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Polytetramethylenterephthalat-Formmassen
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Gegenstand der Erfindung sind unverstärkte oder verstärkte Polytetramethylenterephthalat
(PTMT)-Formmassen mit einem durch Stabilisatorzusatz verbesserten mechanischen Eigenschaftsbild
sowie erhöhter Verarbeitungs-und Gebrauchsstabilität, welche gegebenenfalls zur
Erhöhung von Schlag- und Kerbschlagzähigkeit Co- bzw.
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Pfropfpolymerisate aus Ethylen und Vinylacetat (EVA-) enthalten.
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Unter den thermoplastischen Polyestern hat PTMT infolge seiner guten
Gebrauchseigenschaften und der leichten Verarbeitbarkeit als Spritzgußmasse Bedeutung
erlangt.
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Für viele Einsatzzwecke soll eine bei Raumtemperatur und möglichst
auch bei tiefen, Temperaturen schlagzähe und kerbschlagzähe PTMT-Formmasse zur Verfügung
stehen? wobei das übrige gute Eigenschaftsniveau, besonder gute Steifigkeit und
Biegefestigkeit, erhalten bleiben sollen.
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bis unverstärktes PTMT wurde bereits vorgeschlagen, die Kerbschlagzähigkeit
durch Compoundieren mit Polyäthylen oder Äthylen/Vinylacetat-Copolymeren (DE-OS
28 55 512), einem durch Styrol und Methylmethacrylat gepfropften Polybutadien (US-PS
3 919 353), einem durch Styrol und Acrylnitril gepfropften Copolymerisat aus Butylacrylat
und Ericyclodecenylacrylat bzw. einem durch Styrol und Acrylnitril gepfropften Copolymerisat
aus Butylacrylat, Butadien und Methylvinyläther (DE-AS 24 44 584), einem mit Acrylsäure
gepfropften Xthylen/Vinylacetat-Copolymeren bzw einem mit Acrylsäure gepfropften
Äthylen/Butylacrylat-Copolymeren (DE-OS 24 54 002) einem durch Butylacrylat oder
mit Acrylsäure und Butylacrylat gepfropften Polyäthylen, einem durch Butylacrylat
oder Styrol und Acrylnitril gepfropften Äthylen/Propylen-Copolymeren(DE-OS 29 02
468) oder mit einem durch Allylmethacrylat oder Butylendiacrylat pfropfvernetzten
Nehrstufenpolymerisat auf der Basis von Butylacrylat, Methylmethacrylat und-Äthylacrylat
sowie gegebenenfalls Styrol (DE-OS 27 26 256) zu verbessern.
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Die Wirkung für verstärktes PTMT hinsichtlich der Kerbschlagzähigkeit
ist jedoch gering, nämlich nur eine Verbesserung von 9 bis 11 kJ/ma um 1 bis 3 Einheiten,
nnd geht mit deutlichem Abfall der mechanischen und thermischen Eigenschaften und
besonders einen Abfall der Steifigkeit bzw. des E-Moduls einher.
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Zur Verbesserung der Schlagzähigkeit und Kerbschlagzähigkeit von verstärktem
PTMT kann dem Stand der Technik daher keine brauchbare Problemlösung entnommen Die
Stabilisierung und Stabilität bei der Verarbeitung ist zudem ungenügend und der
Nolgewichtsabbau sehr beträchtlich.
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Es bestand somit weiterhin die Aufgabe, PTNT-Formmassen mit hoher
Schlag- und Kerbschlagzähigkeit, besonders ein verstärktes PT-Compound, herzustellen,
dessen übrige
Eigenschaften gut sind, das zudem den genannten Nolgecchtsabbau
nicht zeigen und folglich gute Stoffeigen schaften haben sollte.
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Die schlagfestmachende Wirkung sollte zudem mit geringen Zusatzmengen
erreicht werden.
