DE3151150A1 - Schiebernadel - Google Patents
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Description
HOFFMANN · EITLE & PARTNER
PAT E N TAN WALT E
DR. ING. E. HOFFMANN (1930-1976) . Dl PL-I NG. W. EITLE · D R. R E R. NAT. K.HOFFMANN · Dl PL.-1 N G. W. LEH N
DIPL.-ING. K. FOCHSLE · DR. RER. NAT. B. HANSEN
ARABELLASTRASSE 4 . D-8000 M 0 NCH EN 81 . TE LE FON (089) 911087 . TELEX 05-29Ü19 (PATHE)
UNIVERSAL MASCHINENFABRIK DR. RUDOLF SCHIEBER GMBH & CO. KG.,
Westhausen
Schiebernadel
Die Erfindung bezieht sich auf eine Schiebernadel für Strickmaschinen, insbesondere Flachstrickmaschinen, mit
einem Nadelgrundkörper mit Nadelhaken und wenigstens einem Nadelfuß sowie einem in dem Nadelgrundkörper verschiebbar
gelagerten Schieber mit Schieberfuß.
Für maschenerzeugende Textilmaschinen sind verschiedene Nadeltypen bekannt, insbesondere Spitzennadeln, Zungennadeln
und Schiebernadeln.
Für Flachstrickmaschinen werden bisher durchweg Zungennadeln verwendet. Zungennadeln haben den Nachteil, daß die
Zunge ein loses, freibewegliches Element ist, das mit Hilfe von Bürsten, Magneten, Zungenöffner in Form von Haken
oder Blechen und Zungenschließern in der gewünschten Lage gehalten oder in die gewünschte Lage gebracht wird. Aufgrund
der Länge der Zunge, die maschenbedingt im Verhältnis zur Höhe des Nadelhakens stehen muß, müssen bei der
Maschenbildung beim Fangstricken und beim Umhängen von Maschen relativ große Nadelwege zurückgelegt werden. Die
Länge der Nadelwege bestimmt ihrerseits die Größe der Schloßteile und somit die Größe der Strick- und Umhängeschlösser
und die Größe und das Gewicht des Schlittens.
Die Verwendung von Schiebernadeln würde zwar die Nadelwege erheblich verkleinern, da der Nadelkopf durch den Schieber
zwangsgesteuert und mit kleinen Nadelbewegungen geöffnet und geschlossen wird und nur während der Fadeneinlage geöffnet
sein muß, während er während der übrigen Zeit geschlossen bleiben kann. Dabei ergibt sich jedoch das Problem,
daß beim Fadeneinlegen besonders in der ersten Nadel nach der Schlittenumkehr der neugelegte Faden sehr dicht
an die alte Masche zu liegen kommt und der Schieber beim Vorgleiten und Einschließen des gelegten Fadens die alte
Masche vom neugelegten Faden nur schlecht und unsicher trennt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schiebernadel
der eingangs beschriebenen Art zu schaffen, welche eine einwandfreie Trennung des neugelegten Fadens von der
alten Masche sicherstellt, ohne das Stricken und Umhängen von Maschen zu behindern.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß am
Nadelgrundkörper hinter dem Nadelhaken ein kurzes Schwenkteil angelenkt ist, dessen Länge und Form derart gewählt
ist, daß es in Grundstellung der Nadel mit durch den Schieber geschlossenem Nadelhaken von dem Schieber in der jeweils
geschwenkten Endlage überdeckt ist und bei offenem Nadelhaken in seinen beiden Endstellungen aus dem Nadelkörper
(1) bzw. über den Schieber vorsteht. Der Schwenkbereich des Schwenkteils ist sehr klein gehalten.
Das erfindungsgemäß ausgebildete und angeordnete kurze Schwenkteil, das vorteilhaft dreieckförmig ausgebildet ist,
stellt sicher, daß die alte Masche vom neugelegten Faden einwandfrei und definiert getrennt ist und bleibt und vom
Schieber beim Schließen des Nadelhakens einwandfrei über den geschlossenen Nadelhaken gleiten und den neugelegten
Faden zur Masche ausbilden kann. Damit läßt sich nicht
nur am Gewicht des Schlittens und der Breite der Nadelbetten sparen, sondern die Arbeitsgeschwindigkeit der
Strickmaschine kann erheblich gesteigert werden, verglichen mit Strickmaschinen unter Verwendung von Zungennadeln.
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Beim Einlegen eines neuen Fadens spielt die Schwenklage des kurzen Schwenkteils, das bei mit Maschen besetzten Nadeln
zwangsläufig geschwenkt wird und bei leeren Nadeln durch Reibung des Schiebers bei dessen Hin- und Herbewegung
mitgeschwenkt werden kann, keine Rolle.
