DE198462C - - Google Patents

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DE198462C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D03WEAVING
    • D03DWOVEN FABRICS; METHODS OF WEAVING; LOOMS
    • D03D39/00Pile-fabric looms
    • D03D39/02Axminster looms, i.e. wherein pile tufts are inserted during weaving

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Looms (AREA)
  • Treatment Of Fiber Materials (AREA)
  • Toys (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die vorliegende Erfindung hat zum Gegenstand einen Webstuhl zum mechanischen Knüpfen von Teppichen mit Smyrna- oder Perserknoten.
Der Webstuhl umfaßt einerseits den gewöhnlichen Webstuhl zur Herstellung des Grundgewebes und andererseits eine Gesamtheit von Vorrichtungen, welche bei der Bildung des Flors tätig sind. Diese letzteren befinden sich auf dein quer zur Kette beweglichen Wagen, welcher durch vier Räder in der Zeichnung angedeutet ist.
Der Webstuhl kennzeichnet sich im wesentlichen dadurch, daß radial in einem in Richtung der Kette fest auf dem quer zur Kette beweglichen Wagen gelagerten kreisförmigen rahmenartigen Fadenleiter verschiebbare Fadenführer den Polfaden nach dem Fadenleitermittelpunkt führen, wo der Polfaden zuerst von einer Schwingzange ausgezogen wird und alsdann über zwei zu umknüpfende, vorher durch die Jacquardvorrichtung gehobene, dann durch einen Spreizer aus dem Fach gehobene und gespannte Kettenfäden gelegt, von der Schwingzange gehalten, von einem in Richtung der Kette über den Fäden angeordneten Noppenbildner erfaßt, von der Schwingzange losgelassen, von einer Schere abgeschnitten und durch den Noppenbildner mit den beiden Kettenfäden verknüpft, ausgezogen und an die Anschlagstelle im Gewebe geführt wird.
Der Webstuhl und die Vorrichtungen zur Herstellung des geknüpften Flors werden durch unabhängige Antriebe in Bewegung gesetzt und wirken abwechselnd einer nach dem anderen; sie sind in den Fig. 1 bis 31 zur Darstellung gebracht. Die beiden Vorrichtungen (welche auf dem quer zur Kette beweglichen Wagen angeordnet sind) zur Herstellung von Teppichen mit geknüpftem Flor bestehen im wesentlichen aus dem Florfadenleiter mit Fadenführern, einem Spreizer und einem Noppenbildner mit drehbar oder geradlinig bewegten Zangen. Im folgenden sollen die wesentlichen Vorrichtungen in ihrer Einrichtung" und Wirkungsweise nacheinander betrachtet werden.
Der Florfadenleiter.
Die Fig. 1 zeigt im Aufriß und im Schnitt nach der Linie x-y den Rahmen, des Fadenleiters i, 2, 3 und 4 mit in der Richtung seiner Radien gehobelten Nuten für das Einlegen der Fadenführer, und in
Fig. 2 sieht man den Fadenleiter mit seinen Fadenführern, von denen der eine (6, 7) sich bei 5 am Ende seines Hubes befindet, und zwar im Fadenleitermittelpunkt der einzelnen radial verschiebbaren, von einer besonderen Jacquardvorrichtung beeinflußten Fadenführer. 6c Die
Fig. 3 und 4 zeigen Einzelheiten der Bauart eines dieser Fadenführer.
Jeder Fadenführer 6, 7 aus dünnem, widerstandsfähigem Stoff.wird in den Nuten des Fadenleiters 1, 2, 3 gehalten; er ist unten mit einem umgebogenen Blech versehen, welches für den Durchgang des Florfadens 177 eine Führung bildet, dessen Spannung und Festhaltung durch den Druck geregelt wird, den
Lagerexemplar
eine Feder 9 zwischen einem um 8 drehbaren Daumen und dem Grund der Führung" von 177 ausübt. Oben ist die. von der Jacquardvorrichtung kommende Schnur angebracht, welche über die Rolle 10 läuft und oben bei 6 an dem Fadenführer befestigt ist; eine bei 11 an dem Fadenleiter und bei 12 an dem Fadenführer befestigte Feder 11, 12 zieht diesen Fadenführer wieder zurück, sobald die Jacquardvorrichtung nicht mehr an der Schnur zieht.
Die Fig. 5 zeigt die Gesamtanordnung des Fadenleiters mit einer Schwingzange 175 und einer Schere 176. Die Zange 175 wird von einem in den Fig. 6 und 7 besonders dargestellten Stück getragen, welches um die Zapfen 13 und 14 schwingt; diese Schwingung geschieht in der Längsrichtung" des Florfadens, und zwar durch eine Daumenscheibe und einen Hebel, welcher an dem Zapfen 15 angreift.
Sie öffnet und schließt sich unter der Einwirkung eines Kulissenstückes, welches sich um einen Bolzen 16 dreht und von einer Daumenscheibe und einem an dem Zapfen 17 angreifenden Hebel betätigt wird, während in derselben Kulisse der Zapfen 19 mittels der Stangen 19, 20 und 19. 21 auf die Arme der Zange
175 einwirkt, um den durch die Fadenführer im Mittelpunkt des Fadenleiters geführten Florfaden zu ergreifen. Die auf dem um die Achse 22 drehbaren Hebel befestigte Schere
176 ist mit einem ihrer Blätter an dem Zapfen 23 befestigt, durch welchen Zapfen ihre Höhenlage eingestellt werden kann; das bewegliche Blatt erhält, seine Bewegung durch die Stange 24, 25, welche durch eine Kurvenscheibe angetrieben wird. Die Schere wird von dem um 22 schwingenden Hebel getragen, der bei 26 von einer Kurvenscheibe aus betätigt wird, wodurch die Schere nach dem Mittelpunkt 5 hin gedreht werden kann, um dort den Florfaden zu durchschneiden. Diese Bewegung hat zum Zweck, den Enden des Florfadens freien Durchgang zu gestatten, wenn diese aus dem Fadenführer heraustreten, und ebenso die freie Bewegung der Zange beim Ergreifen des Florfadens zu ermöglichen.
