DE3200331A1 - "verfahren und anlage zur behandlung von feuchten oder nassen radioaktiven abfallstoffen" - Google Patents

"verfahren und anlage zur behandlung von feuchten oder nassen radioaktiven abfallstoffen"

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Description

Andrejewski, Honke & Partner, Patentanwälte in Essen
Die Erfindung bezieht sich gattungsgemäß auf ein Verfahren zur Behandlung (Manipulation) von feuchten oder nassen radioaktiven Abfallstoffen, wobei die radioaktiven Abfallstoffe, gegebenenfalls zusammen mit einem Verfestigungsmittel, zum Einfüllen in Transport- und/oder Lagerbehälter dosiert, die Transport- und/oder Lagerbehälter an eine Unterdruckquelle angeschlossen sowie die radioaktiven Abfallstoffe mit Hilfe des Unterdruckes in die Transport- und/oder Lagerbehälter eingesaugt werden, wobei ferner aus den Transport- und/oder Lagerbehältern abgesaugte gasförmige und gegebenenfalls staubenthaltende Substanzen über eine Filtereinrichtung abgeführt werden. Die Erfindung bezieht sich fernerhin auf eine Anlage zur Durchführung eines solchen Verfahrens mit Dosiereinrichtung, Befüllstation für die Aufnahme der zu füllenden Transport- und/oder Lagerbehälter, Unterdruckquelle, Unterdruckbefülleinrichtung und Filteranlage hinter der Unterdruckquelle, wobei die in der Befüllstation angeordneten Transport- und/oder Lagerbehälter über Leitungen einerseits an die Dosiereinrichtung, andererseits an die Unterdruckbefülleinrichtung anschließbar sind.
Die bekannten gattungsgemäßen Maßnahmen habe sich an sich bewährt. Sie erlauben es jedoch nicht, die feuchten oder nassen radioaktiven Abfallstoffe auch zu trocknen. Auch im Zuge der Verfestigung kann Wasser in die radioaktiven Abfallstoffe gelangen. Eine Trocknung wird aber häufig verlangt, sei es, um zu verhindern, daß in den Transport- und/oder Lagerbehälter feuchtigkeitsbedingte Korrosionen eintreten, sei es um zu verhindern, daß in aufwendiger Weise Wasser aufbewahrt wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, anzugeben, wie die bekannten Maßnahmen fort zu entwickeln sind, damit die radio-
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aktiven Abfallstoffe ohne großen Aufwand auch getrocknet werden können.
Zur Lösung dieser Aufgabe lehrt die Erfindung, daß im Anschluß an das gattungsgemäße Verfahren die mit den radioaktiven Abfallstoffen gefüllten Transport- und/oder Lagerbehälter an die gleiche Unterdruckquelle angeschlossen und außerdem beheizt sowie dadurch die radioaktiven Abfallstoffe unter Unterdruck getrocknet werden (sogenannte Vakuumtrocknung), und daß die dabei abgesaugten Substanzen über einen Kondensatabscheider und die Filtereinrichtung abgeführt werden. Nach bevorzugter Ausführungsform der Erfindung werden die radioaktiven Abfallstoffe nach dem ßefüllen der Transport- und/oder Lagerbehälter am gleichen Platz unter Unterdruck getrocknet. Die Transport- und/oder Lagerbehälter können auf verschiedene Weise, insbesondere aber von außen, z. B. durch elektrische Heizschlangen oder dergleichen, beheizt werden.
Gegenstand der Erfindung ist auch eine Anlage zur Durchführung des beschriebenen Verfahrens, die grundsätzlich wie einleitend angegeben aufgebaut ist. Im Zusammenhang damit lehrt die Erfindung, daß zwischen Unterdruckbefülleinrichtung und Unterdruckquelle ein Kondensatabscheider angeordnet ist, der aus einem Zyklon mit Kühleinrichtung für den Zykloninnenraum ausgeführt ist und daß an den Kondensatabscheider oben eine zur Filteranlage führende Leitung, unten ein Kondensatabzug angeschlossen ist. Um zu verhindern, daß staubförmige radioaktive Bestandteile mitgerissen werden, empfiehlt die Erfindung, daß die Transport- und/oder Lagerbehälter vor ihrer Anschlußeinrichtung für die zur Unterdruckbefülleinrichtung führende Leitung Pralleinbauten aufweisen.
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Die erreichten Vorteile sind darin zu sehen, daß im Rahmen der erfindungsgemäßen Maßnahmen unter weitgehender Ausnutzung der ohnehin für die Unterdruckbefüllung benötigten Anlagenteile auch eine Trocknung durchgeführt werden kann, und zwar als sogenannte Vakuumtrocknung. Da es sich um eine Vakuumtrocknung handelt, kann mit verhältnismäßig geringem Energieaufwand für die Beheizung eine sehr wirksame und intensive Trocknung in kurzen Zeiten erreicht werden.
Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung ausführlicher erläutert. Die einzige Figur zeigt in schematischer Darstellung eine Anlage zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens.
Zu der dargestellten Anlage gehört zunächst eine Dosiereinrichtung 1, eine Befüllstation 2 für die Aufnahme der zu füllenden Transport- und/oder Lagerbehälter 3, die im Ausführungsbeispiel sechs dieser Behälter 3 aufgenommen hat, eine Unterdruckquelle.4, eine ünterdruckbefülleinrichtung 5 und eine Filteranlage 6 hinter der Ünterdruckquelle 4. Die in der Befüllstation 2 angeordneten Transport- und/oder Lagerbehälter 3 sind über Leitungen 7, 8 einerseits an die Dosiereinrichtung 1, andererseits an die Ünterdruckbefülleinrichtung 5 anschließbar. Zwischen Unterdruckbefülleinrichtung 5 und Unterdruckquelle 4 befindet sich ein Kondensatabscheider 9. Dieser besteht aus einem Zyklon 10 mit Kühleinrichtung 11 für den Zykloninnenraum. Die Kühleinrichtung 11 ist an eine Kältemaschine 12 angeschlossen. An den Kondensatabscheider 9 ist oben eine zur Filteranlage 6 führende Leitung 13, unten ein Kondensatabzug 14 angeschlossen. Nur angedeutet wurde, daß die Transport- und/oder Lagerbehälter 3 vor ihrer Anschlußeinrichtung 15 zur für die Unterdruckbefülleinrichtung 5 führende Leitung
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8 Pralleinbauten 16 aufweisen.
Die radioaktiven Abfallstoffe, gegebenenfalls zusammen mit einem Verfestigungsmittel, werden zunächst in der Dosiereinrichtung 1 dosiert, die Transport- und/oder Lagerbehälter 3 werden, im allgemeinen einer nach dem anderen an die Unterdruckquelle
4 angeschlossen und die radioaktiven Abfallstoffe werden folglich mit Hilfe des Unterdruckes aus der Dosiereinrichtung 1
in die Transport- und/oder Lagerbehälter 3 eingesaugt. Gleichzeitig werden aus den Transport- und/oder Lagerbehältern 3
gasförmige Substanzen, die unter Umständen Staub mit sich führen, über die schon erwähnte Filteranlage 6 abgeführt. Die mir den radioaktiven Abfallstoffen gefüllten Transport- und/oder
Lagerbehälter 3 werden an die gleiche Unterdruckquelle 4 angeschlossen. Sie werden außerdem über die elektrischen Beheizungseinrichtungen 18 beheizt. Folglich werden die radioaktiven Abfallstoffe in den Transport- und/oder Lagerbehältern 3
unter Unterdruck getrocknet. Die dabei abgesaugten Substanzen
werden über den Kondensatabscheider 9 und die Filteranlage 6
abgeführt.
Leerseite

