DE3207393C1 - Steuerventil,insbesondere elektrohydraulisches Steuerventil - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Steuerventil nach dem Oberbegriff des Patentanspruches.

Durch die DE-OS 27 10 644 ist ein elektrohydraulisches Steuerventil bekannt, das einen in einem Gehäuse axial verschiebbar geführten Schieber umfaßt. Das Gehäuse weist radiale Strömungsbohrungen auf, die in Ringräumen münden, die durch Ausdrehungen am inneren Umfang des Gehäuses gebildet werden. Die Herstellung der Strömungsbohrungen und der Ringräume erfordert einen relativ hohen Fertigungsaufwand.

Aufgabe der Erfindung ist es, ein Steuerventil zu schaffen, bei dem das Gehäuse hinsichtlich der Strömungsbohrungen und der Ringräume kostengünstig herstellbar ist

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die gekennzeichneten Merkmale des Patentanspruches gelöst. ■

Bei dem Gehäuse des erfindungsgemäßen Steuerventiles wird der Ringraum durch die besondere Anordnung und Ausführung der Strömungsbohrungen selbst gebildet, so daß in Erzielung einer kostengünstigen Fertigung zusätzliche Ausdrehungen nicht mehr notwendig sind.

In der Zeichnung ist die Erfindung anhand eines elektrohydraulischen Dreiwege-Steuerventiles in einer beispielsweisen Ausführungsform dargestellt. Es zeigt

Fig. 1 einen Längsschnitt durch das elektrohydraulisehe Dreiwege-Steuerventil und

F i g. 2 einen Schnitt nach der Linie H-II der F i g. 1.

Das mit 1 bezeichnete Steuerventil umfaßt ein Gehäuse 2 und einen in diesem axial verschiebbar geführten Schieber 3, der in dem Gehäuse 2 mit Führungsbunden 4 und 5 gelagert ist. Zwischen den Führungsbunden 4 und 5 weist der Schieber 3 durch Freidrehungen gebildete Ringräume 6 und 7, sowie einen Steuerbund 8 auf. Im Bereich des Steuerbundes 8 von radialen Durchgangsbohrungen gebildete Steuerbohrungen 9, 10 und 11 verbinden das Steuerventil 1 über einen Ringraum 40 und eine Steuerleitung z. B. mit einem Druckmittelmotor, eine im Bereich der Freidrehung 6 von einer radialen Durchgangsbohrung gebildete Zuflußbohrung 12 verbindet das Steuerventil 1 über einen nicht näher bezeichneten Ringraum und eine Zuflußleitung mit einem Hydraulikflüssigkeits-Vorratsbehälter, und eine im Bereich der Freidrehung 7 von einer radialen Durchgangsbohrung gebildete Rückflußbohrung 13 verbindet das Steuerventil 1 über einen nicht näher bezeichneten Ringraum und Rückflußleitungen mit dem Hydraulikflüssigkeits-Vorratsbehälter und mit dem z.B. Druckmittelmotor. Die Anzahl der Steuerbohrungen kann den Durchströmerfordernissen entsprechend beliebig gewählt werden und wirken mit umlaufende Steuerkanten 14 und 15 des Steuerbundes 8 zusammen. Der Ringraum 40 wird durch die sich im Bereich der inneren Umfangsfläche 36 des Gehäuses 2 überschneidenden Steuerbohrungen 9, 10 und 11 gebildet. In einem Endbereich 16 des Gehäuses 2 ist in eine Ausnehmung 17 eine elektromagnetische Verstelleinrichtung 18 angeordnet, durch die der Schieber 3 entgegen der Federkraft einer Druckfeder 19 axial verschiebbar ist. Die Verstelleinrichtung 18 umfaßt eine elektromagnetische Spule 20, die in einem Spulenkörper 21 aus wasser- und ölabweisenden Mittel vergossen ist und einen auf einem endseitigen Absatz 22 des Schiebers 3 axial zwischen einem am Führungsbund 5 anliegenden Distanzring 23 und einer Zentrierbuchse 24, die beide aus nicht magnetischen Werkstoff gefertigt sind, gesicherten Anker 25. Der Spulenkörper 21 ist auf einem Magnetkern 26 aus Weicheisen gelagert, der auf der dem Distanzring 23 zugewandten Stirnseite 27 in einer axialen Sackbohrung 28 eine selbstschneidende Innensechskantschraube 29 aufweist. Die Schraube 29 ist im Bereich des Innensechskantes mit einer vorzugsweise kegelförmigen Ausdrehung 30 versehen, in der sich die an der Zentrierbuchse 24 anliegende Druckfeder 19 abstützt. Der Schieber 3 ist mit einer axialen durchgehenden Leckageleitung 31 versehen, die einen Leckageraum 32, der unter anderem von dem strichpunktiert angedeuteten Gehäuseaufnahme 33 begrenzt wird, über eine axial durchgehende Leckageleitung 34 in der Zentrierbuchse 24 mit einem Leckageraum 35 verbindet und die über durch radiale Durchgangsbohrungen im Schieber 3 gebildete Leckagebohrungen 37 mit der Rückflußbohrung 13 verbunden ist. Über einen an sich bekannten elektrischen Anschluß 39 wird der elektromagnetischen Spule 20 Strom zugeführt.

Im stromlosen Zustand der elektromagnetischen Spule 20 wird der Schieber 3 durch die Druckfeder 19 in der dargestellten Lage gehalten, in der der Ringraum 6 durch die Steuerkante 14 gegenüber den Steuerbohrungen 9,10 und 11 gesperrt ist und der Ringraum 7 durch die Steuerkante 15 gegenüber den Steuerbohrungen 9,

10 und 11 geöffnet ist, so daß der Zufluß zum Druckmittelmotor über die Zuflußbohrung 12 geschlossen und der Rückfluß vom Druckmittelmotor über die Rückflußbohrung 13 und die Steuerbohrungen 9,10 und

11 zu den Hydraulik-Flüssigkeits-Vorratsbehälter geöffnet ist. Wird der elektromagnetischen Spule 20 Strom zugeführt, so wird der Schieber 3 entgegen der Federkraft der Druckfeder 19 in Pfeilrichtungen A verschoben, wodurch die Stellung der Steuerkanten 14, 15 und somit der Durchfluß-Querschnittsflächen über pulsbreitenmodulierte Signale beeinflußt werden. Ist der Schieber 3 soweit in Pfeilrichtung Λ verschoben, daß die Steuerkante 14 bzw. 15 die Steuerbohrungen 9, 10 und

11 gegenüber der Zuflußbohrung 12 bzw. der Rückflußbohrung 13 sperrt, hat der Schieber 3 seine eingeregelte Stellung erreicht. Wird der Schieber 3 über diese eingeregelte Stellung hinaus weiter in Pfeilrichtung A bewegt, so gelangt dieser in Stellungen, in denen der Ringraum 6 durch die Steuerkante 14 gegenüber den Steuerbohrungen 9, 10 und 11 geöffnet ist und der Ringraum 7 durch die Steuerkante 15 gegenüber den Steuerbohrungen 9, 10 und 11 gesperrt ist, so daß der Zufluß zum Druckmittelmotor über die Zuflußbohrung

12 geöffnet ist, und der Rückfluß vom Druckmittelmotor über die Rückflußbohrung 13 und die Steuerbohrungen

9, 10 und 11 zu dem Hydraulik-Flüssigkeits-Vorratsbehälter geschlossen ist.

Durch die Bewegung des Schiebers 3 in Pfeilrichtung A bzw. entgegen Pfeilrichtung A und bedingt auch durch die Ansteuerung der Spule 20, durch die pulsbreitenmodulierten Signale, die ein Vibrieren des Schiebers bewirken, das sich positiv auf das Regelverhalten des Schiebers auswirkt, wird infolge der daraus resultierenden Verdrängerwirkung Leckageöl aus dem Leckageraum 32 in den Leckageraum 35 fließen und umgekehrt und über die Leckagebohrung 37 der Rückflußbohrung 13 und entsprechend der Schieberstellung auch den Steuerbohrungen 9,10 und 11 zugeführt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

- Leerseite -

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Steuerventil, insbesondere ein elektrohydraulisches Steuerventil zum Steuern der Einspritzpumpe eines Dieselmotors, mit einem in einem Gehäuse axial verschiebbar geführten Schieber, wobei das Gehäuse mehrere radiale Strömungsbohrungen und wenigstens einen ein Fluid führenden Ringraum im Bereich der inneren Umfangsfläche aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß der Ringraum _]0 (40) durch die sich im Bereich der inneren Umfangsfläche (36) des Gehäuses (2) überschneidenden, radial das Gehäuse (2) durchdringenden Strömungsbohrungen (9,10,11) gebildet wird.

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