Bei gewissen Floreinbindungen, welche später kurz erwähnt werden sollen, muß der Florfaden außerdem noch quer zu den Kcltenfäden gelegt werden, sei es durch eine Zange, deren Enden 183, 183, wie Fig. 8 zeigt, abgekröpft sind, sei es durch einen mit einem Rohr 184, 184 versehenen Fadenführer (Fig. 9), der auf einem auf seinen Zapfen 27, 28 schwingcnden Fadenleiter (Fig. 10) angebracht ist; in diesem Falle bleibt die Zange fest stehen.
Die Bewegung der Grundkettenfäden des herzustellenden Gewebes geschieht in bekannter Weise durch Litzen, welche jede für sich
•5o von einer besonderen Fachbildungs- oder Jacquardvorrichtung beeinflußt werden, deren Bewegung wieder durch die Knüpfvorrichtung eingeleitet wird. Alle Litzen sind außerdem zu Schäften vereinigt, die derart betätigt werden, daß jeder Kettenfaden zuerst für die Verknüpfung von der Jacquardvorrichtung gehoben wird und alle Fäden darauf durch die Schäfte für das Weben des Grundgewebes bewegt werden.
Die beiden Kettenfäden, über welchen sich der Knoten bilden muß, werden nicht allein gehoben, sondern sie wirken durch die verschiedenen Stellungen, welche sie einzunehmen gezAvungen werden, bei der Knüpfarbeit mit, und zwar 1. durch ihr Anheben, 2. durch ihre Trennung, 3. durch ihr Ausspreizen, um das Eindringen der Noppenzangen zwischen sie zu sichern, 4. durch ihr Aufheben mittels des Noppenbildners bis auf die Höhe des PoI-fadehs, 5. durch ihre Annäherung aneinander bis zu der normalen Entfernung der Kettenfäden für die Verknüpfung des Florfadens,
6. durch ihre Spannung für das Mitnehmen, Befestigen und Richtigstellen des Polfadens,
7. endlich durch ihr Niedergehen in die Ebene der übrigen Kettenfäden.
Die Fig. 11, 12 und 13 zeigen im einzelnen die Vorrichtung für das Anheben der Kettenfäden 185, 185, bestehend aus einem von oben nach unten bewegten Haken oder Platine 34, 34, die mit den Litzen 40,41 verbunden sind/ Entweder diese Vorrichtung oder eine ge-Avöhnliche Jacquardvorrichtung kann angewandt werden; beide Vorrichtungen haben denselben Zweck.
In Fig. 14 ist die Spreiz- und Spannvorrichtung, deren Hauptteil der spatenförmige Spreizer 44. 47 bildet, für je zwei Kettenfäden zur Ausführung der Knüpfarbeit dargestellt, und zwar in zwei verschiedenen Ansichten von vorn und von der Seite.
Die Vorrichtung ist auf der Welle 43 befestigt, welche ihre, abwechselnden Schwingbewegungen durch Kurvenscheiben und Hebel erhält und sie auf die Vorrichtung· überträgt, wobei das Ansatzstück zu gleicher Zeit als Lager für die Achse 44 dient. Die Kurbel 45 gibt der Vorrichtung" eine Vierteldrehung mittels einer .Stange, welche auf den Zapfen 46 einwirkt und durch Kurvenscheibe und Hebel bewegt wird. Die Seitenansicht zeigt an ihrem unteren Ende und in der Achse einen bei 50 einspringenden Winkel, in welchem zwei Kettenfäden 185 liegend eingezeichnet sind. (Dieser Winkel ist nicht unbedingt notwendig, er kann auch durch einen geraden Teil ersetzt werden.). Es ist dies diejenige Lage, welche sie für ihre Anspannung einnehmen.
Die Seitenansicht zeigt an demselben Ende eine Spitze 47, welche leicht abgerundet ist,
und gleichzeitig im Schnitt auch die beiden Kettenfäden. Es ist dies die. Stellung zur Auseinanderteilung der Fäden. In der Fig. 15 ist der Spreizer gesenkt, so daß seine Spitze 47 dem Zahn des Rietblattes genähert ist, welcher die beiden Kettenfäden 185 trennt, und diese sind im Begriff, gehoben zu werden und an jeder Seite der Spitze 47 vorbeizugehen; die Welle 43 hebt alsdann den Spreizer und seine Kurbel ein wenig, gibt ihm eine Vierteldrehung, worauf das Ganze in der Lage Fig. 16 verharrt.
Infolge der Gestalt des Spreizers werden die beiden Fäden nicht allein voneinander entferrit, sondern durch die Schultern 48 und 49 (Fig. 14) auch gehoben und gespannt; es ist dies die Stellung, welche den Knüpfzangen 66 (welche am Ende des Noppenbildners angeordnet sind) sicher gestattet, zwischen die beiden Kettenfäden zu dringen, um sie herum zu gehen, sie aufzuheben und sie mit dem Polfaden zu verknüpfen, welcher in diesem Augenblick unter Spannung zwischen dem Fadenleiter und seiner Zange gehalten wird. Sobald er von dem Noppenbildner ergriffen wird, wird er durch die Schere 176 abgeschnitten, und die Zange 175 gibt ihn frei, worauf er um die Kettenfäden gewickelt und angezogen wird. Zu gleicher Zeit hat der Spreizer sich gesenkt und wird um eine Vierteldrehung gedreht, alsdann wird er wieder angehoben, um beide Kettenfäden freizugeben, und senkt sich nach einer Vierteldrehung wieder, auf diese, um die beinahe senkrechte Stellung einzunehmen, welche in Fig'. 17 punktiert dargestellt ist.
