DE3201682C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung gemäß dem Gattungsbegriff des Patentanspruchs.

Es ist bekannt, zwischen den Stirnseiten zweier gelenkig miteinander gekuppelter Fahrzeuge eine Übergangsbrücke an­ zuordnen, die Brücke durch Türen in den Fahrzeugstirnseiten zugänglich zu machen und die Brücke von einem Faltenbalg zu umschließen, durch den und über die Brücke Personen vom einen zum anderen Fahrzeug überwechseln können, ohne daß sie Wettereinflüssen ausgesetzt sind. Die Befestigung des Balges an jedem der beiden Fahrzeuge erfolgt in der Weise, daß der jeweilige Balgrand in eine nach außen offene, rings­ umlaufende Rinne eingelegt wird und in ihr durch ein Spann­ kabel gehalten wird. Die Balgenden werden an einen Verschluß herangeführt und mit ihm verbunden (DE-GM 88 02 944), der unter dem Fahrzeugboden sich befindet und meist in einer nach außen offenen Nische des Fahrzeugbodens liegt, in die die Rinne mündet. Um den Verschluß vor Verunreinigungen zu schützen, empfiehlt es sich, ihn bzw. die ihn aufnehmende Nische abzudecken. Das Verschlußmittel kann eine einfache Platte sein, die ringsum den dem die Nische umgebenden Fahrzeugboden anzuschrauben ist. Mit ihr kann der Verschluß mit einfachen Mitteln gegen die Verunreinigung geschützt werden und eine Unterbrechung des Fahrzeugbodens ist vermeid­ bar. Ihre Anbringung und Entfernung ist jedoch zeitraubend und behindert einen raschen Balgwechsel insbesondere im Freien und im Winter.

Aufgabe der Erfindung ist es, die Abdeckung des Bereiches des Verschlusses unter Verwendung an sich bewährter Mittel in einfacher Weise und vor allem schnell anbringen und abnehmen zu können.

Der Lösung dieser Aufgabe dient die Erfindung gemäß dem Patentanspruch.

Einzelheiten dieser Erfindung sind an sich bekannt. So sind um eine zur Befestigungsfläche des jeweiligen Knebels senkrechte Achsen schwenkbare Knebel im Zusammenhang mit der Befestigung von Abdeckplanen bei Kraftfahrzeugen be­ kannt (DE-GM 16 30 495). Sie sind auch im Zusammenhang mit sogenannten Dreh- oder Wagenwirbeln und zugehörigen Planen­ krampen mit Drehverschluß bekannt ("Planen+Zubehör" aus "Der kleine Musterkoffer", eingegangen beim DPA am 06.09.72). Alle diese Lösungen weisen ähnlich wie die Erfindung Durch­ trittsöffnungen für die Knebel auf. Andere insoweit bekannte Lösungen weisen dabei sogenannte Endtücher von der Abmessung auf, die die Abmessung des zu überdeckenden Bereichs ange­ messen überschreiten (CH-PS 4 53 104, DE-GM 69 44 307, DD-PS 13 725). Die Funktion einer Deckleiste bei der Abdek­ kung eines Planenanschlußbereichs kann dabei ein Riemen übernehmen (DE-GM 69 44 307). Schließlich kann dabei auch solch eine Bemessung von Durchtrittsöffnungen und Knebeln und eine Zuordnung von beiden vorgesehen sein, daß die Knebel in einer Endstellung durch die Durchtrittsöffnungen hin­ durchtreten können, um nach einer Drehung um die jeweilige Achse die Öffnungen überdeckend seitlich von diesen auf dem der Knebelbefestigungsseite abgekehrten Rand der Durch­ trittsöffnung aufzuliegen (DE-GM 16 30 495). Der Durch­ schnittsfachmann kann aber dem ihm damit offenbarten Stand der Technik keine Anregung entnehmen, die ihn zu einer Zusammenschau veranlassen könnte, d. h. ihm die erfindungs­ gemäße Abdeckung nahelegt.

Die Erfindung ist nachfolgend anhand der Zeichnung näher beschrieben.

Die Knebelleiste ist mit 1 bezeichnet. Sie ist dazu bestimmt, dauerhaft im Bereich eines Balgverschlusses festgelegt zu werden, beispielsweise am Fahrzeug angeschraubt zu werden. Sie besteht aus einem flachen Metallband 1a, auf dem über seine Länge gleichmäßig verteilt mehrere Knebel 1b um Achsen verdrehbar gelagert sind, die senkrecht zur Fläche des Metall­ bandes stehen. Jeder Knebel besteht aus einem drehbar am Metallband gelagerten Halsstück 1c und einem am äußeren Ende des Halsstückes befestigten, in der Draufsicht recht­ eckigen Knopf 1d.