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Die Lösung der Aufgabe besteht in der Verwendung von Copolymerisaten
aus Ethylen und Vinylacetat (EVA) als schlagfestmachende Mittel in Verbindung mit
speziellen Stabilisatoren auf Basis von Triglycidylisocyanurat und/ oder einem Bisoxazolin.
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Nur bei Verwendung sowohl von EVA wie auch des speziellen Stabilisators
wird eine Verbesserung von sowohl der Kerbschlagzähigkeit bzw. Schlagzähigkeit wie
auch gleichzeitig des E-Moduls beobachtet.
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Bei unverstärktem und verstärktem PTMT der allgemeinen Rezepturen,
die keine Zusätze von Co- bzw. Pfropfpoly merisaten zur Verbesserung besonders der
Schlagfestigkeit enthalten, werden in gleicher Weise thermische bzw. oxydative Abbaureaktionen,
meßbar die der terminderten Viskosität bzw. verminderten Molgewichten und verschlechterten
Gebrauchseigenschaften, E-Modul etc.
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gegenüber frischem, unverarbeitetem PTMT beobachtet.
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Besonders fällt hier auf, daß an fertig verarbeiteten Formkörpern
durch Wärmebeanspruchung bei Gebrauch besonders die Schlag- und Kerbschlagzähigkeit
sinkt und die Hydrolysebeständigkeit stark abnimmt.
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Es bestand daher ebenfalls für PTMT mtt geringeren Ansprüchen an die
Kerbschlagzähigkeit, die nicht die genannten schlagfestmachenden Zusatzstoffe enthåltenAie
+fgab die Gebrauchseigenschaften der Formkörper zu verbessern und dauerhaft zu erhalten
bzw. die Schädigung durch den Abbau während der Verarbeitung zu verhindern bzw.
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zu vermindern und hierfür geeignete wirkungsvolle Stabilisatoren zu
finden.
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Es wurde gefunden, daß diese Aufgabe durch einfache Zugabe von Triglycidylisocyanurat
und/oder einem Bisoxazolin während der Extrusion gelöst wird, wobei die zusatzliche
Zugabe phosphitischer oder phenolischer Antioxidantien die Wirkung erheblich steigern.
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Gegenstand der Erfindung sind unverstärkte oder verstärkte Polytetramethylenterephthalat-Formmassen
bestehend aus Polytetramethylenterephthalat, Triglycidylisocyanurat und/oder Bisoxazolin,
sowie gegebenenfalls einem phosphitischen Antioxidans und/oder einem phenolischen
Antioxidans.
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Co- bzw. Pfropfpolyinerisate aus Ethylen und Vinylacetat können weiterhin
der Formmasse zugesetzt werden.
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Besonders unverstärkte oder verstärkte PTMT-Formmassen, bestehend
aus Polytetramethylenterephthalat, 0,1 bis 2,5, vorzugsweise 0,1 bis 1,5 Gew.-%
Triglycidylisocyanurat und/oder Bisoxazolin sowie gegebenenfalls 0,02 bis 0,3, vorzugsweise
0,05 bis 0,2 Gew.-% 2,2'-Thiodiäthylbis 3-(3,5-ditert. butyl-4-hydroxyphenyl) -propionat
und/oder 0,05 bis 0,5, vorzugsweise 0,1 bis 0,3 Gew.- Distearylpentaerithritylphosphit,
jeweils bezogen auf die im Compound verhandene Menge an Polytetramethylenterephthalat
und dem Copolymerisat aus Ethylen und Vinylacetat sind bevorzugt Gegenstand der
Erfindung.
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Co- bzw. Pfropfpolymerisate aus Ethylen und Vinylacetat können besonders
für Formkörper mit hohen Ansprüchen an besonders die Kerbschlagzähigkeit zusätzlich
anwesend sein.