Da alsdann die Kettenfäden ihrer natürlichen Lage genähert sind, so befinden sie sich in dem einspringenden Winkel 50 des Spreizers vereinigt (Fig. 14 und 17) ; die Spannung ist um so stärker, als die jacquardvorrichtung noch ein Anheben der beiden Kettenfäden bewirkt, was für das Gleiten, das Ansetzen und Festklemmen des Florfadens günstig ist.
Wenn der Florfaden eingesetzt ist, so hebt sich der Spreizer wieder ein wenig, macht eine Vierteldrehung, und die Litzen gehen nach unten, worauf eine seitliche Verschiebung der Anordnung erfolgt und der Spreizer wieder seine erste Lage (Fig·. 15) einnimmt, jedoch befindet sich jetzt seine Spitze vor dem folgenden Zahn des Rietblattes usw.
Bei genügender Entfernung der Rietblattzähne voneinander kann man, um die Überein-Stimmung des Zahnes und der Spitze 47 mehr zu sichern, an dem Spreizer einen kleinen Ansatz mit Vertiefung anbringen, wie ihn der Schnitt Fig. 14 zeigt, welche den jeweiligen Rietblattzahn umgreift.
Für denselben Zweck des Spreizens und [ Spannens der beiden Kettenfäden könnten auch j der Spanner und der Spreizer in zwei Vorrichtungen getrennt wirken, ohne daß dies aus dem Rahmen der Erfindung herausträte. Mit dem Spreizer, der zum Spreizen, Heben und Spannen der zwei Kettenfäden für die Knüpfarbeit dient, zusammen arbeitet zur Bewegung der Florfäden der Noppenbildner.
Im Prinzip besteht der Noppenbildner aus zwei Zangen 66, welche die Aufgabe haben, den Polfaden 177 zu ergreifen und ihn erst nach der Verknotung und richtigen Befestigung loszulassen, welcher Art der herzustellende Knoten auch sein möge.
Da aber die verschiedenen Knotenarten abhängig sind von dem Weg, der von den Enden der beiden Zangen ausgeführt in bezug auf die beiden Kettenfäden, so ist es nötig, diesen Enden entweder drehende oder geradlinige oder beide Bewegungen zu geben.
Demnach kommen zur Anwendung
a) Noppenbildner mit sich drehenden Zangen,
b) Noppenbildner mit geradlinig bewegten Zangen,
c) Noppenbildner aus den vorgenannten beiden Arten zusammengesetzt.
a) Noppenbildner mit sich drehenden
Zangen.
Die Fig. 19 und 20 zeigen Ansichten von oben und von unten eines derartigen Noppenbildners. Er besteht aus zwei äußeren Rohren 51 und 52, welche in den beiden Lagern 53 und 54 einerseits und 61, 62 andererseits liegen. Sie sind auf Drehung verbunden, und zwar durch die beiden auf den Rohren sitzenden Zahnräder 55 und 56; diese Zahnräder werden von einem um die Zapfen 58, 59 drehbaren Zahnsektor 57 angetrieben, welcher ioo durch Kurvenscheiben und Hebel seine Bewegung mittels des Zapfens 60 erhält.
(Der Parallelismus der Rohre ist kein wesentlicher Umstand, denn für die Herstellung von sehr kurzem Flor, welcher den Gebrauch von Rohren von kleinerem Durchmesser benötigt, macht man sie etwas konvergierend und lediglich an ihrem Ende 66 einander berührend, um für die Zahnräder größere Durchmesser zu erhalten.)
Jedes dieser Rohre 51, 52 wird durch eine Schulter in den Lagern 61 und 62 gehalten und besitzt ein inneres Rohr, welches in ihm gleiten kann; auf dem inneren Rohr sind Zapfen 63 befestigt, welche 'die beiden äußeren und inneren Rohre auf Drehung miteinander verbinden, wobei jedoch infolge der Schlitze 64, 65 eine Längsverschiebung gestattet ist, die der öffnung und Schließung der beiden Zangen 66 entspricht, und zwar sind die Zan-
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gen 66 beim Aufeinanderstoßen der beiden äußeren und inneren Rohre geschlossen; außerdem sind die Rohre für das Einlegen der beiden Kettenfäden unterhalb ihrer Greifbacken bei i86, 187 ausgeschnitten, so daß die Kettenfäden etwa in Richtung der Drehachse der Rohre laufen. Jedes der inneren Rohre ist bei 67 mit den mit Gewinde versehenen Stangen 67, 68 verbunden, welche durch den Ansatz des Stückes 73, 74 hindurchgehen, dessen Ringhülsen 69, 70 als Anschlag für Federn 71 und Schraubenmuttern 72 dienen. Die Stangen 68 und die inneren Rohre haben daher eine Drehbewegung·, und sie werden außerdem in der Längsrichtung durch das Stück 73, 74 verschoben, welches seine Bewegung durch Schubstangen 75, 76 erhält, die durch die Kurbel 79 der Welle 77, 78 bewegt werden, und zwar besitzt diese Welle an ihrem Ende eine Kurbel 78, 81, welche mit dem Winkel 81, 82, 85 aus einem Stück hergestellt ist. Der Zapfen 81 wird von einer Schubstange 81,80 in Antrieb versetzt, welcher durch den Doppelhebel 80, 89, 83 be\vegt wird, der seinerseits bei 83 seinen Antrieb durch Hebel und Kurvenscheibe erhält.
Die Federn 71, welche auf den mit Gewinde versehenen Stang'en 68 sitzen, regeln durch die Muttern 84 und J2 das kräftige und gleichmäßige Zusammengehen der Zangen.
