Die Erfindung betrifft ein Verriegelungssystem für ein Ge
päckstück, mit einer länglichen, im wesentlichen ebenen
Riegelkonsole für Anbringung innen an einer Wand des Ge
päckstückes, wobei die Riegelkonsole als eine einheitliche
Ausführung eine Grundplatte, eine Abdeckplatte, die an der
Grundplatte angebracht ist, ein Paar von in Längsabstand
vorhandenen Riegeln zwischen den Platten, eine Antriebs
einrichtung zwischen den Platten zum gemeinsamen Betätigen
der Riegel, eine Betätigungseinrichtung, die einen Körper
teil und ein Handbetätigungsteil zum Betätigen der Antriebs
einrichtung aufweist, und eine Schließeinrichtung aufweist,
um durch Betätigung eingeleitete Bewegung der Antriebsein
richtung zu verhindern oder zuzulassen.
Bei bekannten Verriegelungssystemen der genannten Art
(US-PS 31 35 105) sind die
einzelnen Bauteile der Riegelkonsole in ihrer Gestaltung
und in ihren Abmessungen derart aufeinander abgestimmt, daß
diese Verriegelungssysteme nur jeweils als Ganzes verwendet
werden können.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verriege
lungssystem für ein Gepäckstück derart auszuführen, daß
es mit unterschiedlicher Konfiguration, unterschiedlichem
Aussehen oder für unterschiedliche Betriebsweisen aus den
selben Grundkomponenten entwickelt werden kann, wobei es
von einem Hardware-Hersteller bequem zusammengefügt und
dann von dem Gepäckstück-Hersteller bequem in ein Gepäck
stück eingebaut werden kann.
Gelöst wird diese Aufgabe gemäß der Erfindung dadurch, daß
die Betätigungseinrichtung ein von der Abdeckplatte getrenn
tes Gebilde ist, die Betätigungseinrichtung und die Ab
deckplatte zusammenarbeitende Mittel aufweisen zum Anbringen
der Betätigungseinrichtung an der Außenseite der Abdeck
platte, die Betätigungseinrichtung einen Antriebsteil auf
weist, welcher den Handbetätigungsteil mit der Antriebs
einrichtung über eine Schlitzeinrichtung in der Abdeck
platte verbindet, und daß eine Anbringungseinrichtung
vorgesehen ist zum Befestigen der Riegelkonsole als eine
Einheit in Eingriff mit dem Inneren der Wand des Gepäck
stückes derart, daß die Betätigungseinrichtung und die
Schließeinrichtung von der Außenseite der Wand durch Öff
nungsmittel in der Wand hindurch zugänglich sind.
Bei einem Verriegelungssystem gemäß der Erfindung kann
die Riegelkonsole, mit Ausnahme der Betätigungseinrichtung,
als eine Einheit hergestellt werden, die dann mit vielen
unterschiedlichen Betätigungseinrichtungen verwendet wer
den kann. Da lediglich die Betätigungseinrichtung von
der Außenseite eines Gepäckstückes sichtbar ist, kann,
ausgehend von einer einzigen einheitlichen Konsole, das
Aussehen des Gepäckstückes durch die Wahl einer entspre
chenden Betätigungseinrichtung beeinflußt werden. Hierdurch
ist große Vielseitigkeit nicht nur für einen Hardware-
Hersteller, sondern auch für einen Gepäckstück-Hersteller
gegeben.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung bei
spielsweise erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines Diplomatenkoffers
mit einem Verriegelungssystem entsprechend der Er
findung,
Fig. 2 eine explodierte perspektivische Ansicht bestimmter
individueller, das Verriegelungssystem bildenden
Anordnungen, die in ihrem Verhältnis zum Körper
abschnitt des Diplomatenkoffers dargestellt sind,
Fig. 3 eine explodierte perspektivische Ansicht einer
Haspenanordnung des Systems und des Deckels des
Diplomatenkoffers,
Fig. 4 eine explodierte perspektivische Ansicht der
Riegelkonsolenanordnung des Verriegelungssystems,
Fig. 5 eine Ansicht der Riegelkonsolenanordnung mit ab
genommener Abdeckplatte und mit Konsolenriegeln,
die in Eingriff mit ihren zugehörigen Haspen
dargestellt sind,
Fig. 6 ähnliche Ansicht, jedoch mit der Darstellung der
von den Haspen gelösten Riegel,
Fig. 7 eine explodierte perspektivische Ansicht einer Be
tätigungsanordnung des Verriegelungssystems,
Fig. 8 eine teilweise weggebrochen dargestellte Ansicht
einer Schließanordnung des Verriegelungssystems
im zusammengesetzten Zustand mit der Riegelkonsole
und dem Körperabschnitt des Diplomatenkoffers,
Fig. 9 eine Schnittansicht entlang der Linie 9-9 der
Fig. 8,
Fig. 10 eine Schnittansicht entlang der Linie 10-10 der
Fig. 9,
Fig. 11 eine Schnittansicht der Schließanordnung ähnlich
der Fig. 9, jedoch mit der Darstellung in einer
Wechselstellung für das Einstellgeheimnis,
Fig. 12 eine perspektivische Ansicht eines bei der Schließ
anordnung verwendeten Schiebeteils,
Fig. 13 eine perspektivische Ansicht eines Schwenkbolzens
der Schließanordnung, dargestellt mit einem Teil
einer Schiebestange der Riegelkonsole,
Fig. 14 eine zusammengesetzte Endansicht eines Kombinations
einstellringes und einer Kombinationshülse,
Fig. 15 eine perspektivische Ansicht der Teile des Ver
riegelungssystems und des Diplomatenkoffers mit
der Darstellung der Art und Weise der Vorberei
tung des Koffers für die Anbringung des Systems,
Fig. 16 eine Ansicht einer Riegelkonsolenanordnung ähn
lich der Fig. 5, jedoch mit der Darstellung der
Komponenten der Konsole in alternativer, umge
drehter Konfiguration angeordnet,
Fig. 17 eine perspektivische Ansicht der Riegelkonsolen
anordnung entsprechend Fig. 16 mit angebrachter
Schließ- und Betätigungsanordnung,
Fig. 18 eine perspektivische Ansicht der Riegelkonsolen
anordnung mit zentral angebrachter Schließ- und
Betätigungsanordnung im kombinierten Zustand und
Fig. 19 eine der Fig. 18 ähnliche Ansicht, jedoch mit der
Darstellung der zusammengesetzten Schließ- und
Betätigungsanordnung im versetzten Zustand an der
Konsole angebracht.
