-
-
Schaltungsanordnung zur Herstellung von Konferenz-
-
verbindungen zwischen Teilnehmern unterschiedlicher Kategorien Die
Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung für zentralgesteuerte Fernsprechanlagen,
insbesondere Fernsprechnebenstellenanlagen und private Fernsprechsonderanlagen,
mit mehrere Vermittlungsfunktionen ausübenden Bedienungsplätzen, die in einer bestimmten
Anzahl begrenzt als gleichberechtigte Teilnehmer bzw. Konferenzteilnehmer und/oder
als aufschalteberechtigte Prioritätsteilnehmer zu einer Konferenzzelle beliebiger
Anlagenkonfiguration verbindbar sind, wobei die Konferenzverbindungen durch entsprechende
Speichereinrichtungen im Hinblick auf die unterschiedlichen Teilnehmerkategorien
und die Anzahl der Teilnehmer an der Konferenzverbindung steuerbar sind.
-
Derart definierte Fernsprechanlagen, insbesondere Fernsprechsonderanlagen
für die Flugsicherung, erfordern bekanntermaßen eine Vielzahl von unterschiedlichen
vermittlungstechnischen Verbindungskonfigurationen, um die vielfältig gestellten
Anforderungen erfüllen zu können. Insbesondere die Vermittlungsfunktionen ausübenden
Teilnehmerstellen - im weiteren Bedienungsplätze genannt - sind in unterschiedlichster
Weise ein- oder mehrfach miteinander zu verbinden, um die beim Flugverkehr ablaufenden
Funktionsabläufe, wie Anweisungen, Kontrollangaben etc., von dem Piloten abfragen
bzw.
-
diesem mitteilen zu können.
-
Bei den eingangs definierten Fernmeldeanlagen sind die Bedienungsplätze
hinsichtlich ihrer Funktionsbefugnisse als weitestgehend gleichberechtigt anzusehen,
was aufgrund der bei diesen Funktionsabläufen herrschenden Disziplin mit relativ
geringen Mitteln erreicht wird.
-
Zum Unterschied von normalen Konferenzteilnehmern können sich die
einzelnen Bedienungsplätze bestimmte Teilnehmerkategorien zulegen, d. h. zusätzliche
Prioritäten schalten, die beispielsweise das Aufschalten auf Bedienungsplätze mit
bestehenden Gesprächsverbindungen gestattet.
-
Ein Bedienungsplatz mit einer derartigen Priorität ist als Prioritätsteilnehmer
markiert.
-
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht darin, insbesondere
unter der Berücksichtigung der gleichberechtigten Funktionsbefugnisse sämtlicher
Bedienungsplätze der eingangs definierten Fernsprechanlage eine Schaltungsanordnung
zu schaffen, die möglichst umfassend alle geschilderten Betriebsbedingungen erfüllt
und die gleichzeitig die durch die übertragungstechnischen Bedingungen vorgegebenen
Grenzen hinsichtlich der maximal an eine Konferenzverbindung anschaltbaren Bedienungsplätze
auch bezüglich der unterschiedlichen Kategorien derselben berücksichtigt. Erfindungsgemäß
wird dies durch die Kombination der Merkmale 1.1 bis 1.3 erreicht.
-
Als wesentlich für die Erfindung ist anzusehen, daß zwei unabhängige
bedienungsplatzkategoriebezogene Verkettungsspeicher - für die normalen (Konferenz-)Teilnehmer
der Teilnehmerkettenspeicher und für die besonderen (Konferenz-)Teilnehmer (Prioritätsteilnehmer)
der Prioritätsverkettungsspeicher - vorgesehen sind, die in Verbindung mit der Gesprächsspeichereinrichtung
und dem Prioritätsteilnehmerspeicher auf den zentralen Konferenzteilnehmerspeicher
derart einwirken, daß die
Zuschaltung zu einer Konferenzverbindung
von den übertragungstechnischen Bedingungen her abhängig gemacht werden kann. Außerdem
sind mit dem Teilnehmerverkettungsspeicher die Beziehungen der normalen Teilnehmer
untereinander erfaßt, während der Prioritätsverkettungsspeicher in Verbindung mit
dem Prioritätsteilnehmerspeicher die Beziehungen der normalen Teilnehmer zu den
Prioritätsteilnehmern beinhaltet. Damit ist jede nur denkbare Anlagenkonfiguration
im Hinblick auf die Konferenzverbindungen mit den Bedienungsplätzen abspeicherbar,
so daß mit dem Austreten eines beliebigen Bedienungsplatzes aus einer bestehenden
Konferenzverbindung die verbleibenden Bedienungsplätze in sinnvoller Weise durch
neue, die ursprünglichen Teilnehmerkategorien berücksichtigende Konferenzverbindungen
miteinander verbindbar sind. Je nach Anlagenkonfiguration kann somit die ursprüngliche
Konferenzverbindung in mehrere andere Konferenzverbindungen und/oder auch in Einzelverbindungen,
also Verbindungen zwischen zwei Bedienungsplätzen, zerfallen.
