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Seil-Fensterheber, insbesondere für Kraftfahrzeuge
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Die Erfindung betrifft einen Seil-Fensterheber, insbesondere für Kraftfahrzeuge,
mit einem über mindestens eine an einem Träger gelagerte Umlenkung geführten, an
eine Fensterscheibe, ggf. über einen an einer Führungsschiene verschiebbaren Mitnehmer
angreifenden, angetriebenen Zugseil, welches mittels zumindest eines elastischen
Spannelements vorgespannt ist Bei bekannten Seil-Fensterhebern dieser Art (z.B.
DE-GM 79 16 177 Fig. 1) ist eine vorgespannte Druckfeder vorge-.
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sehen, welche zwischen dem Träger und einer Bowdenzughülle für das
Zugseil wirkt und auf diese Weise dafür sorgt, daß das Zugseil stets unter einer
Vorspannung steht, unabhängig von Fertigungs- und Montageungenauigkeiten sowie unabhängig
von während des Betriebes auftretenden Abmessungsänderungen, insbesondere Seil-Längungen.
Das Zugseil muß stets unter Vorspannung stehen, um eine problemlose Richtungsumkehr
des Fensterhebers zu gewährleisten und um zu verhindern, daß das offen geführte
Zugseil aus seinen Führungen springt. Nachteilig an der bekannten Anordnung ist,
daß sie
die Verwendung einer Bowdenzughülle voraussetzt. Neben der
Erhöhung der Herstellungs- und Montagekosten aufgrund dieses zusätzlichen Teils
ist auch nachteilig, daß das Zugseil nur beschränkt zugänglich ist, was beispielsweise
ein Auswechseln des Seils erschwert.
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Die Aufgabe der Erfindung demgegenüber liegt darin, einen Seil-Fensterheber
der eingangs genannten Art bereitzustellen, bei dem unabhängig von der Verwendung
einer Bowdenzughülle das Seil gespannt bzw. selbsttätig nachgespannt werden kann.
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Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß zumindest eine der Umlenkungen
gegenüber dem Träger verschiebbar und/oder verschwenkbar ausgebildet und durch das
zwischen Träger und Umlenkung wirkende Spannelement im Sinne einer Seilnachspannung
vorgespannt ist.
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Die Seilspannung bzw. Seilnachspannung wird demnach durch entsprechende
Verlagerung der Umlenkung bewirkt, so daß die Notwendigkeit für den Einsatz einer
Bowdenzughülle entfällt.
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Auch wird durch eine relativ geringe Verschiebung der Umlenkung bereits
eine relativ große Seillängenkompensation erreicht. Bei einer 1800 Umlenkung beispielsweise
entspricht einer in Seillängsrichtung erfolgenden Verschiebung der Umlenkung eine
Seilverkürzung um die doppelte Strecke.
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Es wird vorgeschlagen, daß die Umlenkung eine Umlenkrolle umfaßt,
welche vorzugsweise mit Spiel in einer radialen Richtung an einem am Träger befestigten
Lagerteil unter Zwischenschaltung des Spannelements gelagert ist. Durch die Verwendung
der Umlenkrolle wird die Reibung des Zugseils an der Umlenkung verringert, was leichteren
Lauf und geringeren Verschleiß zur Folge hat. Der Aufbau ist dennoch einfach, da
lediglich insgesamt drei Teile, nämlich die Umlenkrolle, das
Lagerteil
sowie das Spannelement erforderlich sind, Weiter wird vorgeschlagen, daß als elastisches
Vorspannelement eine Schraubenfeder eingesetzt wird, die unter axialer Druckvorspannung
stehend sich mit beiden Enden am Lagerteil abstützt und eine gekrümmte, vorzugsweise
angenähert teilkreisförmige Schraubenfederachse aufweist und daß die ringartig ausgebildete
Umlenkrolle mit einer Innenumfangsfläche an der Außenwölbung der Schraubenfeder
anliegt.
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Bei dieser Ausführungsform bildet also die Außenwölbung der Schraubenfeder
das bewegliche Drehlager für die Umlenkrolle.
