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Falzwerkverband
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Die Erfindung betrifft einen Falzwerkverband aus einer ortsfesten
Grundeinheit mit eigenem Antrieb und an diese und untereinander in verschiedenartigen
Wirkungsverbindungen anschließbaren weiteren, selbständigen, fahrbaren Grundeinheiten.
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Ein derartiger Falzwerkverband war aus der DE-OS 1 436 595 bekannt.
Bei dem bekannten Verband waren vier Falzwerke erforderlich, um durch deren verschiedenartige
Kombination den deutschen und den internationalen Vierbruch herstellen zu können,
außer anderen, weniger als vier Falzwerke erfordernden Falzungen, während mit einem
zusätzlichen weiteren, im ganzen also mit fünf Falzwerken nach den in der genannten
OS gemachten Angaben mindestens zehn verschiedene Falzarten durchgeführt werden
konnten; der englische Vierbruch war dabei nicht ausdrücklich erwähnt, doch war
zu entnehmen, daß er mit den dort verwendeten Falzwerken und Zusatzeinheiten ebenfalls
ausführbar war.
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Zur wechselnden, wahlweisen Ausführung verschiedenartiger Mehrfachbrüche
waren vorwiegend zwei jeweils mehrere Falzwerke enthaltende Maschinentypen bekannt,
nämlich die sogenannten "Kombimaschinen" und die sogenannten "variablen Taschenfalzmaschinen".
Je nachdem, welche Mehrfachbrüche die Abnehmer mit den Maschinen vorwiegend ausführen
wollten, kauften sie die eine oder die andere dieser beiden Maschinenarten, die
somit vom Hersteller beide angefertigt und mit ihren Ersatzteilen in gewissem Umfang
vorrätig gehalten werden mußten.
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In den Kombimaschinen war ein erstes Taschenfalzwerk mit bis zu fünf
nachfolgenden, mit ihm fest verbundenen Schwertfalzwerken kombiniert; die ganze
Falzmaschine wurde von einem einzigen Antriebs-Elektromotor aus angetrieben. Ein
mechanisches Regelwerk diente zur Verstellung
der Arbeitsgeschwindigkeit
des Taschenfalzwerkes. In Abhängigkeit hiervon wurde ein zweites mechanisches Regelgetriebe
für die Verstellung der Drehgeschwindigkeit der Eintourenwelle zur Betätigung der
Schwertbewegung der Schwertfalzwerke abgeleitet. Die kompakte Bauweise der Kombimaschinen
blieb erhalten, wenn, wie ebenfalls bekannt, zusätzliche Schwertfalzwerke angebaut
wurden, um wahlweise einen linken oder einen rechten Dreibruch bzw.
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Vierbruch ausführen zu können.
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Die variablen Taschenfalzmaschinen waren aus Taschenfalzwerken zusammengesetzt,
die einzeln fahrbar und aneinander anschließbar waren und Unterschiede in der Arbeitsbreite,
Taschenzahl und Arbeitshöhe aufwiesen. Je nach der Anzahl der miteinander verbundenen
Taschenfalzwerke ließen sich mit den variablen Taschenfalzmaschinen Kreuzbrüche,
Dreibrüche oder Vierbrüche herstellen.
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In der folgenden Tafel sind die wichtigsten Merkmale der beiden grundsätzlichen
Maschinentypen einander gegenüber gestellt:
Kombi-R'laschinen Taschen-NJaschinen
Vielfalt der möglichen Falz- festgelegt auf wenige vielfältig variabel schemen Möglichkeiten
zur nachträglichen nur sehr einge- einfach ergänzungsfähig Ergänzung der Maschinenaus-
schränkt durch weitere Stationen rüstung Durchschnittliche Leistung in teilweise
begrenzt hohe Leistung durch ge-Bogen/h durch Mindestab- ringste Abstände stand
am Kreuzbruchschwert Produktion im Zwillingsstrom nur behelfsmäßig od. ohne Schwierigkeiten
oder in Mehrfachnutzen garnicht möglich möglich Platzbedarf gering durch größer,
je nach Anzahl kompakten Aufbau der benötigten Stationen Einrichten bei Umstellung
der leichter möglich erfordert mehr Produktion Kenntnis und mehr Zeit Fal zqualität
bei bestimmten Pa- bei bestimmten Papieren pieren besser geringer Gesamtkosten für
eine komplette geringer höher, je nach Anzahl Falzanlage der Stationen
Der Erfindung
liegt die Aufgabe zugrunde, einen den vielfältigsten Falzaufgaben leicht anpaßbaren
Verband zu schaffen, der die Vorteile der bekannten Kombimaschinen mit der Vielseitigkeit
der variablen Taschenfalzmaschinen verbindet, um die Schwierigkeiten des Auswählens
einer bestimmten Falzmaschinenart beim Kauf vor Kenntnis zukünftiger Auftragsstrukturen
zu beseitigen und damit gleichzeitig Vereinfachungen auf der Fertigungsseite zu
schaffen, also einen Verband, der allen denkbaren Auftragsstrukturen gerecht wird.
