DE3803831A1 - Verfahren und einrichtung zur herstellung von verbundgusskoerpern - Google Patents
Verfahren und einrichtung zur herstellung von verbundgusskoerpernInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B22—CASTING; POWDER METALLURGY
- B22D—CASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
- B22D19/00—Casting in, on, or around objects which form part of the product
- B22D19/16—Casting in, on, or around objects which form part of the product for making compound objects cast of two or more different metals, e.g. for making rolls for rolling mills
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Continuous Casting (AREA)
- Molds, Cores, And Manufacturing Methods Thereof (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Einrichtung zur
Herstellung von Verbundgußkörpern, vorwiegend im
Standgießverfahren in verlorene und/oder Dauerformen aus zwei
oder mehr unterschiedlichen Werkstoffen mit verschiedenen
Eigenschaften und findet Anwendung in der metallurgischen
Industrie.
Bei Herstellung von Verbundgußkörpern gehört zum Stand der
Technik, daß die miteinander zu verbindenden Werkstoffe zeitlich
nacheinander gegossen werden und der zuerst gegossene Werkstoff
jeweils erstarrt, abkühlt, aus der Form entnommen, geputzt und
/oder mechanisch bearbeitet und erneut eingeformt wird, bevor der
nächste Werkstoff vergossen wird. Dabei muß die zwei- bis
fünffache Menge an flüssigem Metall aufgewendet werden, um die
Kontaktfläche des Grundkörpers soweit aufzuheizen und
oberflächlich zu schmelzen, daß ein metallischer Verbund
entsteht.
Weiterhin ist ein Verfahren bekannt, den zweiten, sogenannten
Verbundwerktoff in fester, meist pulverförmiger Form in den
Grundkörper einzubringen und ihn dann mittels Brenner zu
schmelzen. Dieses Verfahren ist ausschließlich für den
speziellen Zweck der Herstellung von Lagern geeignet.
Für das Verbundgießen von zwei- oder mehreren flüssigen
Werkstoffen ist das Schleudergießverfahren bekannt, bei dem die
unterschiedlichen flüssigen Werkstoffe nacheinander in die
rotierende Form gegossen werden. Der Nachteil dieses Verfahrens
besteht darin, daß durch die Turbulenz und Fliehkräfte häufig
eine starke Vermischung der unterschiedlichen Werkstoffe in der
Verbundzone auftritt, die die mechanische Bearbeitung der Teile
und/oder deren Gebrauchswert erheblich verschlechtert. Darüber
hinaus ist es ausschließlich für die Herstellung
rotationssymmetrischer Teile anwendbar (DD-PS 2 24 782).
Ein bekanntes, spezielles gießtechnologisches Verfahren ist das
Eingießen von Kernsteifen und/oder Kühlelementen in Gußteile;
bei diesem Verfahren wird ebenfalls ein metallischer Verbund der
unterschiedlichen Werkstoffe erzielt und es dient jedoch nur als
technologisches Hilfsmittel zur Erzielung dichter Gußteile bzw.
zum Abfangen der Kerne in der Form beim Gießen und nicht zur
Herstellung von Gießkörpern mit spezifischen Gebrauchseigen
schaften durch die Verbundschichten.
Das Ziel der Erfindung besteht darin, Verbundgußkörper mit
hoher Verschleißfestigkeit herzustellen, damit den Gebrauchswert
der Maschinenelemente zu erhöhen und eine Materialeinsparung zu
erzielen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein effektives
Verfahren und eine Einrichtung zu entwickeln, die die Herstellung
von Gußkörpern mit unterschiedlichen Geometrien aus zwei oder
mehreren verschiedenen Werkstoffen zum Inhalt hat.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß der
durch eine oder mehrere Trennschichten oder Zwischenwände in
zwei oder mehr voneinander getrennte Klammern unterteilte
Formhohlraum gleichzeitig oder nacheinander mit
unterschiedlichen, geschmolzenen Werkstoffen gefüllt wird.
Eine weitere Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens
ist, daß der Verbundgußkörper im Druck- oder
Niederdruckkokillengießverfahren gefertigt wird.
