DE3151238A1 - Vorrichtung zum fuehren des faltmessers und zum betaetigen des kipparmes des messerbalkens einer plissiermaschine - Google Patents
Vorrichtung zum fuehren des faltmessers und zum betaetigen des kipparmes des messerbalkens einer plissiermaschineInfo
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Description
DIPL.-INQ. DIETER JANDER DR.-INQ. MANFRED BO'NINQ
PATENTANWÄLTE
"Vorrichtung zum Führen des Faltmessers und zum Betätigen des Kipparmes des Messerbalkens
einer Plissiermaschine"
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Führen des Faltmessers
und zum Betätigen des Kipparmes eines schwenkbar an Auslegern einer Messerwelle gelagerten Messerbalkens einer
Plissiermaschine.
Bekannt sind Vorrichtungen der vorstehenden Art, bei denen die Kippbewegungen für den Messerbalken mittels einer Rollen-r
führung in den Kipparm eingeleitet werden. Der Kipparm ist in diesem Fall mit einem Bolzen versehen, der eine Rolle
trägt, die an der Rollenführung abrollt. Die Rollenführung ist dabei an einem Schieber befestigt, der ein Kugellager
und einen Taststift trägt und der über einen Hebel durch eine Feder nach unten gezogen wird. Das Kugellager und mit ihm der
Schieber und die Rollenführung wird von einer Kurvenscheibe bei jedem Rückhub des Faltmessers gegen die Wirkung einer Feder
angehoben und gleichzeitig wird durch eine Klinke ein Musterrad um einen Bruchteil gedreht. Das Musterrad ist mit
sogenannten Steuerstiften versehen, die mit dem Taststift zusammenwirken,
um das Faltmesser entweder an einem oberen oder einem unteren Streifblech entlangzuführen.
Die bekannte Vorrichtung vermag insofern nicht voll zu befriedigen,
als sie einerseits kompliziert aufgebaut ist und zum anderen nur mit erheblichem Zeitaufwand umrüstbar ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der in Betracht gezogenen Art zu schaffen, die sich durch besondere
Einfachheit auszeichnet und die dem Benutzer einer mit der Vorrichtung ausgestatteten Maschine die Möglichkeit einer
größeren Freizügigkeit hinsichtlich des gewünschten Musters eröffnet. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Vorrichtung
gelöst, die einen reversierbaren Einzelantrieb für ein Schwenkorgan zum Hin- und Herschwenken mindestens einer
Schwinge zwischen zwei Endstellungen aufweist, daß schwenkbar - an der Schwinge ein Zwischenglied gelagert ist, an das im Ab-
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PATENTANWÄLTE
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stand von seiner Anlenkstelle an der Schwinge der Kipparm angelenkt ist.
Die erfindungsgemässe Vorrichtung, bei der der Schaltmechanismu
für den Messerbalken durch eine ViergLenkkette gebildet wird, ist außerordentlich einfach aufgebaut. Da ihr ein eigener Antrieb
zugeordnet ist, erübrigt sich ein mechanisches Einbzw. Umrüsten der Maschine beim Wechsel von Faltenmustern.
Der Einzelantrieb läßt sich vielmehr durch eine Programmsteuerung steuern. Vorteilhaft ist auch, daß durch die neue
Vorrichtung eine Zwangsführung der Messer erreicht wird, die das Einhalten eines bestimmten Anpreßdruckes der Messerspitzen
gegen die Streifbleche ermöglicht.
