Wird mittels der Tastatur das darauffolgende zweite Zeichen des Wortes in den Arbeitsspeicher eingegeben, so wird gleichzeitig die Adresse des RAM-Speichers angesprochen, die sich aus diesen zwei Zeichen zusammen-

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setzt. In gleicher Weise wird bei Eingabe des dritten Zeichens eines Wortes die Adresse des RAM-Speichers angesprochen, die sich aus diesen drei aufeinanderfolgend eingegebenen ersten Zeichen des Wortes zusammensetzt.

Beii der Bedienung des elektronischen Schreibsystemes wird der zu schreibende Text über die Tastatur in herkömmlicher Weise eingegeben. Bei der Eingabe jedes Wortes wird dabei automatisch parallel zur Eingabe des Wortes in den Arbeitsspeicher der RAM-Speicher entsprechend den Anfangsbuchstaben des Wortes zyklisch abgefragt. Betätigt die Bedienungsperson nach der Eingabe des ersten Zeichens oder einiger Zeichen des Wortes die in der Tastatur vorgesehene Abruftaste, so wird das im RAM-Speicher unter der jeweils gerade angesprochenen Adresse abgespeicherte Wort aus dem RAM-Speicher in den Arbeitsspeicher eingelesen, erscheint auf der Anzeige und ersetzt die für dieses Wort bereits eingegebenen Zeichen. Die Bedienungsperson muß daher nicht mehr die restlichen Buchstaben des Wortes einzeln eingeben, wodurch eine große Beschleunigung der Texteingabe möglich wird.

Eine wesentliche Vereinfachung gegenüber dem Stand der Technik besteht darin, daß die Bedienungsperson den gespeicherten Vorrat an Wörtern nicht vollständig auswendig kennen muß, um von der Schnelleingabe Gebrauch machen zu können. Hat die Bedienungsperson über die Tastatur die ersten Buchstaben eines Wortes eingegeben, von dem sie vermutet, daß es gespeichert ist, so kann sie versuchsweise die Abruftaste drücken. Enthält der RAM-Speicher

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keine Adresse, die der bereits eingegebenen Zeichenfolge entspricht, so spricht eine Signaleinrichtung an, vorzugsweise ein akustisches Signal und die Bedienungsperson kann die Eingabe der Zeichen des zu schreibenden Wortes in herkömmlicher Weise fortsetzen. Es besteht außerdem auch die Möglichkeit, daß unter der durch die bereits eingegebenen Anfangsbuchstaben bestimmten Adresse des RAM-Speichers ein anderes Wort abgespeichert ist, das mit den gleichen Anfangsbuchstaben beginnt. In diesem Fall erkennt die Bedienungsperson an der Anzeige, z.B. auf dem Bildschirm, daß das vom Speicher abgerufenen Wort nicht dem zu schreibenden Wort entspricht. Das aus dem RAM-Speicher abgerufene Speicherwort kann dann vorzugsweise durch nochmaliges Betätigen der Abruftaste wieder im Arbeitsspeicher gelöscht werden. Die bereits eingegebenen Anfangsbuchstaben bleiben jedoch im Arbeitsspeicher erhalten, so daß nach dem Löschen des aus dem RAM-Speicher abgerufenen "falschen" Speicherwortes die reguläre Eingabe fortgesetzt werden kann und nicht noch einmal mit dem Wortanfang begonnen werden muß.

Für das Löschen eines aus dem RAM-Speicher abgerufenen "falschen" Speicherwortes kann in der Tastatur eine gesonderte Löschtaste vorgesehen sein. Bevorzugt wird aber die Möglichkeit, das Löschen durch eine nochmalige zweite Betätigung der Abruftaste zu bewirken.

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Am Ende der Eingabe eines Wortes wird der RAM-Speicher rückgestellt und der Abfragezyklus wird automatisch mit Beginn jedes neuen in die Tastatur eingegebenen Wortes gestartet. Als Rückstelltaste wird zweckmäßig die Leertaste der Tastatur verwendet. Wird ein Wort in herkömmlicher Weise eingegeben, ohne daß die Abruftaste betätigt wird, so wir,d am Ende dieses Wortes die Leertaste betätigt, so daß aqch der RAM-Speicher rückgestellt wird. Mit Beginn der Eingabe des nachfolgenden Wortes beginnt auch ein neuer Abfragezyklus des RAM-Speichers. Wird während der Eingabe eines Wortes die Abruftaste betätigt und ein gespeichertes Wort in den Arbeitsspeicher eingelesen, so kann anschließend an das Einlesen des gespeicherten Wortes und der zweckmäßigerweise zusammen mit diesem Wort gespeicherten nachfolgenden Leerstelle das Rückstellen der Abfrage des RAM-Speichers automatisch ausgelöst werden. Mit Eingabe des nächsten Zeichens wird der Abfragezyklus neu gestartet. Folgt dem abgerufenen Speicherwort jedoch ein Interpunktionszeichen, so wird dieses vor das Leerzeichen gesetzt und der neue Abfragezyklus beginnt mit dem dem Interpunktionszeichen folgenden Zeichen.

Um die Schnelleingabe wirkungsvoll ausnützen zu können, muß die Abruftaste bequem zugänglich sein, so daß ein Abrufen von abgekürzten Wörtern unter umständen auch ver-

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suchsweise leicht und ohne Zeitverlust durchgeführt werden kann. Zweckmäßigerweise ist die Abruftaste daher unmittelbar bei der Leertaste angeordnet oder ein Abschnitt der unterteilten Leertaste. Es ist auch möglich, das Abrufsignal als zweite Funktion durch eine vorhandene Taste zu erzeugen. Beispielsweise kann die Leertaste mit einer doppelten Funktion ausgestattet sein, so daß ein kurzes Niederdrücken der Leertaste in herkömmlicher Weise einen Leerschritt erzeugt, während ein langes Niederdrücken der Leertaste das Abrufsignal für den RAM-Speicher erzeugt. Um Fehlbedienungen auszuschließen, ist jedoch eine getrennte Abruftaste vorzuziehen.

Als RAM-Speicher kann an sich jeder Schreib/Lese-Speicher verwendet werden. Ein Schreib/Lese-Speicher ist zweckmässig, da die abgespeicherten Wörter und Satzteile jeweils von dem Benutzer entsprechend seinem Tätigkeitsgebiet und außerdem von der jeweiligen Bedienungsperson entsprechend deren Schreibgewohnheiten ausgewählt und festgelegt werden können.

Um mit der erfindungsgemäßen Schnelleingabe eine Zeitersparnis beim Schreiben zu erreichen, ist es notwendig, daß der RAM-Speicher kurze Zugriffszeiten aufweist. Die Zugriffszeit des RAM-Speichers sollte daher die für die Betätigung der Tasten erforderliche Zeitdauer nicht wesentlich überschreiten.

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RAM-Speicher mit schnellem Zugriff, die erfindungsgemäß verwendet werden können, sind an sich bekannt. Es können Hard-iD^sc-Speicher mit schnellem Zugriff verwendet werden, Vorzugsweise werden jedoch integrierte Halbleiterspeicher bzw. Mikrochip-Speicher eingesetzt.

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Die Erfindung eignet sich sowohl zur Schnelleingabe von häufig wiederkehrenden Wörtern als auch zur Schnelleingabe häufig vorkommender Redewendungen oder Satzteile.

Häufig vorkommende Wörter werden in der oben beschriebenen Weise unter der Adresse ihrer Anfangsbuchstaben gespeichert. Dabei wird für besonders häufig vorkommende Wörter nur deren erster Buchstabe als Adresse verwendet, z.B.:

i = ich w = wir s = sie S = Sie u = und.

Sollen mehrere Wörter, die mit der gleichen Buchstabenfolge beginnen, gespeichert werden, so müssen für die Adresse so viele Anfangsbuchstaben verwendet werden, bis eine eindeutige Zuordnung möglich ist, z.B.:

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a	= aber
ab	= abends
abh	= abholen
abn	= abnehmen
able	= ablegen
ablö	= ablösen.

Selbstverständlich ist es nicht zu vermeiden, daß bei Betätigung der Abruftaste unter der Adresse des bereits eingegebenen Wortanfangs ein anderes Wort mit dem gleichen Anfang gespeichert ist. Dies ist aber in der Praxis ohne nachteilige Bedeutung. Ein solches abgerufenes "falsches" Wort kann nämlich durch nochmaliges Drücken der Abruftaste sofort wieder aus dem Arbeitsspeicher entfernt werden, wobei die bisherige Eingabe erhalten bleibt, so daß ein solcher Fehlversuch bei dem Speicherabruf nur zwei zusätzliche Tastenbetätigungen zur Folge hat. Insbesondere wird die Zahl solcher falschen Speicherabrufe jedoch dadurch sehr stark reduziert, daß jede Bedienungsperson ihren eigenen Vorrat an Abkürzungen einspeichern kann, der den eigenen Schreibgewohnheiten entspricht.

Schließlich ist es erfindungsgemäß genauso möglich, häufig vorkommende Redewendungen oder Satzteile abgekürzt einzugeben. Diese Satzteile werden allerdings nicht unter den Anfangsbuchstaben des ausgeschriebenen Satzteiles gespeichert, sondern unter irgendwelchen willkürlichen Zeichenkombinationen, z.B.:

• * 4 ·

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sgh '= Sehr geehrte Herren

sgf = Sehr geehrte Frau

mfg = Mit freundlichen Grüßen.

Diese als Adressen für abgespeicherte Redewendungen verwendeten Abkürzungen muß die Bedienungsperson allerdings auswendig kennen. Da es sich hierbei jedoch nur um eine reldtijv geringe Anzahl von häufig wiederkehrenden Redewendungen handelt, ist dies keine Schwierigkeit. Für die Zahl der unter ihren Anfangsbuchstaben gespeicherten Wortabkürzungen besteht als einzige Beschränkung dagegen nur die Speicherkapazität des RAM-Speichers.

Claims

PATENTANSPRÜCHE

Elektronisches Schreibsystem mit einer Tastatur zur Eingabe alphanumerischer Zeichen, mit einem Arbeitsspeicher zum Zwischenspeichern der eingegebenen Zeichen, mit einer Anzeige, die die im Arbeitsspeicher gespeicherten Zeichen sichtbar macht, und mit einem Drucker,

gekennzeichnet durch einen RAM-Speicher (random access memory, Schreib/Lese-Speicher), dessen lexikalisch aufgebaute Adressen durch die aufeinanderfolgend eingegebenen Zeichen parallel zu deren Eingabe in den Arbeitsspeicher abfragbar sind, durch eine in der Tastatur vorgesehene Abruf taste, mittels derer das unter der momentan angesprochenen Adresse des RAM-Speichers gespeicherte Wort in den Arbeitsspeicher einlesbar ist, und durch eine in der Tastatur vorgesehene Rückstelltaste, mittels derer der RAM-Speicher für einen neuen Abfragezyklus rückgestellt wird.

Postscheckkonto: Karlsruhe 76979-754 Bankkonto: Deutsche Bank AG Villingen (BLZ 69470039) 146332

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2. Elektronisches Schreibsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Leertaste der Tastatur die Funktion der Rückstelltaste übernimmt.
3. Elektronisches Schreibsystem nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Abruftaste die Funktion der Rückstelltaste übernimmt.
4. Elektronisches Schreibsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Tastatur eine Löschtaste aufweist, mittels derer das jeweils aus dem RAM-Speicher in den Arbeitsspeicher eingelesene Speicherwort im Arbeitsspeicher gelöscht wird.
Elektronisches Schreibsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß bei zweifacher Betätigung der Abruftaste das jeweils bei der ersten Betätigung aus dem RAM-Speicher in den Arbeitsspeicher eingelesene Speicherwort im Arbeitsspeicher gelöscht und der Zustand vor der ersten Betätigung der Abruftaste wieder hergestellt wird.
6. Elektronisches Schreibsystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine Signaleinrichtung vorgesehen ist, die einspricht, wenn bei Betätigung der Abruftaste keine Adresse des RAM-Speichers angesprochen ist.

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7. Elektronisches Schreibsystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der RAM-Speicher ein Speicher mit schnellem Zugriff ist.
8. Elektronisches Schreibsystem nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der RAM-Speicher ein integrierter Halbleiterspeicher oder ein Magnetplattenspeicher ist.
9. Elektronisches Schreibsystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Leertaste der Tastatur in zwei Teile geteilt ist und der kleinere Teil als Abruftaste dient.