Die Zangen befinden sich in Schlußstellung, wenn die Mittelpunkte von j6, 95, 75 sich etwa in einer geraden Linie befinden, wobei eine kleine Seitwärtsbewegung von 75 unterhalb des Mittelpunktes (Fig. 21) den Schluß der Zangen sichert. Diese Seitwärtsbewegung· von 75 zur Sicherung des Zangenschlusses wird durch die bei 85 (Fig. 19 und 20) angedeutete Schraube geregelt, die unter der Einwirkung der Feder 86 sich gegen die schiefe Ebene 87 legt. Die Feder 86 ist unter dem Stück 96 befestigt und ist dort einstellbar.
Alle diese Stücke werden in dem Rahmen 91,179,180,92 gehalten, welcher über dem.
Gewebe im Webstuhl an den beiden Wellen 93 aufgehängt ist, welche ihrerseits mit einem durch eine auf eine Rolle 181 (Fig. 31) wirkende Kurvenscheibe bewegten Schwinghebel 137, 138, 139, 140 (Fig. 30) verbunden sind.
Über den Wellen 93, 93 sind Träger 182, 182 angeordnet, welche die Zapfen 89,90 der Noppenbildner tragen. Zur gleichen Zeit, wenn die Noppenbildner ihre Schwingbewegung in Richtung der Kette ausführen, schwingen auch die Rohre von unten nach oben mit dem Rahmen um dessen Zapfen in der horizontalen Achse 89, 90, welche ihre Bewegung durch eine mit dem Zapfen 88 verbundene Stange erhält, die von einer Kurvenscheibe angetrieben wird.
Die beiden Schwingbewegungen der Noppenzangen sind somit gesichert, und ihre Wirkung verbindet sich mit derjenigen der übrigen schon beschriebenen Einrichtungen.
Wie in der Zeichnung (Fig. 22) dargestellt. ist, dringen die Zangen der Noppenbildner zwischen die beiden durch die Litzen gehobenen und schon von dem Spreizer auseinandergedrückten und gehaltenen Kettenfäden hindurch; nach Fig. 23 gehen sie um die Kettenfäden 185 herum; nach Fig. 24 ergreifen sie den Polfaden 177, der von dem Fadenleiter zugeführt und in demselben Augenblick durch die Schere abgeschnitten wird, worauf die Zange 175 des Fadenleiters den Polfaden losläßt; nach Fig. 25 machen die. Noppenzangen ihre halbkreisförmige Bewegung wieder zurück, wodurch der Polfaden um die Kettenfäden geschlungen, zwischen denselben Smyrnaknoten hindurchgezogen und an die Schußanschlagstelle gebracht wird.
Bei diesen Bewegungen sind die Enden der beiden Zangen infolge ihrer doppelten Schwingbewegung allen Auf- und Abwärtsbewegungen der beiden Kettenfäden gefolgt.
Um besser die soeben gemachten Ausführungen über die Wirkung des Noppcnbildners mit rotierenden Zangen zu. verstehen, dienen die Fig. IA bis 26.4.
Fig. IA zeigt Vorder- und Seitenansicht des Rietblattes 118 und des Rahmens 38 mit den Kettenfäden.
Fig. 2Λ zeigt die Kettenfäden von unten gesehen.
Fig. 3A umfaßt die Anordnung der folgenden Organe : Den Spreizer 44 bis 47, die Welle 43, welche ihn bei seinen Schwingbewegung'en betätigt, die Zangen 175, den Fadenführer des Verteilers 6, 7, die Zangen des Noppenbildners 66 und den Mittelpunkt der Polfadenzuführung 5. Da die Schere bei dieser Darstellung unwichtig ist, so ist sie nicht eingezeichnet. In der Fig. 3A heben sich die beiden Kettenfäden, der Spreizer trennt sie, und der Fadenführer 6, 7 hat den Polfaden bis zu dem Mittelpunkt der Polfadenzuführung heruntergedrückt.
Fig. 4A zeigt einen Schnitt nach der Linie a-b der Fig. 3A, und zwar im besonderen die Stellung des Fadenführers 6, 7, der Zangen 175 und der Zangen 66 des Noppenbildners sowie des Polfadens 177, wobei die Zange 175 im Begriff steht, ihn zu ergreifen; außerdem sieht man die beiden Kettenfäden 185 im Schnitt.
Fig. 5A zeigt von oben gesehen die beiden getrennten Kettenfäden 185, 185. In
Fig. 6a macht der Spreizer eine Viertelumdrehung, um die beiden Kettenfäden auseinanderzuspreizen, er hebt sie an und hält sie,
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worauf der Noppenbildner zwischen die beiden Kettenfäden eindringt. In
Fig. 7 A ist der Polfaden von der Zange ergriffen, welche sich dem Fadenführer 6, 7 genähert, außerdem sieht man die Stellung der beiden Kettenfäden und der Zangen des Noppenbildners,
Fig. 8a die beiden Kettenfäden gespreizt durch den Spreizer.
Fig. 9A zeigt den Polfaden eingelegt, und die Zangen verdrehen durch eine halbe Umdrehung die beiden Kettenfäden, der Spreizer hält sie immer noch gespreizt, und sie werden ■in Aussparungen 186 zurückgehalten, welche gegen das Ende der Rohre der Zangen vorgesehen sind, d. h. auf der Seite der diese Zangen bildenden Ansätze. Die
Fig. 10A und iia zeigen die Stellung des Polfadens, der beiden Kettenfäden und der Zangen.