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Es zeigte sich, daß die Stabilisatorkombination den Abbau während
der Verarbeitung erheblich vermindert,
sodaß die Gebrauchseigenschaften
gegenüber unstabilisierten proben stark verbessert sind und weitgehend dem von unverarbeitetem
PTMT gleichen Besonders wesentlich ist, daß die erfindungsgemäß stabilisierten Proben
bei Gebrauch thermische Beanspruchungen und hydrolytische Einflüsse mit wesentlich
geringerer Schädigung der Gebrauchseigenschaften überstehen.
Besonders
bevorzugt sind verstärkte, insbesondere mit Glasfasern verstärkte PTMT-Formmassen
mit Gehalten von EVA. Bei PTMT-Formmassen mit Gehalten von EVA sind durch Verstärkungsmittel
verstärkte, besonders durch Glasfaser verstärkte. bevorzugt. Von besonderem Wert
sind mit Glasfaser verstärkte PTMT-Nassen, bestehend aus a) 45-83, vorzugsweise
55-71 Gew.-Teilen PTMT mit einer reduzierten spezifischen Viskosität n red von 1,2-2,2
dl/g, vorzugsweise 1,5-1,9 dl/g, gemessen in Phenol/o-Dichlorbenzol = 60/40 bei
c=1 g/100 ml Lösung, b) 15-40, vorzugsweise 25-35 Gew.-Teile Glasfasern, c) 2-15,
vorzugsweise 4-10 Gew.-Teile eines Ethyl en/Vinylacet at-Copolymeren .
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Weiterhin können auch unverstärkte Formmassen hergestellt werden,
wobei 85 bis 98 Gew.-% PTMT und 2 bis 15 Gew.-% EVA zu verwenden sind.
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Uberraschend ist diese vergleichsweise geringe Menge EVA ausreichend.
Durch größere Mengen EVA wird keine weiter erhöhte Schlagfestigkeit erreicht.
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Geeignete Copolymerisate aus Ethylen und Vinylacetat sind solche mit
Gehalten von Vinylacetat von 2 bis 65 Gew.-%, vorzugsweise 5 bis 50 Gew.-%. Derartige
Copolymerisate sind bekannt und können auf dem Wege der Copolymerisation in Suspension
oder in Masse hergestellt werden. Die Verwendung erfolgt in Pulverform.
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EVA mit 3 bis 25 Gew.-% Vinylacetat wird bevorzugt.
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Es ist bemerkenswert, daß diese Formmassen ohne Ybrmisch der Somponenten
durch ein Verfahren der Coextrusion durch Zudosierung im Extruder d.h. auf dem einfachst
denkbaren Weg herstellbar sind.
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1 ~ , wobei #0 = Viskosität des c Lösungsniittels Phenol/0-Dichlorbenzol
= 60/40, e = Viskosität der Lösung und c = Konzentration der Lösung in g/100 ml.
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Das Zusammenwirken des speziellen Stabilisators und des EVA ist überraschend,
denn in Abwesenheit der beanspruchten Stabilisatoren bewirkt EVA (Vergleichsbeispiel
A bis C) praktisch keine verbesserte Schlag- bzw. Kerbschlagzähikeft gegenüber der
Grundrezeptur.
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Der durch Verwendung von Glasfaserverstärkung sehr hohe E-Modul des
unmodifizierten, d.h. von Schlagzähmachern freien PDMU wird durch die beanspruchten
Stabilisatoren n geringfügig verbessert (Vergleichsbeispiele C und D), wird durch
EVB (Vergleichsbeispiele d und B). erheblich gesenkt und steigt überraschend bei
Verwendung des -speziellen Stabilisators auf gute und zum Teil bestmögliche Werte
in den Beispielen.
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Weiter wirkt der Stabilisator gegen die Temperaturbeanspruchung der
Verarbeitung und erhöht besonders die Verarbeitungsbreite, d.h. ermöglicht einen
breiten Temperatur bereich im Extruder und in der Spritzgießmaschine ohne Schädigung
durch Abbau des Campounds, Stabilisatoren anderer Art ergeben dieses synergistische
Zusammenwirken nicht.
