DE3151256C2

DE3151256C2 - Vorrichtung an achslosen Wickelmaschinen

Info

Publication number: DE3151256C2
Application number: DE19813151256
Authority: DE
Inventors: Des Erfinders Auf Nennung Verzicht
Original assignee: Jagenberg Werke AG
Current assignee: Jagenberg AG
Priority date: 1981-01-09
Filing date: 1981-12-24
Publication date: 1983-10-06
Also published as: DE3151256A1

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung an achslosen Wickelmaschinen mit einem drehbaren Tragwalzenpaar, bestehend aus mit einem Ausstoßbalken zu einer um die Achse einer der Tragwaizen mittels Schwenkhebeln schwenkbaren baulichen Einheit zusammengefaßten Heft- und Schneidvorrichtung.

Eine solche Vorrichtung ist aus der DE-OS 27 09 684 bekannt. Mit dieser bekannten Vorrichtung wird beim Wickelrollenwechsel die volle Wickelrolle von einer Tragwalze etwas angehoben, und durch den dabei gebildeten Spalt wird eine Wickelhülse auf die Tragwalzen gelegt. Dann gelangt die Wickelrolle zunächst in ihre ursprüngliche Lage im Tragwalzenbett zurück und wird dann über die andere Tragwalze hinweg durch die Ausstoßrolle nach Verschwenken der baulichen Einheit ausgestoßen. Mittels der Heftvorrichtung innerhalb der mittels Schwenkhebeln um die Achse der einen Tragwalze in das Tragwalzenbett eingeschwenkten baulichen Einheit wird die Materialbahn an die Wickelhülse angeheftet und anschließend mittels der Schneidvorrichtung durchtrennt.

Die Verwendung der bekannten Vorrichtung ist an Wickelhülsen einer bestimmten Größe gebunden, und zwar an solche, die in den Zwickel zwischen den Tragwalzen hineinpassen, wenn die Wickelrolle noch nicht ausgestoßen ist, und die durch den Spalt zwischen der abgehobenen Wickelrolle und der Tragwalze hindurchgehen. Die bauliche Einheit aus Ausstoßbalken, Heft- und Schneidvorrichtung ist auf Hülsen dieses Durchmessers durch feste Zuordnung ihrer Elemente und vorbestimmtem Verschwenkweg ausgerichtet. Da Zwickel und Spalt verhältnismäßig gering bemessen sind, werden Maschinen dieses Typs nur zum Bewickeln von Hülsen mit Papier verwendet. Für das Wickeln von Pappe, die auf Hülsen mit größerem Durchmesser gewickelt wird, ist die bekannte Vorrichtung gemäß DE-OS 27 09 684 nicht geeignet.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung anzugeben, die es beim automatischen Wickelrollenwechsel gestattet. Hülsen mit verschieden großem Durchmesser einzusetzen.

2'ur Lösung dieser Aufgabe wiid bei einer Vorrichtung der eingangs genannten Art erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß die bauliche Einheit quer zur Achse der Tragwalzen verschiebbar ist.

Durch diese verschiebbare Lagerung der baulichen Einheit ist es vor oder nach dem Einschwenken

ίο derselben in eine Stellung oberhalb des Tragwalzenbettes möglich, eine Anpassung an verschieden große Hülsen vorzunehmen. Dabei ist es möglich, die Verschiebung der baulichen Einheit vor oder nach dem Einschwenken auf den gewünschten Durchmesser der Hülse zu justieren.

Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung soll die bauliche Einheit längs einer Schlittenführung an den Schwenkhebeln mittels Motors und Zahntriebes verschiebbar sein.

Dadurch ergibt sich eine verhältnismäßig einfache konstruktive Lösung.