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Bei einem Nachlassen der Seilspannung drängt die Schraubenfeder mit
ihrem mittleren Teil nach außen, wobei sie die Umlenkrolle mitnimmt. Dies führt
zur erwünschten Nachspannung des Zugseils. Da die Schraubenfeder stets mit mehreren
ihrer Windungen an der Innenumfangsfläche der Umlenkrolle anliegt, ist die Reibung
zwischen Schraubenfeder und Umlenkrolle vergleichsweise gering. Da eine relativ
lange Schraubenfeder eingesetzt werden kann, läßt sich auch ein relativ großer Hub
erzielen.
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Zur Führung der Schraubenfeder am Lagerteil sowie in der Folge zur
Führung der Umlenkrolle über die Schraubenfeder am Lagerteil wird vorgeschlagen,
daß das Lagerteil und/oder die Umlenkrolle mit einer Führungsnut für die Schraubenfeder
versehen sind.
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Zur Vereinfachung der Montage wird vorgeschlagen, daß die beiden Enden
der Schraubenfeder in angepaßten Aufnahmenuten des Lagerteils eingesetzt sind.
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Bei Verwendung von Umlenkrollen, welche im Bereich der Enden einer
gekrümmten Führungsschiene angeordnet sind, ensteht das Problem, daß sich die Neigung
des zwischen Umlenkrolle und Mitnehmer erstreckenden Seilabschnitts gegenüber einer
zu einer starren Umlenkrollenachse senkrechten Ebene ändert.
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Dies führt dazu, daß die Flankenflächen einer Seilführungsnut der
Umlenkrolle in kurzer Zeit abgenützt werden. Auch erhöht sich der Verschleiß des
nunmehr auch auf Kippung belasteten Drehlagers der Umlenkrolle. Um diese Nachteile
zu vermeiden wird vorgeschlagen, daß die Umlenkrolle um eine zur Krümmungsachse
der gekrümmten Führungsschiene parallele Schwenkachse schwenkbar an dem mit der
Führungsschiene starr verbundenen Träger gelagert ist. Die Neigung der Umlenkrollenachse
ändert sich daher entsprechend der Neigung des genannten Zugseilabschnitts, so daß
auf die Umlenkrolle stets Kräfte wirken, die in einer zur verschwenkbaren Umlenkrollenachse
senkrechten Ebene liegen. Die zur Umlenkrolle führenden beiden Seilabschnitte liegen
stets in dieser Ebene.
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Diese Schwenklagerung wird mit einfachen Mitteln dadurch erzielt ,
daß die Umlenkrolle mit einem diese Schwenkbewegungen zulassenden Spiel an dem am
Träger befestigten Lagerteil gelagert ist.
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Um mit einfachen Mitteln ein Auswandern der Umlenkrolle unter einer
schräg verlaufenden Zugbelastung zu vermeiden, wird ein am Lagerteil angebrachter,
in sämtlichen Verschiebungs-bzw. Schwenkstellungen der Umlenkrolle an einer Seitenfläche
der Umlenkrolle anliegender Halte- und Führungslappen vorgeschlagen.
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Um auch bei verschwenkter Umlenkrolle die Reibung zwischen Lagerteil
und Umlenkrolle möglichst gering zu halten ( bei Verwendung der Schraubenfeder:
in der Ausgangsstellung der Umlenkrolle mit größtmöglichen Hub), wird vorgeschlagen,
die Anlageflächen ballig auszubilden. Bei Einsatz des erwähnten Halte- und Führungslappens
sind die ballig ausgebildeten Anlageflächen im Bereich der vom Halte- und Führungslappen
fernen Innenumfangskante der Umlenkrolle vor-
gesehen.
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Um die Montage zu erleichtern, wird vorgeschlagen, daß das Lagerteil
mit einem zur Ebene des umgelenkten Zugseils senkrechten, zur Anlagefläche des Zugseils
an der Umlenkung exzentrischen Lagerbolzen drehfest verbunden ist, der in einer
Bolzenöffnung des Trägers verschwenkbar und in unterschiedlichen Drehstellungen
festlegbar ist. Bei der Montage kann daher das Lagerteil soweit zum Seil hin verschwenkt
werden, daß dieses problemlos über die Umlenkrolle gelegt werden kann. Anschließend
wird das Lagerteil soweit zurück geschwenkt, bis die gewünschte Vorspannung erreicht
ist und anschließend am Träger festgelegt. Die Einstellung der gewünschten Drehlage
wird dadurch vereinfacht, daß der Lagerbolzen und die Bolzenöffnung mit formschlüssig
ineinandergreifenden Kerb- oder Sägeverzahnungen versehen sind, wobei im letzteren
Falle durch Ausbildung mit in radialer Richtung elastisch nachgebenden Sägezähnen
die Möglichkeit gegeben ist, daß der Lagerbolzen bei ineinandergreifenden Sägeverzahnungen
in einer einzigen Richtung verdreht werden kann.
