DE321853C - Knuepfvorrichtung fuer Teppichknuepfwebstuehle - Google Patents

Knuepfvorrichtung fuer Teppichknuepfwebstuehle

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DE321853C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D03WEAVING
    • D03DWOVEN FABRICS; METHODS OF WEAVING; LOOMS
    • D03D39/00Pile-fabric looms
    • D03D39/02Axminster looms, i.e. wherein pile tufts are inserted during weaving

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Treatment Of Fiber Materials (AREA)
  • Looms (AREA)

Description

  • Knüpfvorrichtung für Teppichknüpfwebstühle. Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung für Webstühle zum mechanischen Knüpfen von Teppichen. Das Neue besteht darin, daß eine Bewegring der Grundkettenfäden während des Knüpfens durch die besondere Verwendung von Fadenführern und Zangen vermieden wird.
  • Auf beiliegender Zeichnung ist beispielsweise eine Vorrichtung zur Herstellung von Smvrnaknoten und mit senkrecht verlaufender Kette gezeigt.
  • Fig, i ist eine Seitenansicht des Webstuhles.
  • Fig. ia und ib veranschaulichen in Ansicht und Schnitt einen Einzelteil der Maschine. Fig.2 zeigt eine veränderte Stellung der Knüpfvorrichtung, Fig. 3 einen teilweisen Grundriß des Webstuhles, Fig. 4 und 5 Seitenansicht und _Aufriß des Antriebs für die Bewegung der Polfadenführer, Fig.6 in größerem Maßstab die Art der Betätigung der Polfadenklemmen der Fadenführer.
  • Fig.7 und 8 sind Grundriß und Aufriß eines Fadenführers, Fig. g und io Grundriß und Querschnitt der Messer zum Abschneiden - der Polfäden. Fig. i i und 12 sind Seitenansicht und teilweiser Aufriß der Haltestifte.
  • Fig. 13 und 14 sind Seitenansicht und Schnitt des Kopfes eines Hauptarmes mit den Führungen von Hilfsorganen, wie Polfadenklemme, Fadenträger und Messer.
  • Fig. 15 bis 17 sind Ansichten in Naturgröße der verwendeten offenen Organe in verschiedenen Lagen ihrer Auswechslung, und Fig. 18 zeigt mehrere derselben im Grundriß.
  • Fig. 19 ist ein teilweiser Aufriß des Antriebs des Webblattes.
  • Fig. 2o bis 26, 25a und 26a zeigen verschiedene Arbeitsstellungen der Knüpfwerkzeuge, ebenso die Fig. 27 bis 32, wobei Fig.27 eine Vorderansicht und Fig.28 bis 3? Draufsichten sind. Fig.33 und 34 zeigen in Seitenansicht und Aufriß den Antrieb der hinter der Kette gelegenen Knüpfwerkzeuge. .
  • Fig. 35 ist eine zugehörige Einzelheit und Fig. 36 ein teilweiser. Grundriß der Faden-; träger.
  • Im gezeigten Ausführungsbeispiel wird nach Fig. i die auf - einem Kettenbaum 136 aufgewickelte Grundkette 138 senkrecht durch das Stuhlgestell i geführt und nach Passieren der Knüpf- und Webwerkzeuge auf einem ' Warenbaum 137 als fertiger Teppich aufgewickelt. Die Polfäden p werden von den Spulen i4o,-welche, je eine für jedes: Grund-; kettenfadenpaar, an einem im Oberteil des Gestelles i angebrachten Rechen 139 aufgesteckt sind, über Führungsleisten 141 und eine Lochschiene 142 den Fadenführern 62 (Fig. 7 und 8) zugeführt.
  • Die Knüpfvorrichtung besteht nach Fig. i und 2 aus vor und aus hinter der Kette gelegenen Teilen, die ihren Antrieb von den fest im Gestell gelagerten Wellen 3, 4, 5, 6, 7 und 8 und von einer Hauptwelle z aus mittels Stirnradgetriebe 9 erhalten. Es können dabei - drei Gruppen von Bewegungsvorrichtungen unterschieden werden, eine erste, von Welle 6 aus angetrieben, zur Betätigung von vor der Kette gelegenen und von aufwärts gerichteten, auf Welle 6 drehbar gelagerten .Armen 52, 526 (Fig. 4 und 5) getragenen Hilfsorganen (Fig. i3), nämlich Fadenführern 62, Klemme 96, 97, Fadenträgern 12,5 und Messern i2o (Fi.g. 9 und io), eine zweite, von den Wellen 4 und 5 aus angetrieben, zur Betätigung von vorderen, nach oben gerichteten offenen Haken 49, 50 (Fig. 2o) und eine dritte Gruppe, von den Wellen 2, 3 und einer schwingbaren Welle io aus angetrieben, zur Betätigung von hinter der Kette gelegenen Knüpfwerkzeugen, nämlich von den vorderen Haken ähnlichen, aber nach abwärts gerichteten Haken 15, 16 (Fig. 15, 16 und 17) und Haltestiften 126 (Fig. i i und i2).
  • Die zur ersten Gruppe gehörigen Hilfsorgane werden alle an den beiderseits des Stuhles auf der Welle 6 drehbar gelagerten, aufrecht stehenden Armen 52 getragen und können mit diesen Armen zusammen eine gegen die Kette ein- und ausschwingende Bewegung ausführen dadurch, daß sie an Lenker 53 angeschlossen sind, welche mit seitlich angebrachten Führungsrollen in entsprechende Leitkurven in den Seitenflächen der Räder 8, g eingreifen.
  • Außer dieser Bewegung erhält jedes Hilfsorgan aber noch eine Eigenbewegung, und zwar die Fadenführer noch eine besondere, in einer senkrechten Ebene schwingende Bewegung, und außerdem noch eine Seitenverschiebung parallel zur Tppichebene.