Das schließt die Teilaufgabe ein, die für die Schaffung variabler Kombinationen
zu einem Verband benutzten Falzwerke so auszuwählen und die ausgewählten Werke so
auszubilden, daß mit möglichst wenigen Grundeinheiten alle Kreuz-, Drei- und Vierbruchfalzarten
ausgeführt werden können. Es handelt sich hierbei um Kreuzbruch mit nachgeschaltetem
Taschenfalz links oder rechts, um Dreibruch links oder rechts und um die drei Vierbruchfalzarten,
nämlich den deutschen, den eng-
lischen und den internationalen
Vierbruch.
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Die Lösung dieser Aufgabe liegt bei einem Verband der eingangs genannten
Gattung darin, daß als zu einem Verband aufeinander folgend kombinierbare Falzwerk-Grundeinheiten
drei Einheiten folgender Beschaffenheit ausgewählt sind: a) Eine ortsfeste Grundeinheit
(I) enthält ein Taschenwalzwerk, ggfs. mit mehreren Taschen zur Herstellung von
Parallelfalzen, und sie weist nach Art einer Leitmaschine ein auch für die Steuerung
anschließbarer Einheiten verwendbares Steuerpult auf; b) eine zweite Grundeinheit
(II) ist eine erste fahrbare Einheit und enthält zwei Schwertfalzwerke, nämlich
eines für Kreuzbruch und eines für Dreibruch, und sie weist zwei entgegengesetzte
Eingänge mit umschaltbarer Förderrichtung für den Anschluß in um 1800 versetzten
Lagen an die erste, ortsfeste Grundeinheit (I) auf; c) eine dritte Grundeinheit
(III) stellt die zweite fahrbare Einheit dar und enthält ein für die Ausführung
eines vierten Bruches geeignetes Schwertfalzwerk.
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Die Kombination der ersten beiden Grundeinheiten entspricht einer
Kombimaschine, jedoch ist der feste Zusammenhang der nachgeschalteten Schwertfalzwerke
mit dem ihnen als erste Station vorgeschalteten Taschenfalzwerk nunmehr aufgehoben.
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Ein Falzwerk, wie es als dritte Grundeinheit verwendet ist, ist aus
der DE-OS 29 40 360 der Anmelderin bekannt.
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Eine Weiterbildung der Erfindung liegt darin, daß innerhalb der ersten
der beiden fahrbaren Einheiten dem Kreuzbruch-Falzwerk ein zusätzliches Taschenfalzwerk
nachgeschaltet ist.
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Die Schwertfalzwerke in den beiden fahrbaren, variabel anschließbaren
Einheiten sind zweckmäßig, wie an sich bekannt, elektromagnetisch betätigt und durch
den Bogen elektronisch gesteuert.
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Eine Weiterbildung der Erfindung liegt auch darin, daß jede der drei
Grundeinheiten mit mindestens einem elektronisch gesteuerten Antriebselektromotor
ausgerüstet ist und daß die Arbeitsgeschwindigkeiten jeder der drei Grundeinheiten
stufenlos regelbar sind.
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Die Kombinationen der Grundeinheiten und damit die Falzmöglichkeiten
lassen sich weiter abwandeln, wenn die Einheiten nicht unmittelbar aneinander angeschlossen
werden, sondern, wie es aus der genannten DE-OS 1 436 595 ebenfalls an sich bereits
bekannt war, unter Zwischenschaltung von Richtungsänderungstischen, die es ermöglichen,
ein in einer Richtung zulaufendes Falzerzeugnis senkrecht zu dieser Zuführrichtung
in die nachfolgende Einheit weiterzufördern, und zwar, in der Zulaufrichtung gesehen,
entweder nach rechts oder nach links.
