DE3150957A1 - Polytetramethylenterephthalat-formmassen - Google Patents

Polytetramethylenterephthalat-formmassen

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DE3150957A1
DE3150957A1 DE19813150957 DE3150957A DE3150957A1 DE 3150957 A1 DE3150957 A1 DE 3150957A1 DE 19813150957 DE19813150957 DE 19813150957 DE 3150957 A DE3150957 A DE 3150957A DE 3150957 A1 DE3150957 A1 DE 3150957A1
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ptmt
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polytetramethylene terephthalate
vinyl acetate
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DE19813150957
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Franz Dr. 5810 Witten Blaschke
Peter Dipl.-Ing. 5204 Lohmar Gebauer
Norbert Dr. 5210 Kriegsdorf Vollkommer
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Dynamit Nobel AG
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Dynamit Nobel AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08KUse of inorganic or non-macromolecular organic substances as compounding ingredients
    • C08K5/00Use of organic ingredients
    • C08K5/16Nitrogen-containing compounds
    • C08K5/34Heterocyclic compounds having nitrogen in the ring
    • C08K5/35Heterocyclic compounds having nitrogen in the ring having also oxygen in the ring
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08LCOMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
    • C08L67/00Compositions of polyesters obtained by reactions forming a carboxylic ester link in the main chain; Compositions of derivatives of such polymers
    • C08L67/02Polyesters derived from dicarboxylic acids and dihydroxy compounds

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
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  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)

Description

  • Polytetramethylenterephthalat-Formmassen
  • Gegenstand der Erfindung sind unverstärkte oder verstärkte Polytetramethylenterephthalat (PTMT)-Formmassen mit einem durch Stabilisatorzusatz verbesserten mechanischen Eigenschaftsbild sowie erhöhter Verarbeitungs-und Gebrauchsstabilität, welche gegebenenfalls zur Erhöhung von Schlag- und Kerbschlagzähigkeit Co- bzw.
  • Pfropfpolymerisate aus Ethylen und Vinylacetat (EVA-) enthalten.
  • Unter den thermoplastischen Polyestern hat PTMT infolge seiner guten Gebrauchseigenschaften und der leichten Verarbeitbarkeit als Spritzgußmasse Bedeutung erlangt.
  • Für viele Einsatzzwecke soll eine bei Raumtemperatur und möglichst auch bei tiefen, Temperaturen schlagzähe und kerbschlagzähe PTMT-Formmasse zur Verfügung stehen? wobei das übrige gute Eigenschaftsniveau, besonder gute Steifigkeit und Biegefestigkeit, erhalten bleiben sollen.
  • bis unverstärktes PTMT wurde bereits vorgeschlagen, die Kerbschlagzähigkeit durch Compoundieren mit Polyäthylen oder Äthylen/Vinylacetat-Copolymeren (DE-OS 28 55 512), einem durch Styrol und Methylmethacrylat gepfropften Polybutadien (US-PS 3 919 353), einem durch Styrol und Acrylnitril gepfropften Copolymerisat aus Butylacrylat und Ericyclodecenylacrylat bzw. einem durch Styrol und Acrylnitril gepfropften Copolymerisat aus Butylacrylat, Butadien und Methylvinyläther (DE-AS 24 44 584), einem mit Acrylsäure gepfropften Xthylen/Vinylacetat-Copolymeren bzw einem mit Acrylsäure gepfropften Äthylen/Butylacrylat-Copolymeren (DE-OS 24 54 002) einem durch Butylacrylat oder mit Acrylsäure und Butylacrylat gepfropften Polyäthylen, einem durch Butylacrylat oder Styrol und Acrylnitril gepfropften Äthylen/Propylen-Copolymeren(DE-OS 29 02 468) oder mit einem durch Allylmethacrylat oder Butylendiacrylat pfropfvernetzten Nehrstufenpolymerisat auf der Basis von Butylacrylat, Methylmethacrylat und-Äthylacrylat sowie gegebenenfalls Styrol (DE-OS 27 26 256) zu verbessern.
  • Die Wirkung für verstärktes PTMT hinsichtlich der Kerbschlagzähigkeit ist jedoch gering, nämlich nur eine Verbesserung von 9 bis 11 kJ/ma um 1 bis 3 Einheiten, nnd geht mit deutlichem Abfall der mechanischen und thermischen Eigenschaften und besonders einen Abfall der Steifigkeit bzw. des E-Moduls einher.