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Zur Festlegung des Lagerteils am Träger in einer gewünschten Drehstellung
kann der Lagerbolzen mit dem Träger vernietet sein. In einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung ist der Lagerbolzen mit dem Träger sternvernietet. In diesem Falle
können die Kerb- oder Sägeverzahnungen entfallen, da die Sternvernietung für eine
drehfeste Verbindung zwischen Lagerbolzen und Träger sorgt. Es ist daher auch keine
axiale Verschiebung bei der Dreheinstellung erforderlich.
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Eine sichere Mitnahme des Zugseils ist gewährleistet, wenn die Umlenkrolle
mit einer das Zugseil aufnehmenden keil-oder trapezförmigen Seilnut versehen ist.
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Einfache, kostengünstige Herstellung ist gewährleistet, wenn, wie
vorgeschlagen, die Umlenkrolle und/oder das Lagerteil aus Kunststoff, vorzugsweise
Spritzkunststoff, gebildet sind.
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Die Erfindung wird im folgenden an einem Ausführugsbeispiel anhand
der Zeichnung erläutert.
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Es zeigt: Fig. 1 eine schematische Vorderansicht eines Seil-Fensterhebers;
Fig. 2 eine Teilansicht der Anordnung nach Fig. 1 in Richtung des Pfeils II; Fig.
3 eine Vorderansicht einer erfindungsgemäßen Seilumlenkung als Detail A der Fig.
1; Fig. 4 eine Schnittansicht der Seilumlenkung gemäß Fig. 3 im Schnitt entlang
der Linie IV-IV; Fig. 5 eine Schnittansicht gemäß Fig. 4 jedoch mit zur Seilnachspannung
nach oben verschobener Umlenkrolle; und Fig. 6 eine Einzelvorderansicht eines Lagerteils
der Umlenkung gemäß Fig. 3 bis 5.
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In den Fig. 1 und 2 ist grobschematisch ein Seil-Fensterheber 10 zum
Einbau in eine Kraftfahrzeugtür dargestellt. Dieserumfaßt eine handkurbelgetriebene
oder elektromotorgetriebene Antriebseinheit 12, welche über eine nicht gezeigte
Seiltrommel ein längs einer geschlossenen Schleife geführtes Zugseil 14 antreibt.
Das Zugseil 14 dient zur Auf- und Abbewegung (Doppelpfeil B in Fig. 1) einer nicht
dargestellten Fensterscheibe, die über eine in Fig. 2 angedeutete U-Schiene 16 an
ihrem unteren Querrand mit einem Mitnehmer 18
des Fensterhebers
10 kraftschlüssig verbunden ist. In Fig. 1 sind Befestigungslöcher 20 zur Befestigung
der U-Schiene 16 an einer Mitnehmerplatte 19 des Mitnehmers 18 angedeutet.
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Ein ebenfalls nur schematisch angedeuteter Mitnehmerblock 22, welcher
an der Unterseite der Mitnehmerplatte 9 befestigt ist, nimmt einen Seilnippel 24
des Zugseils 14 auf, so daß der Mitnehmer 18 vom Zugseil 14 mitgenommen wird.
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Über nicht dargestellte Führungsblöcke ist der Mitnehmer 18 an einer
im Querschnitt L-förmigen Führungsschiene 26 längs dieser hin- und her verschiebbar.
An den beiden Enden der Führungsschiene 26 sind Halteplatten 28 angebracht, die
zum einen der Befestigung der Führungsschiene 26 an einem Kraftfahrzeugtürblech
dienen (Befestigungslöcher 30) und die zum anderen jeweils einen Träger für jeweils
eine Umlenkung 32 für das Zugseil 14 bilden. In den Fig. 3 bis 6 ist die in Fig.
1 obere Seilumlenkung 32 im Detail dargestellt (im Maßstab ca. 2:1).