Einrichtungsseitig wird das Verfahren so ausgestaltet, daß im
Formhohlraum Bleche aus Eisen- oder Nichteisenwerkstoffen
einschließlich deren Legierungen, vorzugsweise Stahlbleche mit
oder ohne Oberflächenbehandlung und/oder Kupferblech, wie auch
Nichtmetalle als Trennschichten oder Zwischenwände angeordnet
sind. Die Trennschichten oder Zwischenwände, die auch
gleichzeitig als technologisches Hilfsmittel zur Vermeidung von
Innenlunkern im Gußkörper verwendet werden, werden hinsichtlich
ihrer Dicke, ihrer Gestaltung und ihres Werkstoffes, die zu
vergießenden Schmelzen und die Gießtechnologie so aufeinander
abgestimmt, daß während der Formfüllung keine Vermischung der
unterschiedlichen Gußwerkstoffe auftritt, aber nach Gießende
ein ausreichender Verbund entsteht.
Die erfinderische Lösung soll anhand von 4 Beispielen
dargestellt werden:
- 1. Ein rotationssymmetrisches, in seiner Längsachse außen konisches und innen zylinderisches Bauteil für Schneckenpressen der Ölindustrie wird aus einem duktilen zähen mechanisch gut bearbeitbaren Grundkörper und einem hochverschleißfesten Außenmantel gleichmäßiger Wanddicke im Standgießverfahren hergestellt, indem der Hohlraum einer üblichen verlorenen Form durch einen der Außenkontur des Gußteiles angepaßten Kegelstumpf aus 0,8 mm dicken verzinnten Stahlblech so in zwei Räume getrennt wird, daß der äußere Raum der späteren Verschleißschicht mit einer gleichmäßigen Wanddicke von 8 mm entspricht.
- Beide Hohlräume werden mit einem getrennten Gießsystem versehen, wobei das Gießsystem für den Grundkörper gleichzeitig als Speiser ausgebildet wird.
- Die Außenschicht wird mit einem verschleißfesten Gußeisen GX 300 CrMo 15.2 und der Grundkörper mit einem unlegierten Stahl GS 40 oder einem unlegierten GGG gegossen derart, daß die Nettogießzeiten (Gußteil ohne Speiser) und damit die Steigegeschwindigkeit beider Teilgußkörper gleich sind.
- 2. Ein schneckenförmiges Bauteil mit einem zylindrischen Grundkörper und einem außen liegenden Schneckengang für Schneckenpressen der Ölindustrie wird aus einem duktilen zähen, mechanisch gut bearbeitbaren Grundkörper und einem hochverschleißfesten Außenmantel mit Schneckengang im Standgießverfahren hergestellt, indem der Hohlraum einer üblichen verlorenen Form durch eine der Außenkontur des Gußteiles einschließlich Schneckengang angepaßte Hülse aus 0,75 mm dickem Cu-Blech so in zwei Räume getrennt wird, daß der äußere Raum der späteren Verschleißschicht mit einer annähernd gleichmäßigen Wanddicke von 6 mm entspricht. Beide Hohlräume werden wie im Beispiel 1 mit getrennten Gießsystemen versehen und mit den gleichen Werkstoffen abgegossen. Der Gießablauf wird so vorbereitet, daß die Nettogießzeit für die Außenschicht 6 sec und für den Grundkörper 4 sec beträgt und mit dem Gießen der Außenschicht 2 sec vor dem Gießen des Grundkörpers begonnen wird.
- 3. Eine rotationssymmetrische Abzugsscheibe für Verseilmaschinen wird im Standgießverfahren in einer verlorenen Form aus zwei unterschiedlichen Werkstoffen hergestellt, indem der Formhohlraum durch einen Zylindermantel aus 2,5 mm dickem verzinnten Stahlblech so in zwei Räume geteilt wird, daß die geringste Wanddicke der äußeren Schicht nach dem mechanischen Einarbeiten des Rillenprofils 20 mm beträgt. Der innere Grundkörper wird aus einem unlegierten Gußeisen mit Kugelgraphit und der äußere Mantel aus einem Ni-Mo- legierten GGG gleichzeitig mit gleicher Nettogießzeit gegossen.
- 4. Ein plattenföriges Gußteil für das Herausarbeiten von Seiherstäben für Ölmaschinen wird im Standgießverfahren in einer verlorenen Form aus zwei unterschiedlichen Werkstoffen, z. B. einem GGG 50 und einem hochchromlegierten Gußeisen hergestellt, indem der Formhohlraum durch ein 0,75 mm dickes Cu-Blech in zwei Bereiche getrennt und beide Hohlraumteile durch zwei getrennte Anschnittsysteme gleichzeitig mit den unterschiedlichen Werkstoffen gefüllt werden.
