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Transportfahrzeug
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Beschreibung Die Erfindung betriff ein Transportfahrzeug der im Oberbegriff
des Hauptanspruchs angegebenen Art.
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Im Elektro- und/oder Fernmeldebau sind Transportfahr zeuge in unterschiedlichen
Größen bekannt, bei denen auf dem Ladeaufbau die Lagerung für eine oder mehrere
Kabeltrommeln fest' angeordnet ist. Je nach der Größe der zu transportierenden Kabeltrommel
gibt es unterschiedliche Transportfahrzeuge, die in der Herstellung teuer sind.
Die bekannten Transportfahrzeuge lassen sich ausschließlich zum Transportieren von
Kabeltrommeln benutzen, da die Lagerung auf dem Aufbau so ausgebildet und angeordnet
ist, daß Masten nicht aufgeladen werden können. Zum Transport von Masten gibt es
Spezialfahrzeuge nach Art von Langholztransportfahrzeugen, die jedoch wiederum nicht
zum Transport von Kabeltrommeln nutzbar sind. Es ergibt sich somit der Nachteil,
daß entweder zwei Transportfahr zeuge eingesetzt werden :müssen, die dann entsprechende
Zugfahrzeuge benötigen, oder daß mit einem Zugfahrzeug zuerst eine Kabeltrommel
mit ihrem Fahrzeug zur Arbeitsstelle transportieS wird, daß das Fahrzeug dann
zum
Lager zurückkehrt und mit einem anderen Transportfahrzeug die Masten holt. Diese
Handhabung ist außerordentlich umständlich. Zudem sind für den beauftragten Unternehmer
mehrere unterschiedlich ausgebildete Transportfahrzeuge notwendig, die in der Anschaffung
teuer und zudem unpraktisch sind. In der Praxis hat nämlich häufig ein kleiner Arbeitstrupp
mit einem Transportfahrzeug, das zum Transport der Leute, der Brbeitsgeräte und
der einzubauenden Teile dient, für Außenarbeiten größere Wege zurückzulegen, wobei
sich durch den schwierigen Transport der Kabeltrommel und der Masten mit den bekannten
ransportfahrzeugen zeit- und lohnintensive Umwege nicht vermeiden lassen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Transportfahrzeug der
eingangs genannten Art zu schaffen, das in universeller Weise den Gegebenheiten
bei Elektro-und/oder Fernmelde-Außenarbeiten Rechnung trägt, und da trotz eines
herstellungstechnisch einfachen und kostengünstigen Aufbaus für alle vorkommenden
Transport zwecke einsetzbar ist.
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Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im kennzeichnenden
Teil des Hauptanspruchs angegebenen Merkmale gelöst.
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Wenn mit dem Transportfahrzeug ausschließlich Kabeltrommeln transportiert
werden müssen, wird der abnehmbare Teil der Trag- und Haltevorrichtung für Masten
entweder im Lager belassen oder auf dem Ladeaufbau abgelegt. Das Auf- und Abladen
sowie der Transport der Kabeltrommel wird nicht behindert. Sobald zusätzlich zur
Kabeltrommel auch einige Masten mittransportiert werden müssen, wird nach dem Aufladen-der
Trommel der zweite Teil der Trag- und Haltevorrichtung angebracht,
damit
sich die Masten beiderseits der Kabelt rommel aufladen lassen. Sollen hingegen nur
Masten mit dem Transportfahrzeug transportiert werden, so werden diese auf der Trag-
und Haltevorrichtung geladen. Es braucht stets nur ein einziges Gransportfahrzeug
eingesetzt zu werden, das dann mit dem Transportfahrzeug für die Arbeiter des Trupps
gezogen werden kann. Es brauchen keine Umwege in Kauf genommen zu werden. Zudem
ist die Handhabung ben Auf- und Abladen und Transport einfach. Sowohl die Kabeltrommel
als auch die Masten werden bei alleinigem Transport oder kombinierten Transport
so gut festgelegt, daß sich das Transport fahrzeug mit hoher Geschwindigkeit bewegen
läßt. Dabei kann das Transportfahrzeug in üblicher Weise ein Einachs- oder andemachs-Nachlauf-Anhänger
sein. Denkbar wäre ferner, direkt einen Lastkraftwagen mit rnsportkabine am Aufbau
so auszugestalten, daß er diese kombinierte Transportmöglichkeit bietet.
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Eine zweckmäßige Ausführungsform der Erfindung erläutert Anspruch
2. Beim Aufladen der Kabeltrommel gibt es erfahrungsgemäß insofern Schwierigkeiten,
als zu ihrem Festlegen die Lagerpunkte der Lagerung nicht exakt mit der Bohrung
übereinstimmen. Durch Ausfahren der Stützelemente wird dieser Nachteil einfach und
rasch beseitigt.