  • Zur Verbesserung der Schlagzähigkeit und Kerbschlagzähigkeit von verstärktem PTMT kann dem Stand der Technik daher keine brauchbare Problemlösung entnommen Die Stabilisierung und Stabilität bei der Verarbeitung ist zudem ungenügend und der Nolgewichtsabbau sehr beträchtlich.
  • Es bestand somit weiterhin die Aufgabe, PTNT-Formmassen mit hoher Schlag- und Kerbschlagzähigkeit, besonders ein verstärktes PT-Compound, herzustellen, dessen übrige Eigenschaften gut sind, das zudem den genannten Nolgecchtsabbau nicht zeigen und folglich gute Stoffeigen schaften haben sollte.
  • Die schlagfestmachende Wirkung sollte zudem mit geringen Zusatzmengen erreicht werden.
  • Die Lösung der Aufgabe besteht in der Verwendung von Copolymerisaten aus Ethylen und Vinylacetat (EVA) als schlagfestmachende Mittel in Verbindung mit speziellen Stabilisatoren auf Basis von Triglycidylisocyanurat und/ oder einem Bisoxazolin.
  • Nur bei Verwendung sowohl von EVA wie auch des speziellen Stabilisators wird eine Verbesserung von sowohl der Kerbschlagzähigkeit bzw. Schlagzähigkeit wie auch gleichzeitig des E-Moduls beobachtet.
  • Bei unverstärktem und verstärktem PTMT der allgemeinen Rezepturen, die keine Zusätze von Co- bzw. Pfropfpoly merisaten zur Verbesserung besonders der Schlagfestigkeit enthalten, werden in gleicher Weise thermische bzw. oxydative Abbaureaktionen, meßbar die der terminderten Viskosität bzw. verminderten Molgewichten und verschlechterten Gebrauchseigenschaften, E-Modul etc.
  • gegenüber frischem, unverarbeitetem PTMT beobachtet.
  • Besonders fällt hier auf, daß an fertig verarbeiteten Formkörpern durch Wärmebeanspruchung bei Gebrauch besonders die Schlag- und Kerbschlagzähigkeit sinkt und die Hydrolysebeständigkeit stark abnimmt.
  • Es bestand daher ebenfalls für PTMT mtt geringeren Ansprüchen an die Kerbschlagzähigkeit, die nicht die genannten schlagfestmachenden Zusatzstoffe enthåltenAie +fgab die Gebrauchseigenschaften der Formkörper zu verbessern und dauerhaft zu erhalten bzw. die Schädigung durch den Abbau während der Verarbeitung zu verhindern bzw.
  • zu vermindern und hierfür geeignete wirkungsvolle Stabilisatoren zu finden.
  • Es wurde gefunden, daß diese Aufgabe durch einfache Zugabe von Triglycidylisocyanurat und/oder einem Bisoxazolin während der Extrusion gelöst wird, wobei die zusatzliche Zugabe phosphitischer oder phenolischer Antioxidantien die Wirkung erheblich steigern.
  • Gegenstand der Erfindung sind unverstärkte oder verstärkte Polytetramethylenterephthalat-Formmassen bestehend aus Polytetramethylenterephthalat, Triglycidylisocyanurat und/oder Bisoxazolin, sowie gegebenenfalls einem phosphitischen Antioxidans und/oder einem phenolischen Antioxidans.
  • Co- bzw. Pfropfpolyinerisate aus Ethylen und Vinylacetat können weiterhin der Formmasse zugesetzt werden.
  • Besonders unverstärkte oder verstärkte PTMT-Formmassen, bestehend aus Polytetramethylenterephthalat, 0,1 bis 2,5, vorzugsweise 0,1 bis 1,5 Gew.-% Triglycidylisocyanurat und/oder Bisoxazolin sowie gegebenenfalls 0,02 bis 0,3, vorzugsweise 0,05 bis 0,2 Gew.-% 2,2'-Thiodiäthylbis 3-(3,5-ditert. butyl-4-hydroxyphenyl) -propionat und/oder 0,05 bis 0,5, vorzugsweise 0,1 bis 0,3 Gew.- Distearylpentaerithritylphosphit, jeweils bezogen auf die im Compound verhandene Menge an Polytetramethylenterephthalat und dem Copolymerisat aus Ethylen und Vinylacetat sind bevorzugt Gegenstand der Erfindung.
