DE3200330A1 - Changierwalze - Google Patents

Description

• Die Erfindung betrifft eine Changierwalze mit in axial hin-
• und herverschiebbaren Lagern drehbaren Walzenzapfen.
• Derartige Changierwalzen sind bekannt und dienen beispielsweise dazu, aufzuwickelnde Textilbahnen um einen bestimmten Betrag laufend hin- und herzuverschieben, um die gelegentlich verdickten Kanten der Bahn nicht durchgehend fluchtend übereinanderzuwickeln.
• Da Textilbahnen in Abhängigkeit von ihrer Oberflächenstruktur, der Bahnspannung und des Umschlingungswinkels mehr oder weniger über eine Umlenkwalze gleiten, läßt sich mit der vorbekannten Walze ein Changiereffekt erzielen, der wesentlich geringer sein kann als die Changierbewegung der Walze selbst.
• Ws sind auch bereits Changierwalzen bekannt, die nicht axial hin- und herverschoben werden, sondern um eine senkrecht zur Laufrichtung der Bahn angeordnete Mittelachse hin- und herschwenken. In Abhängigkeit von der Oberflächenstruktur der Bahn sowie der Bahnspannung und des Umschlingungswinkels besteht bei diesen Changierwalzen die Gefahr, daß auf die Warenbahn eine unerwünschte Beeinflussung der Schußfadenlagen erfolgt, wie sie von Einrichtungen zur Korrektur des Schußfadenverlaufs bekannt ist. Material mit ausgerichteten Schußfäden erfährt durch derartige Changierwalzen einen -wenn auch entsprechend der Cahngierfrequenz - regelmäßigen Schußfadenverzug.
• Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Changierwalze vorzuschlagen, die mit verhältnismäßig geringfügigen Positionsveränderungen der Walze einen deutlichen Changier° effekt herbeiführt, ohne daß Schußfadenverzüge oder vergleichbare Nachteile auftreten Ausgehend von der eingangs beschriebenen Changierwalze, wird zur Lösung der gestellten Aufgabe vorgeschlagen 9 daß jedes Lager über eine die Zapfenachse kreuzende Gelenkachse mit einem Schwenkarm verbunden ist, der über eine Schwenk achse an einem Gestell gehalten ist, und daß die Walze eine mit einem verschiebbaren Lager verbundene, gleichfalls mit ihrer Achse die Zapfenachse kreuzende Kurbel antreibt, die mit einer am Gestell angelenkten Schwinge verbunden isto Bei der erfindungsgemäßen Changierwalze wird eine axial hin und hergehende Bewegung mit einer Schwenkbewegung, vorzugsweise senkrecht zur Laufrichtung der Bahn, kombiniert Die Schwenkbewegung führt dabei zu einer Schr3gstellung zur Bahnebene, wodurch die Bahn über ihre Breite einen unterschiedlichen Druck auf die Walze ausübt Da die axiale Verschiebungsbewegung und die Schrägstellungsbewegung zeitlich überlagert erfolgen, wird die laufende Warenbahn veranlaßt, jeweils in Richtung der Changierwalzenseite aufzulaufen, die sich in diesem Augenblick in der Vorwärtsbewegung befindet, Dadurch verringert sich der Schlupf der Warenbahn außerordentlich, so daß ein verhältnismäßig geringer Changier hub ausreicht, um einen ausgezeichneten Changiereffekt zu erreichen, Nach einer Ausgestaltung der Erfindung ist auf einem Walzenzapfen ein Schneckengetriebe angeordnet, dessen Abtrieb mit der als Exzenterscheibe ausgebildeten Kurbel in Verbindung steht.
• Die Schnecke des Getriebes kann unmittelbar auf dem Walzenzapfen sitzen, wobei das Getriebegehäuse mit dem Lager des Walzenzapfens verbunden oder mit diesem eirstückig ausgebildet sein kann.
• Die Ausbildung der Kurbel als Exzenterscheibe bietet den Vorteil, daß nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung die Schwinge in besonders einfacher Weise auf unterschiedlichen Radien der Exzenterscheibe an diese anschließbar ist.
• Schließlich sieht eine Ausgestaltung der Erfindung noch vor, daß die Schwinge auch unmittelbar mit der Achse der Exzenterscheibe verbindbar ist, so daß bei dieser Verbindung die Walze weder hin- und herverschoben noch auf- und abgeschwenkt wird und statt dessen die Funktion einer Leitwalze übernimmt.
• In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Changierwalze dargestellt. Es zeigen: Fig. 1 die Changierwalze in horizontaler Stellung; Fig. 2 die Changierwalze gemäß Fig. 1, jedoch in geneigter Stellung; Fig. 3 in gegenüber den Fig. 1 und 2 vergrößertem Maßstab in abgebrochener Darstellung die Exzenterscheibe mit der Schwinge und Fig. 4 in gleichfalls abgebrochener Darstellung die Exzenterscheibe.
• Eine Changierwalze 1 ist mit Walzenzapfen 2 Und 3 in hin- und herverschiebbaren Lagern 4 und 5 drehbar.
• Die Lager 4 und 5 werden über Gelenkachsen 6 von Schwenkarmen 7 getragen, die in Schwenkachsen 8 an einem Gestell 9 gehalten sind.
• Auf dem Walzenzapfen 2 sitzt ein Schneckengetriebe lo, das abtriebsseitig eine Kurbel 11 antreibt. Die Kurbel 11 ist -wie insbesondere die Fig. 3 und 4 zeigen - als Exzenterscheibe 12 ausgebildet.
• Auf unterschiedlichen Radien ist an die Exzenterscheibe 12 eine Schwinge 13 anschließbar, die am Gestell 9 angelenkt ist.
• Die von einer nicht dargestellten laufenden Warenbahn in einem bestimmten Winkel umschlungene und angetriebene Changierwalze erfährt aufgrund ihrer Lagerung sowohl eine hin- und hergehende wie auch eine unter wechselnder Schrägstellung auf-und abgehende Bewegung. Die Strecken dieser überlagerten Bewegungen erreichen ein Maximum, wenn die Schwinge 13 auf dem größtmöglichen Radius der Exzenterscheibe 12 angeschlossen ist. Ist dagegen die Schwinge 13 mit der Achse der Exzenterscheibe 12 verbunden, sind die Lager 4 und 5 fixiert und geben der Walze 1 die Funktion einer Leitwalze.

Claims (4)

1. Patentansprüche: 1. Changierwalze mit in axial hin- und herverschiebbaren Lagern drehbaren Walzenzapfen, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Lager (4, 5) über eine die Zapfenachse kreuzende Gelenkachse (6) mit einem Schwenkarm (7) verbunden ist, der über eine Schwenkachse an einem Gestell (9) gehalten ist, und daß die Walze (1) eine mit einem verschiebbaren Lager (5) verbundene, gleichfalls mit ihrer Achse die Zapfenachse kreuzende Kurbel (11) antreibt, die mit einer am Gestell angelenkten Schwinge (13) verbunden ist.
2. 2. Walze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf einem Walzenzapfen (3) ein Schneckengetriebe (lo) angeordnet ist, dessen Abtrieb mit der als Exzenterscheibe (12) ausgebildeten Kurbel (11) in Verbindung steht.
3. 3. Walze nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwinge (13) auf unterschiedlichen Radien der Exzenterscheibe (12) an diese anschließbar ist.
4. 4. Walze nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwinge (13) unmittelbar mit der Achse der Exzenterscheibe (12) verbindbar ist.