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Beschreibung
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Die Erfindung betrifft eine Trageinrichtung zur Formschluß-, insbesondere
Schraubbefestigung an einem Fahrzeug-Gepäckträger, wie Fahrrad-Gepäckträger od.
dgl.
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Die Erfindung hat das Bedürfnis nach einer der Befestigung von Anbauteilen,
insbesondere kofferartigen Behältern od. dgl., auf Fahrrad-Gepäckträgern dienenden
Trageinrichtung aufgedeckt, welche unabhängig von irgendeiner speziellen Bauform
eines Fahrrad-Gepäckträgers universell verwendet werden kann und darüber hinaus
eine sichere Befestigung gestattet. Dieses - wie vorbeschrieben - aufgedeckte Bedürfnis
umreißt zugleich die erfindungsgemäße Aufgabe.
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Entsprechend der Erfindung ist diese Aufgabe dadurch gelöst worden,
daß die Trageinrichtung zwei im wesentlichen kongruente Klemmplatten - eine Ankerplatte
und eine Deckplatte -etwa ungleichseitig rechteckiger Grundform aufweist, welche,
mittels mindestens zweier Verbindungsschrauben gegeneinanderziehbar, einen Klemmraum
für Gepäckträger-Streben zwischen sich bilden sowie Aufnahmen zur Befestigung eines
Behälters, wie Koffer od. dgl., besitzen, wobei einer jeden die beiden Klemmplatten
in Durchgangs löchern durchsetzenden Verbindungsschraube ein jeweils aus zwei einander
kongruenten und miteinander fluchtenden Lochreihen bestehendes Lochreihen-Paar zugeordnet
ist.
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Erfindungsgemäß geschieht die Befestigung der Trageinrichtung zunächst
dadurch, daß Deck- und Ankerplatte den Gepäckträger in einem Klemmraum zwischen
sich einschließen und nach Anziehen der Verbindungsschrauben sicher und verschiebungsfrei
zwischen sich einklemmen. Bekanntlich sind handelsübliche Fahrrad-Gepäckträger unterschiedlich
aufgebaut.
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Die handelsüblichen Fahrrad-Gepäckträger weisen zwischen ihren beiden
äußeren Längsholmen entweder quer zu diesen verlaufende Querstreben oder aber parallel
zu den Längsholmen verlaufende Längsstreben auf. Die Anzahl der Quer- oder Längsstreben
und deren Abstand untereinander sind von Fabrikat zu Fabrikat verschieden. Trotz
dieser Unterschiede ist die erfindungsgemäße Trageinrichtung bei im wesentlichen
allen handelsüblichen Fahrrad-Gepäckträgern verwendbar. Für den Fall, daß der Fahrrad-Gepäckträger
quer zu den Gepäckträger-Längsholmen verlaufende Streben (Querstreben) aufweist,
erstrecken sich die längeren Seitenkanten der beiden Klemmplatten, die eine ungleichseitig
rechteckige Grundform aufweisen, parallel zu den Gepäckträger Längsholmen. Die Klemmplatten
können deshalb in dieser Lage zumindest zwei Querstreben überbrücken. Dadurch, daß
einer jeden die beiden Klemmplatten in Durchgangslöchern durchsetzenden Verbindungsschraube
ein jeweils aus zwei einander kongruenten und miteinander fluchtenden Lochreihen
bestehendes Lochreihen-Paar zugeordnet ist, können die Querstreben den Verbindungsschrauben
niemals im Wege sein, denn der Benutzer kann sich ein entsprechendes Lochpaar aussuchen,
das eine ungehinderte Durchführung der jeweiligen Verbindungsschraube gestattet.
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Für den Fall aber, daß sich die Streben (Längsstreben) parallel zu
den Gepäckträger-Längsholmen erstrecken, werden die beiden Klemmplatten so angeordnet,
daß sich ihre längeren Seitenkanten quer zu den Gepäckträger-Längsholmen erstrecken.
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Auf diese Weise können die beiden Klemmplatten mit Sicherheit einen
oder mehrere Gepäckträger-Längsstreben überbrücken und wegen der bereits vorbeschriebenen
Lochreihen-Paare ungehindert von den Längsstreben schraubmontiert werden.
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Wesentlich und vorteilhaft ist es in diesem Zusammenhang, daß die
längeren Kanten der Klemmplatten gleich oder ein wenig kürzer sind, als der geringste
Querabstand zwischen den beiden äußeren Gepäckträger-Längsholmen aller üblichen
Fahrrad-Gepäckträger.
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Weitere vorteilhafte Erfindungsmerkmale ergeben sich aus zusätzlichen
Unteransprüchen sowie aus der Zeichnungsbeschreibung in Verbindung mit den Zeichnungen.