Der Schieber besteht zweckmäßig aus zwei Blechen, die links und rechts an dem Schwenkteil anliegen. Die beiden Bleche
des Schiebers können dabei im Bereich des Schieberfußes miteinander verbunden sein.
Der Schieber kann auch aus einem Teil bestehen, das im vorderen Bereich zur Bildung von zwei Seitenteilen geschlitzt
ist, oder er kann aus zwei gleichen Seitenteilen und einem mittleren kurzen Distanzstück bestehen.
Vorteilhaft weist der Schieber eine Maschenstütze auf, gegen welche die Masche beim Austreiben des Schiebers anliegt.
Die beiden Bleche bzw. Seitenteile des Schiebers sind vorteilhaft durch den Nadelhaken auseinanderbiegbar. Beim Stehen
des Nadelgrundkörpers in Kammgleiche-Stellung und Austreiben des Schiebers zum übergeben der Masche werden bei
dieser Ausbildung die beiden Schieberbleche mit daraufhängender Masche auseinandergebogen und somit die Masche zum
besseren Einstechen einer Gegennadel, welche zwischen die beiden Schieberbleche bzw. Seitenteile hineingleitet, gespreizt.
Die Erfindung ist im folgenden an einem Ausführungsbeispiel und anhand der Zeichnung näher erläutert. In der Zeichnung
zeigen
Fig. 1 ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsge-
mäßen Schiebernadel im Nadelbett einer Flachstrickmaschine,
wobei die Nadel in Grundstellung, d.h. Kammgleiche-Stellung steht und der Nadelhaken geschlossen ist,
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Fig. 2 eine Schiebernadel nach Figur 1 beim Austreiben der Nadel zur "Maschenbildung,
Fig. 3 eine Schiebernadel nach Figur 1 beim Legen des neuen Fadens,
Fig. 4 eine Schiebernadel nach Figur 1 mit geschlossenem Nadelhaken und auf dem Schieber hängender
alter Masche sowie im Nadelhaken eingelegtem neuen Faden, und
Fig. 5 eine Schiebernadel nach Figur 1 in der Stellung zum übergeben einer Masche.
Die erfindungsgemäße Schiebernadel besteht aus einem Nadelgrundkörper
1 mit einem Nadelhaken 2 am vorderen Ende und wenigstens einem Nadelfuß 3 am hinteren Ende. Sie wird
durch eine Schiene 4 in einem Nadelbett 5 gehalten. Hinter dem Nadelhaken 2 ist ein vorzugsweise dreieckförmiges kurzes
Schwenkteil 6 angelenkt. In dem Nadelgrundkörper 1 ist ein Schieber längs dem Nadelgrundkörper 1 verschiebbar gelagert,
der einen Schieberfuß 8 aufweist. Der Schieber 7 besteht zweckmäßig aus zwei Blechen,welche links und rechts
an dem kurzen Schwenkteil 6 anliegen und durch den Nadelhaken 2 leicht auseinandergebogen werden können. Er weist
einen Schieberfuß 8 und eine Maschenstütze 9 auf. Die bei-
den Bleche des Schiebers 7 sind zweckmäßig im Bereich des Schieberfußes 8 miteinander verbunden. Der Nadelhaken 2
wird durch Verschieben des Schiebers 7 gegenüber dem Nadelgrundkörper 1 geöffnet und geschlossen. Nadelfuß 3 und
Schieberfuß 8 werden durch entsprechende Schloßteile auf dem Schlitten betätigt.
Der Schieber 7 kann auch aus einem Teil bestehen, das im vorderen'Bereich zur Bildung von zwei Seitenteilen aufgeschlitzt
ist, oder er kann aus zwei gleichen Seitenteilen und einem mittleren kurzen Distanzteil im Bereich des
Schieberfußes 8 bestehen.
Das kurze Schwenkteil 6 ist derart angeordnet und ausgebildet, daß es in Grundstellung der Nadel mit durch den
Schieber 7 geschlossenem Nadelhaken 2 von dem Schieber 7 in der jeweils geschwenkten Endlage überdeckt ist und bei
offenem Nadelhaken in seinen beiden Endstellungen aus dem Nadelgrundkörper bzw. über den Schieber vorsteht. Es hat
die Aufgabe, eine alte Masche 10 sicher und einwandfrei von einem neugelegten Faden 11 zu trennen. Bei mit Maschen
besetzten Nadeln wird das kurze Schwenkteil 6 zwangsläufig geschwenkt und bei leeren Nadeln kann das kurze Schwenkteil
6 durch Reibung von den beiden Blechen bzw. Seitenteilen
des Schiebers 7 bei dessen Bewegung relativ zum Nadelgrundkörper 1 hin- und hergeschwenkt werden.