  • Co- bzw. Pfropfpolymerisate aus Ethylen und Vinylacetat können besonders für Formkörper mit hohen Ansprüchen an besonders die Kerbschlagzähigkeit zusätzlich anwesend sein.
  • Es zeigte sich, daß die Stabilisatorkombination den Abbau während der Verarbeitung erheblich vermindert, sodaß die Gebrauchseigenschaften gegenüber unstabilisierten proben stark verbessert sind und weitgehend dem von unverarbeitetem PTMT gleichen Besonders wesentlich ist, daß die erfindungsgemäß stabilisierten Proben bei Gebrauch thermische Beanspruchungen und hydrolytische Einflüsse mit wesentlich geringerer Schädigung der Gebrauchseigenschaften überstehen. Besonders bevorzugt sind verstärkte, insbesondere mit Glasfasern verstärkte PTMT-Formmassen mit Gehalten von EVA. Bei PTMT-Formmassen mit Gehalten von EVA sind durch Verstärkungsmittel verstärkte, besonders durch Glasfaser verstärkte. bevorzugt. Von besonderem Wert sind mit Glasfaser verstärkte PTMT-Nassen, bestehend aus a) 45-83, vorzugsweise 55-71 Gew.-Teilen PTMT mit einer reduzierten spezifischen Viskosität n red von 1,2-2,2 dl/g, vorzugsweise 1,5-1,9 dl/g, gemessen in Phenol/o-Dichlorbenzol = 60/40 bei c=1 g/100 ml Lösung, b) 15-40, vorzugsweise 25-35 Gew.-Teile Glasfasern, c) 2-15, vorzugsweise 4-10 Gew.-Teile eines Ethyl en/Vinylacet at-Copolymeren .
  • Weiterhin können auch unverstärkte Formmassen hergestellt werden, wobei 85 bis 98 Gew.-% PTMT und 2 bis 15 Gew.-% EVA zu verwenden sind.
  • Uberraschend ist diese vergleichsweise geringe Menge EVA ausreichend. Durch größere Mengen EVA wird keine weiter erhöhte Schlagfestigkeit erreicht.
  • Geeignete Copolymerisate aus Ethylen und Vinylacetat sind solche mit Gehalten von Vinylacetat von 2 bis 65 Gew.-%, vorzugsweise 5 bis 50 Gew.-%. Derartige Copolymerisate sind bekannt und können auf dem Wege der Copolymerisation in Suspension oder in Masse hergestellt werden. Die Verwendung erfolgt in Pulverform.
  • EVA mit 3 bis 25 Gew.-% Vinylacetat wird bevorzugt.
  • Es ist bemerkenswert, daß diese Formmassen ohne Ybrmisch der Somponenten durch ein Verfahren der Coextrusion durch Zudosierung im Extruder d.h. auf dem einfachst denkbaren Weg herstellbar sind.
  • 1 ~ , wobei #0 = Viskosität des c Lösungsniittels Phenol/0-Dichlorbenzol = 60/40, e = Viskosität der Lösung und c = Konzentration der Lösung in g/100 ml.
  • Das Zusammenwirken des speziellen Stabilisators und des EVA ist überraschend, denn in Abwesenheit der beanspruchten Stabilisatoren bewirkt EVA (Vergleichsbeispiel A bis C) praktisch keine verbesserte Schlag- bzw. Kerbschlagzähikeft gegenüber der Grundrezeptur.
  • Der durch Verwendung von Glasfaserverstärkung sehr hohe E-Modul des unmodifizierten, d.h. von Schlagzähmachern freien PDMU wird durch die beanspruchten Stabilisatoren n geringfügig verbessert (Vergleichsbeispiele C und D), wird durch EVB (Vergleichsbeispiele d und B). erheblich gesenkt und steigt überraschend bei Verwendung des -speziellen Stabilisators auf gute und zum Teil bestmögliche Werte in den Beispielen.
  • Weiter wirkt der Stabilisator gegen die Temperaturbeanspruchung der Verarbeitung und erhöht besonders die Verarbeitungsbreite, d.h. ermöglicht einen breiten Temperatur bereich im Extruder und in der Spritzgießmaschine ohne Schädigung durch Abbau des Campounds, Stabilisatoren anderer Art ergeben dieses synergistische Zusammenwirken nicht.
