DE3207856A1 - Walzpresse zur herstellung von granulat oder formlingen - Google Patents

Walzpresse zur herstellung von granulat oder formlingen

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Karl Prof. Dipl.-Ing. Dr. 8051 Palzing Sommer
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    • B30B—PRESSES IN GENERAL
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    • B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B30—PRESSES
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    • B30B11/005—Control arrangements
    • B30B11/006—Control arrangements for roller presses
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    • B30B11/00—Presses specially adapted for forming shaped articles from material in particulate or plastic state, e.g. briquetting presses, tabletting presses
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  • Mechanical Engineering (AREA)
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Description

BASF Aktiengesellschaft 0.2. 0050/35772
f, ■»
Walzenpresse zur Herstellung von Granulat oder Formungen
Die Erfindung betrifft eine Walzenpresse zur Herstellung von Granulat oder Formungen aus fließfähigem Gut, bestehend aus einem antreibbaren Walzenpaar, das einen definierten Walzenspalt bildet, mindestens einer dem Walzenspalt zugeordneten Stopfschnecke zum Beschicken des Walzenspaltes mit dem zu verdichtenden Gut.
TO Bei der Herstellung von Granulat oder Formungen mittels eines Paares gegendrehender Walzen wird das fließfähige Gut durch eine oder mehrere Stopfschnecken dem Walzenspalt zugeführt. Dadurch wird vor dem Walzenspalt ein von der Drehzahl und der Geometrie der Stopfschnecke abhängiger Druck aufgebaut, der die Granulat- oder Formlingeigenschaften, wie Härte, Größe und Walzendurchsatz mitbestimmt. Bei konstanter Drehzahl von Stopfschnecke und Walzen ändern sich die Eigenschaften des Endprodukts nur bei Änderung der Guteigenschaften.
Es stellte sich daher die Aufgabe, eine Walzenpresse der eingangs beschriebenen Bauart zu entwickeln, bei der der Druck vor dem Walzenspalt auf einen gewünschten, vom zu verarbeitenden Gut abhängigen konstanten Wert geregelt werden kann. Ferner soll dabei die Walzendrehzahl zur Durchsatzmaxirnierung auf den Druck vor dem Walzenspalt abstimmbar sein.
Die Lösung der Aufgabe besteht in einer V/alzenpresse, wie sie in den Patentansprüchen gekennzeichnet ist.
Weitere Einzelheiten und Vorteile der erfindunjs^emäßen V/alzenpresse ergeben sich aus einem anhand der Zeichnung nachfolgend beschriebenen Ausführungsbeispiel. 35
BASF Aktiengesellschaft - Jf - O. Z. OO5O/35772
■"Die Zeichnung gibt die Walzenpresse im Längsschnitt schematisch wieder. Ein Paar gegendrehender Walzen 1 und 2 ist in Lagern 3 und 4 drehbar gehalten. Dabei kann zur Einstellung des zwischen den Walzen gebildeten Spaltes eines der beiden Lager zum Spalt hin verschiebbar gelagert und mit einem hydraulischen Arbeitszylinder 6 verbunden sein. Die Oberfläche der Walzen ist Je nach geforderter Form und Beschaffenheit des Granulats bzw. der Formlinge glatt ausgebildet oder mit einem Profil bzw. 1Q Formhöhlungen 7 versehen. Beide Walzen werden über ein Getriebe von einem Elektromotor angetrieben (in der Zeichnung nicht dargestellt).
Vor dem Walzenspalt ist mindestens eine Stopfschnecke ^5 angeordnet, die mit ihrem Austrag 9 bis dicht an die Walzenoberfläche herangeführt und zusammen mit dem Antrieb 10 auf eine Platte 11 montiert ist. Die Platte ruht mittels Kugelbüchsen 12 auf einem im Maschinenbett 13 verankerten Schienenpaar 14 und ist dadurch in Richtung 2Q der Schneckenachse verschiebbar.
Auf dem rückwärtigen Teil der Platte 11 sind zwei Halteblöcke 15 und l6 befestigt, in denen einerseits in einem Gewinde eine Einstellschraube 17 und andererseits in einer Bohrung ein Bolzen 18 in Ricntung der Schneckenachse verschieblich geführt ist. Mittels der Einstellschraube wird der 3olzen gegen eine am Maschinenbett befestigte Kraftmeßdose 19 gestellt, auf die der durch die Stopfschnecke aufgebaute Druck des Gutes unmittel-
3Q bar vor dem Walzenspalt über die Reaktionskraft übertragen wird. Der MeSweg der Kraftmeßdose ist bei Nennlast kleiner 0,1 mm.
Der Meßwert wird zu einem Soll-Ist-Wertversleicher 20 einer Regeleinrichtung 21 übertragen, deren Regler 22 auf
BASF Aktiengesellschaft -*- 0.2. OO5C/35772
""das Stellglied des Antriebs 10 der Stopf schnecke 8 wirkt, so daß je nach auf das zu verarbeitende Gut eingestellten Sollwert die Drehzahl der Schnecke auf einen gewünschten, konstanten Druck vor dem Walzenspalt geregelt wird. Hierzu muß der Schneckenantrieb drehzahlregelbar sein, beispielsweise durch ein Verstellgetriebe mit Servoverstellung oder durch einen mit Hilfe eines Frequenzwandlers gesteuerten Drehstromantrieb.
In Weiterbildung der erfindungsgemäßen Walzenpresse ist der Regler 22 noch mit einem drehzahlregelbaren Antrieb der Walzen 1 und 2 verbunden, so daß die Walzendrehzahl auf den Druck vor dem Walzenspalt abstimmbar ist.
Durch die Meßmethode nach der Erfindung besteht darüber hinaus die Möglichkeit, in Laborversuchen die Schneckenwirksamkeit zu bestimmen und geeignete Schneckengeometerien zu erarbeiten. Ferner ist es durch die Meßvorrichtung möglich, die Walzenpresse fernzuüberwachen bzw. zu olomieren, wenn sich der Druck vor dem Walzenspalt so ändert, daß nicht mehr nachgeregelt werden kann, weil beispielsweise die Gutzufuhr nicht ausreichend ist bzw. fehlt oder sich die Guteigenschaften stark ändern.
Die Hauptvorteile liegen jedoch Im Erzielen konstanter Endprodukteigenschaften, wie Abrieb, Härte und Dichte sowie in den gleichbleibenden Zerkleinerungseigenschaften.
Zeichn.
30