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Sofern allein Triglycidylisocyanurat verwendet wird, wird bevorzugt
bis zu 0,8 Gew.-% zugegeben; sofern allein p- oder m-Bisoxazolin verwendet wird,
beträgt dessen Menge bevorzugt bis 1,0 Gew.-°%.
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Es ist bevorzugt sowohl ein phosphitisches Antioxidans und ein phenolisches
Antioxidans zusätzlich zu Uriglydidylisocyanurat und/oder dem Bisoxazolin zuzusetzen,
jedoch kann auch nur eines der beiden Antioxidantien zugesetzt werden.
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Phosphitische Antioxidantien sind Phosphite der mindestens dreiwertigen
Alkohole, besonders des Pentaerythritis, oder z.3. des Trimethylolpropans oder ggf.
des Glycerins, wobei eine oder zwei der OH-Gruppen der phosphorigen Säure mit einem
Fettalkoholrest, besonders von C8 bis C24, bevorzugt den Stearylrest oder dem Decylrest,
verestert sind Bevorzugter Alkohol ist Pentaerythrit
Phenolische
Antioxidantien sind zahlreich, wobei ihr betont deres Kennzeichen eine sterisch
gehinderte phenolische Gruppe, besonders eine t-Butylgruppe in o-Stellung zur phenolischen
OH-Gruppe, ist.
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Besonders genannt sei 2,2'-Thiodiäthylbis- [3-(3,5-di tert.butyl-4-hydroxyphenyl)]
-propionat und 1,3, 5-trimethyl-2,4,6-tri(4-hydroxy-3,5-di-tert.butyl)benzol.
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Triglycidylisocyanurat und eines der Bisoxazoline bewirken, allein
oder gemeinsam, entscheidend eine Verbesserung der mechanischen Eigenschaften, obwohl
die zugegebene.
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Menge klein ist, Die reduzierte Viskosität lang xs Spritzling nach
Extrusion und Verarbeitung ist überraschend gleich hoch oder sogar höher als im
reinen Die beiden Antioxidantien verbessern sehr den Verarbeihtungsspielraum, die
Gebrauchsstabilität z.B. wie im gegenannten Gebrauchstest meßbar, sowie die Farbe
d.h.vermeiden Verfärbungen.
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Bei Herstellung von verstärktem PTMT geht man bevorzugt von PTMT mit
#red=1,2 bis 1,3 aus, da hier ein PTNT des #red=1,6-1,7, das nicht nur höher kondensiert,
sondern auch teurer ist, keinen wesentlichen Vorteil bringt.
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Für unverstärktes PTMT wird hingegen PTMT von #red=1,6 und höher bevorzugt.
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Als Verstärkung von PTMT werden besonders Glasfasern verwendet, die
eine sogenannte aktive Verstärkungswirkung haben, jedoch können auch gegebenenfalls
Asbestfasern oder organische Polymerfasern, z .3. hochschmelzende Polyester, Polysulfone,
aliphatische oder aromatische Polyamidfasern Verwendung finden.
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Zur Herstellung der Formmassen bzw. Compounds werden die getrockneten
Bestandteile gut vorgemischt und über einen R 45-Einschneckenextruder der Fa. REIFENHÄUSER
im Temperaturbereich 240-2600C coextrudiert. Der extrudierte Strang wird durch ein
Wasserbad abgezogen und granuliert.
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Nach dem Trocknen des Granulats werden auf einer Spritzgießmaschine
der Fa. KRAUSS-MAFFEI in einer Universalform die zur Prifung der mechanischen und
thermischen Eigenschaften notwendigen Prüfstäbe hergestellt.