Fig. I2A zeigt, \vie der Noppenbildner sich hebt und die Zangen den Polfaden ergreifen, während der Spreizer sich senkt. In
Fig. 13A ist die Stellung des Polfadens dargestellt, in welcher dieser durch die Verteilerorgane gehalten und zu gleicher Zeit von den Zangen 66 über den beiden Kettenfäden , ergriffen wird, welche sich im Innern gegen den Mittelpunkt der Drehung der Zangen befinden.
Fig. 14A gibt die Lage der beiden Kettenfäden zueinander wieder. In
Fig. 15A ist der Polfaden abgeschnitten, der Fadenführer 6,7 ist wieder angehoben, die Zangen 175 sind geöffnet, um den Polfaden freizugeben, der Spreizer hat eine Viertelumdrehung gemacht, und die Zangen des Noppenbildners beginnen ihre Knüpfbewegung, indem sie ihre vorher ausgeführten Bewegungen nochmals vollführen. Die
Fig. i6a und 17A zeigen die Stellung des Polfadens, der Zangen des Noppenbildners und der beiden Kettenfäden. In
Fig. ι8a ist der Spreizer wieder gehoben und hat die beiden Kettenfäden freigegeben, die Zangen des Noppenbildners haben ihre Knüpfbewegung vollendet, und der Knoten ist gebildet. Die
Fig. 19A und 20A zeigen die Stellung des Knotens, der Zangen des Noppenbildners und der beiden Kettenfäden. In
Fig. 21A hat der Spreizer wieder eine Viertelumdrehung vollendet und sich auf die beiden Kettenfäden gesenkt, welche er spannt und in Richtung des Zuges des Noppenbildners senkt; der Polfaden kommt an seinen Platz, wo der Widerstand in der Richtung der Bewegung ihn festzieht, worauf die Zangen ihn unter der Wirkung der selbsttätigen Auslösüngseinrichtung freigeben. Die
Fig. 22A und 23A sind wieder dieselben Ansichten der Fadenstellung wie die Fig. 19A und 20A. Die
Fig.24A zeigt das Senken der beiden Kettenfäden nach Vollendung des Knotens, Die
Fig. 25A und 2ÖA zeigen dabei die Stellung der Zangen des Noppenbildners, des Knotens und der beiden Kettenfäden.
In dem Augenblick, wo die eingeknüpfte Noppe an die Anschlagstelle des Gewebes kommt, wird erstere von ihm selbst festgehalten.
Das Querhaupt 61 und 62 der Röhren des Noppenbildners (Fig. 19 und 20) ist mit der Welle yj, 78 durch Stangen 95, 94 verbunden. Die Enden des Querhauptes 61 und 62 werden durch die Zapfen 172 gebildet, die in Schlitzen der Seiten des Rahmens des Noppenbildners 96 gleiten. Die Enden der Welle yj, 78 gleiten in ebensolchen Schlitzen 97.
Die Röhren selbst sind in ihren Lagern 53, 54 verschiebbar.
Die Welle yy, 78, die Stangen 95, 94 und die Lager 61, 62 regeln also das Gleiten der Rohre. Dabei werden diese Teile in den Schlitzen 96 und 97 durch die Feder 98, 99 nach unten gezogen, welche bei 99 an dem Querhaupt 61, 62 befestigt ist, während sie andererseits bei 98 mittels eines Schraubhakens und Stellmuttern an dem Rahmen befestigt ist, so daß die Spannung der Feder geregelt werden kann.
In den Fig. 20 c, 20 d, 20 e und 20 f ist eine Ansicht dieser Teile dargestellt, d. h. des Mechanismus, der zu der Verschiebung der Röhren in Richtung der Achse X1 Y gehört; es sind jedoch fortgelassen der Rahmen, der Sektor, welcher die Drehbewegung der Rohre hervorbringt, die Hebel zum Ziehen, zum Aufhängen usw., um dieZeichnung klar zu machen und die selbsttätige Bewegung der. Verknüpfung des Knotens deutlich darstellen zu können.
In Fig. 20 c sind die Röhren am Ende ihres Hubes dargestellt, und zwar, wie oben auseinandergesetzt, gehalten durch die Wirkung der Feder 98, 99 und infolge ihres Angriffes an dem Rahmen in Richtung von X. Die Zangen bei 66 sind offen, um den Polfaden aufzunehmen. Dieses öffnen sowie das Schließen der Zangen erfolgt durch Verschieben des inneren Rohres in dem äußeren Rohr. Dieses letztere steht in bezug auf das innere fest. Die Rohre sind mit einer Welle 1J1J, 78 verbunden, und auf dieser Welle, als Achse sitzen die Kurbeln 78,75, welche durch die Schubstangen 75, y6 mit den Zapfen 73, 74 des Querhauptes 69,70 \-erbunden sind. Dieses Querhaupt dient zur Lagerung der Stangen 68, 67 und zur Einstellung in der Längsrichtung durch die Muttern 72 und 84. Die Stangen 68, 67
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sind fest mit dem inneren Rohr bei 67 verbunden und vermitteln dessen Gleitbewegungen zum Öffnen und Schließen der Zangen. Eine Feder 71 ist auf jeder Stange zwischen den Muttern 84 und dem Querhaupt 69, 70 eingeschaltet.
Die Muttern 72 regeln die Öffnungsweite der Zange. Die Kurbeln 78, 75 bilden einen Teil eines Winkelstückes 75,78,81, welches bei 81 durch Hebel und Kurvenscheibe die für den Schluß der Zangen erforderliche Ββλνε-gung erhält. Die Fig. 20 c ist nur eine Seitenansicht, während die Fig. 19 eine Ansicht des Noppenbildners von oben darstellt, aus der ersichtlich ist, daß die Stangen 95, 94, die Kurbeln 78, 75, die Schubstangen 75, 76 doppelt und auf jeder Seite des Rahmens angeordnet sind. In Fig. 20 d ist diejenige Stellung gezeigt, bei welcher die Kurbeln 75,78,81 auf der Welle 77, 78 nach unten (bzw. nach links) gedreht sind, wodurch die Stangen 75 und 74 und das Querhaupt 69, 70 mitgenommen worden sind, so daß mittels der Stangen 68, 67 und der inneren Rohre der Schluß der Zangen 66 erfolgt. Die Stellung der Muttern 84 bestimmt die Zusammendrückung der Federn 71, somit den Druck der beiden Zangenbacken gegeneinander.