Weitere Einzelheiten und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und der nachstehenden Beschreibung
mehrerer in der beigefügten Zeichnung dargestellter Ausführungsbeispiele. Es zeigen:
Fig. 1 eine Vorrichtung zum Betätigen des unteren Messerbalkens einer Plissiermaschine;
Fig. 2 eine Vorrichtung zum Betätigen des oberen Messerbalkens einer Plissiermaschine;
Fig. 3 die wesentlichen Teile der Vorrichtung gemäß Fig. 1 am
Ende des Vorlaufes der Faltmesser zur Bildung einer Rückwärtsfalte;
Fig. 4 das öffnen der Faltmesser;
Fig. 5 eine Zwischenposition der Faltmesser beim Rücklauf;
Fig. 6 die geöffneten Faltmesser am Ende des Rücklaufes;
Fig. 7 das Schliessen der Faltmesser zu Beginn eines neuen Vorlaufes
zur Bildung einer Rückwärtsfalte;
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Fig. 8 eine Zwischenposition der Faltmesser beim Vorlauf während einer Rückwärtsfaltenbildung;
Fig. 9 die wesentlichen Teile der Vorrichtung gemäß Fig. 2 in einer Position, in der sich die Teile der Vorrichtung
gemäß Fig. 1 in der Position gemäß Fig. 6 befinden;
Fig.10 das Schließen der Faltmesser zu Beginn eines Vorlaufes
zur Bildung von Vorwärtsfalten;
Fig.11 eine Zwischenposition der Faltmesser beim Vorlauf während
einer Vorwärtsfaltenbildung;
Fig.12 die wesentlichen Teile der Vorrichtung gemäß Fig. 2 am
Ende des Vorlaufs der Faltmesser zur Bildung einer Vorwärtsfalte;
Fig.13 das Öffnen der Faltmesser;
Fig.14 eine Zwischenposition der Faltmesser beim Rücklauf;
Fig.15 die wesentlichen Teile einer weiteren Vorrichtung in
einer ersten Stellung und
Fig.i6 die wesentlichen Teile der Vorrichtung gemäß Fig. 15
in einer zweiten Position.
In Fig. 1 sind 1 und 2 die Plissierwalzen einer Plissiermaschine,
deren oberes Faltmesser 3 an einem oberen Messerbalken 4 und deren unteres Faltmesser 5 an einem unteren Messerbalken 6 befestigt
sind. Die Faltmesser bewegen sich zwischen einem oberen Streifblech 7 und einem unteren Streifblech 8 hin und her. Beide
Messerbalken 4 und 6 sind schwenkbar auf Zapfen 9 gelagert, die am Ende von Auslegern 10 angeordnet sind, welche drehfest oder
über einen federnden Mitnehmer mit einer Messerwelle 11 verbunden sind. 12 ist der Kipparm zum Einleiten einer Kippbewegung
in den unteren Messerbalken 6. Der Kipparm 12 ist an seinem dem Messerbalken 6 abgewandten Ende auf der Achse 13
eines Zwischengliedes 14 schwenkbar gelagert, das seinerseits schwenkbar mit Zapfen 15 an einer Schwinge 16 gelagert
ist. Die Schwinge 16 ist ihrerseits über Zapfen 17 und 18 drehbar am Gestell einer Plissiermaschine gelagert. Sie be-
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sitzt eine Längsführung 19ι in die der Mitnehmerfinger 20
eines Schwenkerganes 21 greift, das auf der Antriebswelle
22 eines reversierbaren Einzelantriebes 23 sitzt.
Das Schwenkorgan 21 wird beim Betrieb der Maschine zwischen zwei Stellungen hin- und herbewegt. Eine der beiden Stellungen
ist in Fig. 1 dargestellt. In der zweiten Stellung ist das Schwenkorgan 21 gegenüber der in Fig. 1 dargestellten
Lage um ca0 180° nach links geschwenkt.
Während die in Fig. 1 dargestellte Vorrichtung zum Kippen des unteren Messerbalkens 6 dient, zeigt Fig. 2 eine Vorrichtung
zum Kippen des oberen Messerbalkens 4 der gleichen Plissiermaschine. Für einander entsprechende Teile werden in
den Fig. 1 und 2 die gleichen Bezugszeichen verwendet. Der Kipparm 24 des oberen Messerbalkens 4 ist auch hier auf einer
Achse 13 eines Zwischengliedes 14 gelagert, welches wiederum einen Teil einer Viergelenkkette bildet, zu dem die durch das
Schwenkorgan 21 antreibbare Schwinge 16 gehört. Je nach der Stellung der Schwenkorgane 21 werden die Messerbalken nach
unten oder oben gedrückt. Nehmen beide Schwenkorgane beim Messervorlauf die in den Fig. 1 und 2 dargestellte Position
ein, so sind die Faltmesser geschlossen und das obere Faltmesser 3 wird durch das untere Faltmesser 5 gegen das obere
Streifblech 7 gedrückt. Wird das Schwenkorgan 21, in Fig. 1
betrachtet, bei Erreichen des walzennahen Totpunktes um ca. 180° nach links geschwenkt, so wird über den Kipparm 12 eine
Kippbewegung in den Messerbalken 6 eingeleitet, der eine Abwärtsbewegung der vorderen Kante des unteren Faltmessers 5
bewirkt. Das untere Faltmesser 5 wird folglich beim Messerrücklauf am unteren Streifblech 7 entlanggeführt, wobei die
Faltmesser 3,5 geöffnet sind. Je nachdem, ob die Faltmesser und 5 beim Vorlauf an das obere Streifblech 7 oder an das untere
Streif blech 8 gedrückt werden, entstehen Rückwärts- oder Vorwärtsfalten.