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In den Zeichnungen sind vorteilhafte Ausführungsbeispiele entsprechend
der Erfindung näher dargestellt, es zeigen Fig. 1 einen teilweisen Längsschnitt
durch einen Fahrrad-Gepäckträger mit montierter Trageinrichtung, welche zugleich
die Bodenplatte eines kofferartigen Behälters fixiert, Fig. 2 eine Draufsicht entsprechend
dem in Fig. 1 mit II bezeichneten Ansichtspfeil, jedoch unter Weglassung der Verbindungsschrauben,
Fig. 3 eine Draufsicht entsprechend dem mit III bezeichneten Ansichtspfeil in Fig.
1, jedoch unter Weglassung des Behälters, der Deckplatte und der Verbindungsschrauben,
Fig. 4 eine andere Ausführungsform in einer Fig. 2 entsprechenden Darstellungsweise,
Fig. 5 das Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 4 in einer der Fig. 3 entsprechenden Darstellungsweise,
Fig. 6 eine dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 entsprechende Zeichnung, jedoch
in auseinandergezogener Darstellung der Einzelbauteile, welche einmal in der Seitenansicht
und einmal in der Draufsicht gezeigt sind, und Fig. 7 eine im Vergleich zu Fig.
1 abgeändertes Anwendungsbeispiel.
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In den Zeichnungen ist die Trageinrichtung allgemein mit der Bezugsziffer
10 bezeichnet.
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Wie aus Fig. 1 in Verbindung mit den übrigen Figuren ersichtlich,
weist die Trageinrichtung 10 zwei im wesentlichen kongruente Klemmplatten 11 und
12 auf. Hierbei ist 11 die Ankerplatte und 12 die Deckplatte.
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Ankerplatte 11 und Deckplatte 12 weisen eine etwa ungleichseitig
rechteckige Grundform auf.
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Ankerplatte 11 und Deckplatte 12 bilden zwischen sich einen Klemmraum
13, welcher Querstreben 14 oder Längsstreben 15 oder gar diagonal verlaufende Streben
eines Fahrrad-Gepäckträgers 16 umschließt. Jeweils in ihren Eckbereichen sind die
Klemmplatten 11, 12, von Verbindungsschrauben 17 durchsetzt.
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Jede Trageinrichtung 10 weist vier Verbindungsschrauben 17 auf, durch
deren Anziehen ein Klemm- und Formschluß zwischen den Gepäckträgerstreben 14 oder
15 und den Klemmplatten 11, 12 bewerkstelligt wird.
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Die Fig. 1-3 sowie 4 und 5 stehen stellvertretend für eine große
Anzahl unterschiedlicher Gepäckträger-Bauformen, welche, abweichend von den dargestellten
Ausführungsbeispielen zusätzlich noch federbelastete Klemmbügel (ebenfalls mit Quer-oder
Längsstreben) aufweisen können. Damit nun die erfindungsgemäß Trageinrichtung 10
universell an irgendwelchen handelsüblichen Gepäckträgern befestigt werden kann,
welche entweder mit quer zu den Gepäckträger-Längsholmen 18 verlaufenden Querstreben
14 (mit unterschiedlichsten Abständen voneinander) oder aber mit parallel zu den
Längsholmen 18 verlaufenden Längsstreben 15 (ebenfalls mit unterschiedlichsten Abständen
voneinander) ausgerüstet sind, ist folgendes vorgesehen: Einer jeden die beiden
Klemmplatten 11, 12 in Durchgangslöchern 19 der Ankerplatte 11 bzw. in Durchgangslöchern
20 der Deckplatte 12 durchsetzenden Verbindungsschraube 17 ist ein jeweils
aus
zwei einander im wesentlichen kongruenten und miteinander fluchtenden Lochreihen
L1 und L2 bestehendes Lochreihen-Paar L1, L2 zugeordnet. Der Begriff "kongruent"
soll im vorliegenden Zusammenhang so verstanden werden, daß zumindest die Stichmaßabstände
der Durchgangslöcher 19 bzw. 20 untereinander, die Anzahl der Lochreihen L1 und
L2, die Anzahl der jeweils eine Lochreihe L1 bzw. L2 bildenden Durchgangslöcher
19 bzw. 20 sowie die koordinatenmäßige Anordnung der Lochreihen L1, L2 auf den Klemmplatten
11, 12 im wesentlichen deckungsgleich sind. Jede Lochreihe L1, L2 erstreckt sich
entlang einer Verbindungsgeraden G parallel zur langen Kante K der jeweiligen Klemmplatte
11, 12 etwa in deren randlichem Eckbereich.