Zunächst wird auf Fig. 1 Bezug genommen. Dort ist ein Gepäckstück (Diplo
matenkoffer) 10 dargestellt, welcher eine bekannte venyl-
oder lederbeschichtete Holzrahmenkonstruktion haben kann.
Der Koffer umfaßt einen Körperabschnitt 12 und einen angelenk
ten Deckel 14. Am Koffer ist ein Handgriff 16 angebracht,
welcher an einer Wand 12 a des Körperabschnittes über
Handstutzen 18 a und 18 b montiert ist. Ein Verriegelungs
system (mehr im einzelnen in Fig. 2 und 3 dargestellt) ist
zum lösbaren Verriegeln des Körperabschnitts mit dem ange
lenkten Deckel vorgesehen. In Fig. 1 sind nur die nach außen
freiliegenden Teile des Verriegelungssystems sichtbar, ins
besondere ein Handbetätigungsteil 20 an einer Seite des
Handgriffs 16, Einstellringe 22 und ein Schiebeteil 24 eines
Permutationsschlosses an der anderen Seite des Handgriffs
16. Schließlich ist eine Anbringungseinrichtung (Verzierungsplatten) 26 a und 26 b vorge
sehen, die die Schloßteile und das Betätigungsteil umgeben.
Wenn die Einstellringe 22 auf das Einstellgeheimnis einge
stellt sind, kann der Koffer durch Ziehen des Handbetätigungs
teiles 20 nach links geöffnet werden, wobei das Verriegelungs
system gelöst wird, wie dies später noch beschrieben wird.
Wenn die Einstellringe außerhalb des Einstellgeheimnisses
eingestellt sind, verhindert das Schloß ein Öffnen des Kof
fers.
Entsprechend der Darstellung in Fig. 2 ist der Körperabschnitt
12 des Koffers mit einer länglichen Riegelkonsolenanordnung
A (von innen an die Wand 12 a angebracht, wie dies noch be
schrieben wird), einer Betätigungsanordnung B, die in einem Öffnungsmittel
(Öffnung) 34 b der Wand 12 a sitzt und das Handbetätigungsteil 20
beinhaltet, und einer Schließanordnung C ausgerüstet, die
das Permutationschloß umfaßt und in einem weiteren Öffnungsmittel (Öffnung)
34 a der Wand 12 a eingesetzt ist.
Die Betätigungsanordnung B und die Schließanordnung C sind
an einer Bügelkonsole A angebracht (vorzugsweise vor dem Trans
port zum Hersteller), der zwar mittels Einrichtungen (Flanschen) 36, 38
der jeweiligen Anordnungen, welche mit korrespondierenden
Öffnungen der Konsole ausgerichtet sind, wie dies noch be
schrieben wird. Einrichtungen (Flansche) 36, 38 können entsprechend
der Darstellung Öffnungen zum Anschrauben der Flansche an
der Konsole haben. Alternativ können die Flansche mit nach
hinten verlaufenden Zapfen versehen sein, um die Flansche
mit der Konsole zu vernieten.
Die Riegelkonsole A umfaßt längs beabstandete Riegel
40 a und 40 b und eine Antriebseinrichtung zum gemeinsamen Be
tätigen der Riegel. Beim Gebrauch ist das Handbetätigungsteil
20 mit der Antriebseinrichtung verbunden, um die Riegel zu
betätigen. Das Permutationsschloß wirkt mit der Antriebs
einrichtung zusammen, um wahlweise zu verhindern, daß eine
Betätigung durch die Bedingungsperson verhindert wird.
Anbringungseinrichtungen (Verzierungsplatten) 26 a und 26 b, die durch Öffnungsmittel (Rahmenöffnungen)
34 a, 34 b der Außenwand 12 a ragen, haben nach hinten vor
stehende Anbringungseinrichtungen (Zapfen) 42 a und 42 b, die durch die Wand 12 a ragen
und durch Schrauben 44 (siehe Fig. 9) an der Riegelkonsole
A über weitere Öffnungen in der Konsole angebracht sind.
Befestigungsbügel 28 a und 28 b, die an den Seitenwänden 12 b
und 12 c des Kofferkörpers mittels Schrauben oder anderen
Befestigungsmitteln angebracht sind, können zum Abstützen
der Riegelkonsole A vorgesehen sein. Es kann aber auch die
durch die Zapfen 42 a und 42 b vorgesehene
Stütze und die Schraube 44 ausreichend sein, um die Kon
sole angemessen festzulegen. Entsprechend der Darstellung
in Fig. 2 können Befestigungsbügel 28 a und 28 b rinnenförmige Abschnit
te zur Aufnahme der entgegengesetzten Enden der Riegel
konsole haben, während sie eine Längsausrichtung vor der
Endbefestigung erlauben.
