DE3139581C2

DE3139581C2 -

Info

Publication number: DE3139581C2
Application number: DE3139581A
Authority: DE
Inventors: Peter 7519 Eppingen De Rapp; Heinrich 7122 Besigheim De Ritterhoff
Original assignee: Maschinenfabrik J Dieffenbacher & Co 7519 Eppingen De GmbH
Current assignee: Maschinenfabrik J Dieffenbacher & Co 7519 Eppingen De GmbH
Priority date: 1981-10-05
Filing date: 1981-10-05
Publication date: 1991-11-21
Also published as: IT1191021B; BR8205779A; IT8223535A0; DE3139581A1; US4479841A

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Ein- und Ausbringen der Preßbleche in eine Presse bzw. aus einer Presse gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Bei einigen Kurztakt-Beschichtungsanlagen, werden die verschieden strukturierten oder bestimmte Glanzgrade aufweisenden Preßbleche mit dem Preßgut ein- und ausgefahren und außerhalb der Presse geht der Preßblech wechsel vor sich. Bei der vorliegenden Art liegen dagegen die Preßbleche an den Preßplatten vollflächig an und sind zudem von einer Blechspannvorrichtung unter Zugspannung gehalten. Werden diese Preßbleche öfters ausgetauscht, sei es bei Kleinserien oder für eine Versuchs- oder Musterserie, geht viel Zeit für den Preßblechwechsel verloren und kostet somit der produzierenden Firma viel Geld.

Aus der DE-OS 29 28 231 ist ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Einbringen, Verpressen und Auspressen eines Schichtpaketes in eine Heißpresse bzw. aus einer Heißpresse bekannt geworden. Damit besteht die Möglichkeit Preßbleche in den Preßbereich und aus dem Preßbereich einer Heißpresse zu fahren. Einen Preßblechwechsel, der an den Heiz- bzw. Preßplatten fixierten Preßbleche durchzuführen, ist damit jedoch nicht möglich.

Der in Anspruch 1 angegebenen Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zu schaffen, mit der der Preßblechwechsel schneller durchführbar ist.

Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist der Preßblech wechsel schnellstens durchzuführen, da alle Arbeitstakte automatisiert sind und durch die Vorrichtung ein kontinuierlicher Ablauf gewährleistet ist.

Durch die in den Unteransprüchen 2 bis 4 aufgeführten Maßnahmen und Merkmale sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen der in Anspruch 1 angegebenen Vorrichtung möglich.

In Fig. 1 bis 7 ist eine Ausführungsform der Vorrichtung zum Ein- und Ausbringen von geschichtetem Preßgut dargestellt.

Es zeigen:

Fig. 1 in schematischer Darstellung die Ein- und Ausfahrvorrichtung in einer Seitenansicht.

Fig. 2 die Vorrichtung nach Fig. 1 in Draufsicht,

Fig. 3 eine Teilansicht der Vorrichtung nach Fig. 1 in Vorbereitung zum Aufnehmen der fertigen Platte,

Fig. 4 die Vorrichtung nach Fig. 3 beim Aufnehmen der Platte,

Fig. 5 die Vorrichtung nach Fig. 3 beim Einbringen des Schichtpaketes und beim Ausbringen (Ausschieben) der Platte,

Fig. 6 die Vorrichtung nach Fig. 3 in der Ausgangsposition und die Platte beim Ablegen,

Fig. 7 die Ein- und Ausfahrvorrichtung im Detail,

Fig. 8 die Preßblechwechselvorrichtung gemäß der Erfindung und

Fig. 9 in Draufsicht ein Preßblech in einem Ausschnitt.

Zum Verständnis des Preßblechwechsels vorab eine kurze Beschreibung der Ein- und Ausfahrvorrichtung bei der Behandlung von Preßgut. Die in den Fig. 1 bis 7 darge stellte Vorrichtung dient zum Einbringen, Verpressen und Ausbringen von geschichtetem Preßgut, bestehend aus oberen und unteren Beschichtungsmaterial 1 und 2, wie härtbare Kunstharzfolien, kunstharzimprägnierte Papiere usw., und dem Beschichtungsträger 19 aus Spanplatten oder Faserplatten.

Aus der Gesamtansicht der Anlage, nach den Fig. 1 und 2, ist das Ein- und Ausbringen des Schichtpakets 4 bzw. der fertigen Platte 5 in die Presse 10 bzw. aus der Presse 10 von links nach rechts zu ersehen. Nach dem Öffnen der Presse 10 werden zunächst die Ein- und Ausfahrvorrichtungen mittels der Ein- und Ausfahrarme 3 über einen Zahnstangenantrieb 6 quer zur Längsrichtung der Presse 10 von beiden Längsseiten in den Preßbereich eingefahren, Fig. 3. Die Ein- und Ausfahrvorrichtung besteht dabei aus einem Verbund, nämlich den Saughebern 12, den Rollbändern 8 und den darunter angeordneten Saugkästen 11.