Weiteres Teil ist ein sogenanntes Endtuch 2 von einer Abmessung, die etwas größer ist als eine abzudeckende Nische, in der sich der Balgverschluß befindet. Es besteht aus einem Material, dessen Eigensteifigkeit so groß ist, daß das Tuch an seinem einen Längsrand auf die Knebelleiste aufzusetzen ist und von diesem Längsrand aus unterhalb der Unterseite des Faltenbalges horizontal frei auskragen kann, ohne unzulässig durchzuhängen. Andererseits soll das End­ tuch in Grenzen vertikal elastisch verformt werden können, ohne zu rasch zu ermüden.

Zur erwähnten Befestigung des Endtuches entlang seinem einen Längsrand sind nahe und entlang diesem Längsrand Löcher 3 angeordnet, deren Teilung der Teilung der Knebel 1b der Knebelleiste 1 entspricht und deren Querschnitt dem Rechteckquerschnitt der Köpfe der Knebel entspricht. Die längeren Lochseiten liegen dabei parallel zu den Längsseiten des Endtuches. Um bei entsprechendem Material ein Ausfransen der Löcher zu vermeiden, können sie mit Metallfuttern 4 ein­ gefaßt sein.

Drittes Teil ist die Deckleiste 5. Es handelt sich um einen Metallstreifen, der dem Metallband 1a der Knebelleiste entspricht, in das in Anordnung, Kontur und Abmessung den Löchern des Endtuches entsprechende Löcher 6 vorgesehen sind.

Für den Einbau wird zunächst der Faltenbalg dem Fahrzeug zugeordnet und in geeigneter Weise an diesem festgelegt. Dieses Festlegen erfolgt mit einem längenveränderlichen Spannkabel dessen Enden mit einem Verschluß miteinander verbunden sind, der in einer mit dem Endtuch zu verdecken­ den Nische angeordnet ist. Bereits vorher ist im Bereich dieser Nische am Fahrzeug die Knebelleiste befestigt worden. Auf die Knebelleiste werden nun zunächst das Endtuch 2 und dann die Abdeckleiste aufgesteckt und zwar so, daß das End­ tuch die bereits mehrfach erwähnte Nische überdeckt und eine Unstetigkeit im Bereich dieser Nische vermieden ist. Daraufhin werden die Knebel der Knebelleisten um 90° gedreht, so daß ihre Unterseiten zu beiden Seiten der Löcher der Abdeckleiste auf dieser zu liegen kommen. Um relativ unab­ hängig von Fertigungstoleranzen und mit einer gewissen Vor­ spannung die drei Teile gegeneinander festlegen zu können, können die Knebel in Richtung ihrer Drehachsen begrenzt und entgegen der Wirkung einer Feder verstellbar gelagert sein.

Es ist so auf einfache Weise und mit einfachen Mitteln möglich, die Abdeckung ein- und auszubauen, um den unter ihr liegenden Faltenbalgspanner zu verdecken oder zugäng­ lich zu machen. Die Abdeckleiste verhindert ein Verschmutzen des Balgverschlusses und den Durchtritt von Fahrwind und Schallwellen durch etwaige Spalten im Bereich des Ver­ schlusses in den Fahrzeuginnenbereich.

Claims (1)

1. Vorrichtung zum Überdecken einer Nische im Boden nahe dem einen Ende eines an diesem Ende mit einem zweiten Fahrzeug gelenkig zu kuppelnden Fahrzeug, wobei an dem genannten einen Fahrzeugende ein Faltenbalg gelagert ist, der mit dem zweiten Fahrzeug zu kuppeln ist, wobei der Befestigung des Faltenbalges ein ringsumlaufendes Spannkabel dient, das den Balg mit seinem Ende in einer Rinne hält und dessen beiden Enden in der Nische an einen in der Nische befind­ lichen Verschluß angeschlossen sind, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich des Verschlusses am Fahrzeug eine Knebel­ leiste (1) befestigt ist, daß der Knebelleiste um senk­ recht zur Knebelleiste verlaufende Achsen schwenkbare Knebel (1b) zugeordnet sind, daß ein Endtuch (2) frei auskragend und den Verschluß überdeckend mit dem Falten­ balg verbunden ist und mit den Knebeln übereinstimmende und in einer Stellung der Knebel über diese zu stülpende Durchtrittsöffnungen (6) aufweist und daß eine Deckleiste (5) in einer anderen Stellung der Knebel auf dem Endtuch aufliegt, um dieses zwischen sich und der Knebelleiste festzuklemmen.