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Günstig ist dabei, wenn auch das Merkmal von Anspruch 3 gegeben ist,
da sich hann bei alleinigem Transport von Masten die Stützelemente entfernen lassen
und dann das Abladen und Aufladen nicht behindern und auch in entferntem Zustand
die Nutzlast vergrößern.
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Herstellungstechnisch ist besonders ein Ausführungsbeispiel vorteilhaft,
das Anspruch 4 erläutert.
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Den unterschiedlichen, vorkommenden Eabeltrommel-Durch messern trägt
ferner das Merkmal von Anspruch 5 Rechnung. In den meisten Fällen findet sich sofort
eine Durchstecköffnung, die genau mit der Bohrung der Kabeltrommel fluchtet.
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Alternativ oder zusätzlich dazu ist auch eine Ausführungsform zweckmäßig,
wie sie aus Anspruch 6 hervorgeht. Dann lassen sich durch die Hebevorrichtungen
Unterschiede zwischen den Durchstecklöchern und der Höhenlage der Bohrung der Kabeltrommel
ausgleichen. Mit dieser Maßnahme kann auch die Kabeltrommel zum Abspulen des Kabels
angehoben werden.
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Ein weiterer, zweckmäßiger Gesichtspunkt ist in Anspruch 7 erläutert.
Mit der Winde kann die Kabeltrommel einfach von nur einem Arbeiter auf das Transport
fahrzeug gezogen werden.
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Zu einer vereinfachtel Handhabung trägt auch das Merkmal von Anspruch
8 bei, da durch die auskragenden Bohlen der Winkel zum Aufladen und Abladen der
Kabeltrommel sehr flach wird, so daß sich diese leicht auf das Transportfahrzeug
oder von diesem herabrollen läßt.
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Die Bohlen stören die Nutzbarkeit des Transportfahrzeuges nicht, da
sie entweder am Transportfahrzeug lose befestigt sind oder bei Nichtgebrauch auf
der Ladefläche liegen.
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Günstig ist ferner das Merkmal von Anspruch 9, da dann der Ladeaufbau
zusätzlich zum Beladen mit Gerät schaft, Werkzeug oder Zusatzteilen geeignet ist,
was dem Transportfahrzeug neben seinen beiden Hauptfunktionen eine dritte Nebenfunktion
verleiht.
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Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung geht weiterhin aus Anspruch
10 hervor. Die Quertraverse bildet eine solide Abstützung für die Masten. Sie behindert
dabei das Beladen des Transportfahrzeuges mit der Kabeltrommel nicht, da diese vom
anderen Ende des Transportfahrzeuges auf diese aufgebracht wird. Die abnehmbaren
oder abschwenkbaren Rungen erleichtern das Laden der Masten Herstellungstechnisch
wird das letztgenannte Merkmal besonder einfach gemäß Anspruch 11 realisiert.
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Weiterhin ist es zweckmäßig, das Transportfahrzeug gemäß Anspruch
12 auszubilden. Zum Laden der Kabeltrommel wird der abnehmbare Teil entfernt. Wenn
ausschließlich Kabeltrommeln transportiert werden, kann der abnehmbare Teil im Lager
verbleiben oder auch auf der Ladefläche mittransportiert werden. Wenn zusätzlich
zur Kabeltrommel Masten transportiert werden müssen, wird der abnehmbare Teil nach
dem Aufladen der Kabeltrommel angebracht, so daß dann die Masten auf dem festen
Teil und dem abnehmbaren Teil zwei in einem wünschenswert großen Abstand stehende
Abstützungen vorfinden. Die Last der Masten wird zweckmäßigerweise unmittelbar in
den Ladeaufbau übergeleitet.
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Eine gute Abstützung der Lasten ergibt sich gemäß Anspruch 13, so
daß den Bordwänden nurmehr Führungsaufgaben zukommen.
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Der Innenraum des Ladeaufbaus wird dann gut nutzbar, wenn die Maßnahme
von Anspruch 14 vorgesehen ist.
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Zweckmäßig ist ferner das Merkmal von Anspruch 15, da die Quertraversen
dann preiswert und stabil herstellbar sind, da für beide Teile der Trag- und Haltevorrichtung
im wesentlichen identische Teile verwendet werden können und da diese Teile trotz
einer hohen Tragfähigkeit verhältnismäßig leicht sind und den Rungen eine solide
Absützung bieten.
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Damit die Rungen zum Auf- und Abladen der Masten rasch aus ihrer Stützstellung
entfernt werden können, ist das Merkmal von Anspruch 16 zweckmäßig.