Riegel 40 a und 40 b wirken mit festen Haspen 48 a, 48 b zusam
men, die an einer Stange 30 einen Teil einer Haspenanordnung
D bilden (Fig. 3), die an der Innenseite des Kofferdeckels
14 mittels Montagebügeln 32 a und 32 b angebracht sind, die
an den Seitenwänden 14 b und 14 c des Kofferdeckels angebracht
sind. Die Montagebügel 32 a und 32 b sind ebenso rinnenförmige Ab
schnitte zur Aufnahme der Endabschnitte der Stange 30. Sie
sehen die Längsausrichtung so vor, daß die Haspen und die
Riegel genau ausgerichtet sind. Die Haspenanordnung und
die Bügel 32 a, 32 b können Kunststoffgußstücke sein.
Die Konstruktion der Riegelkonsole A wird nun insbesondere
unter Bezugnahme auf Fig. 4 bis 6 beschrieben. Die Konsole
kann umfassen eine längliche trogförmige Grundplatte 50,
die vorerwähnten Riegel 40 a, 40 b, Antriebsmittel für die
Riegel in Form einer länglichen Antriebseinrichtung (Schiebestange) 52, Rie
gelfedern 54 a, 54 b, Haspenejektoren 56 a und 56 b, Haspen
ejektorfedern 58 a und 58 b und eine Abdeckplatte 60. Her
kömmlicherweise können die Grundplatte, die Riegel und die
Schiebestange Kunststoffgußteile sein. Die verbleibenden
Teile können aus Metall bestehen.
Der rechte Riegel 40 a hat die Form eines Winkelhebels mit
einem Befestigungsabschnitt, der aus entgegengesetzt aus
gerichteten Lagerzapfen 62 a, 62 a′ besteht, durch die der
Riegel in entsprechende Löcher 64 a, 64 a′ der Grundplatte
und der Abdeckplatte montiert wird. Weiterhin weist der
als Winkelhebel ausgebildete rechte Riegel 40 a einen haken
förmigen Haspeneingriffsabschnitt 66 a und einen Betätigungs
abschnitt 68 a auf, welcher mit einer Nockenfläche 70 a ver
sehen ist. Im zusammengesetzten Zustand der Konsole, die
in Fig. 5 und 6 dargestellt ist, ist der Riegel 40 a für
eine Drehbewegung im Gegenuhrzeigersinn aus einer Haspen
eingriffslage (Fig. 5) in einer Haspenfreigabelage (Fig. 6)
montiert. Eine Öffnung 72 a im Riegel 40 a nimmt eine Riegelfeder
54 a auf. Die Feder wirkt gegen einen Grundplattenzapfen 74 a,
welcher in die Öffnung 72 a ragt. Dadurch werden Vorspann
mittel gebildet, die den Riegel in Richtung auf die Haspen
eingriffslage drücken. Eine Öffnung 76 a der Seitenwand 78
der Grundplatte sieht einen Zugang zum Riegel 40 a für die
Haspe 48 a vor.
Gleicherweise hat ebenso der linke Riegel 40 b die Form eines
Winkelhebels mit einem Befestigungsabschnitt, welcher von
einander weg weisende Lagerzapfen 62 b, 62 b′ aufweist, durch
die der Riegel in korrespondierende Löcher 64 b, 64 b′ der
Grundplatte bzw. der Abdeckplatte montierbar ist. Weiter
hin weist dieser Riegel einen hakenförmigen Haspeneingriffs
abschnitt 66 b und einen Betätigungsabschnitt 68 b auf, wel
cher mit einer Nockenfläche 70 b ausgebildet ist. Im zusam
mengesetzten Zustand der Konsole, die in Fig. 5 und 6 darge
stellt ist, ist der Riegel 40 b für eine Schwenkbewegung
im Uhrzeigersinn von einer Haspeneingriffslage (Fig. 5)
in einer Haspenfreigabelage (Fig. 6) montiert. Eine Öff
nung 72 b im Riegel 40 b nimmt eine Riegelfeder 54 b auf. Die Fe
der wirkt gegen einen Grundplattenzapfen 74 b, welcher in
die Öffnung 72 b ragt, wodurch Vorspannmittel vorgesehen
werden, die den Riegel in die Haspeneingriffslage drücken.
Eine Öffnung 76 b in der Seitenwand 78 der Basisplatte
schafft einen Zugang für die Haspe 48 b zum Riegel 40 b.
Der Haspenejektor 56 a sitzt zwischen Grundplattenvorsprüngen
80 a, 82 a, welche letzteren als eine Führung dienen. Eine
Feder 58 a drückt den Ejektor in Richtung auf die Öffnung
76 a. Wenn die Haspe 48 a sich entsprechend Fig. 5 im Ein
griff befindet, wird eine Feder 58 a zusammengedrückt. Wenn
der Riegel 40 a die Haspe losläßt, drückt der Ejektor die
Haspe durch die Ausdehnung der Feder nach oben, um das
Öffnen des Diplomatenkoffers durch Anheben des Deckels zu
erleichtern. Der Ejektor 56 b ist gleicherweise am linken
Ende der Grundplatte zwischen Vorsprüngen 80 b und 82 b an
geordnet, um auf die Haspe 48 b zu wirken.