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Für verstärkte und unverstärkte PTMT-Formmassen, die jedoch keine
schlagfestmachenden Co- bzw. Pfropfpolymere der genannten Art oder Flammschutzmittel
enthalten, ist die Stabilisierung mit dem genannten Stabilisatorsystem aus Triglycidylisocyanurat
und/oder Bisoxazolin und der ggf. erfolgende Zusatz phosphitischer Antioxidantien
und/oder phenolischer Antoxidantien ebenfalls von hohem Wert.
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Die zugesetzten Mengen der Stabilisatoren und Antioxidantien sind
dabei im wesentlichen die gleichen im allgemeinen und bevorzugten Bereichs die bereits
genannt wurden.
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Der durch die erforderlichen hohen Verarbeitungstemperaturen von 230
bis 270C bei Herstellung der Formmasse im Extruder und anschließender Verarbeitung
und Formgebung durch beispielsweise Spritzgießen erfolgende Abbau des PTMT mit der
Folge geringerer Mol-Gewichte bzw. Viskositäten und stark verminderter Gebrauchseigenschaften
wird durch das genannte Stabilisatora system im wesentlichen verhindert, ohne daß
eine Vernetzung des PTMT eintritt.
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Gegenüber dem nichtstabilisierten PTMT bewirkt das Stabilisatorsystem
eine Erhaltung wichtiger und wertbestimmender mechanischer Gebrauchseigenschaften
des PTMT-Rohmaterials, wie z.B. der Schlagzähigkeit und/ oder Kerbzähigkeit. Dem
entspricht auch eine Erhöhung des Verarbeitungsspielraums und eine Verbesserung
der Schmelzstabilität des PTMT unter Verarbeitungsbedingungen, sodaß weniger leicht
eine thermische Schädigung bei Störungen und Verzögerungen der Verarbeitung bzw.
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Verlängerung der Erhitzungsdauer möglich ist,- be6ttermisch-oxidative
Abbau während der Verarbeitung und eine Verfärbung der Produkte wird so praktisch
vermieden.
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Insbesondere tritt die Erhaltung der Gebrauchsstabilität
durch
das Stabilisatorsystem im Test bei Lagerung an der Luft bei 1800C hervor, wobei
die Schlagzähigkeit von"nicht gebroched'bei unstabilisiertem PTMT nur einen Tage
erhalten bleibt, während bei stabilisierten Proben 10 Tage lang die Schlagzähigkeit
den Wert nicht gebrochen hat und die Kerbzähigkeit ebenfalls etwa 10 Tage lang nur
gering vermindert wird. In ähnlicher Weise weist ein mit Glasfaser verstärktes PTMT
eine nur geringe Minderung von Schlagzähigkeit und Kerbschlagzähigkeit über mehrere
Tage bei thermischer Beanspruchung der Formkörper auf.
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Ein weiterer wesentlicher Effekt ist die Stabilisierung gegen Hydrolyse,
die durch Heißwasserlagerung von Spritzlingen bei 80 0C geprüft werden kann. Hier
ist die ursprüngliche Schlagzähigkeit, Kerbzähigkeit und Reißdehnung bei unstabilisierten
Proben nur etwa 4 Wochen lang im Test erhalten, während die ursprünglichen Werte
der Schlagzähigkeit und Kerbzähigkeit im Hydrolyse test bei stabilisierten Proben
etwa 12 Wochen erhalten bleiben. Dies gilt insbesondere für nichtverstärkes PTMT,
während die Wirkung der Stabilisierung bei PTMT mit Glasfaserverstärkung nicht so
ausgeprägt ist.
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Beispiele 1 bis 5 und Vergleichsbeispiele A bis C Zur Herstellung
der PTMT-Compounds werden die getrockneten Bestandteile gut vorgemischt und über
einen Einschneckenextruder mit einem Schneckendurchmesser von 45 mm im Temperaturbereich
240-2800C coextrudiert. Der extrudierte Strang wird durch ein Wasserbad abgezogen
und granuliert.