Ferner wird bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung, bei der die bauliche Einheit in der Stellung zum Heften und Schneiden (Arbeitsstellung) in die Mittenebene der Wickelmaschine oberhalb der Tragwalzen schwenkbar ist bevorzugt, daß die bauliche Einheit in diese Arbeitsstellung vertikal verschiebbar ist. Hierdurch wird tro»z verschiebbarer Lagerung der baulichen Einheit in bezug auf die Hülse sichergestellt, daß die Heft- und Schneidvorrichtung jeweils an der obersten Scheiteilinie der Hülse ansetzt. Dies ist z. B. dann von Bedeutung, wenn auf der Hülse eine Leimspur oder ein Klebestreifen an der Scheitellinie der Hülse angebracht ist und die Anheftung des Bahnanfangs genau an dieser Stelle unabhängig vom jeweiligen Durchmesser der Hülse erfolgen soll.

Bevorzugt ist es bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung weiterhin, daß die Heft- und Schneidvorrichtung an dem Ausstoßbalken entlang einer Führung horizontal verfahrbar gelagert ist. Dies ermöglicht ein fortlaufendes Trennen der Bahn und nachfolgendes Anheften des durch den Schnitt entstehenden neuen Bahnanfangs an den Umfang der Wickelhülse.

Anhand der Zeichnung wird die erfindungsgemäße Vorrichtung näher erläutert.

Die Fig. 1 bis 5 zeigen die Wickelmaschine in verschiedenen Phasen bei einem Wickelrollenwechsel. Gleiche Teile sind in den Figuren mit denselben Bezugszeichen versehen.

In der Wickelstellung gemäß Fig. 1 liegt auf drehbaren Tragwalzen 1, 2, von denen mindestens eine angetrieben ist, eine Wickelrolle 3 auf, die sich bei Umdrehung mit einer Warenbahn 4 bewickelt.

Um die bahnumschlungene Tragwalze 1 ist eine bauliche Einheit 5 aus Ausstoßbalken 6, Heftvorrichtung 7 (nur strichpunktiert angedeutet, weil sie in Laufrichtung hinter der Schneidvorrichtung liegt) und Schneidvorrichtung 8 an zwei Schwenkhebeln 9, die durch eine Traverse 10 verdrehsteif miteinander verbunden sind schwenkbar angeordnet. An den Schwenkhebeln 9 sind Führungen 11 vorgesehen, entlang der die bauliche Einheit 5 mittels eines Motors 12 und von diesem angetriebenen Zahntriebes 13 quer zur Achse der Tragwalze 1 verschiebbar ist. Die Heft- und Schneidvorrichtung 7, 8 ist in Achsrichtung der Tragwalzen 1, 2 entlang von Führungen 14 am Ausstoßbalken 6 verfahrbar angeordnet.

Während des Betriebs der Wickelmaschine is! die

bauliche Einheit 5 an den Schwenkhebeln 9 in die aus F i g. 1 ersichtliche Ruhestellung geschwenkt

An Schwenkhebeln 15 ist ein Wickelhülseneinwerfer 16 um die nicht-bahnumschlungene Tragwalze 2 hinweg schwenkbar. In Fig. 1 befindet sich der Wickelhülseneinwerfer 16 mit einer in eine Einlegerinne 17 eingelegten Wickelhülse 18 in Wartestellung. In strichpunktierten Linien ist eine Wickelhülse 18 kleineren Durchmessers angedeutet, die auf einer entsprechend kleiner dimensionierten Einlegerinne 17 '<· ruht.

Die F Ί g. 2 bis 5 verdeutlichen den Vorgang beim Wickelrollenwechsel. Gemäß F i g. 2 ist die Wickelrolle

3 durch eine Schwenkbewegung der Schwenkhebel 9 in Pfeilrichtung 19 aus dem Tragwalzenbett ausgestoßen '5 und auf eine Absenkbühne 20 überführt. Die Warenbahn