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Bei der Bildung von Rückwärtsfalten drückt das untere Faltmesser 5 das obere Faltmesser 3 gegen das Streifblech 7.
Fig. 3 zeigt die Position der Faltmesser am Ende des Vorlaufes zur Bildung einer Rückwärtsfalte. Wenig später werden
die Faltmesser 3 und 5 geöffnet (vgl. Fig. 4) und während des Rücklaufs aufgrund der Kinematik der beiden Führungsvorrichtungen an den ihnen zugewandten Streifblechen 7 und 8
zurückgeführt (vgl. Fig. 5)> bis sie eine Endposition erreichen (vgl. Fig. 6). Während des Rücklaufes nimmt das
Schwenkorgan 21 der Vorrichtung gemäß Fig. 1 eine Linkslage ein (vgl. Fig. 4 bis 6), aus der es zu Beginn eines neuen
Vorlaufes wieder in die in Fig. 1 dargestellte Position zurückgeschwenkt wird (vgl. Fig. 7), bei der die Rückwärtsfaltenbildung
erfolgt (vgl. Fig. 8 und 3).
Bei der Bildung einer Vorwärtsfalte drückt das obere Faltmesser 3 das untere Faltmesser 5 gegen das untere Streifblech
8. Fig. 9 zeigt die Position der Faltmesser 3»5 im walzenfernen Totpunkt ihrer Bewegungsbahn. Die Fig. 9 entspricht folglich
der Fig. 6 mit der Maßgabe, daß sie die Stellung des Kipparmes 24 wiedergibt, während in Fig. 6 die Stellung des Kipparmes 12
gezeigt ist. Aus der Stellung gemäß Fig. 9 wird das Schwenkorgan 21 um ca. 180° in die Position gemäß Fig. 10 geschwenkt,
die die Faltmesser 3 und 5 am Beginn des Vorlaufes zwecks Bildung einer Vorwärtsfalte zeigt. Die Fig. 11 und 12 geben Zwischenpositionen
der Faltmesser 3 und 5 bei der Vorwärtsfaltenbildung wieder. In Fig. 13 öffnen die Faltmesser 3 und 5 nach
Erreichen des walzennahen Totpunktes. Die in Fig. 13 dargestellte Position entspricht der Position der Teile in Fig. 2.
Fig. 14 schließlich zeigt die Faltmesser 3 und 5 während des Rücklaufes.
In den Fig. 15 und 16 ist eine modifizierte Ausführungsform
einer Messerkippvorrichtung dargestellt. Auf die Wiedergabe der Messer wurde hier verzichtet. Die Achse 25 des Ausführungsbeispiels
gemäß Fig. 15 und 16 entspricht der Achse 15 der zuerst
beschriebenen Lösung.
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Bei dem zweiten Ausführungsbeispiel finden zwei Betätigungsstangen 26 und 27 Verwendung, die durch ein Schwenkorgan 28
betätigbar sind. Das Schwenkorgan 28 wird von einer Scheibe gebildet, die Mitnehmernuten 29 und 30 für an den Betätigungsstangen 26 und 27 angeordnete Mitnehmerfinger 31 und
aufweist. Durch die Mitnehmernuten 29 und 30 läßt sich jeweils ein Mitnehmerfinger 31 bzw. 32 an einer Kulissenführung
33 entlangführen.