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Die Seilumlenkung 32 besteht lediglich aus drei Teilen, nämlich einem
in Fig. 6 einzeln dargestellten Lagerteil 34, einer das Lagerteil 34 umgreifenden
Umlenkrolle 36 und einer Schraubenfeder 38 zwischen Lagerteil 34 und Umlenkrolle
36.
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Das Lagerteil 34 besteht aus einem Trägerabschnitt 40, einem in den
Fig. 4 und 5 nach rechts vom Trägerabschnitt 40 abstehenden Lagerbolzen 41 sowie
aus zwei in den Fig. 3 bis 6 nach oben abstehenden Lappen, von denen der längere,
nämlich der in den Fig. 4 und 5 linke, mit 43 und der kürzere mit 45 bezeichnet
ist.
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Der Trägerabschnitt 40 in Form eines allgemeinen Prismas, also mit
zueinander parallelen Seitenflächen 42 und 44, ist an seiner nach unten gerichteten
Seite (Fläche 46) derart abgerundet, daß in der in Fig. 5 dargestellten obersten
Stellung der Umlenkrolle 36 diese mit ihrem Innenumfang am Trägerabschnitt 40 anliegt.
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Die Fläche 46 ist demnach eine Teilzylinder-Umfangsfläche mit
horizontaler
Zylinderachse und einem dem Innenradius R1 der Umlenkrolle 36 im wesentlichen entsprechenden
Zylinderradius.
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Da der in einer zur Zylinderachse senkrechten Ebene gelegene den Teilzylinder
definierende Sektorwinkel a (siehe Fig.
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6) mit ca. 1400 kleiner als 1800 ist und damit din in den Fig. 3 und
6, z.B. von links nach rechts verlaufende Breite d des Tragerabschnitts 40 dementsprechend
kleiner ist als der Innendurchmesser R1 der Umlenkrolle 36 und auch die Höhe des
Trägerabschnitts 40 einschließlich der an ihm in der Stellung gemäß Fig. 4 anliegenden
Schraubenfeder 38 geringer ist als der Innendurchmesser R1, kann die Umlenkrolle
36 in Richtung des Pfeils B um die Strecke a gemäß Fig. 3 hin- und her bewegt werden
und zwar zwischen der in Fig. 4 dargestellten unteren Endstellung und der oberen
Endstellung gemäß Fig. 5. Der Lappen 43 dient hierbei als Halte-und Führungslappen
für die Umlenkrolle 36, der ein Abheben und damit ein Entfernen der Umlenkrolle
36 vom Lagerteil 34 in Richtung weg von der Halteplatte 28 verhindert. Wie Fig.
5 zeigt, ist der jeweils oben liegende Bereich der Unlenkrolle 36 zwischen dem Lappen
43 und der Halteplatte 28 mit geringem seitlichen Spiel angeordnet und auf diese
Weise in sämtlichen Stellungen sicher geführt.
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Das Bewegungsspiel a ermöglicht es, das Seil 14 nachzuspannen, wobei
aufgrund der angenähert 1800 Umlenkung des Seils 14 um die Umlenkrolle 36 herum
eine Seillängenänderung von fast dem Doppelten des Bewegungsspiels a kompensiert
werden kann. Um eine selbsttätige Seilnachspannung zu erreichen, ist die Umlenkrolle
36 mit Hilfe der Schraubenfeder 38 in Richtung des Pfeils C vorgespannt. Hierzu
ist die Schraubenfeder 38 unter axialer Druckvorspannung stehend am Trägerabschnitt
40 befestigt, wobei beide Schraubenfederenden sich an Schrägflächen 47 abstützen,
welche an die untere Fläche 46 angrenzen und gegeneinander unter Bildung eines Winkels
ß von angenähert 1700 geneigt sind. Zwischen diesen Flächen 47 erstreckt sich eine
Teilzylinder-Mantelfläche 48, an der in der unteren Endstellung der Umlenkrolle
36
gemäß Fig. 3 und 4 sämtliche Windungen der Schraubenfeder 38 anliegen. Die punktiert
angedeutete Schraubenfederachse 50 ist in der Folge ebenfalls angenähert teilkreisförmig
(siehe Fig, 3). In dieser Lage kann die Schraubenfeder jedoch nur verharren, wenn
diese daran gerhindert wird, mit ihrem mittleren Teil nach oben hin auszuweichen,
also in Richtung C, was durch die Umlenkrolle 36 erreicht wird, an deren Innenumfang
die Schraubenfeder 38 im Bereich ihrer Außenwölbung mit sämtlichen Windungen anliegt,
vorausgesetzt, die Umlenkrolle 36 wird vom entsprechend kurzen Zugseil 14 in ihrer
unteren Endstellung gehalten. Sobald jedoch die Spannung des Zugseils 14 nachläßt,
beispielsweise aufgrund von Seil-Längung während des Betriebes, drängt die Schraubenfeder
38 mit ihrem mittleren Bereich nach oben, wobei sie die Umlenkrolle 36 mitnimmt.
