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Behälter für Mehrkomponentenmassen
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'ie Erfindung betrifft einen Behälter für Mehrkomponenten-..iassen,
in dem die Komponenten in zerstörbaren Hüllen von--inander getrennt angeordnet sind,
mit stirnseitig angeordrieter Abgabedüse sowie von der abgabeseitigen Stirnseite
in axialer Richtung in den Behälter ragenden, dem Zerstören der Hüllen dienenden
Ansätzen.
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Wegen ihrer Vorteile, wie hohe Festigkeit und kurze Aushärtungszeit,
werden Mehrkomponentenmassen im Baugewerbe sowie auch in anderen Anwendungsgebieten
in zunehmendem Masse verwendet. Bei der Verarbeitung der Mehrkomponentenmassen traten
bisher Probleme auf. Diese bestehen einerseits darin, dass die Komponenten bis zur
Verwendung voneinander getrennt gelagert und andererseits bei der Verwendung in
kurzer Zeit intensiv miteinander vermischt werden müssen.
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Ein bekannter Behälter zur Verarbeitung von Zweikomponentenmassen
enthält die eine Komponente und darin, in einem zerstörbaren
Beutel,
die zweite Komponente. Bei der Verarbeitung wird mittels eines in den Behälter ragenden
Werkzeuges sowie mittels von der abgabeseitigen Stirnseite in axialer Richtung in
den Behälter ragender Ansätze der Beutel zerstört und die beiden Komponenten miteinander
durchmischt.
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Dieses Durchmischen bedeutet einen erheblichen Zeitaufwand.
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Ausserdem wird die ganze im Behälter enthaltene Masse durchmischt
und muss innerhalb einer bestimmten Topfzeit verarbeitet werden. Sehr oft wird jedoch
nur ein Teil der in dem Behälter enthaltenen Masse benötigt. Da die restliche im
Behälter verbleibende Masse ebenfalls aushärtet, kann diese nicht mehr verwendet
werden. Insbesondere für kleinere Teilmengen ist dieses Verfahren somit nicht wirtschaftlich.
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In einem weiteren bekannten Gerät sind die Komponenten in voneinander
getrennten Behältern angeordnet und .für jeden Behälter ist eine eigene Auspressvorrichtung
vorhanden. Die aus den Behältern ausgepressten Massen werden in einer Mischkammer
zusammengeführt und müssen darin miteinander vermischt werden. Nebst dem Nachteil
der aufwendigen Bauweise dieser Geräte wird oft die erforderliche intensive Durchmischung
der Komponenten nicht erreicht.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Behälter für Mch.r1omponentenmassen
zu schaffen, der eine rationelle VerarbeiLung der Komponenten und die Abgabe auch
von Teilmengen ausreichend durchmischter Komponenten ermöglicht.
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Gemäss der Erfindung wird dies dadurch erreicht, dass die Komponenten,
jeweils in Teilmengen zerlegt, in zerstörbare Hüllen verpackt sind und aneinanderliegende
Hüllen unterschiedliche Komponenten aufweisen.
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Durch das Zerlegen der Komponenten in Teilmengen können die Komponenten
im Behälter bereits verteilt angeordnet werden, ohne dass es zu einer Durchmischung
der Komponenten kommt.
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Beim Auspressen des Behälters werden dann gleichzeitig mehrere Komponenten
miteinander abgegeben. Dabei werden jedoch
jeweils nur gerade soviele
Hüllen zerstört, wie im Moment benötigt werden. Die restlichen, noch nicht zerstörten
Hüllen können über längere Zeit gelagert werden. Der Abgabevorgang kann also beliebig
oft unterbrochen und nach kürzerer oder längerer Pause fortgesetzt werden.
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Die Komponenten können im Behälter auf unterschiedliche Weise angeordnet
werden. Für ein einfaches Füllen des Behälters ist es zweckmässig, dass die Hüllen
der Komponenten im Behälter in axialer Richtung hintereinander angeordnet sind.
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Bei genügend feiner Unterteilung der Länge des Behälters durch die
Hüllen entstehen praktisch keine Mischprobleme, da sich immer mehrere Hüllen im
Bereich der Abgabedüse befinden.
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Eine weitere vorteilhafte Ausbildung besteht darin, dass die Hüllen
der Komponenten im Behälter senkrecht zur axialen Richtung nebeneinander angeordnet
sind. Bei dieser Anordnung der Hüllen werden durch die in den Behälter ragenden
Ansätze jeweils alle Hüllen, die in einer zur Achsrichtung des Behälters senkrecht
stehenden Ebene liegen, gleichzeitig zerstört.
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Dadurch wird eine gleichmässige Durchmischung der Komponenten ermöglicht.
