DE3146621A1 - Verfahren zum herstellen eines stahlkoerpers mit verschleissgeschuetzter bohrung - Google Patents

Description

WERNER & FFLEIDERER Stgt.-Feuerbach,

2j. November 19ö1 Pat.-Kn/Hl PE 81o5

Verfanren zum Herstellen eines StahlKörpers mit verschleißgeschützter Bohrung

Die Erfindung Detrifft ein Verfahren zum Herstellen eines Stahikörpers mit verschleißgeschützter Bohrung, wobei zwischen dem Stahlkörper und einem in die Bohrung eingebrachten verschleiß- und korrosionsbeständigen Legierungsmaterial eine Diffusionsverbindung stattrindet.

Nach einem in aer betrieblichen Praxis, angewendeten Verfahren werden rohrfö'rmige Stanlkörper durch Ausschleudern mit einer verschleiß- und korrosionsbeständigen Legierung ausgekleidet. Zu diesem Zweck wird der Stahlkörper, dessen Bohrung teilweise mit einer in Pulverform vorliegenden selbstfließenden Nicjcel-Chrom-Legierung gefüllt ist, um seine waagrecht liegende Längsachse in Rotation versetzt und gleichzeitig auf die Schmelztemperatur der Legierung ernitzt. Dieses Verfahren läßt sich aber nur £>ei rotationssymmetrischen Korpern mit Erfolg anwenden. Für andere Körper, z.B. solche mit»Querschnitt 8-förmiger

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Bohrung, wie sie als Gehäuse für zweiwellige Schnekkenmaschinen verwendet werden, ist das Ausschleuderverfahren nicht geeignet.

Andere bekannte Möglichkeiten zum Aufbringen von verschleiß-und korrosionsbestänaigem Legierungsmaterial auf Stahlkörper sind das *lammspritz£#- verfahren und das Liehtbogenschwei«verfahren. Beide Verfahren lassen sich zum Auskleiden von Bohrungen jedoch nur bei großem Durchmesser und geringer Tiefe der.jeweiligen Bohrung anwenden. Hinzu kommt, daß bei der Lichtbogenschweißung unebene Oberflächen entstehen und deshalb eine aufwendige Nachbearbeitung erforderlich ist.

Schließlich lassen sich Stahlkörper auch dadurch gegen Verschleiß und Korrosion schützen, daß die dem Verschleiß ausgesetzten Oberflächenteile in einer Gießform mit einem schmelzflüssigen Legierungsmaterial umgössen werden, wie es beispielsweise aus der DE-AS 26 o7 684 bekannt ist. für die Ausübung eines derartigen Verfahren muß aber eine Gießeinrichtung zur Verfügung stehen.

2b Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Ver-

fahren der eingangs genannten Art so auszugestalten, daß mit geringem apparativem Aufwand auch Bohrungen mit einem von der Kreisform abweichenden Querschnitt mit verschleiß- und Korrosionsbeständigem Legierungsmaterial ausgekleidet werden können.

Diese Autgabe wird erfindungsgemäß gelöst, daß das Legierungsmateriai in fester Form in die Bohrung eingesetzt und in einem gasbeheizten Schutzgasofen aufgeschmolzen wird. Beide Vertahrensschritte ermöglichen in einfacher Weise eine fehlerfreie Beschichtung von Bohrungen unterschiedlicher Gestalt.

Das in fester Form in die Bohrung einzusetzende Legierungsmaterial kann in pulverförmigern Zustand, als Granulat oder in Stajbform vorliegen und läßt sich ohne umständliche Vorkehrungen handhaben, in die Bohrung braucht lediglich ein Kern aus nicht schmelzendem Material eingesteckt zu werden, worauf sich der Zwischenraum zwischen Kern und üohrungsumfang mit dem Legierungsmaterial vollpacken läßt. Der in dieser Weise vorbereitete Stahlkörper wird dann in einen gasbeheizten Schutzgasoten gestellt, in dem das Legierungsmaterial zum Schmelzen gebracht wird, wobei es mit dem Stahlkörper eine Diffusions-

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Verbindung eingeht, überraschend wurde festgestellt, daß das Aufschmelzen des Legierungsmaterials mit zufriedenstellendem Ergebnis nur in einem gasbeheizten Oren gelingt. Versuche, das Legierungsmaterial in einem elektrisch beheizten Ofen zu schmelzen, scheiterten daran, daß Teife der Schmelze aus dem nach oben offenen Ringspalt zwiscnen Bohrungsumfang und Kern herausgeschleudert wurden und sich beim Abkühlen Lunker bildeten. Als Erklärung für diese Erscneinung wurde erkannt, daß infolge der elektromagnetischen Kraftfelder Bewegungen innerhalb der flüssigen Schmelze entstehen, welcne so heftig sein können, daß durch den elektrodynamischen Druck schmelzflüssiges Material aus dem erwähnten Ringspalt herausgedrängt wird. Bei den Versuchen, die zu der Erfindung führten, wurde ein Stahikörper aus 31 CrMoV9 verwendet, dessen Bohrung mit einer üblichen Nickel-Chrom-Bor-Legierung (z.B. 14 * Cr,0,3% C, 3 % B, Rest Ni) ausgekleidet wurde.

Claims (1)

1. WERNER & PFiiEIDERER Stgt.-Feuerfoach,

   23. November 1b>81 PE 81o5 Pat.-Kn/Hi

   P atentanspruch

   Verfahren zum Herstellen eines Stahlkörpers mit verschleißgeschützter Bohrung, wobei zwischen dem Stahlkörper und einem in die Bohrung eingeßrachten verschleiß- und korrosionsbeständigen Legierungsmaterial eine Diffusionsverbindung stattfindet, dadurch gekennzeichnet, daß das Legierungsmatarial in fester Form in die Bohrung eingesetzt und in einem gasbeheizten Schutzgasofen aufgeschmolzen wird.