-
Mobile und stationäre Förderkorbbeschickungseinrichtung
-
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Beschickung insbesondere
von Großförderkörben, beispielsweise mit Containern und Paletten, mit gebündelten
und sperrigen Lasten.
-
Die Schachtförderungen fur die Versorgung der Grubenbetriebe mit Material
in der bisherigen Form stellten unter Berücksichtigung der derzeitigen Schachtquerschnitte
einen Engpaß dar.
-
Dieser Engpaß kann vermieden werden, wenn die Schachtquerschnitte
neuer Schichte, die aus wettertechnischen Gründen z.B.
-
mit einern Durchmesser bis zu 8 m hergestellt werden, auch für eine
effektive Materialförderung nutzbar gemacht werden. Die derzeitig durchgeführte
Materialförderung mittels Förderwagen bzw. Container und Paletten haben Gesamtgewichte
in der Größen-Anordnung von 3 bis 8 t bei einen ungünstigen Verhältnis von Totlast
zur Nutzlast.
-
Unter Ausnutzung der relativ großen neuen Schachtquerschnitte S roßförderkörben,
bei denen die Korbetagen eine Fläche von 6,s ) m Länge und 1,80 m Breite erhalten,
hat sich die Erfindung die Aufgabe gestellt, eine Einrichtung zur Beschickung, insbesondere
dieser Großförderkörbe, zu schaffen, welche geeignet ist, im Schachtbereich der
Rasenhängebank als auch im Füllortbereich an den Sohlenanschlägen eine effektivere
Schachtbeschickung zu gewährleisten, die eine einfache technische Konstruktion darstellt,
die weder Korbfesthaltevorrichtungen noch Langschwingbühnen zur Verhinderung bzw.
zum Ausgleich der Seildehnung benötigt, und die darüber hinaus gegenüber den derzeitigen
Förderkorbbeschickungseinrichtungen Einsparungen mit sich bringt.
-
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß in mobiler
und/oaer stationärer Anordnung in eMstarld vor einem Förderkorb aufstellUar, Container
und Paletten zwischen sich aufnehmende und zur Last parallel angeordnete, verschwenkbar
ausgebildete Lastarme vorgesehen sind, und daß die Lastarme mit nach innen gerichteten
verdrehbaren Traglagern zum Aufnehmen und Absetzen der Tragelemente aufweisenden,
mit den Containern und Paletten verbundenen Traggestänge versehen sind.
-
Im Rahmen der Erfindun erweist es sich als besonders vorteilhaft daß
die Container und Paletten auf beiden Langsseiten mit einem in Seitenansicht dreiecksförmig
ausgebildeten Traggestänge versehen sind, welche nach innen gerichtete
Tragelemente,
beispielsweise in Form von Nocken oder Zapfen aufweisen.
-
Weiterhin ist es von besonderem Vorteil, daß die an den Enden der
Lastarme vorgesehenen Traglager halbschalenförmig und beispielsweise über hydraulisch
betätigbare Zylinder in Verbindung mit einem Zahnradgetriebe verdrehbar ausgebildet
sind.
-
Weitere Vorteile der Erfindung sind in den Unteransprüchen näher beschrieben.
-
Unter Verwendung eines Großförderkorbes mit den eingangs genannten
Abmessungen ist es möglich, Großcontainer zu verwenden, die mit der erfindungsgemäßen
mobilen und/oder stationären Beschickungseinriciltun( auf die Förderkörbe bzw. von
diesen heruntergenortunen werden können und einen flauminhalt bis zu 12 m3 aufweisen.
Unter Benutzung eines solchen Containers ist es möglich mit weiteren, dem Förderkorb
zugeordneten Gestellböden geringerer Höhe auch die Personenförderung in effektiver
Weise durchzuführen. Je nach Erfordernis ist es möglich, die Sohlenbereiche und
die Rasenhängebank einseitig oder beidseitig, vom Schacht mit der erfindungsgemässen
Beschickungseinrichtung zu versehen.