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Zur Befestigung der Enden der Schraubenfeder 38 sind am Trägerabschnitt
40 im Bereich der geneigten Flächen 47 Aufnahmenuten 52 vorgesehen. Um ein seitliches
Ausweichen der Schraubenfeder 38 zu verhindern, ist der Innenumfang der Umlenkrolle
36 mit einer dementsprechend ausgebildeten Führungsnut 54 ausgebildet. In der unteren
Endstellung (Fig. 3 und 4) liegt die Schraubenfeder 38 auch an der Innenseite des
Lappens 45 an.
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Die in Fig. 2 dargestellte Führungsschiene 26 ist um eine horizontale
Krümmungsachse gekrümmt mit Radius R2. Während der Verschiebung des MitneDners 18
längs der Führungsschiene ändern sich daher die Neigungen 61 und 62 der vom Mitnehmer
18 zu den Seilumlenkungen 32 führenden Seilabschnitte 55 bzw. 57 zu einer durch
die Seilabschnitte 59 und 61 zwischen den Umlenkungen 32 und der Antriebseinheit
12 definierten Seilschleifenebene. Diese Winkeländerung bei der Fensterheberbetätigung
kann etwa 100 bis 150 betragen. Werden in diesem Falle Umlenkrollen mit starrer
Umlenkrollenachse eingesetzt, kommt es infolge des schrägen Zulaufens des Seils
auf die
Führungsrolle zu erhöhtem Verschleiß von Unlenkrolle und
Zugseil. Um ein Schwenken der Umlenkrollenachse 63 (siehe Fig. 4) alternativ oder
zusätzlich zur beschriebenen Seilnachspannung zu ermöglichen, ist die Umlenkrolle
36 am Lagerteil 34 um eine in Fig. 3, z.B. von links nach rechts verlaufende Schwenkachse
schwenkbar gelagert. In der in den Fig. 3 und 4 dargestellten unteren Endstellung
der Umlenkrolle 36 liegt diese mit einer Anlagefläche 56 an einer Anlagefläche 58
am freien oberen Ende des Lappens 45 an, wobei die der Anlagefläche 56 ferne innere
Umfangskante 62 der Umlenkrolle 36 die senkrechte Innenfläche 64 des langen Lappens
43 berührt. Da die Umlenkrolle 36 radial nach außen in ihrer Breite abnimmt (mit
nach innen gewölbtem Seitenflächen 60) besteht die Möglichkeit, die Umlenkrolle
36 in Richtung des Pfeils D in ihre in Fig. 4 mit strichlierter Umfangsfläche angedeutete
Schwenkstellung (mit Umlenkrollenachse 63')- zu verschwenken. Hierbei gleiten die
aneinander angepaßten, ballig ausgebildeten (Anlagefläche 58 konkav) Anlageflächen
56 und 58 aneinander ab; die in Fig. 4 linke innere Umfangskante 62 gleitet an der
Innenfläche 64 der Nase 43 nach oben. Die in Fig. 4 dargestellte Schwenkstellung
ist wiederum eine Endstellung, da die rechte äußere Umfangskante 66 der Umlenkrolle
36 nunmehr an der Halteplatte 28 anliegt und ein weiteres Verschwenken der Umlenkrolle
36 verhindert. Bei nachlassender Seilspannung und in der Folge bei einer Bewegung
der Umlenkrolle 36 nach oben werden die Anlageflächen 56 und 58 voneinander entfernt.
