DE3144354C1 - Einlage fuer eine Sprengladung zum Bilden eines im wesentlichen stabfoermigen Projektils - Google Patents
Einlage fuer eine Sprengladung zum Bilden eines im wesentlichen stabfoermigen ProjektilsInfo
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Classifications
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Description
Die Erfindung betrifft eine Einlage nach dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1.
Aus der FR-OS 24 25 047 ist eine gattungsgleiche Einlage
bekannt, und bei ihr nimmt die Wandstärke von der Basis
bis zum Zentrum hin ab, so daß sich bei der detonativen
Umsetzung der Sprengladung eine im wesentlichen stabförmi
ges Projektil bildet.
Nachteilig erweist sich dabei, daß das Projektil auf sei
ner Flugbahn pendelt. Hieraus resultiert die Gefahr, daß
beim zielseitigen Auftreffen die Projektillängsachse mit
der Flugbahn des Projektils einen unerwünscht großen Win
kel einschließt, was die Durchschlagsleistung des Projek
tils empfindlich beeinträchtigt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Einlage
der eingangs genannten Gattung zu schaffen, aus welcher
sich bei der detonativen Umsetzung der Sprengladung ein
stabförmiges Projektil bildet, welches sich auf seiner
Flugbahn derart aerodynamisch stabil verhält, daß ein
vermindertes Pendeln auftritt.
Gelöst wird diese Aufgabe durch die Lehre nach dem Patent
anspruch 1 mit ihren in dessen Kennzeichen angegebenen er
finderischen Merkmalen.
Die Erfindung wird nachste
hend anhand zweier in der Zeichnung dargestellter bevor
zugter Ausführungsbeispiele des näheren erläutert.
Es zeigt, jeweils im Schnitt entlang einer Wirkachse bzw. Flug
bahn und schematisch nebeneinander dargestellt, eine
Sprengladung mit Belegung im Ausgangszustand, ein Projek
til, welches aus der Belegung gebildet ist, auf seiner
Flugbahn und schließlich beim Auftreffen auf ein Ziel,
und zwar:
Fig. 1 eine Anordnung, bei der das Geschoß pen
delt und
Fig. 2 u. 3 jeweils eine erste und eine zweite Anord
nung nach der Erfindung.
Gemäß Fig. 1 weist eine Sprengladung 10 im Sprengstoff 14
eine nicht näher bezeichnete frontseitige Ausnehmung mit
einer rotationssymmetrischen sphärischen Belegung 12.0, beispielsweise aus
Kupfer, Eisen oder einem anderen geeigneten Werkstoff,
auf, deren Rückseite 11 dem Sprengstoff 14 und deren
Vorderseite 17 einem Ziel 38 zugewandt ist. Bei der auf
bekannte Weise verlaufenden detonativen Umsetzung wird
aus der Belegung 12.0 ein stabförmiges Projektil 20.0
gebildet, das sich auf einer Flugbahn 18 gegen das Ziel
38 bewegt. Das Projektil 20.0 weist auf: einen vordersei
tigen Teil 22, einen rückseitigen Teil 24.0, eine Länge
30, einen Durchmesser 32 und eine Umfangsfläche 37. Eine
Projektillängsachse A schließt mit der Flugbahn 18 einen
Pendelungswinkel 36 ein. Ein im wesentlichen vordersei
tiger Projektilschwerpunkt 26 ist um einen nur geringen
Abstand 34 von einem im wesentlichen rückseitigen Luftan
griffspunkt 28 getrennt; hieraus läßt sich die Neigung
des Projektils 20.0 zum Pendeln erklären, wobei eine Zu
nahme des Pendelungswinkels von 36 auf 42 häufig zu beo
bachten ist. Hieraus resultiert nachteiligerweise, daß bei
einem Winkel 40 zwischen der Flugbahn 18 und der Spur der
Zielplatte 38 in der Zeichnungsebene das Projektil 20.0
im Bereich eines Auftreffpunktes 44 (Endpunkt der theo
retischen Flugbahn auf der Zielplatte 38) mit seiner
Umfangsfläche 37 auf die Zielplatte 38 aufschlägt. Ein
ursprüngliches Verhältnis 1/d = 5 des Projektils 20.0 kann sich
dabei im Ziel 38 im ungünstigen Falle auf den völlig unzureichenden
Wert von 0,2 reduzieren. Hierdurch wird eine auf Durchschlag
gerichtete Zielwirksamkeit außerordentlich beeinträchtigt.