-
Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt
und werden irn folgenden näher erläutert. Es zeigen:
g 1 ein Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemässen Beschickungseinrichtung in mobiler Ausführung bei der Beschickung
des Förderkorbes, Fig. 2 eine Detaildarstellung eines an einem Lastarm angeordneten
Traglagers, Fig. 3 einen Schnitt durch einen Tragarm, Fig. 4 ein weiteres Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemäßen Beschickungseinrichtung in stationärer Anordnung bei einem
Beschickungsvorgang, Fig. 5 eine Draufsicht auf eine Schachtscheibe in Verbinung
mit einer stationären Beschickungseinrichtung, Fig. 6 eine Seitendarstellung eines
Schacht- oder Füllortbereichs mit der Beschickung eines Förderkorbes mit einer Palette,
mit Hilfe der erfindungsgemäßen mobilen Beschickungseinrichtung, und Fig. 7 eine
Vorderansicht eines Furder]sorbes mit einer mobilen Beschickungseinrichtung.
-
Die in Fig. 1 in einer Seitendarstellung im Schacht 28 oder Füllortbereich
dargestellte Beschic]uncjseinrichtung ist als mobiles Ausführungsbeispiel ausgeführt.
-
Die Beschickungseinrichtung besteht im wesentlichen aus zwei einen
Container 2 oder eine Palette 3 zwischen sich aufnehmenden und zur Last parallel
angeordneten, in.vertikaler Ebene verschwenkbaren Lastarmen 4, 4'. Die durch die
Beschickungseinrichtung aufzunehmenden oder abzusetzenden Container 2 bzw. Paletten
3 sind an den Längsseiten 8 jeweils mit Traggestängen 7 versehen, die zur Innenseite
hin jeweils Tragelemente 6 in Form von Nocken oder Zapfen aufweisen (Fig. 3).
-
Am oberen Ende und nach innen gerichtet weisen die Lastarme 4, 4 mit
den Tragelementen 6 korrespondierende Traglager 5 auf.
-
Wie aus der detaillierten Darstellung in Fig. 2 zu entnehmen ist,
sind die Traglager 5 haibschalenförmig zur Aufnahme der Tragelemente 6 ausgebildet.
In der Fig. 2 sind die Traglager 5 in der Betriebsstellung mit der Öffnung nach
oben und mit der Öffnung nach unten in der Absetzposition mit 5' bezeichnet.
-
Die Traglager 5 sind in dem darstellten Ausführungsbeispiel über ein
Zahnrad 9 und eine in einer Zahnstangenführung 11 geführten Zahnstange 10, die über
einen Hydraulikzylinder 12 betätigt wird, drehbar ausgebildet.
-
Aus der Schnittdarstellung durch das Ende eines Lastarms 4, 4 in Fig.
3 geht ebenfalls die ßetriebsstellung des Traglagers 5, das einen am oberen Ende
der Traggestänge 7 angeordneten Tragelement 6 in Form eines Zapfens aufnimmt, hervor.
-
Die in 12ig. 1 in einer Seitendarstellung und in schematisierter Form
(largestellte Beschickungseinrichtung ist als mobile Einrichtung ausgebildet. Das
Gleislosfahrzeug 18, das mittels eines Knickgelenks 23 rnanövrierbar ist, weist
ein Chassis 19
auf, welches für die entsprechenden Lasten mit zwei
bis vier chsen 20 und entsprechender Anzahl gummibereifter Räder 21 aL gerüstet
ist. Der Fahrer und Bedienungsstand 25 ist erhöht angeordnet, wobei das Getriebe
22 den Antrieb einer Achse im vorderen und hinteren Teil des Gleislosfahrzeuges
18 ermöglicht.
-
Die die Lastarme 4, 4' am vorderen Ende und am hinteren Ende des Gleislosfahrzeuges
18 in ihrer Schwenkbewegung um die bogenformige Bahn 13 beaufschlagenden Hydraulikzylinder
sind in diesem Ausführungsbeispiel nicht dargestellt.
-
Das Gleislosfahrzeug 18 ist zweckmäßigerweise an beiden Enden mit
Kupplungselementen 24 versehen.
-
Bei den herkömalichen Beschickungseinrichtungen ist es erfor derlich,
den Förderkorb 1 im Schacht 28 mit Hilfe von Korb testhaltevorrichtungen zu arretieren
oder in Anpassung an die Seildehnung die Beschickung über eine Langschwingbühne
vorzuneiimen.