Claims (4)

  1. ■ ' ♦
    BASF Aktiengesellschaft 0. Z. 0050/35772
    PatentansDrüche
    Λ.J Walzenpresse zur Herstellung von Granulat oder Formungen aus fließfähigem Gut, mit einem antreibbaren Walzenpaar (1,2), das einen definierten Walzenspalt (5) bildet, mindestens einer dem Walzenspalt zugeordneten Stopfschnecke (8) zum Beschicken des Walzenspaltes mit dem zu verdichtenden Gut, dadurch gekennzeichnet, das die Stopfschnecke (8) auf eine in Richtung der Schneckenachse verschiebliche Platte (11) montiert ist und auf der Platte ein mittels einer Einstellschraube (17) in derselben Richtung verschiebbarer Bolzen (18) gehalten ist, der auf eine stationäre Kraftmeßdose (19) wirkt.
  2. 2. Walzenpresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine der beiden Walzen (1,2) zur Einstellung des Walzenspaltes (5) zu diesem hin verschiebbar gelagert ist und das Lager (3) mit einem hydraulischen Arbeitszylinder (6) in Verbindung steht *
  3. 3. Walzenpresse nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine ier Walzen (1, 2) an ihrem Umfang Formhöhlungen (7) aufweist.
  4. 4. Walzenpresse nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine Einrichtung (21) zur Regelung des StopfSchneckenantriebs (10) in der Weise vorgesehen ist, daß deren Soll-Ist-Wertvergleicher (20) mit der Kraftmeßdose (19) zur Aufnahme des Drucks vor dem Walzenspalt (5) verbunden ist und deren Regler (22) auf das Stellglied des Antriebs wirkt.
    7&2/&1 Sp/Rei 0^.03.1982
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