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Eine Weiterbildung der Erfindung liegt für diesen Fall darin, als
Hilfseinheit zur Richtungsumlenkung einen Eckfördertisch mit umwendbarem Walzentisch
zu verwenden, wie er Gegenstand der deutschen Gebrauchsmusteranmeldung G 81 25 618.3
der Anmelderin istr In der Zeichnung sind Kombinationsmöglichkeiten der gemäß der
Erfindung für den Verband vorgesehenen Einheiten sowie Beispiele für die Ausbildung
einiger Einzelheiten solcher Einheiten gezeigt.
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Fig. 1 bis 10 zeigen Aufstellungen der Falzwerkeinheiten in schematischen
Draufsichten unter Verwendung von Darstellungssymbolen.
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Fig. 11 ist eine schematische Seitenansicht der Grundeinheit I; Fig.
12 zeigt die symbolische Draufsichtsdarstellung der Grundeinheit I, wie sie in Fig.
1 bis 10 verwendet ist; Fig. 13 ist eine der Fig. 11 entsprechende schematische
Seitenansicht der hinsichtlich des Anlegers abgewandelten Grundeinheit I; Fig. 14
ist eine der Fig. 3 entsprechende symbolische Draufsichtsdarstellung der Einheit
nach Fig. 13; Fig. 15 ist eine Seitenansicht der Einheit III und Fig. 16 die entsprechende
symbolische Draufsichtsdarstellung; Fig. 17 ist eine Seitenansicht eines als Hilfselement
verwendeten Eckfördertisches und Fig. 18 die entsprechende symbolische Draufsichtsdarstellung;
Fig. 19 ist eine Seitenansicht der Einheit II und Fig. 20 die entsprechende symbolische
Draufsichtsdarstellung; Fig. 21 ist eine Teildraufsicht auf die Einheit II nach
Fig. 19; Fig. 22 zeigt eine Abhebeeinrichtung in größerem Maßstabe; Fig. 23 veranschaulicht
die Unterschiede zwischen internationalem, deutschem und englischem Vierbruch.
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In Fig. 1 bis 10 bedeutet in den symbolischen Darstellungen der Grundeinheit
I das volle Pfeildreieck 36 den Anleger auf einem Ausrichtetisch und die Zuführrichtung
für den Bogen, die zugleich die Weiterführungs- und Ausgangsrichtung ist. Der Bogen
wird mittels eines schräg zur Zuführrichtung verlaufenden Förderbandes 34, welches
durch Schrägwalzen ersetzt sein könnte, an einer Anschlagleiste 35 ausgerichtet.
Die quer zur Zuführrichtung gezeichneten parallelen Linien deuten ein Taschenfalzwerk
4 an, das ggfs. mehrere Falztaschen enthält, also für das Ausführen von Parallelbrüchen
eingerichtet sein kann. Die quer zur Durchgangsrichtung von I folgende punktierte
Linie 4' bezeichnet eine Messerwelle für Werkzeuge zum Schneiden, Perforieren oder
Rillen. In Fig. 1 bis 4 und 7 bis 10 schließt sich an die Grundeinheit I in deren
Durchlaufrichtung die Grundeinheit II mit dem Kreuzbruchschwert 9 und dem Dreibruchschwert
10 an. Dem Kreuzbruchfalzwerk mit dem Schwert 9 ist eine Falztasche 14 für einen
weiteren Bruch parallel zum Kreuzbruch zugeordnet, wie unten bei der Beschreibung
der Grundeinheit II an Hand der Fig. 19 näher erläutert ist. Die Schwertfalzwerke
sind hier in "Schwert von oben"-Bauart vorausgesetzt. Grundsätzlich könnten auch
Schwertfalzwerke mit von unten her wirkendem Schwert verwendet werden, wie sie ebenfalls
an sich bekannt sind; der Fachmann übersieht, welche Falzänderungen sich durch den
hiermit verbundenen Flächenwechsel (entweder werden oben liegende oder unten liegende
Flächenteile aufeinander gelegt) ergeben. Quer zum Schwert 10, also wieder in der
Richtung 36, gelangt das Erzeugnis bei den Kombinationen nach Fig. 1 und 2 in die
Grundeinheit III mit dem für die Ausführung eines vierten Bruches geeigneten Schwertfalzwerk,
das durch das Schwert 37 angedeutet ist.