Die Schubstange 75, 74 ist derartig angeordnet, daß ihre Endstellung über die Totlage hinausgeht, um unter Mitwirkung der Schraube 85, welche am Ende der Kurbel vorgesehen ist und einen Anschlag an der schiefen Ebene 87 findet, die Endlage selbsttätig zu sperren. Endlich" ist noch eine Feder 86 vorgesehen, welche einerseits an der Kurbel 75 und andererseits bei 188 durch einen Schraubhaken an einer Nase des Querhauptes 69, 70 befestigt ist.
Die Fig. 20 e zeigt die Stellung der Noppenbildnerteile beim Festziehen des Knotens, also beim Rückgang des Noppenbildners. Dieser Zug spannt die Feder 98, 99, und die Rohre und ihr Mechanismus gleiten dabei in den Schlitzen 96 und 97. Die Schraube 85 steigt dabei auf der schiefen Ebene 87 hoch, so daß der Kopf der Schubstange 85 wieder über die Totlage gehoben wird. Sobald diese überschritten ist, schnappt unter Wirkung der Feder 86 die Kurbel in die Lage der Fig. 20 f, so daß eine plötzliche Öffnung der Zangen erfolgt. Dann aber fällt der Widerstand des Polfadens weg, und es kann die Feder 98, 99 den Mechanismus wieder in die Stellung nach Fig. 20 c zurückbringen.
Die beschriebenen - Bewegungen erfolgen von einem Exzenter aus, das mittels Hebel und Stange am Kurbelarm 81 der Welle 1J-/, 78 angreift. Den Rückgang vermittelt die Feder 86 allein.
Was die Feder 86 anbetrifft, so kann dieselbe mit einem ihrer Enden entweder in der Mitte der Welle JJ, 78 mit einer Schelle angehängt sein, wie in Fig. 19 dargestellt ist, oder sie kann auch direkt auf der Seite des Rahmens mit der Kurbel 75, 78 verbunden sein. Ihr anderes Ende wird mit dem Querhaupt 69,70 durch den Schraubhaken 188 verbunden.
Die Drehbewegung erhalten die Zangen des Noppenbildners durch die beiden ineinandergreifenden Zahnräder 55, 56, welche durch einen Sektor 57 betätigt werden (Fig. 19).
Zur Bildung des Perserknotens müssen die Zangen (Fig. 28 und 29) unabhängig voneinander arbeiten. Es genügt zu diesem Zweck, die beiden Zahnräder derartig zu verstellen, daß sie nicht zusammen eingreifen, und. jedes durch einen besonderen Sektor anzutreiben, der seine Bewegung durch Kurvenscheiben und Hebel erhält. Mit diesen Anordnungen erhält man je nach Wunsch alle Bewegungen oder Stillstände für die eine oder andere Zange entsprechend dem herzustellenden Knoten.
b) Noppenbildner mit geradlinig" bewegten gg Zangen.
Die beiden Zangen dieses Noppenbildners besitzen denselben Rahmen wie der oben beschriebene; sie haben dieselbe selbsttätige Bewegung', dieselbe Schluß- und öffnungsbewegung, ähnliche Anordnungen ihrer Enden und auch Einschnitte für den Durchgang der Kettenfäden, auch kann dieselbe Noppenbildung wie oben mit ihnen erzielt werden.
Es sind lediglich, wie dies die Fig. 26 zeigt, an Stelle der ineinandergleitenden Rohre Stangen 99, 102 und 104, 100 vorgesehen, welche in Führungen 105, 106 gleiten, und welche an ihren Enden die Zangen 100 und 102 bilden.
Die Stangen 99, 102 schwingen um die Achse 99, um ein Nähern oder Entfernen der Enden der Zangen zu ermöglichen; diese Bewegung wird durch Schubstangen in, 109 erhalten, welche durch die Stangen in, 112 und den Doppelhebel 112, 116, 115 betätigt werden. Der Zapfen 115 wird von einer Kurvenscheibe in Bewegung gesetzt.
Die Öffnungs- und Schließungsbewegungen der Zangen werden durch mechanische Einrichtungen erzielt, in ähnlicher Weise, wie sie oben für den Noppenbiklner mit sich drehenden Zangen beschrieben ■ sind und welche bei 104 angreifen.
Die Noppenbildung geschieht in derselben Reihenfolge, wie oben bei den drehenden Noppenbildnern auseinandergesetzt wurde, nämlich erstens dringen die Zang'en, nachdem sie einander genähert sind, zwischen die beiden Kettenfäden ein, und zweitens gehen sie unten auseinander, heben sich und zwingen die
Kettenfäden, sich in ihre Mäuler zu legen, drittens ergreifen sie den Polfaden, und viertens führen sie ihre Rückwärtsbewegungen aus, indem sie den Polfaden in die Schußfadenlinie ziehen und festhalten.
Um die sich· auf die Wirkungsweise des Noppenbildners mit geradlinig bewegten Zangen beziehenden Ausführungen zu vervollständigen, dienen noch die Fig. ib bis 2Öb, ίο welche die verschiedenen Phasen der Arbeit dieses Werkzeuges darstellen.