  • Die Fadenführer sind (Fig.7 und 8) aus dünnem Blech ausgeschnitten. Sie sind in Einschnitte, welche in der Kettenfadenteilung entsprechenden Abständen an einem Lineal 61 angebracht sind, eingepaßt und werden in ihrer Lage von in die Ausschnitte 626 passenden Stangen 6i6 festgehalten. Das Lineal 61 ist auf beiden Stuhlseiten in den Armen 56 der Winkelhebel 55, 56 befestigt, und- diese Winkelhebel sitzen fest auf einer durch den Stuhl durchgehenden, im Oberteil der Arme 52 gelagerten Welle 54. jeder Fadenführer besitzt Löcher 63, 64, 65, 66, durch welche der Polfaden p geführt ist, der diese Löcher im Sinne des Pfeiles der Fig. 7 durchläuft. An seinem oberen Teile trägt jeder Fadenführer ein federndes Druckplättchen 67, derart, daß der Polfaden sich frei unter dem Plättchen durch bewegen kann. Das Plättchen 67 ragt etwas über den Fadenführer hinaus und bildet mit seinem freien Ende einen vorstehenden Lappen 68, auf welchen, wie weiter unten erklärt werden wird, ein Druck ausgeübt werden kann, um den Polfaden festzuklemmen und somit in seinem Lauf aufzuhalten. Am unteren Teil des Fadenführers ist ein federndes Plättchen 69 angeordnet, welches gleichartig wie das Plättchen 67 über den Polfaden, ohne denselben in seinem Durchlauf zu behindern, geführt ist. Das Plättchen 69 gibt dem den Fadenführer verlassenden Faden eine örtlich bestimmte Stellung, damit das nach der Durchschneidung des Polfadens verbleibende, zum Wiedererfassen nötige Stück stets richtig in eine weiter unten erwähnte Klemme zu stehen kommt.
  • ' In den Köpfen der Arme 56 ist auch eine Welle 7o (Fig. i und 2) drehbar und gleitbar gelagert. Auf dieser Welle sitzen die an kurzen Armen gehaltene Stange 6i6 fest und außerdem ein Lineal 71 zur Betätigung der Polfadenklemmen an den Fadenführern (Fig. 6). Die Welle 70 ist durch eine flache auf dem einen Hebel 56 befestigte Feder 566 (Fig. ia und ib) an einer unbeabsichtigten Drehung verhindert. Das freie Ende dieser Feder preßt gegen eine entsprechende Fläche des auf derWelle 7o festsitzenden Stückes 7o6, welches mit einem Handgriff lob versehen ist, womit die Welle 70 zwecks Entfernung des Lineals 71 von den Fadenführern während des Einfädelns derselben gedreht' wer-! den kann, wo dann die Feder 566 auf eine zweite flache Seite des Stückes 70" zu liegen kommt und das Lineal 71 in zurückgezogener Stellung festhält. Letzteres ist mit Einschnitten 72 versehen, und ist die Welle 70 mit dem i Lineal 71 derart angeordnet, daß die vorstehenden Lappen 68 der Druckplättchen 67 je in einen Einschnitt 72 eingreifen. Wird i nun die Welle 70 mitsamt dem Lineal 7 i in der in Fig.6 durch einen Pfeil angegebenen Richtung nach links verschoben, so wird ein jeder Polfaden p unter das entsprechende I Plättchen 67 gedrückt und festgeklemmt, wobei bei der Rückkehr der Welle in ihre Ausgangsstellung unter der Wirkung einer in der Zeichnung nicht gezeigten Feder die Pol-! fäden wieder freigegeben werden.
  • Nach Fig. 4 und 5 werden die verschiedenen Eigenbewegungen der Fadenführer wie folgt hervorgerufen: Die Welle 54 ist in den Hebeln 52 frei drehbar und achsial verschiebbar gelagert, und an dem einen Ende des Stuhles ist diese Welle außerdem in dem Stützarme 526, ähnlich wie in den Hebeln 52, gelagert. Der Stützarm 52d ist mit dem einen Hebel 52 durch die Verbindungsstange 73 (Fig. 5) verbunden und macht die Bewegungen der Hebel 52 mit; er ist mit einem Lappen 74 versehen, auf welchem der doppelarmige Hebel 75, 76. drehbar befestigt ist. Der Arm 75 des letzteren Hebels greift mit seinem oberen Ende zwischen zwei Wulste 77 einer auf Welle 54 festsitzenden Muffe und der Arm 76 mittels einer Rolle 79 in eine am Umfang der auf Welle 6 lose aufsitzenden Nutenrolle 8o. Diese Nutenrolle 8o wird durch die Kupplungsmuffen 81 jeweilen gezwungen, an der Drehbewegung der Welle 6 teilzunehmen. Der Form der Führungsnut in der Rolle 8o entsprechend führt der Hebel 75, 76 Schwingungen aus und teilt dieselben der Welle 54 mit; ohne dadurch die quer dazu ausgeführten Schwing- und Drehbewegungen der fest auf Welle 54 sitzenden und ebenfalls mitgleitenden Teile zu beeinträchtigen, wie nachfolgend erläutert wird.
  • Auf einer in den Armen 52 und 5211 gelagerten Achse 82 sind zwei Winkelhebel 59, 6o und 83, 84 drehbar angeordnet und werden mit ihren abwärts gerichteten Atmen 6o und 84 in Kurvennuten auf beiden Seiten des Zahnrades 9 und der Welle 6 mittels Gleitrollen geführt, während die anderen Arme durch Kugelgelenke mit den Stangen 58 -und 85 verbunden sind, von denen die Stange 58 wiederum durch ein Kugelgelenk 57 mit dem. Arme 55 eines das Lineal 6 1 mit den Fadenträgern'62 und die Wellen 70 und 6111 tragenden Winkelhebels 55, 56 verbunden ist, während die andere Stange 85 mit ihrem gabelförmigen Ende zwei beidseitig der Muffe 87 angebrachte Abflachungen umfaßt und mittels zweier zylindrischer Köpfe 89 zwischen die Stirnfläche der Nabe von Hebel 55, 56 und beidseitig an der Muffe 87 angebrachte Kurvenflächen 9o greift. Die Muffe 87 besitzt außerdem auch eine Rille, worin der abwärts gerichtete gabelförmige Arm 92 eines Hebels 9i, 92 eingreift, welcher zwischen den am Hebel 56 angegossenen Lappen 93 drehbar gelagert ist. Der obere Arm 9i besitzt an seinem Ende seitlich eine Wölbung, womit er sich gegen das Ende der in dem Kopfstücke des Hebels 56 verschiebbar gelagerten Welle 70 lehnt. Eine zwischen der Muffe 87 und der fest auf der Welle 54 sitzenden Wulstmuffe 77 eingeschobene Feder 88 preßt die Muffe 87 nun stets gegen die zylindrischen Köpfe des Lenkers 85. Sobald der Winkelhebel 83, 84 seine Schwingbe-,vegungen ausführt und die zylindrischen Köpfe 89 auf und nieder steigen, wird die Muffe 87 gegen die Feder 88 hin verschoben. Der Hebel 91, 92 überträgt diese Verschiebung auf die Welle 70 und das Lineal 74 wodurch die in Fig. 6 dargestellte und entsprechend beschriebene Klemmung oder Lockerung der Polfäden stattfindet. Zufolge der Kugellagerung des Lenkers 85 am Hebel-83 kann dieser Vorgang jederzeit stattfinden, und zwar auch dann, wenn die Welle 54. durch den Hebel 5, 76 achsial verschoben wird.