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Die Kombination nach Fig. 2 unterscheidet sich von derwenigen nach
Fig. 1 dadurch, daß in Fig. 2 die Grundeinheit II gegenüber ihrer Lage in Fig. 1
um 1800 in ihrer
Ebene gedreht angeschlossen ist, zu welchem Zweck
sie zwei entgegengesetzte Eingänge mit umschaltbarer Förderrichtung aufweist. Dementsprechend
schließt die Einheit III, die in Fig. 1 an die dort linke Hälfte von II anschloß,
in Fig. 2 an die dort rechte Hälfte von II an.
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Die Kombination nach Fig. 1 ist für die Ausführung des englischen
und des internationalen Vierbruches geeignet, wobei, wenn die Tasche 14 in Fig.
1 rechts von dem den Kreuzbruch ausführenden Schwert 9 vorgesehen ist, auch noch
ein zu diesem paralleler Bruch ausgeführt werden kann.
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Die Kombination nach Fig. 2 ist für die Ausführung des deutschen Vierbruches
geeignet, wobei wiederum, wenn die Tasche 14, die in Fig. 2 links vom Schwert 9
liegt, vorgesehen ist, nach dem Kreuzbruch noch ein hierzu paralleler Bruch ausgeführt
werden kann. Zur Erläuterung der drei genannten Vierbrucharten wird auf Fig. 23
Bezug genommen.
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Die Grundeinheit III ist mit zwei in einem Abstand übereinander liegenden
Zuführeinrichtungen versehen, wie unten an Hand der Fig. 15 beschrieben ist. Je
nach dem, welche dieser beiden Zuführeinrichtungen man benutzt, erhält man mit der
Kombination nach Fig. 1 den englischen oder den internationalen Vierbruch.
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Läßt man die Einheit III in der Kombination nach Fig. 1 bzw. Fig.
2 weg, so erhält man die Teilkombinationen nach Fig. 3 und 4 für Dreibruch links
bzw. rechts. Ob parallel zum Kreuzbruch ein weiterer Bruch erzeugt wird, hängt wieder
davon ab, ob die Tasche 14 vorhanden und in Betrieb ist eine eingebaute Tasche kann,
wenn sie nicht benutzt werden soll, durch einen Bogenabweiser verschlossen werden,
der sonst auch anstelle der Tasche vorgesehen sein kann. Gcäß Fig. 5 ist die Einheit
I nur mit der Einheit III kombiniert, die Einheit II, welche Kreuzbruchfalzungen
nur in einer Richtung ausführen kann, ist weggelassen.
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Mit dieser Teilkombination nach Fig. 5 lassen sich wahl-
weise
Kreuzbruchfalzungen nach innen oder nach außen durchführen, je nach dem, ob die
obere oder die untere Zuführeinrichtung der Einheit III benutzt wird. Statt für
die Ausführung von Kreuzbrüchen, läßt sich die Einheit III auch für einen zusätzlichen
Parallelbruch an dem von der Einheit I kommenden Erzeugnis verwenden, wenn zwischen
I und III zur Richtungsumlenkung der in Fig. 6 mit IIIA bezeichnete Eckfördertisch
eingeschaltet wird. Je nach dem, welche der beiden Zuführeinrichtungen der Einheit
III benutzt wird, lassen sich die Parallelbrüche wieder wahlweise in der einen oder
in der anderen Richtung ausführen.
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Wenn die Einheit I ein Viertaschenfalzwerk enthält, kann somit durch
Anschließen der Einheit III gemäß Fig. 6 noch ein fünfter Parallelbruch zusätzlich
zu den sonst möglichen höchstens vier Parallelbrüchen ausgeführt werden.
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Sind in der Einheit I nur zwei Taschen für zwei Parallelbrüche verfügbar,
so ermöglicht das Anschließen der Einheit III gemäß Fig. 6 einen dritten Parallelbruch.
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Bei den Kombinationen nach Fig. 3 und Fig. 4 ist die Falzrichtung
des Dreibruches durch die Anschlußlage der Einheit II festgelegt. Wenn man die Falzrichtung
des Dreibruches frei wählbar machen will, kann man sich der Kombination der Einheiten
I, II und III in der in Fig. 7 wiedergegebenen Art bedienen, wenn man den Dreibruch
in der Einheit II abschaltet, so daß man ihn dann in der Einheit III ausführen lassen
kann, wobei seine Richtung je nach Benutzung der oberen oder der unteren Zuführeinrichtung
von III frei gewählt werden kann.