Dies beeinträchtigt jedoch nicht die Schwenkmöglichkeit der Umlenkrolle 36, die
dann auf der Außenwölbung der Schraubenfeder 38 ruht und zwischen Nase 43 und Halteplatte
28 verschwenkbar geführt ist. Erst in der in Fig. 5 dargestellten oberenEndstellung
legt sich die Anlagefläche 56 der Umlenkrolle 36 an eine dementsprechend gewölbte
Anlagefläche 65 im Bereich der in Fig. 5 rechten Kante der unteren teilzylinderförmigen
Fläche 46 des Lagerteils 34 an. Die Umlenkrolle 36 ist symmetrisch zu ihrer achsnormalen
Mittelebene
ausgebildet, so daß ihrer balligen Anlagefläche 56
gegenüber eine weitere ballige Anlagefläche 67 angeordnet ist, die in der Stellung
gemäß Fig. 5 an einer entsprechend geformten Fläche 69 des Trägerabschnitts 40 anliegt
(siehe auch Fig. 6). In der in Fig. 5 dargestellten Stellung kann die Umlenkrolle
36 demnach nicht mehr verschwenkt werden, was jedoch nicht weiter problematisch
ist, da diese Stellung während des Gebrauchs des eingebauten Fensterhebers praktisch
nie erreicht wird, sondern lediglich eine Transportstellung des vormontierten Fensterhebers
darstellt.
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Damit die Schwenkbewegung der Umlenkrolle nicht dadurch behindert
wird, daß die in Fig. 4 links liegende innere Umfangskante 62 mit den radial nach
außen verlaufenden Seitenrändern 70 der Nase 43 zusammenstößt, ist die Nase 43 relativ
schmal gehalten mit einer in Fig. 3 horizontal verlaufenden mittleren Breite b,
die etwa dem 0,4-fachen des Innendurchmessers R1 der Umlenkrolle 36 entspricht.
Die Umlenkrolle 36 ist gegen eine zur Kippbewegung in Richtung des Pfeils D senkrechte
Kippbewegung hinreichend gesichert, da zu Beginn der Verschiebebewegung aus der
unteren Endstellung gemäß Fig. 3 und 4 die Schraubenfeder 38 im wesentlichen über
ihre gesamte Länge in der zwischen den gewölbten Flächen 56 und 67 am Innenumfang
der Umlenkrolle 36 gebildeten Führungsnut 54 anliegt und bei zunehmender Verschiebung
nach oben zwar die Anzahl der anliegenden Windungen abnimmt, jedoch der Lappen 43
aufgrund seiner zunehmenden Breite für ausreichende Führung der Umlenkrolle 36 sorgt.
Hierbei ist das Spiel zwischen der Umlenkrolle 36, der Halteplatte 28 sowie der
Nase 43 gerade so groß, daß die Umlenkrolle 36 in ihren sämtlichen Verschiebe- und
Schwenkstellungen nicht zwischen Halteplatte 28 und Nase 43 verklemmt.
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Aufgrund der beschriebenen Schwenkmöglichkeit folgt die Umlenkrolle
36 der unterschiedlichen Neigung des vom Mitnehmer 16 kommenden Seilabschnitts 57,
so daß das Seil 14 stets am
Nutgrund einer keilriemennutartigen
Seilnut 72 an Außenumfang der Umlenkrolle verläuft und dabei nicht an den Nutflanken
74 scheuert. Der Verschleiß des Seiles 14 sowie der Seilnut 72 ist daher gering
und der Lauf der Umlenkrolle 32 auch von daher leicht gängig.
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Der bereits erwähnte Lagerbolzen 41, der auf der Seite der kürzeren
Nase 45 senkrecht von der Seitenfläche 44 des Trägerabschnitts 40 absteht, ist bezogen
auf eine vertikale, zur Bolzenachse parallele Mittelebene 79 exzentrisch angeordnet
mit einem die Exzentrizität bildenden Abstand c zwischen Bolzenachse und Mittelebene.
Zur Montage kann nun das Lagerteil 34 um diesen exzentrischen Bolzen 41 geschwenkt
werden, beispielsweise in die in Fig. 3 mit punktierter Umrißlinie angedeutete mit
34' bezeichnete Stellung, in der die Nase 43 horizontal liegt. Man erkennt, daß
der nunmehr höchste Punkt des Lagerteils 34 aufgrund der Exzentrizität unterhalb
der Außenwölbung der Schraubenfeder 38 in der Ausgangsstellung gemäß Fig. 3 und
4 liegt.