  • Ebenso werden die Schwingungen des Hebels 55, 56 und damit auch des Lineals 61 samt Zubehör vor sich gehen können, auch wenn eine Längsbewegung der Welle 54 stattfindet und die Klemmung der Polfäden ist somit in allen Stellungen des Lineals mit den Fadenführern ermöglicht.
  • Die Eigenbewegungen der übrigen Hilfsorgane, wie Polfadenklemme 96, 97, Fadenträger i25 und Messer i20, gehen. aus den Fig. 1, 2 und 13 und 14 hervor.
  • Jede der Stangen 95 ist in seitlich am Kopf der Hebel 52 angegossenen Augen 9 gleitbar gelagert und wird durch den an einem Oberzapfen ihres Kopfes angreifenden geschlitzten oberen Arm 98 eines Hebels 98, ioo, welcher auf einer durchgehenden, in Augen der Arme 52 gelagerten Welle 99 festsitzt, betätigt (Fig. 2). Der untere Arm ioo dieses Hebels ist durch eine federnde Vorrichtung an einem von dem mit seitlichen Führungsnuten versehenen Zahnrad 9 geführten zweiarmigen Hebel i06, i08 angeschlossen. Dieser federnde Anschluß wird dadurch erreicht, daß eine am Arm 1o6 angelenkte Stange i02 lose durch eine drehbar am Hebelarm ioo angebrachte Öse ioi gesteckt ist, einerseits mit dem Anpasse 103 dagegen anlehnt, andererseits aber mittels einer Feder 104 und Stellmutter i05 federnd daran angeschlossen ist, so daß bei einem von Hebelarm i06 ausgeführten Ausschlag nach links (in Fig. 2) der Hebelarm ioo federnd mitgenommen wird und das Lineal 96 mit elastischem Druck gegen die Schiene 97 preßt. Das Öffnen der Klemme 96, 97 erfolgt alsdann bei einem Ausschlag des Hehelarmes i06 nach rechts durch direkten Anstoß des Anpasses ioa gegen die Öse ioi.
  • Vorn an den Köpfen der Hebel 52 sind auch Führungen für die in achs.ialer Richtung beweglichen Stangen 120b und i25a angegossen (Fig. 13). Die Stangen 120b tragen an ihren vorderen Enden ein Messerlineal 120" und die Stangen 125a ein als Stechkamm ausgebildetes Fadenträgerlineal i09. Auf jeder Stange sind außerdem hinter den Führungen Stellstücke 114 festgeschraubt, welche mit Stiften 115 in am Kopf jedes Hebels 52 angebrachte, achsial gerichtete Führungsschlitze 112, 113 greifen. Zwischen dem Kopf des Hebels 52 und den Stellstücken 114, und durch diese vor einem seitlichen Herausfallen bewahrt, ist noch zwischen Führungen senkrecht gleitbar ein Schlitten iio angeordnet finit einem Schlitz i i i, worin die mit Reibungsröllen i 16 ausgerüsteten Stifte i 15 der Stellstücke 114 und dadurch auch die Stangen 125d, i2ov geführt werden.
  • Die Schlitten i io werden mittels der Gelenkstange 117 und zweier Arme 118 und i i9, welche auf der an den Hebeln 52 drehbar angeordneten Welle ii8a sitzen, von einer Kurvennut im Rad 9 auf Welle 6 bewegt und veranlassen in ihrer untersten Lage erstens, wenn die Rollen 116 auf den Stiften 115 der Stangen 120b und 125a genau senkrecht untereinander stehen, das Zurückziehen der Lineale i2oa und i09, sodann in der Lage nach Fig. 13 ein Vorstoßen des Stechkammes 1o9, während das Messerlineal i2oa zurückgezogen bleibt, und endlich in ihrer obersten Lage auch ein Vorstoßen des Messerlineals i2oa, während i09 in seiner-Lage bleibt.
  • Auf dem Messerlineal sind die Messer i20 (Fig.9 und io) aus Stahlblech, dicht aneinandergereiht, mittels der umgebogenen Enden von darin festgenieteten Stiften 121 über das Lineal 120a gehakt und mittels Löcher in auf dem Lineal festsitzende Stifte 122 eingeklinkt.
  • Die Fadenträger 125, aus federndem Draht erstellt, bilden je zwei eine Schlaufe und sind mit ihren Enden durch Löcher in einer vorstehenden Leiste 12.:f. gesteckt, während ihr umgebogener Schlaufenteil in eine Rinne 123 am Lineal 1o9 eingehakt ist (Fig.36).
  • Die zweite Gruppe von Bewegungsorganen der Knüpfvorrichtung dient zur Betätigung der vorderen Knüpfwerkzeuge 49, 50, und diese wie die hinter der Kette gelegenen 15, 16 bestehen aus aus dünnem Blech hergestellten, zwischen federnden Führungen verschiebbaren Haken. Ihre Einrichtung wird daher an Hand der Fig. 15 bis 18 für Haken 15, 16 beschrieben.
  • Lineal 18 ist mit Schlitzen i9 (Fig. 18) versehen, in welche die Führungen 15 eingesetzt sind. Die Schlitze i9 sind am rechteckigen Lineal 18 über drei Linealseiten geführt, derart, daß als Grund der in den Fig. 15 bis 17 schraffiert angegebene. Querschnitt bleibt.
  • 2o ist ein Stellhebel, der zwischen -zwei Lappen der Führung 15 angeordnet ist und als Drehpunkt einen durchgehenden Stift 2-1 besitzt. Ist die Führung 15 in den Schlitz i9 des Lineals eingeführt, und wird der Hebel2o aus der Stellung nach Fig. 15 in die Stellung nach Fig. 16 gebracht, so sitzt die Hakenführung fest auf dem Lineal.