Die Schiebestange 52 wird für eine Längsbewegung in einer
länglichen Grundplattenrinne 84 geführt, die zwischen einer Seiten
wand 78 und der Fläche 86 eines Vorsprungs ausgebildet ist.
Die Stange ist an entgegengesetzten Enden mit Riegelbetäti
gungsansätzen 88 a, 88 b versehen. Der Riegelbetätigungsansatz 88 a hat eine
Nockenfläche 90 a, die kooperative Nockenmittel zur Nocken
fläche 70 a des Riegels 40 a bildet. Der Riegelbetätigungsansatz 88 b hat eine
Nockenfläche 90 b, die kooperative Nockenmittel zur Nocken
fläche 70 b des Riegels 40 b vorsieht.
Wenn die Riegel mit dem jeweiligen Haspen in Eingriff sich
befinden, befindet sich die Schieberstange in einer rechten
Lage hinsichtlich der Grundplatte (Fig. 5). Wenn die Stange
in Längsrichtung innerhalb der Grundplattenrinne 84 nach links bewegt
wird (mittels eines Handbetätigungsteiles 20, welches noch be
schrieben wird), bewirken die kooperativen Nockenflächen
gleichzeitig eine Schwenkbewegung der Riegel im entgegen
gesetzten Sinne aus ihren Haspeneingriffslagen in die
Haspenfreigabelage (Fig. 6), begleitet mit dem Zusammen
pressen der Riegelfedern 54, 54 b. Wenn dann die Haspen
ausgestoßen und das Betätigungsteil losgelassen wird,
kehren die Riegelfedern 54 a, 54 b der jeweiligen Riegel in ihre
Haspeneingriffslage zurück. Ebenso kehrt die Schiebestange
über die kooperative Nockenflächen in ihre Ausgangslage
zurück.
Der Riegelbetätigungsansatz 88 b der Schiebestange 52 ist mit einer Öffnung
96 zur Aufnahme eines Antriebsteiles der Betätigungsan
ordnung versehen. Der Riegelbetätigungsansatz 88 a hat eine Öffnung zur Auf
nahme eines Schließteiles der Schließanordnung. Weiterhin
kann die Schiebestange zentral angeordnete Befestigungs
ausnehmungen 100 aufweisen, um einen Montagebügel o. dgl.
aufzunehmen, um ähnliche Antriebs- und Schließmittel für
die Stange vorzusehen, wenn die Konsole benutzt wird, bei
der anstatt getrennter Betätigungs- und Schließanordnungen B und C (siehe Fig. 18)
die Schließanordnung und die Betätigungsanordnung zentral
im Verbund angeordnet sind.
Es kann hier festgestellt werden, daß, wenn die Riegel sich
in ihren Haspeneingriffslagen (Fig. 5) befinden, diese frei
für eine Schwenkbewegung in ihrer Haspenfreigabelage sich
befinden, unabhängig von der Bewegung der Schiebestange.
Wenn so die Haspen gelöst werden, können sie dadurch wie
der in Eingriff gebracht werden, daß zwischen den Haspen
flächen 92 a und 92 b und den komplementären Riegelflächen
94 a und 94 b eine Nockenwirkung zustande kommt. Dementspre
chend beinhaltet das Verriegelungssystem ein sog. "Scrambel"-
Merkmal mit der Möglichkeit des Eingriffs der Haspen sogar
dann, wenn die Schiebestange durch das Permutationsschloß
in seiner Lage verschlossen ist.
Die Abdeckplatte 60 (Fig. 4) umfaßt eine Schlitzeinrichtung (Längsschlitz)
102, welcher mit einer Öffnung 96 der Schiebestange
ausgerichtet ist und durch den das Betätigungsantriebs
teil in die Öffnung 96 ragt. Der Schlitz hat eine ausrei
chende Länge, um den erforderlichen Bewegungsweg der
Schiebestange zum Lösen der Riegel vorzusehen. Eine klei
nere Öffnung 104 am entgegengesetzten Ende der Abdeckplat
te sieht einen Zugang für das Schließteil in die Schiebe
stangenöffnung 98 vor. Die Abdeckplatte und die Grundplatte
haben miteinander ausgerichtete Mittel (Öffnungen) 106, 106′, die
dazu verwendet werden, die Abdeckplatte und die Grundplatte
mittels Schrauben oder Nietschäften, die von den Flanschen
36, 38 der Betätigungsanordnung B und der Schließanordnung
C getragen werden, miteinander zu verbinden. Öffnungen 46
in der Grundplatte und 46′ in der Abdeckplatte nehmen
die Schrauben, beispielsweise Schrauben 44 (Fig. 9) auf,
welche die Verzierungsplatten 26 a und 26 b anschließen und
die Konsole und die angebrachte Schließ- und Betätigungs
anordnung am Diplomatenkoffer befestigen. Die Abdeckplatte
und die Grundplatte können ebenso weiter ausgerichtete
Öffnungen 110 umfassen, wenn es erforderlich ist, den Diplo
matenkofferhandgriff 16 über die Riegelkonsole zu befesti
gen. Außerdem können zentral angeordnete Mittel (Öffnungen) 107, 107′
und 47, 47′ vorgesehen sein, um ein Permutationsschloß und
eine Betätigungsanordnung von einer einzelnen Verzierungs
platte zu befestigen.
