DE3212307C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Behälter-Verschlußkappe aus gummielastischem Werkstoff nach dem Oberbegriff von Anspruch 1.

In einer älteren DE-PS 31 41 728 hat man bereits vorgeschlagen, eine gummielastische Verschlußkappe auf einen Ölbehälter aufzuschrauben, der vorzugsweise zur Versorgung einer hydraulischen Hilfskraftlenkung dient. Diese Verschlußkappe hat unterhalb ihres Deckelteiles mehrere radial verlaufende Entlüftungsöffnungen, die bei wechselndem Ölstand im Behälter eine gute Luftdurchlässigkeit in beiden Richtungen sicherstellen. Die Entlüftungsöffnungen sollen dabei möglichst so angeordnet sein, daß diese gegen das Eindringen von Schmutz sowie Spritz- und Waschwasser geschützt sind. Die Verschlußkappe weist zwar verhältnismäßig enge Öffnungen auf, jedoch münden diese ungeschützt ins Freie.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine einen Gasaustausch ermöglichende Verschlußkappe zu finden, die einen guten Schutz gegen das Eindringen von Schmutz und Wasser bietet. Die Verschlußkappe soll möglichst einfach gestaltet und damit preisgünstig herstellbar sein.

Diese Aufgabe ist durch das kennzeichnende Merkmal des Anspruchs 1 gelöst.

Nach der Erfindung ist am Umfangsrand des Deckelteiles in Axialrichtung eine von der Kappe abstehende mantelförmige Manschette einstückig angeformt. Im betriebsbereiten Zustand ist die mantelförmige Manschette nach unten über die Entlüftungsöffnungen umgestülpt, so daß sie die Entlüftungsöffnungen überdeckt. Auf diese Weise entsteht ein ringförmiger, nach unten offener Entlüftungsspalt, über welchen die Entlüftungsöffnungen mit der Außenluft Verbindung haben. Die Entlüftungsöffnungen sind somit zuverlässig gegen das Eindringen von Schmutz und Wasser geschützt.

Nach Anspruch 2 kann die Verschlußkappe auch als Überströmventil ausgebildet sein. Dabei umgibt die mantelförmige Manschette die Kappe mit Abstand und liegt an ihrem unteren Ende dichtend an einer glatten Außenfläche an. Bilden sich in einem Behälter oder in einer Flasche, z. B. infolge eines Gärungsprozesses Gase, so können diese über die als Überströmventil wirkende Manschette, die sich durch den Überdruck partiell aufweitet, nach außen entweichen.

Die Ansprüche 3 bis 5 enthalten vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung.

Aus der US-PS 21 68 734 ist zwar bereits ein gummielastischer Verschluß z. B. für Flaschen bekannt. Dieser Verschluß besteht aus einem in die Flasche einsteckbaren hohlen Propfen, an dessen Oberteil ein über den Flaschenrand umstülpbarer Rand angeformt ist. Ein in den Rand eingesetzter Ring drückt diesen gegen den Flaschenhals. Dieser Rand dient also zum zusätzlichen Festhalten des Verschlusses auf der Flasche und hat daher eine andere Funktion.

Die Erfindung ist nachfolgend anhand der beiden Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigt die

Fig. 1 einen Längsschnitt durch die Behälter-Verschlußkappe,

Fig. 2 einen Querschnitt nach der Linie II-II der Fig. 1,

Fig. 3 eine weitere Ausführungsform der Behälter-Verschlußkappe,

Fig. 4 eine Ansicht nach Fig. 3,

Fig. 5 einen Querschnitt nach der Linie V-V der Fig. 3,

Fig. 6 eine als Überströmventil wirkende Behälter-Verschlußkappe.