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Um auch bei einer großen Anzahl der geladenen Masten eine UberbeansSruchung
in den Haltebereichen der Rungen vermeiden zu können, ist ferner das Merkmal von
Anspruch 17 wichtig.
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Zweckmäßig;4st auch eine Ausführungsform, wie sie aus Anspruch 18
erkennbar ist, da sich auf diese Weise die geladenen Masten gut lagesichern lassen.
Zweckmäßig ist dieses Merkmal vor allem dann, wenn eine kleinere Anzahl von Masten
transportiert werden muß, die an sich zwischen den Rungen Platz für unerwünschte
Eigenbewegungen hätten.
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Nachstehend wird anhand der Zeichnung eine Ausführungsform der Erfindung
erläutert.
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Es zeigen: Fig. 1 eine perspektivische Seitenansicht eines erfindungsgemäßen
Transportfahrzeugs, Fig. 2 einen Teil einer Rückansicht des zum Laden einer Kabeltrommel
vorbereiteten Transportfahrzeugs von Fig. 1, Fig. 3 eine schematische Rückansicht
des mit einer Kabeltrommel, mit Masten und Gerätschaften beladenen Transportfahrzeugs,
und Fig. 4 eine entsprechende Rückansicht des Transportfahrzeugs, das ausschließlich
mit Masten und Gerätschaften beladen ist.
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Ein Transportfahrzeug 1 fur den Elektro- und/oder Fernmelde-Außenbau
weist eine Fahrachse 2 mit Rädern 3 und Schutzblechen 5 auf. Ein Ladeunterbau 9
ist auf die Fahrachse 2 in üblicher Weise aufgebracht. Eine Deichsel 6 er-
streckt
sich unter dem Ladeaufbau 9 heraus und kann über eine Stützrolle 7 abgestützt werden.
Mit einer Anhängerkupplung 8 läßt sich das Transportfahrzeug 1 an ein Zugfahrzeug
anhängen.
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Abändernd dazu kann das Transportfahrzeug 1 auch mit zwei Fahrachsen
ausgestattet sein oder sogar als selbstfahrendes Fahrzeug ausgebildet werden.
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Der Ladeaufbau besteht aus einer vorderen Bordwand 10, seitlichen
Bordwänden 11 und 12, einer rückwärtigen, um Scharniere 14 (Fig. 2) abklappbaren
Bordwand 13 und einem Boden 16. Der Ladeaufbau ist zweckmäßigerweise eine Blech
Schweißkonstruktion, wobei gegebenenfalls auf dem Boden 16 Holzbohlen liegen. Die
rückwärtige Bordwand 13 wird in üblicher Weise durch eine Verriegelungsvorrichtung
15 festgehalten. Die Bordwände 11,12 und 10 bilden mit dem -Boden 16 ein stabiles
Gebilde.
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Auf dem Ladeaufbau 9 ist in etwa seiner Mittelerstreckung eine doppelseitige
Lagerung 17 zum Transport von Kabeltrommeln angeordnet, während am vorderen und
rückwärtigen Ende des Ladeaufbaus 9 ein fester Teil 18 und ein abnehmbarer Teil
19 einer Trag- und Haltevorrichtung zum Transport von Masten vorgesehen ist.
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Die Lagerung 17 besteht aus vertikalen Stützsäulen 20, die bei diesem
Ausführungsbeispiel an der Innenseite der Bordwände 12 und 11 festgeschweißt sind,
aus Vierkantprofilen bestehen, und unten über Abstützungen 21 mit dem Boden 16 verbunden
sind. In die Führungssäulen 20 sind von oben Stützelemente 22 eingeschoben, die
von U-Profilen gebildet werden, welche in Längsrichtung in Abständen verteilt Durchstecklöcher
23 aufweisen.
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Im freien Raum unterhalb der Stützsäulen 20 ist eine Hebevorrichtung
24 hydraulischer oder mechanischer Bauart angeordnet, die durch eine Halterung 25
festgelegt ist. Mit
einem Handgriff 26 läßt sich jede Hebevorrichtung
24 betätigen. Der Handgriff 26 kann auch durch eine Ausnehmung in der Bordwand nach
außen ragen, so daß sich die Hebevorrichtungen 24 dann von außen betätigen lassen.
Jede Hebevorrichtung 24 greift am unteren Ende eines Stützelementes 22 ein, damit
dieses nach oben geschoben werden kann.
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Durch die Durchstecköffnungen 23 läßt sich eine Trommelquerachse 27
einstecken, die in nicht dargestellter Weise mit Anschlagsicherungen versehen ist,
damit sie nicht aus den Durchstecköffnungen 23 herausgleiten kann.