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Bei der Kombination nach Fig. 8 ist zwischen die Einheit II und die
Einheit III wieder der Eckfördertisch IIIA geschaltet, so daß auf den in II erzeugten
letzten Kreuzbruch in III ein paralleler Kreuzbruch folgen kann. Hiervon kann man
z. B. Gebrauch machen, wenn die dem Kreuzbruchwerk mit dem Schwert 9 in der Einheit
II zugeordnete Tasche 14 nicht verwendet werden kann, weil das Erzeugnis
einen
Taschenfalz nicht zuläßt, oder wenn die Grundeinheit II eine solche zusätzliche
Tasche 14 nicht enthält.
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Bei den Kombinationen nach Fig. 9 und 10 ist die Einheit III in Fig.
10 gegenüber ihrer Lage in Fig. 9 wie bei der Kombination nach Fig. 2 gegenüber
Fig. 1 in um 1800 verdrehter Lage angeschlossen. Die Einheit III schließt hier nicht
unmittelbar an die Einheit II an, sondern unter Vermittlung des Eckfördertisches
IIIA, so daß mittels des Schwertes in III ein paralleler Bruch zu dem in II erzeugten
Dreibruch links, bei der Kombination nach Fig. 10 entsprechend rechts hergestellt
wird. Die Kombinationen nach Fig. 9 und lo können als Erweiterungen der Kombinationen
nach Fig. 3 und 4 aufgefaßt werden.
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Mit dem Kreuzbruchteil der Grundeinheit II entsprechen die mit dem
Verband ausführbaren Kombinationen sogenannten "Kombi -Maschinen, jedoch in nach
Wahl ohne Schwierigkeiten veränderbarer Ausführung, wobei diese Veränderbarkeit
durch die Auswahl der in bestimmter Weise ausgebildeten Grundeinheiten erreicht
ist.
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Die Seitenansicht der Grundeinheit I (Fig. 11) läßt neben dem bereits
genannten Taschenfalzwerk 4 mit den nachgeschalteten Messerwellen 4' einen Flachstapelanleger
1, einen Ausrichtetisch 2, ein zentrales Schaltpult 3 und den Antriebselektromotor
5 erkennen.
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Die Grundeinheit I unterscheidet sich in der Ausführung nach Fig.
13 von derjenigen nach Fig. 11 dadurch, daß der Flachstapelanleger 1 durch einen
Rundstapelanleger 6 ersetzt ist.
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Die Grundeinheit II weist ein Rahmengestell 11 auf, in welchem das
Kreuzbruchschwert 3 mit Zuführbändern 12 und ein Kreuzbruchfalzwerk 13 mit einer
Falztasche 14 für einen weiteren Bruch parallel zum Kreuzbruch untergebracht
sind
(Fig. 19). Die Falztasche 14 kann durch einen Bogenabweiser ersetzt werden, wenn
kein zum Kreuzbruch paralleler Bruch gewünscht wird. Unterhalb des Dreibruchschwertes
10 befinden sich die übrigen Elemente des Dreibruchfalzwerkes 16 mit den Zuführbändern
15 und den Ausführbändern 17. Die ganze Einheit ist von einem Antriebsmotor 18 her
antreibbar. Kreuzbruch- und Dreibruchschwert werden elektromagnetisch betätigt und
elektronisch durch den Bogen gesteuert.
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Die Seitenansicht der Grundeinheit III läßt in Fig. 15 die übereinander
liegenden Zuführeinrichtungen erkennen, nämlich einen oberen Papiereinlauf 7 und
einen unteren Papiereinlauf 8. Man sieht, daß die Einheit III. fahrbar und höhenverstellbar
ist, wie es im übrigen in der DE-OS 29 40 360 der Anmelderin näher beschrieben ist.
Die Ausbildung des Eckfördertisches, der sich als Zusatzeinheit IIIA dem die Grundeinheit
III bildenden Schwertfalzwerk vorschalten läßt, ist aus der Seitenansicht Fig. 17
näher ersichtlich.