  • Die Führung 15 ist vorn mit zwei Lappen 22 (Fig. 18) versehen, welche federnd auf den Haken 16 drücken. Wird der Haken zurückgezogen, und befindet sich in der Hakenöffnung 23 ein Polfaden p, wie z. B. in Fig. 16, so wird derselbe gegen die Lappen 22 gepreßt. Durch stärkeren oder schwächeren Zug am Haken 16 kann bewirkt werden, daß der Polfaden p gänzlich festgespannt wird oder auch zwischen den Lappen 22 und dem Halten bzw. im Haken etwas gleiten kann. Am Haken 16 befindet sich ein Loch 24, das in einen Schlitz 25 ausläuft. Loch und Schlitz dienen zur Aufnahme des Kopfstiftes 27 des Scharniergliedes 26 und zur Verbindung des letzteren mit dem Haken, dessen hinteres Ende in einer Ausfräsung des freien Endes des Gliedes 26 liegt, in welchem der Kopfstift 27 angeordnet ist. Zur Auslösung der Verbindung des Scharniers 26 mit dem Haken 16 wird das Scharnier 26, wie auf Fig. 17 dargestellt, rechtwinklig zum Haken 16 gestellt, etwas nach links geführt, worauf der Kopf des Kopfstiftes durch das Loch 24 ausgeführt werden kann.
  • In umgekehrter Weise kann leicht die Verbindung zwischen Haken 16 und Scharniergli.ed wiederhergestellt -werden. Es ist dabei die für einen Dauerbetrieb nötige Solidität erreicht, ohne ein leichtes Auswechseln der Werkzeuge zu verhindern. Soll nämlich ein Haken aus dem Lineal 18 herausgenommen werden, wird folgendermaßen verfahren: Der Hebel 2o wird aus der Stellung Fig. 16 in die Stellung Fig. 15 gebracht. Die Führung 15 wird hinten hochgehoben und der Haken 16 zurückgeschoben, bis er rechtwinklig zum Scharnier 26 zu stehen kommt (Stellung Fig. 17). Das Loch 24 wird vor den Kopf des Stiftes 27 geführt, und ein seitliches Verschieben von 26 oder auch des federnden Hinterteiles des Hakens 16 genügt, um das Scharnier, wie beschrieben, vom Haken zu lösen. Führung 15 und Haken 16 sind dann vom Lineal 18 abnehmbar. Benn Einsetzen eines Hakens wird umgekehrt verfahren.
  • Auf der Welle 5 (Fig. i) sitzt drehbar ein zweiarmiger Hebel 46, 47, dessen hinterer Arm 46 mit einer Leitrolle in die Kurvennut des Rades 9 auf der Welle 4 eingreift. Der andere Arm 47 dieses Hebels trägt oben das feste Lineal 48 (Fig. i und 2), auf welchem die Teile 49, 50 sitzen. Der Hebel 46, 47 ist am Stuhl doppelt vorhanden, und tragen diese beiden Hebel gemeinsam das Lineal 48 samt den auf diesem sitzenden Teilen. Durch den Hebel 51 (Fig. 2) werden die Haken 50 in den Führungen 49 ähnlich wie die Haken 16 bewegt. Der Kopf des Hebels 47 wird durch eine entsprechende Kurve am Rad 9, 4 durch Vermittlung des Armes 46 samt dem Lineal 48 und den Führungen 49 und Haken 5o radial hin und her bewegt, wobei .durch die Einwirkung der Kurvenscheibe 9, 5 auf den Hebel 51 die Haken während dieser Bewegungen in die Führungen hineingezogen oder aus denselben herausgestoßen werden.
  • Die dritte Gruppe von Bewegungsorganen der Knüpfvorrichtung, welche zur Betätigung der hinteren Haken 16 und der Haltestifte z26 dient und von Wellen 2 und 3 und der schwingbaren Welle io aus angetrieben wird, besteht aus einem je beidseitig im Stuhl auf Welle 3 .drehbaren Winkelhebel 11, 12, der am Ende des Armes i i die Welle io und den darauf drehbaren, aufrecht stehenden Arm 13 trägt. Dieser Arm 13 steht ähnlich wie Arm 52 durch einen mit einer seitwärts angebrachten Leitrolle versehenen Lenker 14¢ mit der Führungsnut im Rad 4, 9 in Eingriff und erhält dadurch außer einer senkrecht zur Teppichebene schwingenden Bewegung, vermöge der Hebel i i, 12, noch eine auf und ab steigende Bewegung. Es hat dies den Zweck, wie später ersichtlich ist, die auf dem Hebel 13 angeordneten Knüpfwerkzeuge in alle nötigen Stellungen bringen zu können.
  • Der Hebel 13 trägt oben in Führungen 15 die Haken 16 (Fig. 2), welch letztere durch Vermittlung der Hebel 17 (Fig. i und 2) in den Führungen 15 verschoben werden können. Die Hakenführungen 15 sitzen in einem Lineal 18, welches samt den Haken 16 und deren Bewegungsorganen 17 .seitwärts., also in der Querrichtung zur Hakenbewegung in den Führungen 15, verschoben werden kann. Die Haken können somit in die Führungen 15 eingezogen oder darauf herausgestoßen werden und in der einen oder anderen Stellung samt den Führungen 15 sowohl nach vorwärts, rückwärts oder seitwärts,, als auch nach oben oder unten bewegt werden.
  • Die Scharnierglieder 26 der Haken 15, 16 sind je mit einem Loch 28 versehen, durch welches die Welle 14 hindurchgeht, welche von Hebeln 17 getragen ist. Die letzteren sitzen auf einer in Lagern der Hebel 13 drehbaren und längsverschiebbaren Welle 29, die mit einem Zahnsegment 30 (Fig. 2) versehen ist. Letzteres steht mit einem entsprechenden Zahnsegment 31 im Eingriff, welches durch die in den Hebeln 13 gelagerte Welle 32 getragen wird. Die Welle 32 ist mit dem Arm 33 versehen, der an seinem freien Ende eine mit der einen auf der Welle io sitzenden Kurvenscheibe 9 im Eingriff stehende Rolle trägt: Wird nun durch diese Kurvenscheibe der Arm 33 radial bewegt, so wird diese Bewegung durch die Segmente 30, 31 auf die Welle 29 übertragen, wodurch die Haken 16 in - den Führungen 15 hin oder her bewegt werden.