-
Diese Schaltmaßnahme gestattet, daß die höherwertigen Verbindungswege
- Konferenzverbindungswege - nur so lange geschaltet sind, wie es die bestehenden
Betriebsbedingungen erfordern.
-
Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen,
daß der zentrale Konferenzteilnehmerspeicher mit der Gesprächsspeichereinrichtung
und dem Prioritätsteilnehmerspeicher derart verknüpft ist, daß die Konferenzverbindungen
mit dem Anschalten von maximal 4 Konferenzteilnehmern bei einer maximalen Anzahl
von 5 Teilnehmern begrenzt ist. Damit ist in einfacher Weise erreicht, daß unabhängig
von den jeweiligen Teilnehmerkategorien der Bedienungsplätze stets die Anzahl aller
Bedienungsplätze von dem Konferenzteilnehmerspeicher erfaßt und die Konferenzschaltung
in Abhängigkeit der Zultissigkeit der Anschaltungen g,est,(uert wcrdcrl k;inri.
-
Die Erfindung ist durch ein figürlich dargestelltes Ausführungsbeispiel
näher erläutert, wobei die Figur 1 in schematischer Darstellung eine von vielen
Möglichkeiten innerhalb einer Konferenzverbindung zwischen 5 Bedienungsplätzen zeigt
und die Figur 2 die schaltungsmäßige Realisierung der Erfindung darstellt.
-
In der Figur 1 ist die Konferenzzelle KZ dargestellt, in der aus einer
Vielzahl von Möglichkeiten eine Konferenzverbindung mit 3 Bedienungsplätzen D1,
D2 und D3 dargestellt ist, wobei 2 weitere Bedienungsplätze als Prioritätsteilnehmer
P1 dem Bedienungsplatz D1 und als Prioritätsteilnehmer P2 dem Bedienungsplatz D3
zugeschaltet sind. Dies bedeutet, daß die 3 Bedienungsplätze D1, D2 und D3 direkt
miteinander verbunden sind und zusätzlich der Prioritätsteilnehmer P1 auf den Bedienungsplatz
D1 und der Prioritätsteilnehmer P2 auf den Bedienungsplatz D3 aufgeschaltet ist.
-
Die Figur 2 zeigt den Teilnehmerverkettungsspeicher TVS, der mit der
Gesprächsspeichereinrichtung - dargestellt ist die vom Bedienungsplatz D1 belegte
Gesprächsspeichereinrichtung SPB - in Verbindung steht. Weiterhin ist der Prioritätsverkettungsspeicher
PVS mit dem Prioritätsteilnehmerspeicher PTS verbunden, der seine Informationen
wie die Gesprächsspeichereinrichtung SPB der zentralen Konferenzteilnehmerspeichereinrichtung
TKS überträgt. Die Bedienungsplätze D1, D2 und D3 sind normale Konferenzteilnehmer,
die in dem Teilnehmerverkettungsspeicher TVS für den Bedienungsplatz D1 aufgeführt
sind.
-
Der Teilnehmerverkettungsspeicher TVS enthält dementsprechend unter
der Adresse des Bedienungsplatzes D1 die Adressen der nächsten normalen Konferenzteilnehmer,
in dem Ausführungsbeispiel die Adressen der Bedienungsplätze D2 und D3. Der Teilnehmerverkettungsspeicher
TVS enthält für den Bedienungsplatz D3 keine Adresse, da
dieser
entsprechend dem Ausführungsbeispiel mit keinem weiteren normalen Konferenzteilnehmer
verbunden ist.