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Der Eckfördertisch ist fahrbar und höhennerstellbar und trägt einen
umwendbaren Walzentisch 38; seine Ausbildung im einzelnen ist dem DE-GM G 81 25
618.3 zu entnehmen.
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Zu der angestrebten leichten Veränderbarkeit und Anpaßbarkeit des
Verbandes an die verschiedensten Falzmöglichkeiten gehört es, daß die der Grundeinheit
in verschiedener Weise zuzuordnenden weiteren Einheiten leicht beweglich, also fahrbar
und leicht aneinander anpaßbar, nämlich höhenverstellbar sowie in der gewünschten
Verbindungslage feststellbar sind.
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Der leichten Beweglichkeit dient die Anbringung von Lenkrollen, wie
sie für die Einheit II in Fig. 19 und- 21 in Gestalt der Lenkrollen 19 und 19' dargestellt
sind. An der Kreuzbruchseite des Rahiengestells 11 sind nahe der Mitte
zwei
Lenkrollen 19 nebeneinander angeordnet. An der gegenüberliegenden Seite, nämlich
an der Dreibruchseite ist je eine Lenkrolle 19' an den äußeren Ecken angeordnet.
Zur Sicherung des Standes in dem an die Grundeinheit I angefahrenen Zustand sind
höheneinstellbare Abhebe-Einrichtungen 20 und 20' vorgesehen. Zur Erzielung einer
sicheren Dreipunktlage genügt es, an den Ecken der Kreuzbruchseite je eine Abhebeeinrichtung
20, an der Dreibruchseite aber nur eine Abhebeeinrichtung 20' in der Mitte anzuordnen.
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Die Abhebeeinrichtung ist als Kniehebeleinrichtung ausgebildet.
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An der in den Fig. 19 und 21 rechten Seitenwand des Gestelles 11
ist ein Lager 21 für einen Stützbolzen 22 angeordnet, der an seinem unteren Ende
einen Auflageteller 23 trägt. Um einen im oberen Ende des Stützbolzens 22 angeordneten,
quer zu ihm gerichteten Lagerbolzen 25 ist ein Gabelhebel 24 schwenkbar, der den
einen Arm der Kniehebelanordnung bildet. Den anderen Arm bildet ein Gabel-Gelenkhebel
26, der um einen in einem gestellfesten Lager 27 angebrachten Bolzen 28 schwenkbar
ist; mit ihren anderen Enden sind die Hebel 24 und 26 durch einen Bolzen 29 zum
Kniegelenk verbunden. Der Hebel 26 weist eine zum Einstecken einer Handhabe 30 geeignete
Bohrung auf. Wenn die Handhabe aus einer in Fig. 22 gestrichelt eingezeichneten
Lage, in der-die Hebel 24 und 26 ausgeknickt sind, nach unten gedrückt wird, wird
das von den genannten Hebeln gebildete Gelenk gestreckt, der Bodenteller 23 also
nach unten bewegt, bis er sich auf dem Bogen abstützt, wodurch die Lenkrollen vom
Boden abgehoben werden. Der Abstützstellung entspricht eine geringe Übertotpunktlage
des Kniegelenkes, die durch eine Einstellschraube 31 bestimmt wird. Wenn die Abhebeeinrichtung
in eine unwirksame Stellung angehoben ist, in der die Lenkrollen in Fahrstellung
auf dem Boden stehen, wird das Kniegelenk durch beidseitig angeordnete Zugfedern
32 in der geknickten Stellung gehalten, vergl. Fig. 19.
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Der Bodenteller 23 ist auf den Stützbolzen 22 aufgeschraubt, so daß
sich durch Drehen am Teller 23 Bodenunebenheiten ausgleichen lassen und die Höhenlage
an die Grundeinheit, an welche angeschlossen werden soll, genau angepaßt werden
kann.
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Zur seitlichen Anpassung einer fahrbaren Einheit an eine andere, insbesondere
an die ortsfeste Grundeinheit I, sind am Gestell der fahrbaren Einheit Einfahrhilfen
33 vorgesehen, und zwar zweckmäßig auf beiden Seiten des Gestells, wenn dieses auch
bei um 180° verschwenkter Einheit anschließbar sein soll. Die Einfahrhilfen fassen
in der Anschließlage auf Teile 40 des Gestells der Einheit, an welche angeschlossen
werden soll, z. B. der Grundeinheit I.
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