Claims (4)
1. Verfahren zur Herstellung von Verbundgußkörpern,
vorzugsweise im Standgießverfahren unter Verwendung
verlorener und/oder Dauerformen, gekennzeichnet dadurch, daß
der durch eine oder mehrere Trennschichten oder Zwischenwände
in zwei oder mehr voneinander getrennte Kammern unterteilte
Formhohlraum gleichzeitig oder nacheinander mit
unterschiedlichen, geschmolzenen Werkstoffen gefüllt wird.
2. Verfahren zur Herstellung von Verbundgußkörpern nach
Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß der
Verbundgußkörper im Druckguß- oder Niederdruckkokillen
gießverfahren gefertigt wird.
3. Einrichtung zur Herstellung von Verbundgußkörpern,
gekennzeichnet dadurch, daß im Formhohlraum Bleche aus Eisen-
oder Nichteisenwerkstoffen, einschließlich deren
Legierungen, vorzugsweise Stahlbleche mit oder ohne
Oberflächenbehandlung und/oder Kupferblech wie auch
Nichtmetalle als Trennschichten oder Zwischenwände angeordnet
sind.
4. Einrichtung zur Herstellung von Verbundgußkörpern nach
Anspruch 3, gekennzeichnet dadurch, daß die Trennschicht oder
Zwischenwand einer speziellen Oberflächenbehandlung,
vorzugsweise durch Beschichten zur Konservierung und/oder
Bildung eines besseren Verbundes zu den Gießmetallen,
unterzogen wird.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DD30689387A DD265089A1 (de) | 1987-09-11 | 1987-09-11 | Verfahren und einrichtung zur herstellung von verbundgusskoerpern |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3803831A1 true DE3803831A1 (de) | 1989-03-23 |
Family
ID=5592238
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19883803831 Withdrawn DE3803831A1 (de) | 1987-09-11 | 1988-02-09 | Verfahren und einrichtung zur herstellung von verbundgusskoerpern |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DD (1) | DD265089A1 (de) |
DE (1) | DE3803831A1 (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4100779A1 (de) * | 1991-01-12 | 1991-07-18 | Daimler Benz Ag | Verfahren zum giessen von nockenwellenrohlingen aus unterschiedlichen eisenwerkstoffen |
DE102008015845B3 (de) * | 2008-03-27 | 2009-11-19 | Böhler-Uddeholm Precision Strip GmbH & Co. KG | Bimetallband zur Herstellung von Sägeblättern, Sägebändern oder Streichrakeln |
WO2010125248A1 (en) * | 2009-04-30 | 2010-11-04 | Metso Minerals, Inc. | Method for casting a multimaterial object, use of a multimaterial object prepared by the method, mold arrangement, and use of a mold arrangement |
DE102013100930B3 (de) * | 2013-01-30 | 2014-03-20 | Schuler Pressen Gmbh | Verfahren zur Herstellung einer Patronenhülse |
-
1987
- 1987-09-11 DD DD30689387A patent/DD265089A1/de unknown
-
1988
- 1988-02-09 DE DE19883803831 patent/DE3803831A1/de not_active Withdrawn
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4100779A1 (de) * | 1991-01-12 | 1991-07-18 | Daimler Benz Ag | Verfahren zum giessen von nockenwellenrohlingen aus unterschiedlichen eisenwerkstoffen |
DE102008015845B3 (de) * | 2008-03-27 | 2009-11-19 | Böhler-Uddeholm Precision Strip GmbH & Co. KG | Bimetallband zur Herstellung von Sägeblättern, Sägebändern oder Streichrakeln |
WO2010125248A1 (en) * | 2009-04-30 | 2010-11-04 | Metso Minerals, Inc. | Method for casting a multimaterial object, use of a multimaterial object prepared by the method, mold arrangement, and use of a mold arrangement |
DE102013100930B3 (de) * | 2013-01-30 | 2014-03-20 | Schuler Pressen Gmbh | Verfahren zur Herstellung einer Patronenhülse |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DD265089A1 (de) | 1989-02-22 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: SKET SCHWERMASCHINENBAU MAGDEBURG GMBH, O-3011 MAG |
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8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |