DE3206481C2

DE3206481C2 -

Info

Publication number: DE3206481C2
Application number: DE19823206481
Authority: DE
Inventors: Max 5860 Iserlohn De Derr; William Peter 5870 Hemer De Herring; Harald 5800 Hagen De Koerfgen; Hans-Juergen Ing.(Grad.) 4777 Scheidingen De Jensen
Original assignee: Friedrich Grohe Armaturenfabrik GmbH and Co
Current assignee: Grohe Water Technology AG and Co KG
Priority date: 1982-02-23
Filing date: 1982-02-23
Publication date: 1991-02-14
Also published as: DE3206481A1

Description

Die Erfindung betrifft ein Mengenregulierventil mit den im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen Merkmalen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Dichtele ment für die Anpressung der Ventilscheiben und der dich ten Verbindung mit dem Zuflußkanal so auszubilden, daß die Fertigungstoleranzen der Ventilelemente bei relativ geringer Änderung der Anpreßkraft kompensiert werden kön nen.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im kennzeich nenden Teil des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.

Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind in den An sprüchen 2 bis 5 angegeben.

Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen ins besondere darin, daß durch die Lippendichtung einerseits die Fertigungstoleranzen der Ventilscheiben, des Dreh gliedes und des Gehäuses über einen relativ großen Be reich bei relativ geringer Zunahme der Anpreßkraft aus geglichen werden können, während andererseits durch die Dichtlippen eine sichere Abdichtung gewährleistet ist. Zweckmäßig kann die Lippendichtung von einem gegen die Mittelachse geneigten Kegelringteil gebildet werden, so daß die Dichtlippe von dem anstehenden Medium in die Dicht stellung gedrückt wird und somit auch flexibel eventuell auftretende Druckstöße abfängt.

Vorteilhaft können auch beide Stirnseiten des Dichtele ments mit Lippendichtungen versehen werden, wobei zur be sonders sicheren Abdichtung an der Armatur das Dichtelement in diesem Bereich zwei konzentrische Dichtlippen vorsehbar sind, zwischen denen ein im Querschnitt V-förmiger Ring raum gebildet ist.

Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden im folgenden näher beschrieben. Es zeigt

Fig. 1 einen Teil des Mengenregulierventils im Längsschnitt, eingebaut in einer Armatur;

Fig. 2 ein Dichtelement gemäß Fig. 1 im Längsschnitt;

Fig. 3 ein anderes Dichtelement im Längs schnitt;

Fig. 4 das Dichtelement gemäß Fig. 2 in Draufsicht.

Das in der Fig. 1 gezeigte Mengenregulierventil ist mit seinem Gehäuse 2 in einer Armatur 1 mittels eines Ein schraubgewindes 12 dicht eingeschraubt (in der Zeichnung nicht näher dargestellt). Koaxial in dem Gehäuse 2 ist ein mit einer Ventilspindel verdrehbares Drehglied (in der Zeichnung nicht dargestellt) vorgesehen, an dem eine Ventilregulierscheibe 6 angelagert und drehfest verbunden ist. Stromaufwärts vor der Ventilregulierscheibe 6 ist eine Ventilsitzscheibe 5 vorgelagert und mittels einer oder mehrerer radial vorspringender Nasen in entsprechen den Längsnuten 51 axial verschiebbar aber drehfest im Ge häuse 2 geführt. Beide Ventilscheiben weisen jeweils eine Durchtrittsöffnung 50, 60 auf. Durch ein Verdrehen der Ven tilregulierscheibe 6 können die beiden Durchtrittsöffnun gen 50, 60 mehr oder weniger zur Deckung gebracht werden, so daß eine Regulierung bzw. Absperrung des Durchflusses wahlweise eingestellt werden kann. Zur Abdichtung des Ven tileinsatzes in der Armatur 1 ist zwischen der stromauf wärts gelegenen Stirnseite der Ventilsitzscheibe 5 und der Armatur 1 im Bereich des Zulaufkanals 10 ein Dicht element 20 zwischengeordnet.

Das Dichtelement 20 ist ringförmig ausgebildet und aus einem flexiblen Material, z. B. Gummi, hergestellt. Der Außenmantel des Dichtelements 20 wird dabei im wesentli chen vom stromaufwärts gelegenen Bereich der zylindri schen Bohrung für die Aufnahme der Ventilscheiben radial umfangen. In dem Dichtelement 20 ist ein ringförmiger, aus einem festen, widerstandsfähigen Material, z. B. Metall, hergestellter Tragkörper 21 angeordnet, welcher das Dicht element 20 in einen Ventilsitzscheibenbereich und einen der Armatur 1 zugekehrten Bereich unterteilt. Der Trag körper 21 ist als geschlossener Ring ausgebildet, an des sen stromabwärts liegender Stirnseite der Außenmantel des Dichtelements 20 zurückspringt, so daß eine ringförmige Fläche 25 gebildet wird. In der Aufnahmebohrung in dem Gehäuse 2 ist eine entsprechende absatzförmige Ring schulter 26 ausgebildet, an die sich der Tragkörper 21 im eingebauten Zustand anlegt. Der Ventilscheibenbereich des Dichtelements 20 ist als Lippendichtung 29 ausgebil det, die im wesentlichen von einem etwa um 30° zur Mit telachse geneigten Kegelringteil gebildet wird. Die Lip pendichtung 29 mit dem Tragkörper 21 ist hierbei so be messen, daß bei ungünstigster Ventilteilpaarung, d. h. größter Abstand zwischen der Ringschulter 26 und der stromaufwärts gelegenen Stirnseite der Ventilsitzscheibe 5 noch eine Abdichtung an der Ventilsitzscheibe 5 und die erforderliche Anpreßkraft der beiden Ventilscheiben er zielt wird. Bei einem kleineren Abstand wird die Längen änderung durch ein Umbiegen der Lippendichtung 29 kompen siert, wobei die von dem Dichtelement 20 erzeugte Anpreß kraft für die Ventilscheiben nur geringfügig erhöht wird.

In Fig. 3 ist ein abgewandeltes Ausführungsbeispiel des Dichtelements 20 dargestellt. Zusätzlich zu der stromab wärts gelegenen Lippendichtung 29 sind an dem Dichtelement 20 an der stromaufwärts gelegenen Stirnseite zwei konzen trisch angeordnete Dichtlippen 30 ausgebildet.

Claims

1. Mengenregulierventil, insbesondere für Sanitärarmatu ren, mit einem axiale Einlaß- und radiale Auslaßöff nungen aufweisenden, in Armaturen einsetzbaren Ge häuse, in dem quer zur Längsachse eine mit wenigstens einer Durchtrittsöffnung versehene Ventilsitzscheibe unverdrehbar gehaltert ist und an der eine ebenfalls mit wenigstens einer Durchtrittsöffnung versehene, mit einer im Gehäuse gelagerten Ventilspindel verdreh bare Ventilregulierscheibe anliegt, wobei zwischen dem Zulaufkanal der Armatur und der Ventilsitzscheibe ein Dichtelement mit einem Tragkörper an Schultern im Ge häuse gehaltert ist, nach Patent 31 27 714, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens der der Ventilsitzscheibe (5) zugekehrte Bereich des Dichtelements (20) als Lippendichtung (29) ausgebildet ist.

2. Mengenregulierventil nach Anspruch 1, dadurch gekenn zeichnet, daß an beiden Stirnseiten des Dichtelements (20) Dichtlippen ausgebildet sind.

3. Mengenregulierventil nach Anspruch 1, dadurch gekenn zeichnet, daß die Lippendichtung (29) von einem um ca. 30° zur Mittelachse geneigten Kegelringteil ge bildet ist.

4. Mengenregulierventil nach Anspruch 3, dadurch gekenn zeichnet, daß die Lippendichtung (29) eine Wandstärke von etwa 50% der Wandstärke des Dichtelements (20) und eine Vorkraglänge von etwa 40% der restlichen Länge des Dichtelements (20) hat.

5. Mengenregulierventil nach den Ansprüchen 1 bis 4, da durch gekennzeichnet, daß die der Armatur (1) zuge kehrte Stirnseite des Dichtelements (20) zwei konzen trisch angeordnete, im Querschnitt einen V-förmigen Freiraum umkreisende Dichtlippen (30) trägt.