Da die verschiedenen Organe der Zangen, des Fädenführers, des Spreizers und die für das Heben der beiden Kettenfäden genau dieselben wie bei den Fig. ιλ bis 26Λ mit rotierenden Zangen sind, so ist es nicht nötig, auf die Bewegung dieser Organe zurückzukommen, sondern es ist nur nötig, die Bewegung des Noppenbildners zu verfolgen, da die Figuren genügend klar sind.
Die Fig. 3B zeigt, wie der Noppenbiklner über den Geweberand nach den beiden gehobenen Kettenfäden hin vorrückt. Die
Fig. 4B und 5B zeigen die Stellung der Noppenzangen 100 und der beiden Kettenfäden. Die
Fig. 6b.zeigt, wie die Zangen des Noppenbildners zwischen die beiden Kettenfäden eindringen, während die
Fig. 71! und 8b die Stellung des Polfadens bei der Zuführung sowie die der beiden Kettenfäden und der Noppenzangen zeigen. In den
Fig. 9B und iob haben die Zangen ihre Vorwärtsbewegung fortgesetzt und sich gehoben, wobei sich die eine von der anderen entfernt.
Fig. ιiu gibt die Lage der beiden Kettenfäden. Die
Fig. I2P. und 13B zeigen, wie der Noppenbildner in seiner Aufwärtsbewegung fortfährt, während die Kettenfäden in die Aussparungen 186, die seitlich.an den Zangen angebracht sind, eintreten. Der Noppenbildner ergreift den Polfaden.
.45 Fig. 14B zeigt die zugehörige Stellung der beiden Kettenfäden. Die
Fig. 1.5B und i6b zeigen, wie sich der Noppenbildner unter die beiden Kettenfäden senkt und seine beiden Zangen sich einander nähern, während
Fig. 17B die zugehörige Lage der Kettenfäden darstellt. Die
Fig. i8n und 19B zeigen, wie die Zangen zwischen den Kettenfäden hindurchgehen, wobei sie den Poifaden mit sich ziehen, und sich letzterer um die Kettenfäden schlingt. In
Fig. 21B ist der Knoten ausgezogen, und in
Fig. 24B und 25p, ist er freigegeben,· und der Noppenbiklner rückt für eine neue Knotenbildung vorwärts.
j Die nicht aufgezählten Figuren entsprechen den gleichziffrigen mit Λ bezeichneten.
Auch zur Herstellung anderer Einbindungen der Florfäden können die beschriebenen Einrichtungen dienen; sie sind anwendbar auf alle Floreinbindungen, bei welchen der Florfaden von unten her in die Webkette eingebracht und in der Kreuzung ihrer Kettenfäden gehalten wird.
In Fig. 30 ist der Webstuhl in seiner Gesamtanordnung von vorn gesehen und in Fig'. 31 von der Seite gesehen dargestellt. Er besitzt einen Brustbaum 117, eine Lade 38, ein Rietblatt 118, die Schäfte 39 und das Gestell 119, 120, 121.und 122 (in Fig. 31 nur unvollständig dargestellt, um die Einrichtung des Webstuhles besser erkennen zu lassen).
Dieses Gestell ist nach oben verlängert und ist durch Traversen 123, 124 und 125, 126 verbunden, welche als Laufschienen für einen durch die vier Räder 127, 128, 129 und 130 angedeuteten, quer zur Kette beweglichen Wagen dienen, auf welchem die Rahmen eier Knüpfvorrichtung 13T, 132, 133, 134, 135, 136 befestigt sind.
Diese Rahmen tragen alle Vorrichtungen zur Knotenbildung mit ihren Kurvenscheiben, Wellen und Hebeln, also den Noppenbiklner auf seinen Wellen 93 mit seinen Trägern 137, 138, 139, 140, welche um die Achse 139, 141 schwingen, dann den Fadenleiter 1, 2, 3, 4, bei welchem ein Fadenführer nach dem Fadenleitermittelpunkt S hin herausgezogen ist, weiter seine von 20, 21 aus in Bewegung gesetzte Zange 175 und seine Schere 176, welche in der Fig. 30 nicht dargestellt ist, dann den Spreizer47 und seine Antriebswelle 43. (Nicht dargestellt sind die Mittel zum Einstellen des Fadenleiters, welcher wie die Zangen und die Schere an dem Rahmen 135, 136 befestigt ist.) Alle diese Vorrichtungen sind in dem Augenblick dargestellt, wo die Zuführung des Polfadens geschieht und die Noppenzangen die beiden Kettenfäden anheben, um den Poifaden zu ergreifen und darauf aus ihm die Noppe zu bilden.'
147 deutet die Jacquardvorrichtung an, welche die Fadenführer des Fadenleiters bewegt, und zwar läuft dieselbe mit den Rollen 142, 143 auf Schienen 144, 145, welche vom Webstuhlgestell getragen werden (das in Fig. 31 nicht dargestellt ist).
Die Jacquardvorrichtung ist mit der Knüpfvorrichtung' zwecks ihrer Verschiebung durch den an dem Rahmen 135, 136 befestigten Träger 146 verbunden.. 31 sind die Hakenmesser, 32, 33 ihre Führungen, 34 die Platinen und 40 die Litzen.
149 und 150 sind die Antriebs\vellen, auf welchen die die verschiedenen Bewegungen
bewirkenden Kurvenscheiben sitzen, sowie 158, 156, 159, 157, 160-151, 161-153, 162-154, 163-155 usw. die Wellen zur Lagerung der die Bewegungen der Kurvenscheiben übertragenden Hebel.
Die beiden Antriebswellen 149 und 150 drehen sich mit gleicher Geschwindigkeit durch die beiden Zahnräder 165 von gleichem Durchmesser, welche ineinandergreifen; das eine dieser Räder erhält durch ein nicht gezeichnetes Zahnrad und eine Welle den Antrieb von der Transmission.