An ihren dem Schwenkorgan 28 abgewandten Enden sind die Betätigungsstangen
26 und 27 mit Lenkern 34- und 35 verbunden,
die auf Achsen 36 und 37 am Gestell 38 der Maschine gelagert sind. Außerdem ist auf den die Betätigungsstangen 26 und 27
mit den Lenkern 34 und 35 verbindenden Zapfen 39 und 40 eine
Schwinge 41 gelagert, die die Achse 25 trägt, welche der Achse 15 des ersten Ausführungsbeispiels entspricht und an
die ein Zwischenglied 42 angelenkt ist.
Das Schwenkorgan 28 ist auch in diesem Falle auf der Antriebswelle
22 eines Einzelantriebes gelagert.
Auch mit der zweiten Ausführungsform lassen sich die gleichen Bewegungsabläufe wie mit der zuerst beschriebenen Ausführungsform steuern. Durch die gewählte Anordnung der Betätigungsstangen 26,27 erhält man einen doppelten Kniehebeleffekt, der
die Übertragung großer Kräfte durch die Achse 25 in ihren Endlagen ermöglicht.
■/ir-
Leerseite
Claims (12)
1. Vorrichtung zum Führen des Faltmessers und zum Betätigen
des Kipparmes eines schwenkbar an Auslegern einer Messerwelle gelagerten Messerbalkens einer Plissiermaschine, dadurch
gekennzeichnet , daß sie einen reversiacbaren Einzelantrieb (23) für ein Schwenkorgan (21;28) zum Hin- und
Herschwenken mindestens einer Schwinge (16;41) zwischen zwei
End-stellungen aufweist, daß schwenkbar an der Schwinge (16;
41) ein Zwischenglied (14;42) gelagert ist, an das im Abstand von seiner Anlenkstelle an der Schwinge (16;41) der
Kipparm (12,24) angelenkt ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich net, daß der Einzelantrieb (23) von einem Elektromotor mit
einer zwischen jeweils zwei Positionen hin- und herbewegbaren Antriebswelle (22) gebildet wird.
Postscheckkonto Berlin West Konto 1743 84-100 Berliner Bank AG., Konto 01 10921 900
• f 4
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3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet , daß die Schwinge (16) schwenkbar am Gestell
der Plissiermaschine gelagert ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3» dadurch gekennzeichnet , daß die Schwinge (16) mit
einer Längsführung (19) für einen Mitnehmerfinger (20) des Schwenkorganes (21) versehen ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeich net, daß das Schwenkorgan (21) von einem auf der Antriebswelle
(22) des als Elektromotor ausgebildeten Einzelantriebes (23) befestigten Auslegerarm gebildet wird.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet , daß die Schwinge (16) eine Gabel
aufweist, zwischen deren Schenkel das Zwischenglied (14) gelagert
ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß das Zwischenglied (14) U-förmig ausgebildet ist und zwei zu den Schenkeln der Gabel der Schwinge (16) parallel
verlaufende Schenkel aufweist, deren freie Enden durch eine Schwenkachse (13) für den Kipparm (12,24) verbunden sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet , daß die Schwinge (41) an Lenkern (34,35)
gelagert ist, die ihrerseits schwenkbar am Gestell (38) der Plissiermaschine gelagert sind.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß sie zwei über die Lenker (34,35) mit dem Gestell (38) der Plissiermaschine verbundene Betätigungsstängen (26,27)
aufweist, wobei an den Anlenkstellen der Lenker (34,35) an die
Betätigungsstangen (26,27) auch die Schwinge (41) angelenkt ist,
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10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Schwenkorgan (28) von einer
Scheibe mit Mitnehmernuten (29,30) für an den Betätigungsstangen (26,27) angeordnete Mitnehmerfinger (31,32) gebildet
wird.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet , daß durch die Mitnehmernuten (29,30) jeweils
ein Mitnehmerfinger (31,32) in einer Kulissen-Führung (33) hin- und herbewegbar ist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch
gekennzeichnet , daß die Geometrie der vom Schwenkorgan (21;28), der Schwinge (16;41), dem Zwischenglied
(14j42), dem Kipparm (12,24) und dem Ausleger (10) gebildeten
Gelenkkette so gewählt ist, daß die Spitze des Faltmessers (3,5) in Abhängigkeit von der Stellung des Schwenkorgans (21;
28) am oberen oder unteren Streifblech (7,8) der Plissiermaschine entlang geführt wird.
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