Entsprechend der Darstellung in Fig. 4 bis 6 werden die Kom
ponenten der Riegelkonsole für eine Bewegung der Schiebe
stange von rechts nach links zusammengesetzt, um das Öffnen
der Riegel zu bewirken und zur Aufnahme der Betätigungsan
ordnung B am linken Ende und der Schließanordnung C am rech
ten Ende der Konsole. In Übereinstimmung mit der Erfindung
können jedoch die Konsolenkomponenten ebenso auf umgekehrte
Weise angebracht sein, für eine Bewegung der Schiebestange
von links nach rechts, um das Öffnen der Riegel zu bewirken,
wobei die Betätigungsanordnung am rechten Ende der Konsole
und die Schließanordnung am linken Ende der Konsole ange
bracht ist. Wie dies in Fig. 4 mit durch strichpunktierter
Linien gekennzeichnete Pfeile dargestellt ist, kann eine der
artige umgekehrte Anordnung bewirkt werden durch Umdrehen
und Umlagerung der Riegel und durch ein Umdrehen der Schie
bestange in Längsrichtung und der Abdeckplatte relativ
zur Grundplatte. Die Konsole ist in Fig. 16 bei abgenommener
Abdeckplatte auf umgekehrte Weise angebracht.
Die Betätigungsanordnung B ist mehr im einzelnen in Fig. 7
in Verbindung mit dem Riegelbetätigungsansatz 88 b der Schiebestange 52 dar
gestellt. Die Anordnung umfaßt ein Körperteil 112, welches
integriert mit den Flanschen 36 ausgebildet ist. Das Körper
teil umfaßt einen Stirnplattenabschnitt 114, welcher mit
einer zentralen Öffnung 116 ausgebildet ist. Wie zuvor an
gezeigt, können die Flansche mit Mitteln (Schraubenlöchern) 118 zum
Anbringen der Anordnung an der Riegelkonsole ausgebildet
sein. Alternativ können die Flansche auch nach hintenragen
de Nietschäfte o. dgl. aufweisen. Weiterhin können die Flan
sche zentrale Öffnungen 120 zur Aufnahme von Zapfen 42 b
der Verzierungsplatte 56 b haben (Fig. 1).
Das Handbetätigungsteil 20 sitzt am Stirnplattenabschnitt
114 und hat an seiner Rückseite einen integrierten Block
122, der durch die Öffnung 116 vorsteht. Ein Antriebsteil (Betätigungs
bügel) 124 ist am Block 122 angebracht, beispielsweise
durch Schrauben 126. Der Bügel umfaßt ein vorstehendes Antriebsteil
(Zunge) 128, welche geeignet ist, durch einen Schlitz 102
der Abdeckplatte 60 der Riegelkonsole in die Öffnung 96
der Schiebestange 52 zu ragen. Die Zunge 128 bildet so
ein Antriebsteil für die Bewegung der Schiebestange in
Abhängigkeit von der Handbewegung des Handbetätigungsteiles 20.
Eine Feder 130 befindet sich zwischen einem Zapfen 132,
welcher integriert mit dem Körperteil 112 ausgebildet ist,
und einer weiteren Zunge 134 des Betätigungsbügels 124. Diese Feder
drückt das Betätigungsteil entsprechend der Darstellung
nach rechts.
Mit der oben beschriebenen Anordnung zieht, wenn die Be
tätigungsanordnung B an der Riegelkonsole A angebracht
ist, die Handbewegung des Handbetätigungsteiles 20 nach links
gegen die Feder 130 die Schiebestange 52 nach links, und
zwar hinsichtlich eines Lösens der Riegel 40 a und 40 b.
Wenn das Betätigungsteil losgelassen wird, bringen Riegel
federn 54 a und 54 b die Riegel und die Schiebestange in
ihre Ausgangslagen zurück. Die Feder 130 bringt das Be
tätigungsteil in die Ausgangslage bzw. die Ruhelage zurück.
Die relativen Lagen der Zunge 128, des Schlitzes 102 der
Konsolenabdeckplatte und der Öffnung 96 in der Schiebe
stange 52 können so gewählt sein, daß, wenn die Riegelkon
sole in umgekehrter Weise entsprechend Fig. 16 angeordnet
ist und die Betätigungsanordnung umgedreht und am rechten
Ende der Konsole montiert ist, und zwar für eine Bewegung
des Handbetätigungsteiles 20 von links nach rechts (siehe
Fig. 17), wird die Zunge 28 immer noch exakt mit dem Schlitz
102 und der Öffnung 96 ausgerichtet sein.
Die Schließanordnung C ist in Fig. 8 bis 14 mehr im einzelnen
dargestellt. Ein Körperteil 136 der Schließanordnung
ist integriert mit den Flanschen 38 auf gleiche Weise
ausgebildet wie das Körperteil 112 der Betätigungsanordnung.
Die Flansche 38 haben ebenso Schraubenöffnungen 138 (oder
alternativ wiederum Nietschäfte) zum Anbringen der Schließan
ordnung an der Riegelkonsole. Die Schraubenöffnungen oder
Schäfte sind vorzugsweise an denselben Zentren wie die der
Betätigungsanordnung angeordnet. Öffnungen zwischen den
Flanschen 38 sehen eine Passage für die
Schrauben 44 vor. Die Außenfläche 140 des Körperteiles
136 bildet die Stirnplatte des Permutationsschlosses und ist
mit Öffnungen 142 für die jeweiligen Einstellringe
22 und einer weiteren Öffnung 144 für das Schiebeteil 24
versehen. Eine topfförmige Abdeckplatte 146 ist von innen
am Körperteil 136 (durch geeignete Befestigungsmittel 148)
befestigt, um mit dem Körperteil ein Schloßgehäuse zu bil
den. Ein Schaft 150 ist innerhalb des Gehäuses auf geeig
neten Stützflächen des Körperteiles und der Abdeckplatte
montiert. Der Schaft hat einen integrierten oder festen
Kragen 152 in der Nähe eines Endes. Zwischen dem Kragen
152 und einer Schraubendruckfeder 154 befinden sich auf dem
Schaft axial aneinander liegende Steuermittel (Kombinationshülsen) 156.
