DE3137523A1

DE3137523A1 - Sicherheitseinrichtung fuer ein hebezeug

Info

Publication number: DE3137523A1
Application number: DE19813137523
Authority: DE
Inventors: Heinz Dipl.-Ing. 4630 Bochum Flaig
Original assignee: Mannesmann AG
Current assignee: Vodafone GmbH
Priority date: 1981-09-22
Filing date: 1981-09-22
Publication date: 1983-04-28
Also published as: IT8223365A0; DE3137523C2; GB2106855A; GB2106855B; US4520998A; FR2513237B1; FR2513237A1; IT1153745B

Description

21598 - Ko /Un. *'4 .-*' · j ·'··· · ·"> 18. 9. 1981

Die Erfindung betrifft eine Sicherheitseinrichtung für ein Hebezeug mit einer bei überhöhter Senkgeschwindigkeit ansprechenden Sanksperre, bei der eine Klinke in eine Raststelle eines mit einer Seiltrommel oder dergleichen umlaufenden Zahnrades einrastet. 5

Durch das DE-Gm 1 985 283 ist eine Sicherheitseinrichtung bekannt, die nach dem Ansprechen das Absenken der Last mit mäßiger Geschwindigkeit bewirkt, wobei das Seil an der Seilscheibe bremsend entlanggleitet. Diese Anordnung hat den Nachteil, daß die Senkgeschwindigkeit in Abhängigkeit von der Last und von der Oberflächenbeschaffenheit des Seiles nicht bestimmbar ist. Außerdem wird die Last sofort nach dem Ansprechen der Sicherheitseinrichtung abgesetzt, also auch dann, wenn es nicht erwünscht ist und wenn dadurch Personen gefährdet sind.

Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Sicherheitseinrichtung so zu gestalten, daß die Last zum gewollten Zeitpunkt und kontrolliert abgesetzt wird. Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß das Zahnrad ein Bremsring ist, der aus mehreren über Schauben lösbar miteinander verbundenen Segmenten gebildet ist und daß zwischen den Segmenten und einer mit der Seiltrommel verbundenen Bremstrommel ein Bremsbelag vorhanden und mit einem dieser Teile verbunden ist. Nach dem Ansprechen der Sicherheitseinrichtung fällt die Klinke in das Zahnrad ein und bewirkt über den Bremsring und den Bremsbelag ein bremsendes Anhalten der Bremstrommel und somit auch der Seiltrommel oder dergleichen. Es kann dann das Bedienungsoder Reparaturpersonal die Vorbereitungen für das Absenken der Last treffen, so daß dabei keine Personen oder Gegenstände gefährdet werden. Zum eigentlichen Absenken der Last wird eine der Schrauben gelöst, wobei sich die Anpreßkraft des Bremsringes auf die Bremstrommel so weit reduziert, bis sich die Bremstrommel durch die Zugkraft der Last dreht und das Absenken erfolgt. Beim

21698 - Ko /Un. - 5 - 18. 9. 1981

langsamen Lösen der Schraube läßt der Druck auf die Bremstrommel langsam nach, und der Reibwiderstand des Bremsbelages wird langsam liberwunden. Die beim Bremsen entstehende Wärme führt zu einer Ausdehnung der Bremstrommel und somit wieder zum erhöhtön Bremsen, u. U. wieder bis zum Stillstand der Senkbewegung. Durch weiteres Lösen der Schraube kann die Last kontrolliert und sicher abgesetzt werden.

Der erwähnte Bremsring ist vorzugsweise aus drei Segmenten gebildet und ist außerdem die Innenfläche des Zahnrades. Die Bremstrommel kann Teil der Seiltrommel sein oder mit dieser verbunden sein, damit die Sicherheitseinrichtung auch bei einem Getriebeschaden des Bremsmotors wirksam ist. Die Bremstrommel kann eine Ringnute zur Führung des Bremsringes mit seinem Bremsbelag haben, neben dem Dichtungsringe angeordnet sein können.

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind zwischen den Köpfen der Schrauben bzw. Muttern und ihren Abstützflächen der Segmente Bremsdruckfedern in Form von Tellerfedern angeordnet, die ein besonderes feinfühliges Lösen der Schraube und damit Nachlassen des Bremsdruckes ermöglichen.

Dem Zahnrad ist in weiterer Ausgestaltung der Erfindung ein Bramsauslöser zugeordnet. Das kann eine Fehlererkennungs-Elektronik mit Elektromagnet sein, der bei jedem Anhalten oder beim überschreiten der Höchstgeschwindigkeit oder beim Oberschreiten der Betriebsbremszeit anspricht. Der Bremsauslöser kann mit einem Anzeigegerät in Form eines optischen oder akustischen Signals verbunden sein. Dies kann vor allem bei einem fernbedienten Hebezeug in einem Betriebsleitstand angeordnet sein.