Nach Fig. 1 und 2 ist die aus elastischem Material gefertigte Verschlußkappe mit querverlaufenden Entlüftungsöffnungen 2 ver­ sehen, die über einen Innenraum 3 mit einem nicht dargestellten Behälter verbunden sind. An die Verschlußkappe 1 ist eine mantelförmige Manschette 4 angeformt, die einen mit der Verschlußkappe deckungs­ gleichen Boden 5 aufweist. Diese Manschette steht nach der Herstellung, z. B. im Spritzgußverfahren, wie in Fig. 1 strich­ punktiert dargestellt, nach oben ab und ist im betriebsbereiten Zustand nach unten über die Entlüftungsöffnungen 2 gestülpt. Der obere Teil der Verschlußkappe 1 kann außen glattflächig oder, wie in der Zeichnung dargestellt, mit achsparallel verlaufenden Längs­ rippen 6 versehen sein. Bei Ausstattung der Kappe 1 mit Rippen 6 kann die Manschette 4 unmittelbar an den Rippen anliegen. Durch die Rippen 6 und den Körper 4 entstehen mit den Entlüftungs­ öffnungen 2 verbundene, nach unten offene, breite Kanäle 7. Ein wahlweise vorzusehender, verstärkter Rand 8 sorgt hierbei für eine ausreichende Vorspannung. Ist die Verschlußkappe 1 im oberen Teil glattflächig, so darf die Manschette 4 nicht anliegen. Auf diese Weise entsteht eine für den Luftaustausch große Ring­ spaltlänge, die durch Schmutzpartikel nicht verstopfen kann. Um eventuell im Ringspalt festgesetzte Verunreinigungen zu entfernen, ist lediglich die Manschette 4 umzustülpen. - Zur Befesti­ gung kann in die Kappe 1 z. B. ein Muster M einvulkanisiert sein, mit deren Hilfe die Kappe auf ein durch den Behälterdeckel ragen­ des Rohr aufschraubbar ist.

Die Ausführungsform nach Fig. 3 bis 5 zeigt eine Verschluß­ kappe mit einem Absatz 9 im Bereich der Entlüftungsöffnungen 2. Noppen oder segmentartige Stege 10 am unteren Rand 8 sichern einen ausreichenden Abstand des verstärkten Randes 8 zum Absatz 9. Die Stege 10 sind vorzugsweise so angebracht, daß sie den Rand 8 im Bereich der Entlüftungsbohrungen 2 nach unten verlängern. Damit ist ein zusätzlicher Schutz gegen Wasser- und Schmutzeintritt in die Bohrungen 2 vorhanden. Mit Hilfe von Griffleisten 11 ist die Handhabung der Kappe verbessert. Der Absatz 9 bietet bei diesem Ausführungsbeispiel den Vorteil, daß die Außenkontur der Manschette zur Mittelachse der Kappe hin versetzt ist und dieser daher versehentlich nicht so leicht nach oben umgestülpt werden kann.

Die Verschlußkappe nach Fig. 6 ist als Überströmventil ausge­ bildet. Hierbei umschließt der untere Teil 12 der Kappe mit Vor­ spannung z. B. einen Flaschenhals. An einer glatten Außenfläche 13 liegt mit gewisser Vorspannung der verstärkte Rand 8 A dichtend an. Der verstärkte Rand 8 A kann partiell aufgeweitet werden, wenn sich im zugehörigen Behälter, z. B. bei einem Gärungsprozeß, Gase entwickeln, die einen Überdruck erzeugen. Auf diese Weise wirkt die Kappe als Überströmventil.

Claims (5)

1. Behälter-Verschlußkappe aus gummielastischem Werkstoff mit einem zentralen Belüftungsraum, von dem unterhalb eines Deckelteiles der Kappe radial verlaufende Entlüftungsöffnungen ausgehen, dadurch gekennzeichnet, daß am Umfangsrand des Deckelteiles in Axialrichtung eine von der Kappe (1) abstehende mantelförmige Manschette (4) einstückig angeformt ist, die über die Entlüftungsöffnungen (2) umstülpbar ist und diese überdeckt.

2. Verschlußkappe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die mantelförmige Manschette (4) die Kappe (1) mit Abstand umgibt und am unteren Ende dichtend an einer glatten Außenfläche (12) anliegt (Fig. 6).

3. Verschlußkappe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kappe (1) Längsrippen (6) aufweist und die mantelförmige Manschette (4) an ihrem unteren Ende die Rippen umschließt (Fig. 1 und 2).

4. Verschlußkappe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die mantelförmige Manschette (4) zur Erzielung einer Vorspannung an ihrem unteren Ende einen verstärkten Rand (8, 8 A) aufweist (Fig. 1 bis 6).

5. Verschlußkappe nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß am unteren Rand der mantelförmigen Manschette (4) segmentartige Stege (10) vorgesehen sind, die im Bereich der Entlüftungsöffnungen (2) liegen (Fig. 3 bis 5).