Die linken Enden der Hülsen sind als Nocken 158 ausgebildet.
An der entgegengesetzten Seite des Kragens 152 trägt der
Schaft 150 das Schiebeteil 24. Die Schraubendruckfeder 154 wirkt zwischen
einer Beilagscheibe 160 und der letzten Hülse, um die An
ordnung aus Schaft, Hülsen und Schiebeteil nach rechts zu
drücken.
Die Hülsen werden auf bekannter Art und Weise von einem der
Einstellringe 22 umgeben. Die Hülsen sind für eine gemeinsame
Drehung mit den Einstellringen mittels von Hülsen 162
gekuppelt, welche in Öffnungen 164 der zugehörigen Einstell
ringe eingreifen (siehe 14). Die Einstellringe haben jeweils
eine Umfangsreihe von Kombinationsmarkierungen mit dazwischen
befindlichen Kerben 166. Eine Einstellringfeder 170 an der
Basis der Abdeckplatte 146 hat ein Paar von Armen 172 (siehe
Fig. 10) zum Eingreifen in die Kerben, so daß die Einstell
ringe von Hand in gleichen Abständen zwischen jeweiligen Mar
kierungseinstellungen gedreht werden können.
Ein Bolzen 174 (siehe Fig. 13) ist schwenkbar innerhalb des
Schloßgehäuses mittels vorspringenden Befestigungsmitteln (Ohren) 148 montiert,
die von geeigneten, nicht dargestellten Öffnungen an entge
gengesetzten Endwänden der Abdeckplatte 146 getragen werden.
Der Bolzen ist mit Querstegen 180 versehen, die mit V-förmi
gen Rippen versehen ist, die in entsprechende V-förmige Ker
ben 182 der Nocken 158 eingreifen können (siehe Fig. 10 und
14). Schlitze 184 zwischen den Bolzenquerstegen nehmen die
Einstellringe auf.
Der Bolzen wird mittels Bolzenfedern 186, die sich an der
Basis der Abdeckplatte 146 befinden, nach oben gedrückt.
Die Federn sind in Bolzenansätzen 188 angeordnet, so daß
die Rippenabschnitte der Querstege die Umfänge der Nocken
158 berühren. Wenn alle Nocken ausgerichtet sind, so daß
die Bolzenrippen alle in jeweiligen Nockenkerben aufgenom
men sind (das Schloß ist dann auf das Einstellgeheimnis
eingestellt) wird der Bolzen unter Einfluß der Bolzenfedern 186
entsprechend der Darstellung in Fig. 8 und 9 und in ausge
zogenen Linien in Fig. 10 angehoben. Wenn jedoch einer oder
mehrere der Nocken durch eine oder mehrere Markierungsein
stellungen der Einstellringe aus der Einstellung auf das
Einstellgeheimnis verdreht werden, wird der relevante Rippen
abschnitt des Bolzens durch eine Nockenwirkung aus der zuge
hörigen Kerbe herausbewegt, so daß der Bolzen in die in
Fig. 10 in strichpunktierten Linien angezeigten Lage abge
senkt wird. Dann berührt der Rippenabschnitt den Kreisumfang
des jeweiligen Nockens.
Die freie Kante des Bolzens, die den Schwenkzapfen 178 ge
genüberliegt, ist nach unten gebogen und ragt durch eine Öff
nung 190 auf einer Seite des Schloßgehäuses. Eine nach unten
ragende Zunge 192 bildet ein Schließteil für die Schiebestan
ge der Riegelkonsole und ist an der abgebogenen freien Kante
des Riegelbolzens vorgesehen. Wenn die Schließanordnung auf
geeignete Weise an der Konsolenabdeckplatte angebracht ist
und der Bolzen sich in seiner verriegelten, unteren Lage be
findet (das Schloß befindet sich außerhalb des Einstellgeheim
nisses), greift die Zunge 192 in die Öffnung 98 der Konsolen
schiebestange durch die Öffnung 104 der Abdeckplatte ein und
verhindert ein Betätigen der Schieberstange durch das Hand
betätigungsteil, so daß der Diplomatenkoffer im verriegel
ten Zustand verschlossen ist. Wenn die Schloßeinstellringe
auf das Einstellgeheimnis eingestellt werden, wird der Bol
zen angehoben, um die Zunge 192 aus der Öffnung 98 anzuheben,
so daß das Handbetätigungsteil die Konsolenschiebestange
die Riegel betätigt. So bilden die Einstellringe eine
Steuereinrichtung für die Zunge 192.
Beim dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Zunge 192
asymmetrisch zwischen den linken und rechten Flanschen 38
des Körperteils 136 angeordnet. Wenn dementsprechend die
Schließanordnung und die Betätigungsanordnung in die Lagen
gemäß Fig. 17 gebracht werden (die Riegelkonsole ist ent
sprechend Fig. 16 angeordnet), kann ein Bolzen 174
mit einer zurückpositionierten Zunge 192 vorgesehen werden,
um die Zunge richtig im Verhältnis zu den Öffnungen 98 und
104 zu positionieren.