  • Sofern allein Triglycidylisocyanurat verwendet wird, wird bevorzugt bis zu 0,8 Gew.-% zugegeben; sofern allein p- oder m-Bisoxazolin verwendet wird, beträgt dessen Menge bevorzugt bis 1,0 Gew.-°%.
  • Es ist bevorzugt sowohl ein phosphitisches Antioxidans und ein phenolisches Antioxidans zusätzlich zu Uriglydidylisocyanurat und/oder dem Bisoxazolin zuzusetzen, jedoch kann auch nur eines der beiden Antioxidantien zugesetzt werden.
  • Phosphitische Antioxidantien sind Phosphite der mindestens dreiwertigen Alkohole, besonders des Pentaerythritis, oder z.3. des Trimethylolpropans oder ggf. des Glycerins, wobei eine oder zwei der OH-Gruppen der phosphorigen Säure mit einem Fettalkoholrest, besonders von C8 bis C24, bevorzugt den Stearylrest oder dem Decylrest, verestert sind Bevorzugter Alkohol ist Pentaerythrit Phenolische Antioxidantien sind zahlreich, wobei ihr betont deres Kennzeichen eine sterisch gehinderte phenolische Gruppe, besonders eine t-Butylgruppe in o-Stellung zur phenolischen OH-Gruppe, ist.
  • Besonders genannt sei 2,2'-Thiodiäthylbis- [3-(3,5-di tert.butyl-4-hydroxyphenyl)] -propionat und 1,3, 5-trimethyl-2,4,6-tri(4-hydroxy-3,5-di-tert.butyl)benzol.
  • Triglycidylisocyanurat und eines der Bisoxazoline bewirken, allein oder gemeinsam, entscheidend eine Verbesserung der mechanischen Eigenschaften, obwohl die zugegebene.
  • Menge klein ist, Die reduzierte Viskosität lang xs Spritzling nach Extrusion und Verarbeitung ist überraschend gleich hoch oder sogar höher als im reinen Die beiden Antioxidantien verbessern sehr den Verarbeihtungsspielraum, die Gebrauchsstabilität z.B. wie im gegenannten Gebrauchstest meßbar, sowie die Farbe d.h.vermeiden Verfärbungen.
  • Bei Herstellung von verstärktem PTMT geht man bevorzugt von PTMT mit #red=1,2 bis 1,3 aus, da hier ein PTNT des #red=1,6-1,7, das nicht nur höher kondensiert, sondern auch teurer ist, keinen wesentlichen Vorteil bringt.
  • Für unverstärktes PTMT wird hingegen PTMT von #red=1,6 und höher bevorzugt.
  • Als Verstärkung von PTMT werden besonders Glasfasern verwendet, die eine sogenannte aktive Verstärkungswirkung haben, jedoch können auch gegebenenfalls Asbestfasern oder organische Polymerfasern, z .3. hochschmelzende Polyester, Polysulfone, aliphatische oder aromatische Polyamidfasern Verwendung finden.
  • Zur Herstellung der Formmassen bzw. Compounds werden die getrockneten Bestandteile gut vorgemischt und über einen R 45-Einschneckenextruder der Fa. REIFENHÄUSER im Temperaturbereich 240-2600C coextrudiert. Der extrudierte Strang wird durch ein Wasserbad abgezogen und granuliert.
  • Nach dem Trocknen des Granulats werden auf einer Spritzgießmaschine der Fa. KRAUSS-MAFFEI in einer Universalform die zur Prifung der mechanischen und thermischen Eigenschaften notwendigen Prüfstäbe hergestellt.
  • Für verstärkte und unverstärkte PTMT-Formmassen, die jedoch keine schlagfestmachenden Co- bzw. Pfropfpolymere der genannten Art oder Flammschutzmittel enthalten, ist die Stabilisierung mit dem genannten Stabilisatorsystem aus Triglycidylisocyanurat und/oder Bisoxazolin und der ggf. erfolgende Zusatz phosphitischer Antioxidantien und/oder phenolischer Antoxidantien ebenfalls von hohem Wert.
  • Die zugesetzten Mengen der Stabilisatoren und Antioxidantien sind dabei im wesentlichen die gleichen im allgemeinen und bevorzugten Bereichs die bereits genannt wurden.