Bei der in Grundstellung, d.h. Kammgleiche-Stellung gemäß Figur 1 stehenden Nadel ist der Nadelhaken 2 durch den
Schieber 7 geschlossen. Beim Austreiben der Nadel zur Maschenbildung (Figur 2) bleibt der Schieber 7 stehen, bis
der Nadelhaken 2 geöffnet ist. Beim weiteren Austreiben gleitet dann die Masche 10 über das nach hinten geschwenkte
kurze Steuerteil 6 hinweg auf den Schieber 7. Die Masche 10 liegt nun hinter dem kurzen Schwenkteil 6. Beim Abziehen
der Nadel wird dann der neue Faden 11 (Figur 3) vor das
kurze Schwenkteil 6 gelegt. Die alte Masche 10 und der
neue Faden 11 sind durch das kurze Schwenkteil, deren
Schwenklage hierbei keine Rolle spielt, sicher und einwandfrei voneinander getrennt.
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Der zumindest im vorderen Bereich aus zwei Blechen, die links und rechts an dem kurzen Schwenkteil 6 anliegen, bestehende
Schieber 7 trägt die alte Masche 10 und macht nun gegenüber dem Nadelgrundkörper 1 eine kurze Relativbewegung,
bis der Nadelhaken 2 geschlossen ist (Figur 4), der neue Faden im Nadelhaken 2 liegt, die alte Masche das kurze
Schwenkteil 6 nach vorne klappend vom Schieber 7 über den geschlossenen Nadelhaken 2 abwirft und den neu gelegten
Faden 11 zur neuen Masche ausbildet (Figur 1).
Figur 5 zeigt die Stellung, in der eine Masche 10 übergeben
werden soll. Der Schieber 7 ist so weit ausgetrieben, daß er mit seiner Maschenstütze 9 die Masche 10 in den Einstechbereich
einer Gegennadel 12 bringt. Der Nadelgrundkörper 1 steht in Kammgleiche-Stellung und die beiden Bleche bzw.
Seitenteile des Schiebers 7, die beim Vorwärtsgleiten links und rechts am Nadelhaken 2 vorbeigleiten, werden durch diesen
leicht auseinandergebogen und somit die Masche 10 zum besseren Einstechen der Gegennadel 12 gespreizt. Die Gegennadel
12 wird dann in Richtung des Pfeiles 13 zwischen die
Bleche bzw. Seitenteile des Schiebers 7 bewegt.
Claims (8)
1. Schiebernadel für Strickmaschinen, insbesondere Flachstrickmaschinen,
mit einem Nadelgrundkörper mit Nadelhaken und wenigstens einem Nadelfuß sowie einem in dem
Nadelgrundkörper verschiebbar gelagerten Schieber mit Schieberfuß,
dadurch gekennzeichnet , daß am Nadelgrundkörper (1) hinter dem Nadelhaken (2) ein kurzes
Schwenkteil (6) angelenkt ist, dessen Länge und Form derart gewählt ist, daß es in Grundstellung der Nadel
mit durch den Schieber (7) geschlossenem Nadelhaken (2) von dem Schieber (7) in der jeweils geschwenkten
Endlage überdeckt ist und bei offenem Nadelhaken (2) in seinen beiden Endstellungen aus dem Nadelgrundkörper (1) bzw. über den Schieber (7) vorsteht.
2. Schiebernadel nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet , daß das
Schwenkteil (6) dreieckförmig ausgebildet ist.
3. Schiebernadel nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet , daß der Schieber (7) aus zwei Blechen besteht, die links und rechts
an dem Schwenkteil (6) anliegen.
5
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4. Schiebernadel nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet , daß die beiden Bleche des Schiebers (7) im Bereich des Schieberfußes
(8) miteinander verbunden sind.
10
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5. Schiebernadel nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der Schieber (7) aus einem Teil besteht das im vorderen Bereich
zur Bildung von zwei Seitenteilen aufgeschlitzt ist.
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6. Schiebernadel nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet , daß der Schieber (7) aus zwei gleichen Seitenteilen und einem mittleren
kurzen Distanzteil besteht.
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7. Schiebernadel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet , daß der Schieber
(7) eine Maschenstütze (9) aufweist.
8. Schiebernadel nach einem der Ansprüche 3 bis 7f
dadurch gekennzeichnet , daß die beiden Bleche bzw. Seitenteile des Schiebers (7) durch den
Nadelhaken (2) auseinanderbiegbar sind.
Nadelhaken (2) auseinanderbiegbar sind.
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