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Nach dem Trocknen des Granulats werden auf einer Spritzgießmaschine
der Fa. KRAUSS-MAFFEI in einer Universalform die zur Prüfung der mechanischen und
thermischen Eigenschaften notwendigen Spritzlinge hergestellt.
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Die Eigenschaften wurden nach folgenden Prüfvorschriften ermittelt:
Schalgzähigkeit DIN 53 453 Kerbschlagzähigkeit " 53 453 Biegefestigkeit (Grenzbiegespannung)
" 53 452 Reißfestigkeit " 53 455 Kugeldruckhärte " 53 456 Wärmeformbeständigkeit
" 53 461 nach ISO/R 75; A+B Alle Beispiele verwenden PTMT mit # red = 1,76 dl/g.
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Die Beispiele 1 bis 3 und Vergleichsbeispiel A verwendet EVA mit 18
Gew.-% Vinylacetat, die übrigen solches mit 7,5 Gew.-% Vinylacetat. GF bedeutet
Glasfaser,
Tabelle 1 Beispiel 1 Beispiel 2 Vergleichsbeispiel A
64 % PTMT 60 % PTMT 64 % PTMT 30 % GF 30 % GF 30 % GF 6 % EVA 10 % EVA 6 % EVA Stabilis.:0,1
% IRG I) Stabilis.:0,2 % IRG ohne + 0,2 % West. II) + 0,2 % West. Stabilisator +
0,4 % III) + 0,5 % III) Schlagzähigkeit KJ/m² 46 49 36 Kerbschlagz.; 23°C " 24 25
14 -20°C " 18 20 11 -40°C " 17 18 10 Reißfestigkeit N/mm² 124 119 110 E-Modul (Zugversuch)
" 9400 8800 7600 Grenzbiegespannung " 190 182 173 Wärmeformbeständigk.
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0°C nach ISO/R 75; A 186 178 172 " " " ; B " >200 >200 >200
Kugeldruckhärte N/mm² 151 - -I) 2,2'-Thiodiäthylbis-[3-(3,5-ditert.butyl-4-hydroxyphenyl]-propionat
II) Distearylpentaerithritylphosphit III) Triglycidylisocyanurat
Tabelle
1 Beispiel 3 Beispiel 4 Beispiel 5 66 % PTMT 64 % PTMT 60 % PTMT 30 % GF 30 % GF
30 % GF 4 % EVA 6 % EVA 10 % EVA Stabilis.:0,1 % IRG Stabilis.:0,1 % IRG Stabilis.:0,2
% IRG + 0,2 % West. + 0,2 % West. + 0,3 % West.
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+ 0,6 % III) + 0,4 % III) + 0,4 % III) Schlagzähigkeit KJ/m² 44 47
48 Kerbschlagz.; 23°C " 19 23 26 -20°C " 16 17 18 -40°C " 14 15 17 Reißfestigkeit
N/mm² 129 126 115 E-Modul (Zugversuch) " 9800 9700 8600 Grenzbiegespannung " 187
196 182 Wärmeformbeständigk. 0°C nach ISO/R 75; A 192 190 -" " " ; B " >200 >200
>200 Kugeldruckhärte N/mm² 164 159 149 I) 2,2'-Thiodiäthylbis-[3-(3,5-ditert.butyl-4-hydroxyphenyl]-propionat
II) Distearylpentaerithritylphosphit III) Triglycidylisocyanurat
Tabelle
1 Vergleichsbesipiel B Vergleichsbesipiel C Vergleichsbesipiel D 60 % PTMT 70 %
PTMT 70 % PTMT 30 % GF 30 % GF 30 % GF 10 % EVA Stabilis.:0,1 % IRG ohne Stabilisator
ohne Stabilisator + 0,2 % West + 0,5 % III) Schlagzähigkeit KJ/m² 38 35 37 Kerbschlagz.;
23°C " 13 9-10 9-11 -20°C " 12 - --40°C " 11 8-9 8-10 Reißfestigkeit N/mm² 112 130