Über einen mechanischen Hebelmechanismus werden nun die Saugheber 12 auf die beschichtete Platte 5 abgesenkt (Fig. 4), erfassen die Platte 5, lösen sie von ihrer Unterlage (Preßblech 20, Preßplatte 13) ab und übergeben sie beim Hochschwenken an die Saugkästen 11, (Fig. 5). Die an den Längsrändern der Platte 5 über eine Hoch vakuumanlage ansaugenden Saugkästen 11 übernehmen die Platte, 5, wobei durch Distanzrollen 22 der Abstand zwischen der Dichtlippe 23 und der Platte 5 reguliert wird. Gleichzeitig mit dem Ablauf dieser Vorgänge erfassen die Rollbänder 8 das vom Beschickrollband 9 in Bewegung gesetzte Schichtpaket 4 und transportieren es in die Presse 10. Um ein Verrutschen beim Beschleu nigen und Abbremsen des Schichtpaketes zu verhindern, sind die hochtemperaturbeständigen Beschickbänder der Rollbänder 8 als Lochband 21 und die Auflage als Vakuumsaugplatte 24 ausgeführt. Beim Zusammenlegen des Schichtpaketes 4 kann dieses zusätzlich ionisiert werden. Sobald die Übergabe der fertigen Platte 5 an die Saugkästen 11 abgeschlossen ist, wird die Platte 5 mit einer Ausschubleiste 14, die über einen Kettentrieb 15 beidseitig der Preßplatte 13 um den Pressentisch und Pressenrahmen 18 geführt ist, aus dem Preßbereich auf die Rollenbahn 16 geschoben. Beim Ausschieben aus der Presse 10 rollt die Platte 5 an den innerhalb der Saugkästen 11 angeordneten Distanzrollen 22 ab und über Ventile werden nacheinander die von der Ausschub leiste 14 passierenden Saugkästen 11 abgeschaltet.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Wechseln der Preßbleche 20 und 25 nach Fig. 8 u. 9 arbeitet wie folgt:

Nach dem Öffnen der Presse 10 wird zunächst die auf der Rollenbahn 16 bereitgestellte Schonzwischenlage 31 mittels der eingefahrenen Rollbänder 8 in die Presse 10 transportiert und auf dem unteren Preßblech 20 ab gelegt. Nachdem die Rollbänder 8 ausgefahren sind fährt der Preßbär mit der oberen Preßplatte 17 herab und die Blechspannvorrichtungen 26 u. 27 für das obere und untere Preßblech 25 u. 20 werden gelöst. Die Blech wechselvorrichtung 36 schwenkt nun die Aufnehmedorne 29 unter die Preßbleche 20 u. 25 und fährt damit in die Ösen 30 ein. Der Preßbär und die Blechwechselvorrichtung 36 fahren hoch und die Rollbänder 8 und das Blechpaket 32 in die Presse ein.

Die Blechwechselvorrichtung 36 legt das Blechpaket 32 auf den Rollbändern 8 ab und nimmt die Aufnahmedornen 29 aus den Ösen 30. Nun wird das Blechpaket 32 von den Rollbändern 8 auf die Rollenbahn 16 transportiert, zur Weiterleitung in das Preßblechmagazin.

Zum Einbringen des neuen Blechpaketes 32 wird es zuerst auf die Rollenbahn 16 gebracht, ausgerichtet und mittels der Rollbänder 8 in die Presse 10 eingefahren. Mit den kegeligen Aufnahmedornen 29 der Blechwechsel vorrichtung 36 wird das Blechpaket 32 nochmals ausgerichtet und von den Rollbändern 8 abgenommen.

Während die Rollbänder 8 aus der Presse 10 fahren geht die Blechwechselvorrichtung 36 mit dem Blechpaket 32 hoch und legt an der oberen Preßplatte 17 an. Anschließend übernimmt die obere Blechspannvorrichtung 26 das obere Preßblech 25 und spannt es an die Preß platte 17. Die Blechwechselvorrichtung 36 fährt mit der Schonzwischenlage 31 und dem unteren Preßblech 20 ab. Die untere Blechspannvorrichtung 27 erfaßt das untere Preßblech 20 und spannt es auf die Preßplatte 13. Zum Ausbringen der Schonzwischenlage 31 wird nun die Ein- und Ausfahrvorrichtung 8, 11 u. 12 in den Preßbereich eingefahren. Die Saugheber 12 heben die Schonzwischenlage 31 an die Saugkästen 11 und damit wird sie, gegebenenfalls unter Zuhilfenahme der Ausschubleiste 14, auf die Rollenbahn 16 transportiert.

Claims

1. Vorrichtung für den Preßblechwechsel in einer Heißpresse bei einer Kurztaktbeschichtungsanlage zur Beschichtung von Spanplatten, Faserplatten od. dgl., zu Kunstharzimprägnierten Dekorschichten wie mit Melamin- oder Phenolharzfolien, dadurch gekennzeichnet, daß an beiden Längsseiten der Presse (10) eine aus mehreren heb- und senkbaren Stangen (28) bestehende Blechwechselvorrichtungen (36) angeordnet ist, wobei die Stangen (28) an ihren Enden mit unter die Aufnahmeösen (30) der Preßbleche (20 u. 25) ein- und ausschwenkbare Aufnahmedorne (29) versehen sind, und daß an den Längsseiten der Preßplatten (13 u. 17) je eine Blechspannvorrichtung (26 u. 27) vorgesehen ist, mit der die Preßbleche (20 u. 25) über hydraulische Druck- und Zugeinrichtungen (39) und die Preßplatten (13 u. 17) spannbar sind, wobei über Gelenke (40 u. 41) hakenartige Greifer (37) in Ausnehmungen (38) der Preßbleche (20 u. 21) eingreifen.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stangen (28) in Zahnstangen (35) über gehen und damit von darin eingreifenden Zahnrädern (33) heb- und senkbar sind.

3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß alle Zahnräder (33) einer Längsseite von einer Antriebswelle (42) antreibbar sind.

4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, mit einer Ein- und Ausfahrvorrichtung für das Preßgut, dadurch gekennzeichnet, daß die Preßbleche (20 und 25) mit der Ein- und Ausfahr vorrichtung (8, 11 und 12) ein- und ausbringbar sind.