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Es kann daher die mit dem Zugseil in der vorgesehenen Länge versehene
Umlenkrolle 36 bequem über das Lagerteil 34 in ihre vorgesehene Stellung geschoben
werden und anschließend das Lagerteil 34 in die endgültige Stellung mit nach oben
bzw. in Richtung des Pfeils C zeigender Nase gedreht werden; die Richtung C liegt
gemäß Fig. 1 etwa auf der Winkelhalbierenden zwischen den Seilabschnitten 57 und
61.
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Da es nicht notwendig ist, die Nase 43 genau parallel zur Richtung
C auszurichten, kann durch entsprechendes mehr oder weniger starkes Abweichen von
dieser Orientierung bereits eine Grundjustierung entsprechend der jeweiligen Seillänge
vorgenommen werden. Um dies zu erleichtern, ist das trägerabschnittseitige Ende
des Lagerbolzens 41 mit einer umlaufenden Kerbverzahnung 76, wie in Fig. 6 angedeutet,
ausgebildet. Diese greift formschlüssig in eine entsprechende
Innenumfangs-Kerbverzahnung
einer Aufnahmeöffnung 78 der Halteplatte 28 ein. Zur Drehverstellung des Lagerteils
34 wird dieses also der Breite der Kerbverzahnung 76 entsprechend in Fig. 3 und
4 nach links verschoben, anschließend in der gewünschten Weise verdreht und schließlich
wieder nach rechts in gegenseitigen Eingriff der Kerbverzahnungen geschoben.
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Anstelle der Kerbverzahnung kann jedoch auch eine Sägeverzahnung eingesetzt
werden, bei der die Zähne derart radial elastisch nachgiebig sind, daß bei ineinandergreifenden
Sägeverzahnungen (d.h. also ohne daß axial verschoben werden muß) das Lagerteil
34 zum Spannen des Zugseils 14 im Gegenuhrzeigersinn der Fig. 3 verdreht werden
kann, in der Gegenrichtung jedoch eine Blockierung eintritt.
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Um ein ungewolltes Verstellen des Lagerteils 34 bei fertigmontiertem
Fensterheber 10 zu verhindern, wird das Lagerteil 34 mit der Mitnehmerplatte 22
nach erfolgter Justierung vernietet, beispielsweise mittels einer Sternvernietung
82 des freien Endes 80 des Lagerbolzenz 41 (siehe Fig.
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5). Dies verhindert eine axiale Verschiebung des Lagerbolzens 41,
so daß die Kerbverzahnungen stets im gegenseitigen Eingriff bleiben.
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Die vorbeschriebene Seilumlenkung 32 zeichnet sich dadurch aus, daß
sie über einen relativ großen Hub eine selbsttätige Seilnachspannung gewährleistet.
Die Verschiebungsstrecke a der Umlenkrolle 36 beträgt mit 7,5 mm etwa ein Drittel
des Innendurchmessers R1 der Umlenkrolle 36. Zusätzlich besteht die Möglicheit,
die Achse 63 der Umlenkrolle 36 um einen Winkel y (siehe Fig. 4) von etwa 100 bis
150 zu schwenken. Zusätzlich oder alternativ zur Verschiebemöglichkeit und Schwenkmöglichkeit
wird durch die Befestigung des Lagerteils 34 über einen exzentrischen Lagerbolzen
41 (Exzentrizität c etwa 4 mm) eine vereinfachte Montage
erzielt,
da durch entsprechendes Verschwenken des Lagerteils 34 die Umlenkrolle 36 in Richtung
zum Mittelpunkt der Seilschleife hin verlagert wird. Die Ausbildung des Lagerbolzens
41 mit Kerbverzahnung 76 (bzw. Sägeverzahnung) erlaubt ein einfaches Justieren des
Lagerteils 34 in Abhängiqkeit von der jeweiligen Seillänge, wobei das Lagerteil
34 in der jeweils gewählten Drehstellung festlegbar ist.
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Die Umlenkrolle 36 sowie ggf. auch das Lagerteil 34 können aus Kunststoff
gespritzt werden, so daß lediglich geringe Herstellungskosten anfallen.
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