  • Auf der Welle 32 ist der Hebel 3.1 frei drehbar angeordnet, welcher an einem Ende eine in der Kurve einer zweiten auf der Welle io sitzenden Kurvenscheibe g eingreifende Rolle trägt. An seinem anderen Ende ist der Hebel 34 (Fig. 33) durch das Glied 35 mit dem Arm 36 der Schräubenmutter 37 verbun= den.. Diese letztere ist in einem Auge des einen Hebels 13 drehbar . angeordnet, wobei ein Stellring 38 die seitliche Verschiebung der Mutter in diesem Auge verhindert. In der -Mutter selbst liegt die Schraube 39, welche starr mit der Stange 40 verbunden ist.- Auf dem einen Ende der letzteren sitzt das Quer= -stück 44 während das entgegengesetzte Ende derselben in einem Auge des zweiten Hebels 13 gleitbar gelagert ist. An seinem oberen Ende ist das -Querstück 41 durch eine Schraube 42 mit dem einen Ende des Lineals 18 starr verbunden. Letzteres ist zwischen unteren Rollen 43 und oberen Rollen 44, welche von den Köpfen der Hebel 13 getragen sind, in diesen Köpfen gleitbar angeordnet. Das untere Ende des Querstückes 41 bildet eine Gabel, deren Arme zwischen Wulste der auf der Welle 29 festsitzenden Hülse 45 eingreifen. Wird also unter der Einwirkung der Kurvenscheibe der Hebel 34 geschwungen, so wird die Mutter 37 gedreht und die Stange 40 in der Längsrichtung verschoben. Diese Verschiebung wird durch das Querstück 41 einerseits zum Lineal 18 und andererseits zur Welle 29 und also zu den Armen 17 übertragen, so daß die Haken 16 während dieser Bewegung nach vorwärts oder rückwärts bewegt werden können. Während das Segment 3o mit der `'Delle 29 seitlich verschoben wird, bleibt das Segment 31 stehen. Damit nun die Zähne der beiden Segmente dabei - nicht außer Eingriff kommen können, ist das Segment 3o der notwendigen seitlichen Bewegung der Haken entsprechend breiter als das Segment 31 gehalten (auf der Zeichnung nicht ersichtlich gemacht).
  • Zur Bildung der Polfadenknoten dienen noch die Haltestifte 126 (Fig. 2, 11 und i2), welche ähnlich wie die Fadenträger 125 in Form eines Kamm.e's erstellt sind. Die Haltestifte 126 führen durch die Leiste 129 des Lineals 127 und sind mit dem umgebogenen Schlaufenteil in die Rinne 125 eingehakt. Das Lineal 127 sitzt auf den beiden Schwinghebeln 130 fest. Die Schwinghebel 130 sitzen fest auf einer- durchgehenden Welle 131 (Fig. i und 2), welche drehbar oben auf den Haupthebeln 13 gelagert ist. Ebenfalls fest mit dieser Welle ist der Hebel 132 verbunden, welcher durch die Zugstange 133 gelenkig mit dem Hebelarm 134 des Winkelhebels 134, 135 in Verbindung steht. Dieser Hebel 134 I35 sitzt drehbar auf der durchgehenden Welle 32, welche seitlich an den Haupthebeln r3 angeordnet ist. Der Hebelarm 135 steht mit seiner Rolle in der Führungsnut des einen Rades 9, io. Wird nun der Hebel 135 vom Rad 9, io radial bewegt, so wird diese Bewegung auf den Schwinghebel 130 übertragen und somit der Kamm 126 auf- oder abwärts geschwungen.
  • Die Wirkungsweise der beschriebenen Einrichtung zur Bildung der Polfadenknoten ist nun folgende: In jedem Fadenführer 62 befindet sich stets ein nach unten herausragendes Stück des Polfadens p. In der in Fig. 2o dargestellten Stellung der zur Knotenbildung dienenden Werkzeuge haben sich die Fadenführer 62, infolge der radialen Schwingbarkeit der Hebel 55, 56, so tief gesenkt, daß das daraus vorstehende Stück der Polfäden p zwischen die geöffnete Klemme 96, 97 gelangt ist, worauf 96 sich geschlossen hat und die Polfäden p nun festgeklemmt sind. In dem Fadenführer sind die Klemmvorrichtungen 67, 68 ausgeschaltet, so daß die Polfäden p die Fadenführer 62 frei durchlaufen können. Die Fadenführer bewegen sich nun aufwärts bis über die Fadenträger 125, welche zwischen die Polfäden vorstoßen, in die in Fig. 21 dargestellte Stellung zur Klemme 97. In dieser Höhe bewegen sich die Fadenführer in der Querrichtung seitwärts, so daß die Polfäden p, deren Enden in der Klemme festgekiemmt bleiben, winklig auf die Fadenträger 125 zu liegen kommen. Die Druckplättchen 67 an dem Fadenführer klemmen nun die Polfäden p fest, und der Hebel 52 wird aus der Stellung nach Fig.2 in die Lage nach Fig. i geschwungen, so daß die Fadenführer 62 mit den Klemmlinealen 96, 97 sowie den Fadenträgern 12,5 und den Messern i2o in die Stellung nach Fig.2i geführt werden, also rechts an die Kette 138 heran. Ebenfalls sind durch die Hebel 13 und 46, 47 die Hakenwerkzeuge 15, 16 bzw. 49, 50 in die Stellung der Fig. i und 3, also beidseitig an die Kette 138 herangeschwungen worden. Aus den Führungen 15 sind die Haken 16 nach vorwärts ausgetreten und haben sich mit abwärts gerichtetem Haken von links nach rechts durch die Kette 138 hindurch bewegt, jeweilen zwei Kettenfäden zwischen sich nehmend, und über die auf den Fadenträgern 125 liegenden Polfadenteile beidseitig jedes Haltestiftes gelegt. Die Druckplättchen der Fadenführer werden wieder freigegeben, und die Fadenführer gehen in die Höbe bis in die in Fig. 2i punktiert - angegebene Stellung, worauf die Druckplättchen an dem Fadenführer wieder in ihre Klemmstellung gebracht werden. Die Polfäden p nehmen nun vor den Kettenfäden 138 die in Fig. a7 in größerem Maßstab dargestellte doppelwinklig abgebogene Stellung ein, wobei deren freies Ende noch in der Klemme 96, 97 steckt, deren von den Spulen i4o kommender Teil aber in den Fadenführer 62 geklemmt wird und jeder Polfaden beiderseits von je zwei Kettenfäden von zwei Haken eingehakt ist. Das Messer i 2o stößt nun vorwärts und durchschneidet den Polfaden p (Fig. 2i), und zwar so, daß aus den Fadenführern 62 ein zum Wiedererfassen nötiges Stück des Polfadens p herausragt (Fig. 22). Das Messer i2o geht in seine Grundstellung zurück, und die Haken 16 ziehen die auf den Fadenträgern 125 ruhenden abgeschnittenen Stücke der Polfäden nach links gegen die Kette, worauf auch die Klemme 96, 97 sich öffnet. Die Haken 16 gehen weiter durch die Kette 138 hindurch und ziehen die Enden der nun freien abgeschnittenen Stücke der Polfäden p mit. Die Kettenfäden 138 bremsen' beim Durchgang die abgeschnittenen Stücke der Polfäden p selbsttätig, so daß dieselben nicht aus den Haken 16 herausfallen können. Nach dem Durchgang werden die Enden der abgeschnittenen Stücke der Polfäden sofort zwischen den Haken 16 und den Führungen 15 gefangen und nehmen nun die Stellung nach Fig. 22 und 28 ein, wobei die Enden der Polfadenstücke nur ganz kurz seitlich der Haken herausragen. Sobald der von den Haken 16 er faßte Polfaden p bei diesem Vorgang bei der Kette i38 angelangt ist, sind alle Teile am Haupthebel 52 frei, und derselbe schwingt wieder in die Lage nach Fig.2, worauf die aus dem Fadenführer 62 herausragenden Enden des Polfadens p von der Klemme 96, 97 wieder erfaßt werden usw., wie beschrieben, wobei der in dieser Stellung über dem Fadenführer befindliche lockere Fadenteil verbraucht wird.