4 wird hinterhergezogen. Nach Erreichen der vorderen Endlage (F i g. 2) kann der Ausstoßbalken 6 durch Verschieben der baulichen Einheit 5 längs der Führungen 11 auf beliebige Durchmesse-- von Wickelhülsen 18 voreingestellt werden. Die bauliche Einheit 5 wird dann durch Rückverschwenken der Sch' nkhebel 9 in Pfeilnchtung 22 vom Tragwalzenbett er/, rnt. Nun wird die Spannung der Warenbahn 4 gelockert, indem z. B. die Bremse gelockert oder die Absenkbühne 20 mit der auf ihr liegenden Wickelrolle 3 etwas gesenkt wird. Durch Schwenken der Hebel 15 des Wickelhülseneinwerfers 16 wird die Wickelhülse 18 gemäß F i g. 3 in das Tragwalzenbett eingelegt, wobei sich die Warenbahn 4 um einen Teil des Umfangs der Wickelhülse 18 legt. 3t. Unter Belassung der Wickelhülse 18 im Tragwalzenbett wird dann der Hulseneinwerfer 16 in die Ausgangslage gemäß F i g. 1 zurückgeschwenkt Eine neue Wickelhülse 18 kann dann in die Einlegerinne 17 des Wickelhülseneinwerfers 16 eingelegt werden.

Wie aus F i g. 4 ersichtlich, kann gleichzeitig mit dem Rückschwenken des Wickelhülseneinwerfers 16 die bauliche Einheit 5 in Pfeilrichtung 19 in die Arbeitsstellung oberhalb des Tragwalzenbetts geschwenkt werden. Dabei können noch kleinere Lagekorrekturen der verschiebbaren baulichen Einheit 5 gegenüber der eingelegten Wickelhülse i8 vorgenommen werden, bis die Heft- und Schneidvorrichtung 7, 8 an der oberen Scheitellinie der Wickelhülse 18 zur Anlage kommt. In der aus Fig.4 ersichtlichen Stellung der baulichen Einheit 5 wird die Warenbahn 4 am Umfang der Wickelhülse 19 in Querrichtung fortlaufend getrennt und der beim Trennen neu gebildete Warenbahnanfang an den Umfang der Wickelhülse 18 angeheftet oder angeklebt. Dazu wird die Heft- und Schneidvorrichtung 7, 8 entlang der Führung 14 am Ausstoßbalken 6 in Querrichtung der Warenbahn 4 und in Achsrichtung der Wickelhülse 18 verfahren. Hierzu kann ein nicht dargestellter Antrieb vorgesehen sein.

Nach dem Trennen und Anheften der Warenbahn 4 wird die bauliche Einheit 5 aus der in Fig.4 dargestellten Arbeitsstellung in die aus Fig. 1 und Fig. 5 ersichtliche Ruhestellung geschwenkt, eine Andrückwalze 21 wird auf die Wickelhülse 18 aufgelegt und durch Drehung der Tragwalzen 1, 2 die Drehung der Wickelhülse 18 und Bewicklung derselben mit der Warenbahn 4 erneut begonnen.

Hierzu 5 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Vorrichtung an achslosen Wickelmaschinen mit einem drehbaren Tragwalzenpaar, bestehend aus mit einem Ausstoßbalken zu einer um die Achse einer der Tragwalzen mittels Schwenkhebeln schwenkbaren baulichen Einheit zusammengefaßten Heft- und Schneidvorrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß die bauliche Einheit (5) quer zur Achse der Tragwalzen (1,2) verschiebbar ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die bauliche Einheit (5) längs der Schlittenführung (11) an den Schwenkhebeln (9) mittels Motors (12) und Zahntriebes (13) verschiebbar ist.

3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, wobei die bauliche Einheit in der Stellung zum Heften und Schneiden (Arbeitsstellung) in die Mittenebene der Wickelmaschine oberhalb der Tragwalzen (1, 2) schwenkbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die bauliche Einheit (5) in dieser Arbeitsstellung vertikal verschiebbar ist.

4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Heft- und Schneidvorrichtung (7,8) an dem Ausstoßbalken (6) entlang einer Führung (14) horizontal verfahrbar gelagert ist.