133 E-Modul (Zugversuch) " 6700 10000 10500 Grenzbiegespannung " 164 190 200 Wärmeformbeständigk.
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0°C nach ISO/R 75; A 168 200 -" " " ; B " >200 >200 -Kugeldruckhärte
N/mm² - 175 -I) 2,2'-Thiodiäthylbis-[3-(3,5-ditert.butyl-4-hydroxyphenyl]-propionat
II) Distearylpentaerithritylphosphit III) Triglycidylisocyanurat
Beispiel
6 Ein unverstärktes PTMT (red = 1,76 dl/g) wurde mit 0,1% Irg,T, 0,2 % Test, II
und 0,1 % Triglycidylisocyanurat durch Aufstäuben im Extruder versehen und durch
Coextrusion über einen Einschneckenextruder mit dem Temperaturprofil von 230 bis
255 0C extrudiert. Anschliessend wurden Normkleinstäbe auf der Spritzgußmaschine
hergestellt.
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Die Normkleinstäbe wurden unter Luftatmosphäre bei 1800C gelagert.
Der Verlauf der Schlagzähigkeit und Kerbschlagzähigkeit im Vergleich zu unstabilisierten
Proben zeigt nachstehende Tabelle
Schlagzähigk.(kJ/m ) Kerbschlagz.(kJ/m ) |
Tage unstabil. stabilis. unstabil. stabilis. |
0 ohne Bruch ohne Bruch 5,1 5,5 |
1 28 n r 4,2 5,4 |
3 | -- | " " | 2,6 | 4,6 |
5 -- 1l fl 2,0 3,7 |
7 -- e II 1,8 3,8 |
10 | -- | " " | - - | 4,2 |
15 -- 40 - - 4,0 |
In entsprechender Weise wurde PTMT mit 30 Gew.-% Glasfaser und 0,1 % Irg.I, 0,2
% West. II und 0,2 %Triglycidylisocyanorat versehen und geprüft
Schlagzähigk. (kJ/m²) Kerbschlagz.(kJ/m²) |
Tage unstabil. stabilis. unstabil. stabilis. |
40 47 10 13 |
3 31 | 45 9 11 |
5 25 46 7 11 |
9 | 18 43 5,5 9,5 |
Ein entsprechendes PTMT mit tt red = 1,6 dl/g wurde gegen Hydrolyse
stabilisiert durch Zugabe von 0,1 rO Irg. I, 0,2 % West. II und 1,2 % Phenylenbisoxacylin
und auf Hydrolysefestigkeit durch Heißwasserlagerung der Spritzlinge bei 80°C geprüft.
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Dabei zeigte sich, daß die ursprüngliche Schlagzähigkeit nach der
Verarbeitung im Heißwassertest etwa 12 Wochen erhalten blieb, während die ursprüngliche
Schlagzähigkeit bei unstabilisierten Proben nur 4 Wochen im Test erhalten blieb.
Auch die Kerbzähigkeit und Reißdehnung behielt im Test 10 bis 12 Wochen lang gute
Werte, die eine einwandfreie Brauchbarkeit anzeigen, während die unstabilisierten
Proben nur etwa 3 bis 4 Wochen lang Kerbzähigkeit und Reißdehnungen behielten, die
eine einwandfreie Brauchbarkeit anzeigen.
Schlagzähigkeit Kerbschlagz. Reißdehng. |
Wochen (kJ/m2) (kJ/m2) (%) |
unstab. stabil unstab. stabil unstab. stabil |
0 Bruch o.Bruch 5,2 6,0 190 225 |
2 " | " 4,8 5,9 30 136 |
4 " " 4,5 5,4 13 80 |
6 90 " 1,6 4,5 8 50 |
8 10 " 0,9 4,8 1 34 |
10 - " - 4,5 - 24 |
12 - " - 4,3 - 18 |
14 - 28 - 1,9 - 16 |
16 | - | 12 | - | 1,4 | - | 12 |