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Alle Lochreihen L1 bzw. L2 sind hinsichtlich einer nicht dargestellten,
die Klemmplatte 11, 12 in ihrem jeweiligen Flächenschwerpunkt S1 bzw. S2 durchsetzenden
Achse drehsymmetrisch angeordnet, was bedeuten soll, daß die einzelnen Lochreihen
L1, L2, je nach unterschiedlicher Ausgangsposition (vgl. Fig. 2 und 3 im Unterschied
zu Fig. 4 und 5) nach einer Drehung um 1800 in der Haupterstreckungsebene der Klemmplatten
11 bzw. 12 um den Flächenschwerpunkt S1 bzw. S2 jeweils dieselbe örtlich geometrische
Lage der Lochreihe L1 bzw. L2 einnehmen, die sich vor ihrer Verschwenkung um 1800
an dieser Stelle befunden hat.
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Zur Befestigung der Verbindungsschrauben 17 sind die Durchgangslöcher
19 der Ankerplatte 11 entweder selbst mit einem Innengewinde ausgestattet oder aber
als Sechskant-Durchbrüche ausgebildet, welche nicht dargestellte Bundmuttern verdrehsicher
aufnehmen können, deren Bunde an der der Deckplatte 12 abgewandten Unterfläche der
Ankerplatte 11 anliegen.
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Die unterseitig am Fahrrad-Gepäckträger 16 angeordnete Ankerplatte
11 ist zu ihrer Verstärkung mit Versteifungssicken 21 versehen.
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Die Befestigung eines nur teilweise und schematisch dargestellten
etwa kofferartigen Behälters 22, der eine im wesentlichen ebene Behälter-Bodenplatte
23 aufweist, kann mit der Trageinrichtung 10 auf verschiedene Weise geschehen: Wie
aus Fig. 1 ersichtlich, sind zwischen den Klemmplatten 11, 12 nicht nur die Querstreben
14 sondern auch die seitlich auf den Längsholmen 18 des Fahrrad-Gepäckträgers 16
aufliegende Behälter-Bodenplatte 23 verklemmt. Die Verbindungsschrauben 17 durchsetzen
hierbei die Behälter-Bodenplatte 23 in Bodenlöchern 24. Die Behälter-Bodenplatte
23 bildet einen einstückigen Bestandteil des Btz ein Kunststoff-Spritzgußteil bildenden
kofferartigen Behälters 22. Vor der Montage des Behälters 22 sind die Bodenlöcher
24 lediglich vorgefertigt, indem sie leicht durchbrechbare Stirnwandab- schnitte
25 (s. Fig. 1) bilden. Wie auch aus Fig. 1 ersichtlich, sind für die dort dargestellten
Verbindungsschrauben 17 bereits zugehörige Bodenlöcher 24 durchbrochen, während
die übrigen dort dargestellten Bodenlöcher 24 beim gezeigten Gebrauchsfall nicht
benötigt werden. Entsprechend den Fig. 2, 4 und 6 sind die Bodenlöcher 24 in keinem
Falle durchbrochen (vgl. insbesondere die gestrichelte Darstellung der Bodenlöcher
24 in Fig. 6).
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Wie aus Fig. 1 ersichtlich, gestattet die Trageinrichtung 10 eine
sichere Formschluß- und Klemmbefestigung der Behälter-Bodenplatte 23 eines kofferartigen
Behälters 22.
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Eine andere Verwendungsmöglichkeit der Trageinrichtung 10 ist in
Fig. 7 dargestellt. Bei diesem Anwendungsbeispiel sind lediglich die Querstreben
14 des Fahrrad-Gepäckträgers-16, nicht aber die Behälter-Bodenplatte 23, zwischen
den Klemmplatten 11, 12 verspannt. Während das Anwendungsbeispiel gemäß Fig. 1 eine
mehr integrierte Lösung darstellt, gestattet es das Anwendungsbeispiel gemäß Fig.
7, daß der kofferartige Behälter 22 im Bedarfsfall, z.B. bei einem Aufenthalt während
einer Fahrradtour, abgenommen werden kann. Die in Fig. 7 dargestellte Trageinrichtung
10 ist demnach bleibend am Fahrrad-Gepäckträger 16 montiert, während der kofferartige
Behälter 22 auf leichte Weise oben auf die Längsholme 18 des.
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FahrradGepäckträgers 16 aufgesetzt und mittels Schraubbolzen 26 mit
Rändelkopf 27 in der Trageinrichtung 10 verankert ist und ebenso leicht wieder gelöst
werden kann. Zu bemerken ist auch, daß der Anwendungsfall gemäß Fig. 7 bei nicht
aufgebautem Behälter 22 ohne weiteres eine behinderungsfreie Benutzung eines etwa
vorhandenen - nicht dargestellten - Feder-Klemmbügels gestattet. Zur Befestigung
des Schraubbolzens 26 sind in der Abdeckplatte 12 (vgl. Fig. 7) glatte Durchgangsöffnungen
28 und in der Ankerplatte 11 mit den glatten Durchgangsöffnungen 28 fluchtende Gewindelöcher
29 vorgesehen. Die glatten Durchgangsöffnungen 28 sind im übrigen auch aus den Fig.