Diese Wellen 149 und 150 sind rund und bei 166 mit viereckigen Wellen 167 gekuppelt.
Die Zahnräder 165 können .auf diesen viereckigen Wellen gleiten, sie werden jedoch durch ihre als Drehzapfen dienenden Naben zwischen zwei Rahmen 107, 107 gehalten (nur in der Ansicht Fig. 30 zu sehen), welche auf Schienen 124 und 126 befestigt sind, derart, daß die viereckigen Wellen sich mit den Zahnrädern drehen und in ihren Naben gleiten.
Eine durch das Stück 171 an dem Wagen befestigte Schraube 170 bewirkt die seitliche Bewegung des Wagens und infolgedessen diejenige der Knüpfvorrichtung; diese Bewegung wird durch Schaltklinken und Schalträder eingeleitet, welche zwischen zwei Anschlägen sitzen und eine Mutter für die Schraube bilden, wodurch der Wagen in der einen oder der anderen Richtung bewegt wird. Diese Vorrichtung ist jedoch, weil bekannt, nicht dargestellt.
Der zwischen den Rahmen 131, 132, 133, 134 (Fig. 30) befindliche Teil trägt alle Kurvenscheiben, welche durch Hebel die verschiedenen Bewegungen auf die Wellen 158, 156, 159, 157, 141, 139, 160, 151, 161, 153, 162, 154, 163, 155 usw. übertragen. In der Breite eines'Web-Stuhles kann man die Organe der Knüpfvorrichtung in solcher Anzahl anbringen, als es der Raum gestattet.

Claims (1)

  1. Patent-Ansprüche:
    I. Webstuhl zum mechanischen Knüpfen von Teppichen mit Smyrna- oder Perserknoten, dadurch gekennzeichnet, daß radial in einem in Richtung der Kette fest auf dem quer zur Kette beweglichen Wagen im Webstuhl gelagerten, kreisbogenförmigen, rahmenartigen Fadenleiter (1,2, 3, 4) verschiebbare Fadenführer (6,1/) den Polfaden nach dem Fadenleitermittelpunkt (5) führen, wo der Polfaden über zwei zu umknüpfende, vorher durch einen Spreizer (46,44-47) aus dem Fach gehobene und gespannte Kettenfäden (185) gelegt, durch eine Schwingzange (175) gehalten, von einem in Richtung der Kette über den Fäden angeordneten Noppenbildner (66, 67, 68 bzw. 100, 105, 68) erfaßt, von einer Schere (1/6) abgeschnitten und durch den Noppenbildner mit den beiden Kettenfäden (185) verknüpft, ausgezogen und an die Anschlagstelle im Gewebe geführt wird.
    2. Webstuhl nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen als einziges Knüpforgan dienenden Noppenbildner,' welcher über dem Gewebe in Richtung der Kette im Webstuhl sernvingbar angeordnet ist und aus zwei, je aus zwei Teilen zusammengesetzten Zangen besteht (66, 67, 68 und 100, 105, 168), von denen der erste äußere Teil in der Längsrichtung festliegt, während der zweite innere Teil in dieser Richtung' gleiten kann und beide Teile Ausschnitte (186, 187) zur Führung der zu umschlingenden Kettenfäden (185, 185) aufweisen und in Zangenbacken (66, 100) enden, welche vom anderen Ende her durch Stangen (68, 67, 104) geöffnet und geschlossen werden, wobei die beiden Zangen gegeneinander beweglich sind, um gemeinschaftlich oder getrennt alle Drehbewegungen (Zangen 66) oder geradlinigen Bewegungen (Zangen 100) oder Stillstände, die für ■ die Herstellung der verschiedenartigen Knoten erforderlich sind, auszuführen.
    3. Webstuhl nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Noppenbildner mittels eines Rahmens (91, 179, 180, 92) in Richtung der Kette schwingbar aufgehängt und um zwei wagerechte und parallel zur Schußrichtung liegende Zapfen (89, 90) drehbar ist, so daß er mit seinen Zangen (66, 100) allen Bewegungen der beiden «Kettenfäden (185, 185) folgen, d.h. über das Fach vorrücken, zwischen die beiden Kettenfäden eindringen und sie anheben und ihnen in ihrer Längsrichtung und in ihrer Höhenrichtung sowohl beim Anheben als auch beim Lenken der Kettenfäden folgen kann.
    4. Webstuhl nach Anspruch 1 bis 3, gekennzeichnet durch eine Auslösevorrichtung, welche durch den Rückzug beim Anziehen des Knotens betätigt wird, welcher Rückzug entgegen der Wirkung einer bei 98 regelbaren Feder (98, 99) erfolgt, die den Noppenbildner so lange in seinem Rahmen festhält, bis der Widerstand des Knotens stärker wird als die Federspannung, worauf die Feder ausgezogen wird und ein Gleiten des Noppenbildners in seinem Rahmen erfolgt, durch das die Auslösung der Zangen (66, 100) und das Freigeben des fertigen Knotens vermittelt wird.
    5. Webstuhl nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen spatenförmigen Sprei-
    19ft
    zer (44,45,47), der zwei Schultern (49, ; drehung um seine Längsachse die Fäden
    49) besitzt, und der bei seiner Abwärts- ■ auseinanderspreizt und beim Wiederhoch-
    schwingung um eine Welle (43) in der j schwingen mittels der Schultern (49,49)
    Richtung der beiden zu umknüpfenden ! die Fäden anhebt bzw. sie beim Nieder-
    Kettenfäden (185,185) zwischen letztere j gang mittels der Winkelaussparung (50)
    eintritt und sie trennt, nach einer Viertel- j an seiner Unterkante senkt und spannt.
    Hierzu 3 Blatt Zeichnungen.
    BERLIN. GEDRUCKT IN DER REICHSDRUCKEREI.
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