Das Schiebeteil 24 kann dazu verwendet werden, das Einstell
geheimnis des Schlosses durch Entkuppeln der Hülsen von den
Einstellringen zu verändern, wenn das Schloß auf das Einstell
geheimnis eingestellt ist, in dem eines oder mehrere Einstell
ringe relativ zu der zugehörigen Hülse oder den Hülsen ge
dreht werden kann bzw. können. Wie mehr in Fig. 12 im ein
zelnen dargestellt ist, hat das Schiebeteil einen Körperab
schnitt 194, welcher einen Querschlitz 196 bildet, durch den
der Schaft 150 gelangt, wenn das Schloß zusammengesetzt ist.
Weiterhin weist das Schiebeteil eine Nockenfläche 198, einen
Betätigungsabschnitt 200 und einen Blockierungsabschnitt
202 auf. Ein hinterer Abschnitt 204 des Körperabschnitts
194 sitzt in einer Ausnehmung 206 des Körperteils 136 des
Schlosses (siehe Fig. 9 und 11) um das Schiebeteil für eine
translatorische Bewegung quer zum Schaft zu lokalisieren und
zu führen.
Wenn der Schloßbolzen abgesenkt wird (dabei ist das Schloß
auf das Einstellgeheimnis eingestellt), befindet sich die
Randfläche 208 des Bolzens in blockierendem Verhältnis zum
Blockierungsabschnitt 202 des Schiebeteils, um zu verhindern,
daß das Teil quer bewegt wird. Wenn das Schloß jedoch auf das
Einstellgeheimnis eingestellt und der Bolzen angehoben ist,
wird die Randfläche 208 vom Blockierungsabschnitt 202 frei und
das Schiebeteil kann entsprechend Fig. 10 quer nach rechts
bewegt werden. Diese Bewegung bewirkt eine Nockenwirkung
zwischen der Nockenfläche 198 des Schiebeteils und dem Schaftkra
gen 152, durch die der Schaft und die Hülsen entsprechend
Fig. 10 nach links verschoben werden, so daß die Hülsen von
den Einstellringen entkuppelt werden. Die verschobene Lage
des Schlosses ist in Fig. 11 dargestellt. In dieser Lage
berührt der Schaftkragen 152 eine ebene Fläche 210 des
Schiebeteils, um zu verhindern, daß die Schraubendruckfeder 154 die Hül
sen und den Schaft zurück in die in Fig. 9 dargestellte
Lage drückt. Dementsprechend kann das Schiebeteil losgelas
sen und das Einstellgeheimnis des Schlosses eingestellt
werden. Es ist ebenso festzustellen, daß in der verschobenen
Lage der Blockierungsabschnitt 202 des Schiebeteils unter
dem Bolzen sitzt, um dadurch zu verhindern, daß der Bolzen
abgesenkt wird und dadurch das eingestellte Einstellgeheimnis
verlorengehen kann.
Nachdem das Einstellgeheimnis eingestellt worden ist, kann
das Schiebeteil in die Ausgangslage zurückgebracht werden,
wodurch die Schraubendruckfeder 154 die Hülsen zurück in den Kupplungs
eingriff mit den Einstellringen drückt. Somit ist das neue
Einstellgeheimnis eingestellt.
Wie zuvor angedeutet, befinden sich die Schraubenöffnungen
oder Nietschäfte der Flansche 36 und 38 des Betätigungsteiles
und der Schließanordnung vorzugsweise an denselben Zentren,
um die Transposition dieser Anordnung zu erleichtern. Wei
terhin können die Körperteile der jeweiligen Anordnungen
dasselbe Außenprofil haben, um ein ausgeglichenes Er
scheinungsbild des Diplomatenkoffers vorzusehen und um
die Montage des zusammengesetzten Hardware des Koffers
dadurch zu erleichtern, daß die Öffnungen 34 a und 34 b in
der Wand 12 a des Koffers (siehe Fig. 2 und 16) identisch
sein können, und zwar unabhängig von der Art und Weise,
in der das Hardware zusammengesetzt und angebracht wird.
Dadurch wird eine Gleichförmigkeit der Dimensionen der
Verzierungsplatten 26 a und 26 b erzielt.
Fig. 15 illustriert eine herkömmliche Weise zum einfachen
Anbringen des Hardware am Diplomatenkoffer. Solch ein An
bringen kann beispielsweise erfolgen, nachdem der Koffer
andererseits vollständig zusammengesetzt und abgedeckt
ist. Die Konsole A wird bevorzugt so dem Kofferhersteller
zugebracht, daß die Betätigungsanordnung B und die Schließ
anordnung C sich bereits am Ort befinden. Eine geeignete
Schablonenanordnung E, die schematisch in Fig. 15 darge
stellt ist, kann ebenso verwendet werden, um die Formation
der Öffnungen 34 a und 34 b in der Wand 12 a des Koffers zu er
leichtern. Diese dient ebenso für die Anbringung der Öffnun
gen zur Aufnahme der Schrauben o. dgl. für die Befestigungsbügel 28 a
und 28 b. (Eine ähnliche Schablone kann dazu verwendet wer
den, Öffnungen im Kofferdeckel zum Anbringen der Haspen
anordnung vorzusehen. Es kann auch eine zusammengesetzte
Schablone verwendet werden, zum Anbringen der Öffnungen so
wohl im Hauptkörper des Koffers als auch im Deckel.)