-
Die Anordnung der erfindungsgemäßen Beschickungseinrichtung bei dem
Vorgang der Beschickung in Abstand zum Förderkorb 1 gewährleistet in Verbindung
mit der Verschwenkbarkeit der Lastarme 4, 4 eine selbsttätige Anpassung an die Seildehnung
beim Absetzen und beim Aufnehmen eines Containers 2.
-
Der hohe Rauminhalt eines derartigen Containers 2 erlaubt nur den
Einsatz eines Containers 2 auf einem Förderkorb 1. Die übrigen Gestellböden 34 werden
zweckmüßigerweise für den Personenbetrieb verwendet.
-
In Fig. 4 ist in schematisierter Form und in Seitenansicht ein Ausführungsbeispiel
einer stationären Beschickungseinrichtung wiedergegeben. Die über Hydraulikzylinder
14 verschwenkbar ausgebildeten Lastarme 4, 4 sind in einer Versenkung 15 zur Anpassung
an das Sohlenniveau 16 derart gelagert, daß dieser Bereich für die Seilfahrt nicht
behindert wird und der Verkehr mit Gleislosfahrzeugen auf und über den Förderkorb
möglich ist.
-
Wie auch in dem in ifig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel dargestellt
und beschrieben ist c1ie stationäre Beschickungseinrichtung auf einer oder auf beiden
Schachtseiten einsetzbar.
-
Die Verwendung derartiger Beschickungseinrichtungen auf beiden Schachtseiten
erhöht die Beschickungsgeschwindigkeit, da von einer Seite die Gestellböden 33 eines
Förderkorbes 1 entleert werden und durch die andere Seite beschickt werden.
-
In dem in £iq. 4 dargestellten Ausführungsbeispiel wird mittels der
erfindungsgemäßen Beschickungseinrichtung eine Palette 3 verladen, die beispielsweise
mit den üblicherweise unter Tage verwendeten Rohren 17 beladen ist.
-
Aus der Draufsicht in Fig. 5, die vergleichbar ist, mit dem Ausführungsbeispiel
nahc Fig. 4, geht deutlich die Größe eines Großförderkorbes 30 im Vergleich zu den
üblicherweise verwendeten Förderkörben 31 hervor, wobei zusätzlich ein Eiilfsfahrkorb
32 vorgesehen ist.
-
In dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 6 wird eine Palette 3 mit Roh-17
beladen, über eine mobile Beschickungseinrichtung auf den Forderkorb 1 bzw. von
dem Förderkorb 1 heruntergenommen. Die Gleislosfahrzeuge 18 sind, wie aus der Vorderansiciit
in Fig. 7 hervorgeht, in Anpassung an die Breite der Förderkörbe 1 so konstruiert,
daß sie zweckmäßigerweise durch den Förderkorb 1 bzw. über einen Gestellboden 33
der mit Führungsschienen 35 versehen ist durchfahren können.
-
Im Rahmen der Erfindung sind weitere Ausführungsbeispiele denkbar,
bei welchen insbesondere in mobiler Ausführung der Beschikkungseirnichtung die Fahrzeuge,
insbesondere gleislose Fahrzeuge, verschiedene Ausführungen aufweisen können.
-
Desweiteren ist es vorstellbclr, die Container 2 fiir verschiedenartige
Verwendungszwecke, insbesondere für den Transport von Schüttgütern, so zu gestalten,
daß sie mit Hilfe der Beschickungseinrichtung auch gekippt werden können.
-
Mobile und stationäre Förderkorbbeschickungseinrichtung 1 Förderkorb
2 Container 3 Palette 4,4 Lastarme 5,5 Traglager 6 Tragelemente 7 Traggestänge 8
Längsseiten der Container 9 Zahnrad 10 Zahnstange 11 Zahnstangenführung 12 Hydraulikzylinder
13 bogenförmige Bahn 14 Hydraulikzylinder 15 Versenkung 16 Sohlenniveau 17 Pohre
18 Gleislosfahrzeug 19 Chassis 2() Achsen 21 I ler 22 Getriebe 23 Knickgelenk 24
Kupplungselemente 25 Fahrer- und Bedienungsstand 26 Schwenkachse 27 Konsolen 28
Schacht 29 Schachtscheibe 30 Grossfcrderkorb 31 Normalkorb 32 Hilfsfahrkorb 33 Gestellboden
34 Gestellboden 35 Führungsschienen