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Sach einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform sind die Hüllen
der Komponenten im Behälter in axialer Richtung sowohl hintereinander als auch nebeneinander
angeordnet. Dies bedeutet, dass der Behälter sowohl in Achsrichtung als auch im
Querschnitt unterteilt ist. Die einzelnen Hüllen weisen dann die Form von Stäben
auf, welche sowohl hintereinander als auch nebeneinander angeordnet sind. Diese
Anordnung der Hüllen ergibt eine optimale Durchmischung der Komponenten.
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Um eine intensive Durchmischung der aus den zerstörten Hüllen ausfliessenden
Komponenten zu erreichen, ist es zweckmässig, dass die Ansätze als Strömungsleitschaufeln
ausgebildet sind. Die Strömungsleitschaufeln bewirken eine ein-oder mehrmalige Umlenkung
der ausfliessenden Komponenten.
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Durch die Umlenkung erfolgt ein zusätzlicher Mischvorgang.
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Die Komponenten treten dadurch als homogene durchmischte Masse aus
der Abgabedüse aus.
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Um ein Zerstören der Hüllen zu erleichtern, ist es vorteilhaft, wenn
die freien Enden der Strömungsleitschaufeln Schneidzähne aufweisen. Solche Schneidzähne
halten ausserdem die leeren Hüllen im Behälter zurück.
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Der Behälter kann in sich steif, beispielsweise als Rohr, ausgebildet
sein. Dabei können die Hüllen durch einen Kolben odcr unter Einwirken eines Druckmittels,
wie beispielsweise Druckluft oder Kohlendioxyd, gegen die abgabeseitige Stirnseite
des Behälters geschoben werden. Der Behälter kann aber auch durch eine flexible,
die Teilmengen der Komponenten umgebende Umhüllung gebildet werden.
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Die Erfindung soll nachstehend anhand der sie beispielsweise wiedergebenden
Zeichnungen näher erläutert werden. Es zeigen: Fig. 1 einen erfindungsgemässen Behälter
im Längsschnitt, Fig. 2 einen Querschnitt durch den Behälter gemäss Fig. 1, entlang
der Linie II-II, Fig. 3 einen Längsschnitt durch den Behälter gemäss Fig. 1, entlang
der Linie III-III, Fig. 4 einen Querschnitt durch den Behälter gemäss Fig. 3, entlang
der Linie IV-IV.
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Der aus den Fig. 1 bis 4 ersichtliche Behälter weist ein insgesamt
mit 1 bezeichnetes Mündungsstück sowie eine damit verbundene Umhüllung 2 auf. Die
Umhüllung 2 ist verformbar und besteht beispielsweise aus Kunststoffolie. Das Mündungsstück
1 ist mit einer Abgabedüse la versehen. Das Mündungsstück 1 weist ferner Strömungsleitschaufeln
Ib auf, welche von der abgabeseitigen Stirnseite in axialer Richtung in den
Behalter
ragen. Die freien Enden der Strömungsleitschaufeln lb weisen Schneidzähne lc auf.
Der Behälter enthält zwei unterschiedliche Komponenten. Die Komponenten sind in
Teilmengen zerlegt und in zerstörbare Hüllen 3, 4 verpackt, welche zueinander so
angeordnet sind, dass aneinanderliegende Hüllen 3, 4 unterschiedliche Komponenten
aufweisen. Wie insbesondere Fig. 3 deutlich zeigt, sind die Hüllen 3, 4 im Behälter
in axialer Richtung hintereinander und nebeneinander angeordnet. Die Komponenten
sind somit im Behälter praktisch vorgemischt. Dabei verhindern die zerstörbaren
Hüllen 3, 4 eine vorzeitige Reaktion der beiden Komponenten. Wird auf die Umhüllung
2 von aussen ein Druck ausgeübt, so werden die in Abgaberichtung vordersten Hüllen
3, 4 durch die Schneidzähne lc zerstört und die darin enthaltenen Xomponenten freigesetzt.
Die leeren Hüllen 3, 4 werden durch die Schneidzähne im Behälter zurückgehalten.
Durch die Strömungsleitschaufeln lb wird eine bestimmte Strömungsrichtung erzwungen
und die Komponenten werden dabei miteinander durchmischt. Die Komponenten treten
also aus der Abgabedüse la in wenigstens vorgemischtem Zustand aus. Die Mischung
ist wesentlich davon abhängig, wie klein die Hüllen 3, 4 im Behälter ausgebildet
sind. Grundsätzlich gilt, dass je kleiner die Hüllen 3, 4 ausgebildet sind, desto
gleichmässiger ist die Mischung der aus der Abgasedüse la austretenden Masse.
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Aus wirtschaftlichen Gründen sind jedoch der Grösse der Hüllen 3,
4 nach unten Grenzen gesetzt. Die Hüllen 3, 4 können ebenfalls aus einer dünnen,
zerstörbaren Folie bestehen. Da immer nur ein Teil der Hüllen 3, 4 zerstört wird,
kann der AbD»bevorgang beliebig oft unterbrochen werden.
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