  • Der durch die erforderlichen hohen Verarbeitungstemperaturen von 230 bis 270C bei Herstellung der Formmasse im Extruder und anschließender Verarbeitung und Formgebung durch beispielsweise Spritzgießen erfolgende Abbau des PTMT mit der Folge geringerer Mol-Gewichte bzw. Viskositäten und stark verminderter Gebrauchseigenschaften wird durch das genannte Stabilisatora system im wesentlichen verhindert, ohne daß eine Vernetzung des PTMT eintritt.
  • Gegenüber dem nichtstabilisierten PTMT bewirkt das Stabilisatorsystem eine Erhaltung wichtiger und wertbestimmender mechanischer Gebrauchseigenschaften des PTMT-Rohmaterials, wie z.B. der Schlagzähigkeit und/ oder Kerbzähigkeit. Dem entspricht auch eine Erhöhung des Verarbeitungsspielraums und eine Verbesserung der Schmelzstabilität des PTMT unter Verarbeitungsbedingungen, sodaß weniger leicht eine thermische Schädigung bei Störungen und Verzögerungen der Verarbeitung bzw.
  • Verlängerung der Erhitzungsdauer möglich ist,- be6ttermisch-oxidative Abbau während der Verarbeitung und eine Verfärbung der Produkte wird so praktisch vermieden.
  • Insbesondere tritt die Erhaltung der Gebrauchsstabilität durch das Stabilisatorsystem im Test bei Lagerung an der Luft bei 1800C hervor, wobei die Schlagzähigkeit von"nicht gebroched'bei unstabilisiertem PTMT nur einen Tage erhalten bleibt, während bei stabilisierten Proben 10 Tage lang die Schlagzähigkeit den Wert nicht gebrochen hat und die Kerbzähigkeit ebenfalls etwa 10 Tage lang nur gering vermindert wird. In ähnlicher Weise weist ein mit Glasfaser verstärktes PTMT eine nur geringe Minderung von Schlagzähigkeit und Kerbschlagzähigkeit über mehrere Tage bei thermischer Beanspruchung der Formkörper auf.
  • Ein weiterer wesentlicher Effekt ist die Stabilisierung gegen Hydrolyse, die durch Heißwasserlagerung von Spritzlingen bei 80 0C geprüft werden kann. Hier ist die ursprüngliche Schlagzähigkeit, Kerbzähigkeit und Reißdehnung bei unstabilisierten Proben nur etwa 4 Wochen lang im Test erhalten, während die ursprünglichen Werte der Schlagzähigkeit und Kerbzähigkeit im Hydrolyse test bei stabilisierten Proben etwa 12 Wochen erhalten bleiben. Dies gilt insbesondere für nichtverstärkes PTMT, während die Wirkung der Stabilisierung bei PTMT mit Glasfaserverstärkung nicht so ausgeprägt ist.
  • Beispiele 1 bis 5 und Vergleichsbeispiele A bis C Zur Herstellung der PTMT-Compounds werden die getrockneten Bestandteile gut vorgemischt und über einen Einschneckenextruder mit einem Schneckendurchmesser von 45 mm im Temperaturbereich 240-2800C coextrudiert. Der extrudierte Strang wird durch ein Wasserbad abgezogen und granuliert.
  • Nach dem Trocknen des Granulats werden auf einer Spritzgießmaschine der Fa. KRAUSS-MAFFEI in einer Universalform die zur Prüfung der mechanischen und thermischen Eigenschaften notwendigen Spritzlinge hergestellt.
  • Die Eigenschaften wurden nach folgenden Prüfvorschriften ermittelt: Schalgzähigkeit DIN 53 453 Kerbschlagzähigkeit " 53 453 Biegefestigkeit (Grenzbiegespannung) " 53 452 Reißfestigkeit " 53 455 Kugeldruckhärte " 53 456 Wärmeformbeständigkeit " 53 461 nach ISO/R 75; A+B Alle Beispiele verwenden PTMT mit # red = 1,76 dl/g.