Nach dem geeigneten Vorsehen der erforderlichen Öffnungen im
Kofferkörperteil ist es nur noch notwendig, die Schließ- und
Betätigungsanordnung durch die Öffnungen 34 a, 34 b vom Inneren
des Koffers einzusetzen und das Hardware durch Einsetzen der
Verzierungsplatten von außen zu befestigen. Wenn entsprechend
der Darstellung getrennte Schließ- und Betätigungsanordnun
gen vorgesehen sind, kann es möglich sein, die Befestigungsbügel 28 a und
28 b wegzulassen, wobei die Verriegelungsplattenanordnungen die
einzige Abstützung des Hardware vorsehen. Um ein Fluchten
des Einsetzens der Riegelkonsole gegen die Innenseite der
Wand 12 a vorzusehen, können in der Wand Ausnehmungen aus
gebildet sein, um die Flansche 36, 38 der Betätigungs
anordnung und der Schließanordnung aufzunehmen. Alternativ
kann auch ein Einsatzblatt verwendet werden.
Nach der Anbringung der Riegelkonsole kann die Haspenanord
nung am Kofferdeckel mittels der Montagebügel 32 a, 32 b angebracht
werden. Die horizontale Ausrichtung der Riegel und Haspen
kann durch Schließen und Öffnen des Koffers untersucht wer
den. Dann kann die Haspenanordnung fest in Längsrichtung
durch Drehen von Drehnägeln, Schrauben o. dgl. durch die im
Kofferdeckel befindlichen Löcher an die Stange 30 angebracht
werden (siehe Fig. 3). Das Vorsehen einer einzelnen Stange
30, die beide Haspen beinhaltet, bringt eine genaue Beab
standung und Ausrichtung der Haspen mit sich, um den Koffer
hersteller hinsichtlich eines ansonsten notwendigen Haspen
ausrichtvorganges zu entlasten.
Um weiterhin die Vielseitigkeit des Systems hinsichtlich
des Gepäckstück-Hardwares zu erhöhen, welches Hardware mit
denselben Komponenten in einer Vielzahl von unterschiedlichen
Erscheinungsformen hergestellt werden kann, können die
Außenflächen beispielsweise des Handbetätigungsteiles 20 und
der Körperteile 112 und 136 mit Metallabdeckplatten abge
deckt werden (beispielsweise die Platte 212 in Fig. 8 und
9). Diese Platte kann aus einer Vielzahl von Platten ausge
wählt werden, die ein unterschiedliches Oberflächenfinish
hat.
Fig. 18 zeigt eine Anordnung, bei der die Riegelkonsole A,
wie zuvor beschrieben, aus einem zentral angeordneten Ver
band aus der Schließ- und Betätigungsanordnung F anstatt
der getrennten Anordnungen der zuvor beschriebenen Ausfüh
rungsform besteht. Bei dieser Anordnung ist die Schiebe
stange 52 mit einem zentralen Bügel versehen, welcher an
einem der Befestigungsausnehmungen 100 (siehe Fig. 4) angebracht ist,
um mit der Anordnung F und geeigneten nicht dargestellten
Öffnungen zusammenzuwirken, die in der Abdeckplatte 60 aus
gebildet sind, um einen Zugang zum Bügel vorzusehen. Die
Schließ- und Betätigungsanordnung F kann von der Art sein,
bei der ein Betätigungsantriebsteil mit einer Öffnung im
Schiebestangenbügel im Eingriff steht. Das Schloß hat ein
Schließteil, welches in eine weitere Öffnung des Bügels
gelangen kann, um die Schiebestange auf gleiche Weise wie
bei den einzelnen Anordnungen der zuvor beschriebenen Art
zu verschließen. Alternativ kann die Anordnung F derart
sein, bei der ein Schließteil direkt auf das Betätigungs
teil wirkt, eher als auf das Schiebeteil der Riegelkonsole.
Fig. 19 zeigt eine Anordnung, bei der ein Verbund aus einer
Schließ- und Betätigungsanordnung F am rechten Ende der Riegelkon
sole A montiert ist. Bei dieser Anordnung ist wiederum eine
geeignet angeordnete Öffnung für das Betätigungsantriebs
teil in der Schiebestange vorgesehen. Eine weitere Öffnung
für das Schließteil ist ebenfalls in der Schiebestange vor
gesehen, wenn dies für erforderlich gehalten wird. Das in
Fig. 18 und 19 dargestellte System kann an einem Gepäckstück
gleicher Art angebracht werden, wie bei den zuvor beschrie
benen Ausführungsformen, und zwar unter Verwendung der an
den Riegelkonsolenden angebrachten Befestigungsbügel 28 a und 28 b und
zwar aus Stabilitätsgründen, da nur eine einzelne Verzie
rungsplatte verwendet wird.
Es ist aus der vorstehenden Beschreibung ersichtlich, daß die
Erfindung ein Verriegelungs-Hardwaresystem für Gepäckstücke
schafft, welches extrem vielseitig ist und so zusammenge
setzt und angebracht werden kann, daß eine Vielzahl von
Konfigurationen, Erscheinungsformen und Betriebsarten vor
gesehen sind, welche alle dieselben Grundriegelkonsolen
komponenten verwenden. Die Riegelkonsole kann mit unter
schiedlicher Breite und Wanddicke verwendet werden. Die
Riegelkonsole kann mit unkomplizierten Werkzeugen leicht
montiert werden. Das System hat ausge
zeichnete Anpassungs- und Ausrichteigenschaften der Riegel
und Haspen, wobei keine Nieten von der Außenseite des Kof
fers sichtbar sind. Das System schafft
weiterhin einen automatischen, weichen Schließvorgang.
Die Herstellungskosten können mit den Kosten der beiden
herkömmlichen Permutationsschlössern konkurrieren.