Claims (1)

  1. Andrejewski, Honke & Partner Patentanwälte
    Diplom-Physiker
    Dr. Walter Andrejewski
    Diplom-Ingenieur
    Dr.-Ing. Manfred Honke
    Diplom-Physiker
    Dr. Karl Gerhard Masch
    Anwaltiakte: 56 998/Kl- 4300 Essen 1,Theaterplatz 3, Poitf. 100254
    4. August 1981
    Patentanmeldung
    GNS Gesellschaft für Nuklear-Service mbH
    Rosastraße 15
    Essen 1
    "Verfahren und Anlage zur Behandlung von feuchten oder nassen radioaktiven Abfallstoffen"
    Patentansprüche:
    (1./ Verfahren zur Behandlung von feuchten oder nassen radioaktiven Abfallstoffen,
    wobei die radioaktiven Abfallstoffe, gegebenenfalls zusammen mit einem Verfestigungsmittel, zum Einfüllen in Transport- und/oder Lagerbehälter dosiert, die Transport- und/oder Lagerbehälter an eine Unterdruckquelle angeschlossen sowie die radioaktiven Abfallstoffe mit Hilfe des ünterdrucks in die Transport- und/oder Lagerbehälter eingesaugt werden,
    Andrejewski, Honke & Partner, Patentanwälte in Essen
    wobei ferner aus den Transport- und/oder Lagerbehältern gasförmige und gegebenenfalls staubenthaltende Substanzen über eine Filtereinrichtung abgeführt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die mit den radioaktiven Abfallstoffen gefüllten Transport- und/oder Lagerbehälter an die gleiche Unterdruckquelle angeschlossen und außerdem beheizt sowie dadurch die radioaktiven Abfallstoffe unter Unterdruck getrocknet werden, und daß die abgesaugten Substanzen über einen Kondensatabscheider der Filtereinrichtung zugeführt werden.
    2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die radioaktiven Abfallstoffe unmittelbar nach dem Befüllen der Transport- und/oder Lagerbehälter am gleichen Platz unter Unterdruck getrocknet werden.
    3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Transport- und/oder Lagerbehälter von außen, z. B. elektrisch, beheizt werden.
    4. Anlage zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 3, - mit
    Dosiereinrichtung,
    ßefüllstation zur Aufnahme der zu füllenden Transport- und/oder Lagerbehälter,
    Unterdruckquelle,
    Unterdruckbefülleinrichtung und Filteranlage hinter der Unterdruckquelle,
    Andrejewski, Honke & Partner, Patentanwälte in Essen
    — 3 —
    wobei die in der Befüllstation angeordneten Transport- und/ oder Lagerbehälter über Leitungen einerseits und die Dosiereinrichtung andererseits an die Unterdruckbefülleinrichtung (5) anschließbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Unterdruckbefülleinrichtung (5) und Unterdruckquelle (4) ein Kondensatabscheider (9) angeordnet ist, der aus einem Zyklon (10) mit Kühleinrichtung (11) für den Zykloninnenraum ausgeführt ist, und daß an den Kondensatabscheider (9) oben eine zur Filteranlage (6) führende Leitung (13), unten ein Kondensatabzug (14) angeschlossen sind.
    5. Anlage nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Transport- und/oder Lagerbehälter (3) vor ihrer Anschlußeinrichtung (15) für die zur Unterdruckbefülleinrichtung (5) führende Leitung (8) Pralleinbauten (16) aufweisen.
DE19823200331 1982-01-08 1982-01-08 "verfahren und anlage zur behandlung von feuchten oder nassen radioaktiven abfallstoffen" Granted DE3200331A1 (de)

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