2, 4 und 6 ersichtlich, während die Gewindelöcher 29 ebenfalls aus den Fig. 3, 5
und 6 ersichtlich sind, jedoch werden die Löcher 28, 29 bei den in den Figuren 2-6
dargestellten Anwendungsbeispielen nicht verwendet.
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Zur Befestigung der Behälter-Bodenplatte 23 weist diese ein vielgestaltiges
Lochbild auf: Die Behälter-Bodenplatte 23 weist nämlich einerseits mit den Durchgangslöchern
19, 20 der Lochreihen L1 und L2 fluchtende - zumindest vorgefertigte - Bodenlöcher
24 (zumindest in einer Lochreihe Lb geordnet
) und außerdem zu
jedem ankerplattenseitigen Gewindeloch 29 mit zugehörigem deckplattenseitigen glattem
Durchgangsloch 28 je eine (vorzugsweise mehrere, in zumindest einer Lochreihe Lu
geordnet) mit dem Gewindeloch 29 fluchtende bodenseitige Befestigungsöffnung 30
auf. Die bodenseitige Befestigungsöffnung 30 kann zweckmäßig ebenfalls nur vorgefertigt
sein.
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Wie aus Fig. 7 deutlich zu ersehen, weisen auch die vorgefertigten
Befestigungsöffnungen 30 durchbrechbare Stirnwandabschnitte 25 auf.
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Anhand der zeichnerischen Darstellungen ist leicht vorstellbar, daß
die Trageinrichtung 10 je nach Verlauf der Streben 149 15 (oder der Streben eines
Feder-Klemmbügels) des Fahrrad-Gepäckträgers 16 mit den langen Kanten K der Klemmplatten
119 12 entweder parallel zu den Längsholmen 18 (vgl. Fig. 1 bis 3 sowie Fig. 6 und
7) oder aber mit den langen Längskanten K quer zu den Längsholmen 18 befestigt sein
kann (vgl.
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Fig. 4 und 5). Zweckmäßig ist es hierbei, daß die kleinste Weite w
zwischen den Längsholmen 18 aller im wesentlichen handelsüblichen unterschiedlichen
Gepäckträger-Typen größer oder höchstens (unter Einbeziehung eines Einbauspiels)
gleich der Länge 1 der jeweils langen Kante K der Klemmplatten 11, 12 ist.
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Damit der kofferartige Behälter 22 unabhängig vom jeweiligen Gepäckträger-Typ
seine unveränderte Grundposition (auch nach Drehung der Trageinrichtung 10 um 900
in der Haupterstreckungsebene der Klemmplatten 11, 12) beibehalten kann, sieht die
Erfindung folgendes vor: Die Bodenlöcher 24 bilden nicht nur einfache Lochreihen
Lb, sondern sie bilden darüber hinaus zusätzliche Lochreihen Lb'. Ebenso bilden
die Befestigungsöffnungen 30 nicht nur einfache Lochreihen Lu,sondern darüber hinaus
zusätzliche
Lochreihen Lu'. Die Behälter-Bodenplatte 23 weist demnach
eine Drehung von 900 (in der Haupterstreckungsebene der Klemmplatten 11, 12) berücksichtigende
einfache Lochreihen Lb, L und außerdem zusätzliche Lochreihen Lb' und L ' auf.
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u b u Für den Anwendungsfall, daß die Bodenplatte 23 zwischen den
Klemmplatten 11, 12 eingeschlossen ist (vgl. Fig. 1-6), ist es zweckmäßig, daß die
Innenfläche 31 des Behälterbodens 23 rechtwinklig zueinander verlaufende Zentrierkanten
Z1 und Z2 bildet, welche die Kontur der Deckplatte 12 sowohl in einer ersten als
auch in einer hierzu um 900 (in der Haupterstreckungsebene der Deckplatte 12) verdrehten
Position mindestens teilweise satt umfassen. Eine besonders einfache Ausführungsform
besteht darin, daß die Zentrierkanten W-förmig zueinander angeordnete kurze Teilrippen
32 bilden, welche nur den jeweiligen Eckbereich, gegebenenfalls nach einer Drehung
von 900, der Deckplatte 12 umfassen.
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Zur Geringhaltung des durch die Rändelköpfe 27 auf die Behälter-Bodenplatte
23 wirkenden spezifischen Flächendrucks ist es zweckmäßig, Unterlegscheiben 33,
nach Möglichkeit aus Metall, vorzusehen.
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