  • Die Beispiele 1 bis 3 und Vergleichsbeispiel A verwendet EVA mit 18 Gew.-% Vinylacetat, die übrigen solches mit 7,5 Gew.-% Vinylacetat. GF bedeutet Glasfaser, Tabelle 1 Beispiel 1 Beispiel 2 Vergleichsbeispiel A 64 % PTMT 60 % PTMT 64 % PTMT 30 % GF 30 % GF 30 % GF 6 % EVA 10 % EVA 6 % EVA Stabilis.:0,1 % IRG I) Stabilis.:0,2 % IRG ohne + 0,2 % West. II) + 0,2 % West. Stabilisator + 0,4 % III) + 0,5 % III) Schlagzähigkeit KJ/m² 46 49 36 Kerbschlagz.; 23°C " 24 25 14 -20°C " 18 20 11 -40°C " 17 18 10 Reißfestigkeit N/mm² 124 119 110 E-Modul (Zugversuch) " 9400 8800 7600 Grenzbiegespannung " 190 182 173 Wärmeformbeständigk.
  • 0°C nach ISO/R 75; A 186 178 172 " " " ; B " >200 >200 >200 Kugeldruckhärte N/mm² 151 - -I) 2,2'-Thiodiäthylbis-[3-(3,5-ditert.butyl-4-hydroxyphenyl]-propionat II) Distearylpentaerithritylphosphit III) Triglycidylisocyanurat Tabelle 1 Beispiel 3 Beispiel 4 Beispiel 5 66 % PTMT 64 % PTMT 60 % PTMT 30 % GF 30 % GF 30 % GF 4 % EVA 6 % EVA 10 % EVA Stabilis.:0,1 % IRG Stabilis.:0,1 % IRG Stabilis.:0,2 % IRG + 0,2 % West. + 0,2 % West. + 0,3 % West.
  • + 0,6 % III) + 0,4 % III) + 0,4 % III) Schlagzähigkeit KJ/m² 44 47 48 Kerbschlagz.; 23°C " 19 23 26 -20°C " 16 17 18 -40°C " 14 15 17 Reißfestigkeit N/mm² 129 126 115 E-Modul (Zugversuch) " 9800 9700 8600 Grenzbiegespannung " 187 196 182 Wärmeformbeständigk. 0°C nach ISO/R 75; A 192 190 -" " " ; B " >200 >200 >200 Kugeldruckhärte N/mm² 164 159 149 I) 2,2'-Thiodiäthylbis-[3-(3,5-ditert.butyl-4-hydroxyphenyl]-propionat II) Distearylpentaerithritylphosphit III) Triglycidylisocyanurat Tabelle 1 Vergleichsbesipiel B Vergleichsbesipiel C Vergleichsbesipiel D 60 % PTMT 70 % PTMT 70 % PTMT 30 % GF 30 % GF 30 % GF 10 % EVA Stabilis.:0,1 % IRG ohne Stabilisator ohne Stabilisator + 0,2 % West + 0,5 % III) Schlagzähigkeit KJ/m² 38 35 37 Kerbschlagz.; 23°C " 13 9-10 9-11 -20°C " 12 - --40°C " 11 8-9 8-10 Reißfestigkeit N/mm² 112 130 133 E-Modul (Zugversuch) " 6700 10000 10500 Grenzbiegespannung " 164 190 200 Wärmeformbeständigk.
  • 0°C nach ISO/R 75; A 168 200 -" " " ; B " >200 >200 -Kugeldruckhärte N/mm² - 175 -I) 2,2'-Thiodiäthylbis-[3-(3,5-ditert.butyl-4-hydroxyphenyl]-propionat II) Distearylpentaerithritylphosphit III) Triglycidylisocyanurat Beispiel 6 Ein unverstärktes PTMT (red = 1,76 dl/g) wurde mit 0,1% Irg,T, 0,2 % Test, II und 0,1 % Triglycidylisocyanurat durch Aufstäuben im Extruder versehen und durch Coextrusion über einen Einschneckenextruder mit dem Temperaturprofil von 230 bis 255 0C extrudiert. Anschliessend wurden Normkleinstäbe auf der Spritzgußmaschine hergestellt.
  • Die Normkleinstäbe wurden unter Luftatmosphäre bei 1800C gelagert. Der Verlauf der Schlagzähigkeit und Kerbschlagzähigkeit im Vergleich zu unstabilisierten Proben zeigt nachstehende Tabelle
    Schlagzähigk.(kJ/m ) Kerbschlagz.(kJ/m )
    Tage unstabil. stabilis. unstabil. stabilis.