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Fig. 2 zeigt, daß zum Transportfahrzeug ferner wenigstens zwei Bohlen
28 gehören, die zum Auf- und Abladen einer Kabeltrommel mit ihren rückwärtigen Enden
auf den Boden gestellt werden können und mit Verriegelungsstiften 30 in entsprechende
Öffnungen 29 im Ladeaufbau 9 eingreifen.
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Die rückwärtige Bordwand 13 wird zu diesem Zweck abgeklappt.
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Der feste Teil 18 der Halte- und Tragvorrichtung für die Masten besteht
aus einer Quertraverse 32, die aus zwei mit ihren Rückseiten gegeneinander gesetztenU-Profilen
besteht, wobei zwischen den U-?rofilen ein Spalt 31 ausgebildet ist, der zur Aufnahme
von vertikal oder schräg nach oben stehenden Rungen 33 dient. Die Rungen 33 werden
über eine Bolzenkupplung ausschwenkbar festgelegt.
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An wenigstens einer Runge 33 kann eine Spannvorrichtung 35 angeordnet
sein, die über eine Kurbel 36 betätigbar ist, um ein nichtdargestelltes Spannseil
um die Masten zu legen, damit diese lagegesichert werden.
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Der abnehmbare Teil 19 der Halte- und Tragvorrichtung besteht ebenfalls
aus einer Quertraverse 32 aus zwei U-Profilen mit einem dazwischenliegenden Spalt
31 und seitlichen Rungen 33, die wiederum abklappbar oder abnehmbar sind Die Rungen
33 werden über eine Kette 39 miteinander
verbunden, damit die seitlich
wirkenden Kräfte bei aufgeL ladenen Masten gut aufgenommen werden.
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An der vorderen Bordwand 10 kann eine Winde 40 angeordnet sein, die
mit einer Kurbel 41 betätigbar ist, um ein Seil 42 zu bewegen, mit dem sich eine
Kabeltrommel auf das Transportfahrzeug ziehen läßt.
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An der Quertraverse 32 des abnehmbaren Teils 19 sind vertikale Fußteile
37 in Form von U-Profilen befestigt, die sich in Schiebeführungen 38 einführen lassen,
welche auf dem Ladeaufbau 9 und gegebenenfalls an den Bordwänden 12 und 11 so angebracht
sind, daß sie nicht oben überstehen.
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Die Lage der Schiebeführungen 38 ist im besonderen aus Fig. 2 erkennbar.
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Fig. 3 verdeutlicht, wie das Transportfahrzeug 1 mit einer Kabeltrommel
43 beladen ist, die durch die Trommelachse 27 auf den Stützelementen 22 gehalten
wird. Auf der Kabeltrommel befindet sich ein Kabelvorrat 44, der dann abge spult
werden kann, wenn die Kabeltrommel 43 so frei hängt, wie sie in Fig. 3 gezeichnet
ist. Zum Transport kann die Kabeltrommel mit Hilfe der Hebevorrichtungen 24 auch
so weit abgesenkt sein, daß sie auf dem Boden 16 des Ladeaufbaus aufsteht. Der nicht
von der Trommel 43 ausgefüllte Raum des Ladeaufbaus 9 wird zum Beladen mit Gerätschaften
45 oder Werkzeug genutzt. Neben der Kabeltrommel sind auch noch Masten 46 aufgeladen,
wofür nach dem Aufladen der Kabeltrommel 43 der Teil 19 in die Schiebeführungen
38 eingesteckt worden ist, damit die Masten 46 vordere und hintere Auflager finden.
Mit der Kette 39 werden c3;ie Masten gegen eine Eigenbewegung gesichert.
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Gemäß Fig. 4 wird das Transportfahrzeug 1 nur zum Transport von Masten
46 eingesetzt, wofür die Stützelemente 22 entfernt worden sind, so daß die Masten
nur auf der Quertraverse 32 und zwischen den Rungen 33 gesichert werden.
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Die Kette 39 hält die Masten zusätzlich fest. Der Raum
unterhalb
der Masten 46 wird zum Laden von Gerätschaften 45 benutzt. Zum Abladen der Masten
werden die Rungen 33 in die in strichlierten Linien gezeichnete Lage 33a geschwenkt.
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Die Führungssäulen 20 mit den Hebevorrichtung 24 könnten auch an der
Außenseite der Bordwand bzw. auf einem weiteren Unterbau des Fahrzeugs angeordnet
sein. Abändernd zur gezeigten Ausführungsform könnten auch die Teile 18 und 19 der
Trag- und Haltevorrichtung für die Masten nicht unmittelbar auf dem Ladeaufbau befestigt
sein, sondern auf einem zusätzlichen Hilfsunterbau des Fahrzeuges. Da dann der Ladeaufbau
keinen besonderen Belastungen unterworfen wird, könnte dieser in üblicher Weise
aus Holz oder nur dünnem Blech hergestellt sein.