-
Die Konferenzteilnehmer - die Bedienungsplätze P1 und P2 - sind Prioritätsteilnehmer,
die sich jeweils auf einen Bedienungsplatz innerhalb der Konferenzverbindung aufgeschaltet
haben. Dieser Zustand wird im Prioritätsteilnehmerspeicher PTS dadurch dokumentiert,
daß für den Bedienungsplatz D1 der Prioritätsteilnehmer P1 und für den Bedienungsplatz
D3 der Prioritätsteilnehmer P2 eingeschrieben ist. Der Prioritätsverkettungsspeicher
PVS weist für die Prioritätsteilnehmer P1 und P2 die Adresse Null auf, mit der Bedeutung,
daß diese Prioritätsteilnehmer P1 und P2 nicht mit weiteren Prioritätsteilnehmern
bzw. anderen Bedienungsplätzen in Verbindung stehen.
-
Schaltet sich der Bedienungsplatz D2 beispielsweise durch Betätigen
einer Schlußtaste aus der bestehenden Konferenzverbindung aus, so wird die Konferenzverbindung
zwischen den normalen Konferenzteilnehmern D1, D2 und D3 aufgetrennt, so daß lediglich
die Gesprächsverbindungen zwischen dem Bedienungsplatz D1 und dem Prioritätsteilnehmer
Pl sowie zwischen dem Bedienungsplatz D3 und dem Prioritätsteilnehmer P2 erhalten
bleiben. Der Teilnehmerverkettungsspeicher TVS wird daraufhin gelöscht und der zentrale
Konferenzteilnehmerspeicher TKS dahingehend korrigiert, daß keine Konferenzverbindung
mehr besteht. Der Prioritätsteilnehmerspeicher PTS bleibt bei diesem Auslösevorgang
ungeändert, da die Prioritätsverkettung zwischen dem Bedienungsplatz D1 und dem
Prioritätsteilnehmer Pl bzw. dem Bedienungsplatz D3 und dem Prioritätsteilnehmer
P2 unverändert aufrechterhalten wird.
-
Tritt als weiteres Beispiel der Bedienungsplatz D1 aus der bestehenden
Konferenzverbindung aus, so wird von diesem sowohl der Verbindungsweg zum Bedienungsplatz
D2 als auch zum Prioritätsteilnehmer P1 aufgetrennt. An der Konferenzverbindung
sind nunmehr nur noch die Bedienungsplätze D2 und D3 sowie der Prioritätsteilnehmer
P2 beteiligt, Im Teilnehmerverkettungsspeicher TVS wird für die Adresse des Bedienungsplatzes
D2 lediglich noch die Adresse des Bedienungsplatzes D3 eingetragen, während alle
anderen Plätze keine Adresse aufweisen.
-
Der Prioritätsteilnehmerspeicher PTS verändert seine Werte dahingehend,
daß für den Bedienungsplatz D1 die Adresse Null eingeschrieben wird, während für
den Bedienungsplatz D3 die Adresse des Prioritätsteilnehmers P2 erhalten bleibt.
Die Ergebnisse des bedienungsplatzorientierten Speichers SPB und des Prioritätsteilnehmerspeichers
PTS werden in bekannter Weise an den zentralen Konferenzteilnehmerspeicher TKS übertragen,
so daß dort die Anzahl der an der Konferenzverbindung beteiligten Bedienungsplätze
mit 3 angegeben ist.
-
Schaltet sich einer der Prioritätsteilnehmer P1 bzw. P2 aus der bestehenden
Konferenzverbindung aus, so wird sinngemäß der Prioritätsteilnehmerspeicher PTS
korrigiert und somit, da die Teilnehmerverkettung unverändert aufrechterhalten bleibt,
nur dieses Ergebnis in dem zentralen Konferenzteilnehmerspeicher TKS zur Korrektur
der Teilnehmeranzahl herangezogen.
-
2 Figuren 2 Ansprüche