    0 ohne Bruch ohne Bruch 5,1 5,5
    1 28 n r 4,2 5,4
    3 | -- | " " | 2,6 | 4,6
    5 -- 1l fl 2,0 3,7
    7 -- e II 1,8 3,8
    10 | -- | " " | - - | 4,2
    15 -- 40 - - 4,0
    In entsprechender Weise wurde PTMT mit 30 Gew.-% Glasfaser und 0,1 % Irg.I, 0,2 % West. II und 0,2 %Triglycidylisocyanorat versehen und geprüft
    Schlagzähigk. (kJ/m²) Kerbschlagz.(kJ/m²)
    Tage unstabil. stabilis. unstabil. stabilis.
    40 47 10 13
    3 31 | 45 9 11
    5 25 46 7 11
    9 | 18 43 5,5 9,5
    Ein entsprechendes PTMT mit tt red = 1,6 dl/g wurde gegen Hydrolyse stabilisiert durch Zugabe von 0,1 rO Irg. I, 0,2 % West. II und 1,2 % Phenylenbisoxacylin und auf Hydrolysefestigkeit durch Heißwasserlagerung der Spritzlinge bei 80°C geprüft.
  • Dabei zeigte sich, daß die ursprüngliche Schlagzähigkeit nach der Verarbeitung im Heißwassertest etwa 12 Wochen erhalten blieb, während die ursprüngliche Schlagzähigkeit bei unstabilisierten Proben nur 4 Wochen im Test erhalten blieb. Auch die Kerbzähigkeit und Reißdehnung behielt im Test 10 bis 12 Wochen lang gute Werte, die eine einwandfreie Brauchbarkeit anzeigen, während die unstabilisierten Proben nur etwa 3 bis 4 Wochen lang Kerbzähigkeit und Reißdehnungen behielten, die eine einwandfreie Brauchbarkeit anzeigen.
    Schlagzähigkeit Kerbschlagz. Reißdehng.
    Wochen (kJ/m2) (kJ/m2) (%)
    unstab. stabil unstab. stabil unstab. stabil
    0 Bruch o.Bruch 5,2 6,0 190 225
    2 " | " 4,8 5,9 30 136
    4 " " 4,5 5,4 13 80
    6 90 " 1,6 4,5 8 50
    8 10 " 0,9 4,8 1 34
    10 - " - 4,5 - 24
    12 - " - 4,3 - 18
    14 - 28 - 1,9 - 16
    16 | - | 12 | - | 1,4 | - | 12

Claims (5)

  1. Patentansprüche 1. Unverstärkte oder verstärkte Polytetramethylenterephthalat-Formmassen bestehend aus Polytetramethylenterephthalat, einem Triglycidylisocyanurat und/oder einem Bisoxazolin, sowie gegebenenfalls einem phosphitischen Antioxidans und/oder einem phenolischen Antioxidans.
  2. 2. Polytetramethylenterephthalat-Formmassen nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch zusätzliche Gehalte von Co-bzw. Pfropfpolymerisaten aus Ethylen und Vinylacetat.
  3. 3. Unverstärkte oder verstärkte PTMT-Formmassen nach Anspruch 1, bestehend aus Polytetramethylenterephthalat, 0,1 bis 2,5, vorzugsweisen 0,1 bis 1,5 Gew.-% Triglycidylisocyanurat und/oder Bisoxazolin sowie gegebenenfalls 0,02 bis 0,3, vorzugsweise 0,05 bis 0,2 Gew.-% 2,2'-Thiodiäthylbis [3-(3,5-ditert-butyl-4-hydroxyphenyl! 2 -propionat und/oder 0,05 bis 0,5, vorzugsweise 0,1 bis 0,3 Gew.-% Distearylpentaerithritylphosphit, jeweils bezogen auf die im Compound vorhandene Menge an Polytetramethylenterephthalat.
  4. 4. Formmassen nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch zusätzliche Gehalte von Co- bzw. Pfropfpolymerisaten aus Ethylen und Vinylacetat.
  5. 5. Unverstärkte oder verstärkte Formmassen nach einem der Ansprüche 2 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Copolymerisat aus Ethylen und Vinylacetat 2 bis 65 Gew.-0/a Vinylacetat enthält.
DE19813150957 1981-05-07 1981-12-23 Polytetramethylenterephthalat-formmassen Withdrawn DE3150957A1 (de)

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