  • Durch Senken der die gefangenen ,Enden der abgeschnittenen Stücke der Polfäden p haltenden Haken 15, 16 gleiten die etwas zu hoch eingeführten abgeschnittenen Stücke Polfäden p der Kette entlang abwärts und kommen ungefähr auf die Höhe der rechten Haken 5o zu stehen (Fig. 23). Die Haken 5o sind bereits vor der Kette 138 angelangt und derartig gestellt, daß sie beim Vorgehen mit aufwärts gerichtetem Haken durch die Kette bzw. durch die von je einem abgeschnittenen Stücke Polfaden umschlungenen zwei Fäden der Kette 138 hindurchtreten. Die Haken 5o gehen nun erst so weit aus der Führung 49 heraus, daß ihre Spitzen zwischen die umschlungenen Kettenfäden treten, diese selbst also gegen seitliches Ausweichen gesichert sind, und dann bewegen sich dieHaken 15, 16, nachdem die Fadenhalter 126 sich aus der Stellung der Fig. 22 in die Stellung der Fig. 23 zwischen die benachbarten Enden zweier Polfadenstücke bewegt haben, so weit horizontal seitwärts, daß die erfaßten Enden der abgeschnittenen Polfäden ganz einseitig neben die beiden umschlungenen Kettenfäden 138 zu stehen kommen (Fig. 29). In diesem Moment gehen die Haken 50 weiter vor (Stellung Fig.23) und stehen nun, trotzdem sie zwischen je zwei umschlungenen Kettenfäden 138 durchgetreten sind, einseitig neben den von 15, 16 erfaßten Polfadenenden.
  • Die Haupthebel 13 senken sich dann ein wenig mit allen daraufsitzenden Teilen, also auch mit den Haken 15, 16, wodurch der von den Haltestiften i26 nicht aufgehaltene Teil eines jeden Polfadens ganz in den entsprechenden Haken 5o zu liegen kommt. Die Haken 16 bewegen sich nun horizontal in entgegengesetzter Richtung und kommen von der Stellung der Fig.29 zu derjenigen der Fig. 30, wobei der von den Haltestiften nicht aufgehaltene Teil eines jeden abgeschnittenen Polfadenstückes sich seitlich am entsprechenden Haken 5o anlegt. Die Haken 15, 16 bewegen sich noch ein wenig tiefer und seitwärts aus der Stellung von Fig. 3o in diejenige der Fig. 31, wobei der von den Haltestiften nicht aufgehaltene Teil eines jeden Polfadenstückes unter die glatte untere Seite des entsprechenden Hakens 5o zu liegen kommt, wie Fig.24 zeigt, in welcher aber das diesseits benachbarte Polfadenstück der Deutlichkeit halber weggelassen wurde. In dieser Stellung werden die Haltestifte 126 durch die Schwinghebel=i3o in ihre zurückgezogene Grundstellung zurückgebracht. Die Haken 15, 16 bewegen sich nun weiter seitwärts und zugleich etwas aufwärts bis in die Stellung der Fig.32, wobei die früher von den Haltestiften aufgehaltenen Teile der Polfadenstücke über die Haken 5o gleiten, während die anderen Teile, wie eben erwähnt, auf der Unterseite dieses Hakens bleiben. Über den Haken 5o befinden sich Fadenkreuze (Fig.25a), von welchen eines in Fig.25a schematisch einfach dargestellt ist. Die Haken 5o treten noch etwas vor (Fig. 25) und 15, 16 etwas abwärts, wodurch sich die aus den gefangenen Polfadenenden gebildeten Fadenkreuze vollständig in die Haken 5o hineinlegen.
  • Die Haken 15, 16 lassen nun die abgeschnittenen Polfadenstücke los" und die Haken 50 ziehen die beiden Enden der Polfadenstücke p zwischen den beiden umschlungenen Kettenfäden in schräger Abwärtsrichtung auf die entgegengesetzte Seite der Kette hindurch, wobei sie in gleicher Weise wie vorher bei i5, 16 zwischen den Lappen der Führungen 49 und den Haken 5o eingeklemmt sind. In Fig. 26 bezeichnet pl einen fertig geknoteten Polfaden und p= einen in V erknotung begriffenen Faden: Fig. 26a ist ein scheinatischer Grundriß desselben.
  • Das Eigenartige bei diesem Vorgang ist hier, daß offene Zugwerkzeuge 49, 5o verwendet werden können, aus dem Grunde, weil die Fäden der Kette die Polfäden selbsttätig bremsen und am Herausfallen hindern.