Gemäß Fig. 2 weist eine Belegung 12.1 im Zentralbereich
ihrer Rückseite 11 eine Beschichtung 13.1 aus einem Werk
stoff auf, dessen Dichte größer ist als diejenige des
Werkstoffs der Belegung 12.1. Die Vorderseite 17 ist mit
einer kreisringförmigen Beschichtung 15.1 versehen, deren
Werkstoff eine geringere Dichte aufweist als derjenige
der Belegung 12.1. Dieserart bildet die Belegung 12.1
einen Träger für die Beschichtungen 13.1 und 15.1. Bei
der detonativen Umsetzung mit der bekannten Umformung
der Belegung 12.1 wird die Beschichtung 13.1 im vorder
seitigen Teil 22 eines Projektils 20.1 vom Werkstoff der
Belegung 12.1 eingeschlossen, während sich der Werkstoff
der Beschichtung 15.1 - deren ursprünglicher Anordnung im
Basisbereich der Belegung 12.1 entsprechend - im rück
seitigen Teil 24.1 des Projektils 20.1 außenseitig er
kennen läßt. Infolge des erwähnten Dichteunterschiedes
und der Verteilung der drei beteiligten Werkstoffe auf
die unterschiedlichen Bereiche des Projektils 20.1 ergibt
sich ein größerer axialer Abstand 34 zwischen dem nun
vorverlagerten Projektilmassenschwerpunkt 26 und dem zurückverla
gerten Luftangriffspunkt 28 (jeweils im Vergleich mit dem
Projektil 20.0 gem. Fig. 1).
Hieraus resultiert ein aerodynamisch stabiles Verhalten des Projek
tils 20.1 auf seiner Flugbahn 18 und ein zielseitiges
Auftreffen unter weitgehender Ausnutzung des auf Durchschlag gerichte
ten ursprünglichen 1/d-Verhältnisses. Vorteilhafterweise
ordnet sich der Werkstoff der Beschichtung 15.1 im Um
fangsbereich unter heckseitiger Durchmesservergrößerung
an, so daß der betroffene rückseitige Teil 24.1 als
Widerstandsleitwerk wirksam wird.
Gemäß Fig. 3 ist eine Beschichtung 13.2 vergleichsweise
dichteren Werkstoffs im Zentralbereich auf der Vorder
seite 17 einer Belegung 12.2 und eine wiederum kreis
ringförmige Beschichtung 15.2 vergleichsweise weniger
dichten Werkstoffs auf der Rückseite 11 der Belegung
12.2 angeordnet.
Nach der detonativen Umsetzung der Belegung 12.2 zu einem
Projektil 20.2 ist der Werkstoff der Beschichtung 13.2
wiederum im Bereich des vorderen Teils 22, jedoch dies
mals als spitzenseitige Verkleidung, und der Werkstoff der
Beschichtung 15.2 im Bereich eines rückseitigen Teils
24.2, jedoch diesmal als aufweitende innenseitige Ausfüt
terung, erkennbar. Auch aus dieser Anordnung ergeben sich
die im Zusammenhang mit dem Ausführungsbeispiel nach
Fig. 2 beschriebenen günstigen Bedingungen.
Als Werkstoff für den Träger (Belegung 20.1, 20.2) kommen
beispielsweise Eisen, Kupfer und Nickel in Betracht. Für die Be
schichtung 13.1, 13.2 eignen sich beispielsweise Wolfram, Molybdän,
Tantal und abgereichertes Uran.
Für die Beschichtung 15.1, 15.2 lassen sich beispielsweise Aluminium,
Magnesium, Titan und Zirkon verwenden. Durch den Einsatz
von abgereichertem Uran, Titan und Zirkon läßt sich vor
teilhafterweise neben der bereits genannten eine zusätz
lich pyrophore Wirkung erzielen.
Claims (6)
1. Projektilbildende Sprengladungseinlage aus verformbarem
Werkstoff, gekennzeichnet durch
folgende Merkmale:
- a) der Werkstoff der Einlage (12.1, 12.2) ist als Träger für eine Beschichtung (13.1, 13.2, 15.1, 15.2) aus wenigstens einem weiteren Werkstoff ausgebildet;
- b) der Beschichtungswerkstoff (13.1, 13.2) weist im achsnahen Bereich der Einlage (12.1, 12.2) eine größere spezifische Dichte als der Einlagenwerkstoff auf.
2. Projektilbildende Sprengladungseinlage nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß im
achsnahen Bereich der Einlage (12.2) der Beschichtungs
werkstoff (13.2) auf der Vorderseite (17) der Einlage
(12.2) angeordnet ist.
3. Projektilbildende Sprengladungseinlage nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß im
achsnahen Bereich der Einlage (12.1) der Beschichtungs
werkstoff (13.1) auf der Rückseite (11) der Einlage
(12.1) angeordnet ist.
4. Projektilbildende Sprengladungseinlage, dadurch
gekennzeichnet, daß der Beschichtungs
werkstoff (15.1, 15.2) im Randbereich der Einlage (12.1,
12.2) eine geringere spezifische Dichte als der Ein
lagenwerkstoff aufweist.
5. Projektilbildende Sprengladungseinlage nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß im
Randbereich der Einlage (12.1) der Beschichtungswerk
stoff (15.1) auf der Vorderseite (17) der Einlage (12.1)
angeordnet ist.
6. Projektilbildende Sprengladungseinlage nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß im
Randbereich der Einlage (12.2) der Beschichtungswerk
stoff (15.2) auf der Rückseite (11) der Einlage (12.2)
angeordnet ist.
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