  • Mit dem Rückzug der Polfadenenden durch die Haken 5o sind nun Smyrnaknoten gebildet, dieselben brauchen jetzt nur noch bei der fertigen Stelle des Teppichs angereiht und festgezogen zu werden.
  • Das Anreihen der neuen an die vorher gebildeten Knoten geschieht durch ein Webeblatt 143, welches gleichzeitig auch- dazu beiträgt, die Kettenfäden in ihrer Lage zu erhalten, indem es (nach Fig. i und i9) über der Arbeitsstelle der Knüpfwerkzeuge quer zur Kette zwischen zwei auf einer Welle 1,47 festsitzenden Lenkstangen 146 aufgehängt ist. Die Lenkstangen 146 sind an zwei das Webeblatt festhaltenden Klemmbacken 144 angeschlossen und an jedem Ende der Maschine in ihrem unteren Teil mittels Reibungsrollen 151 in Vertikalführungen i5o geführt, deren starre Lage durch an das Gestell und an die dasselbe vereinigende Traverse 153 angeschlossene Stützen 15:2 und 154 gesichert ist, und sind an fest mit einer Welle 149 verbundenen Hebeln 148 angelenkt. Die Welle 149 trägt außerhalb des Gestelles I an ihrem einen Ende einen Hebel 155, der durch den Lenker 159 an einen auf einer Welle 156 sitzenden Winkelhebel 157, 158 angeschlossen ist. Dieser Winkelhebel ist mittels eines aushakbaren Lenkers 163 an einen auf einer Welle i6o sitzenden Hebel 161, 162 angeschlossen, dessen Arm 162 durch das mit seitlichen Führungsnuten versehene Zahnrad 9, 4 betätigt wird.
  • Die Aushakbarkeit des Lenkers zwischen dem Winkelhebel 157, 158 und dem Hebel 161 hat den Zweck, statt des Lenkers 163 einen anderen einzuhängen, welcher mit einem Apparat zur Erstellung des Grundgewebes in Verbindung steht, um so die Bewegung des Webeblattes im geeigneten Moment vom letzteren Apparat abhängig machen zu können. Dieser nicht zur vorliegenden Erfindung gehörende Apparat ist auf den Zeichnungen nicht dargestellt.
  • Wenn nun die Haken 5o die Polfadenenden in der oben angegebenen Weise durch die Kette hindurch zurückziehen, gehen die Haupthebel 13 mit allen von denselben getragenen Teilen aus der Stellung Fig. i in die Stellung Fig.2 zurück, also unter dem Webeblatt weg, so daß sich letzteres frei senken kann. Das Webeblatt geht nun abwärts und drückt die eben gebildeten Knoten gegen den fertigen Teil- des Teppichs, wobei gleichzeitig die Haken 49, 5o an den eingeklemmten Enden der Polfadenstücke ziehen.
  • Durch diesen Doppelvorgang wird der Knoten fest angereiht und richtig festgezogen.
  • Die Haken 49, 5o lassen nun los, und die Periode der Herstellung einer Knotenreihe ist beendet. Der Haupthebel 46, 47 geht nun auch aus der Stellung Fig. i in die Stellung Fig. 2, und an der Stelle der Kette, wo die Knoteneinführung stattfand, kann jetzt das Grundgewebe erstellt werden, indem statt des Lenkers 163 ein anderer in der Zeichnung nicht gezeigter Lenker an Winkelhebel 157, 158 eingehakt wird.
  • Die Knoteneinführung, sei es in Einzahl oder Mehrzahl, erfolgt jeweils in einer Drehperiode, d. h. in der Zeit, in welcher z. B. die Welle 2 oder die Welle 4 eine ganze Drehung ausführt. Mit jeder neuen Drehung wiederholt sich der ganze Vorgang. Auf die Breite eines Teppichs können die Knoten auf einmal, serienweise oder einzeln eingeführt werden. Im ersteren Falle benötigt es eine Drehung der Wellen 2 und 4, im letzteren eben mehr, der Anzahl der Serien oder Knoten entsprechend.
  • Bei Einführung einer Mehrzahl von Knoten auf einmal ist Sorge dafür getragen, daß bei der Horizontalverschiebung der Haken 15, 16 kein Polfadenende in den unrichtigen Haken 5o zu liegen kommt.
  • ' Aus dem Angeführten ist auch ersichtlich, ciaß eine Masseneinführung von Knoten auch auf verhältnismäßig sehr feiner Grundkette möglich ist, weil die Haken und Fadenführer nur sehr geringe Breitenausdehnung besitzen und die Haken auf zwei Reihen, eine vordere und eine hintere Reihe, verteilt sind, so daß, obschon so viel Haken als Kettenfäden vorhanden sind, doch in eine Reihe nur halb so viel Haken als Kettenfäden zu liegen kommen.
  • Mittels der beschriebenen Einrichtungen und nach dem gezeigten Verfahren können nicht nur Smyrna-, sondern auch andere Knotenarten gebildet werden.

Claims (7)

  1. PATENT-ANSPRÜCHE: i. Knüpfvorrichtung für Teppichknüpfwebstühle, bei welcher eine Betätigung der Grundkettenfäden während des Knüpfens dadurch vermieden wird, daß die Polfäden (p) vor der senkrechten Grundkette (i38) des Teppichs durch Fadenführer (62) einer Klemme (96, 97) zugeführt und von ihr festgehalten werden, worauf die Fadenführer (62) ihre Fäden unter Mitwirkung eines Stechkammes (zog) quer vor die vom Knoten zu umschlingenden Grundkettenfäden legen, die abgeschnittenen, frei gelassenen Polfädenenden von Hakenzangen (i6) auf die Hinterseite der Grundkette gezogen, unter Beihilfe eines Kammes (r26) in eine zweite Reihe von Hakenzangen (50, 49) eingelegt und von letzteren zwischen den zu umknüpfenden Grundkettenfäden hindurch wieder auf die Vorderseite der Grundkette und an den Rand der fertigen Ware herangezogen werden.
  2. 2. Knüpfvorrichtung nach Anspruch dadurch gekennzeichnet, daß die Hakenzangen aus auf Linealen (i8) den Abständen der Kettenfäden entsprechend dicht nebeneinander gereihte, durch Exzenterhebel (2o, 21) festgeklemmte und mit federnden Lappen. (22) versehene Füllrungen (15) bestehen, zwischen welchen die Haken (16, 23, 24) gleitbar geführt und durch lösbare Scharnierglieder (26, 27, 28) bewegt werden, und daß sie durch ihre Herstellung aus Blech auf geringe Breitenausdehnung beschränkt sind.
  3. 3. Knüpfvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Fadenführer (62, 62d) in Einschnitten eines Linedls (6i) von einer Stange (61d) festgehaltene Winkel sind, welche den Faden in Löchern (63, 64, 65, 66) und Klemmen (67, 68, 69) führen.
  4. 4. Knüpfvorrichtung nach Anspruch i, bei welcher auf schwingbar gemachten Tragarmen (52, 52a, 53) angeordnete Bewegungsofgane zur-Betätigung der mit den vor der Kette gelegenen Knüpforganen zusammenarbeitenden Fadenführer vorgesehen sind, gekennzeichnet durch die Vereinigung von drei gleichzeitig wirksamen Vorrichtungen zur Betätigung der Fadenführer, eine Vorrichtung, bestehend aus einer mit Kugelgelenken ausgerüsteten Hebel- und Lenkerverbindung (55, 56, 57, 58, 59, 6o, 61) zur Erzeugung von Schwingbewegungen senkrecht zur Grundkettenebene zum Darbieten der vorstehenden Polfadenenden an die Klemmlineale und zum Ausziehen der zur Bildung von Knoten erforderlichen Polfadenlängen ;eine zweite Vorrichtung, aus einer mit Wulsten versehenen, verschiebbaren Welle (54, 77) und aus schwingbaren Hebeln (74, 75, 76, 78, 79, 8o) bestehend, zur Erzeugung einer Seitenverschiebung zum Umlegen der Polfadenenden auf dem Stechkamm quer vor die vom Knoten zu umschlingenden Grundkettenfäden, und eine dritte Vorrichtung, bestehend aus. . einer auf der verschiebbaren Welle angeordneten, mit Kurvenflächen ausgerüsteten und mittels Feder und Hebelwerk wirksam gemach-. ten Muffe (82, $3, 84, 85, 86, 87, 88, 89, 9o) und aus einem mittels dieser Muffe betätigten Hebel und einem dadurch verschiebbar gemachten, mit Einschnitten versehenen Lineal (70, 71, 72, 91, 92, 93) zur Betätigung der Klemmen der Fadenführer im Augenblick nach dem Erfaß'twerden der Polfäden durch die Klemmlineale und im Augenblick nach ihrem Erfaßtwerden durch die Knüpforgane auf dem Stechkamm.
  5. 5. Knüpfvorrichtung nach Anspruch i, bei welcher Bewegungsorgane zur Betätigung der vor der Kette gelegenen offenen Organe vorhanden sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Bewegungsorgane aus zweiarmigen, das Lineal mit den Haken tragenden Hebeln (46, 47) und daran und an den Scharniergliedern der Haken angelenkten Hebeln (51) bestehen.
  6. 6. Knüpfvorrichtung nach Anspruch i, bei welcher Bewegungsorgane zur Betätigung der hinter der Kette gelegenen Knüpf -werkzeuge, wie offenen Organen und Haltestiften vorgesehen sind, gekennzeichnet durch aus schwingbar gemachten und durch Lagerung auf einer von Winkelhebeln getragenen Welle hebbar und senkbar gemachten Tragarmen (i o, 11, 12, 13, 14,7) mit in ihren Köpfen angebrachten Gleitrollen (43, 44) für die Lineale der offenen Organe und Vorrichtungen, eine erste Vorrichtung zur Betätigung der Haken der offenen Organe, bestehend aus durch Zahnsegmente zusammenarbeitenden Armen, wovon der eine mit seitlicher Leitrolle ausgerüstet ist zum Eingriff mit einer Führungsnut- des Zahnrades (29, 30> 34 32, 33, 17), eine zweite Vorrichtung _zur seitlichen Verschiebung des die Haken tragenden Lineals, bestehend aus einer mit Querstück versehenen und durch Hebel und Lenkerverbindung betätigten Welle mit Schnecke und einer in dem einen Tragarm gehaltenen Schneckenmutter (34, 35, 36, 37, 38, 39, 40, 41, 42), und eine dritte Vorrichtung zur Betätigung der Haltestifte bestehend aus einer an die Welle der Haltestifte angeschlosse-"nen Hebel- und Lenkerverbindung, wovon ein Hebel mit seitlicher Rolle mit einer Führungsnut im Zahnrad in Eingriff steht (i32, i33, 134, 135).
  7. 7. Knüpfvorrichtung nach Anspruch i, bei welcher auf gleichzeitig schwingbar und heb- und senkbar gemachten Tragarmen (io, 11, 12, 13, 14a) Bewegungsorgane zur Betätigung der hinter der Kette gelegenen Knüpfwerkzeuge angeordnet sind, gekennzeichnet durch die Vereinigung von drei gleichzeitig wirksamen Vorrichtungen zur Betätigung der Hakenzangen und des Hilfskammes, nämlich eine erste Vorrichtung, bestehend aus mittels Zahnsebg-menten zusammenarbeitenden Armen (14, 17, 29, 30, 31, 32, 33), wovon der eine durch Unrundscheibe bewegt wird, zum Ein- und Auszug der Haken in ihren Führungen; eine zweite Vorrichtung, bestehend aus einer durch Hebel- und Lenkerverbindung betätigten, mit Querstück und Schnecke ausgerüsteten Welle (34, 35, 36, 39, 403 413 42), einer im einen Tragarm gehaltenen Schneckenmutter (37, 38) und aus Gleitrollen (43, 44) in den Tragarmköpfen für die Lineale der Hakenzangen zur Erzeugung einer Seitenverschiebung des die Haken tragenden Lineals erst unmittelbar vor dem Augenblick, nachdem die vorderen Hakenzangen den einen Polfadenschenkel hinter der Kette erfaßt haben und hernach in entgegengesetzter Verschiebungsrichtung zum Einlegen auch des zweitenSchenkels in denselbenHaken, und eine dritte Vorrichtung, bestehend aus einer an die Welle des Hilfskammes angeschlossenen Hebel- und Lenkerverbindung, von der ein Hebel durch Unrundscheibe vorbewegt wird (132, 133, 134, 135) zur Betätigung des Hilfskammes, bevor die Hakenzangen ihre erste Seitenbewegung antreten, und darauf zurückgeführt wird, wenn diese Hakenzangen ihre Verschiebung in entgegengesetzter Richtung begonnen haben.
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