Nach weiteren Erfindungsmerkmalen kann neben dem Zahnrad eine Kurvenscheibe für eine durch die Kraft einer Feder daran anliegende

21693 - Ko /Un. -.*6.- · : : \_r,· , ,··, 18. 9. 1931

Laufrolle angeordnet sein, die an einem Ende eines zweiarmigen Hebels gelagert ist. Das andere Ende des über einen Bolzen am Hebezeug gelagerten Hebels bildet die Klinke. Die Feder ist so stark bemessen, daß sie die Massenträgheit des aus der Klinke und der Laufrolle gebildeten zweiarmigen Hebels nur bei zugelassener Drehzahl des Zahnrades überwindet. Das heißt, im Bereich der zulässigen Drehzahl liegt die Laufrolle stets an der Kurvenscheibe an, und die Klinke wird über jede vorstehende Kante des Zahnrades hinweggeleitet. Bei erhöhter Senkgeschwindigkeit wird die Laufrol-Ie von der Kurvenscheibe entgegen der Kraft der Feder weggeschleudert, und die Klinke greift in das Zahnrad ein und stoppt dabei die Drehbewegung des Zahnrades und verzögert die Bremstrommel bis zum Stillstand. Dies erfolgt durch die Formgebung von Kurvenscheibe und Zahnrad auch bei einem etwaigen Lagerschaden des Bolzens.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und im folgenden erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 eine Stirnansicht der Sicherheitseinrichtung, 20

Fig. 2 den Schnitt II - II durch die Fig. 1,

Beim Ausführungsbeispiel ist das Zahnrad aus zwei Segmenten la und Ib gebildet und über Schrauben 2 miteinander verbunden. Das Segment la hat eine Schraubenbohrung 15 mit einer Abstützfläche 17 für den Kopf 2a einer Schraube 2, die in eine Gewindebohrung 16 des Segmentes Ib eingeschraubt ist. Zwischen dem Schraubenkopf 2b und der Abstützfläche 17 sind Bremsdruckfedern 10 in Form eines r. Tellerfederpaketes angeordnet. Beim Lösen einer der Schrauben 2 läßt der Anpreßdruck der Segmente la und Ib des Zahnrades 1 mit seinem aufgeklebten Bremsbelag 4 von der Bremstrommel 3 nach, an

21698 - Ko /Un. - 7 - 18. 9. 19Ö1

der es in einer in Fig. 2 erkennbaren Ringnute 18 mit dem Bremsbelag 4 geführt ist. Zu beiden Seiten des Bremsbelages 4 sind Dichtungen 5 als Feuchtigkeits- und Verschmutzungsschutz des Bremsbelages 4 angeordnet. Die Bremstrommel 3 ist die Verlängerung einer nicht gezeichneten Seiltrommel.

Die Segmente la und Ib tragen mit je zwei Schrauben 11 eine Kurvenscheibe 12. Die Verschraubung ist nicht so starr, daß sie das Spreizen der Segmente des Zahnrades 1 gegenüber der Kurvenscheibe 12 verhindert.

Auf der Kurvenscheibe 12 rollt sich eine Laufrolle 8 einer als zweiarmiger Hebel 6a ausgebildete Klinke 6 ab, die mit einem BoI-¹ zen 13 in einer Konsole 14 des Hebezeuges abgestützt ist. Die Klinke 6 wird von einer auf Zug beanspruchten Feder 9 in Ausraststellung zu den Raststellen 7 des Zahnrades 1 gehalten, solange die zulässige Höchstdrehzahl nicht überschritten wird. Die Kurvenscheibe ist so geformt, daß bei einem Lagerschaden am Bolzen 13 die Spitze der Kurvenscheibe 12 die Laufrolle 8 hochdrückt und den Hebel 6a so verschwenkt, daß die Klinke 6 im Sperfbereich des Zahnrades 1 liegt. Durch die auffallend tiefen Zahnlücken 7 ist die Restdicke der Segmente la und Ib so niedrig, daß sie sich in etwa wie ein biegsames Band verhalten.

Leerseite

Claims

Mannesmann Aktiengesellschaft i( 18. September 1981-Mannesmannufer 2 " 21698 - Ko /Un. Düsseldorf Sicherheitseinrichtung für ein Hebezeug Patentansprüche

1. Sicherheitseinrichtung für ein Hebezeug mit einer bei überhöhter Senkgeschwindigkeit ansprechenden Senksperre, bei der eine Klinke in eine Raststelle eines mit einer Seiltrommel oder dergleichen umlaufenden Zahnrades einrastet,
dadurch gekennzeichnet, !

daß das Zahnrad (1) ein Bremsring (I¹) ist, der aus mehreren über Schrauben (2) lösbar miteinander verbundenen Segmenten gebildet ist und daß zwischen den Segmenten und einer mit der Seiltrommel verbundenen Bremstrommel (3) ein Bremsbelag (4) vorhanden und mit einem dieser Teile verbunden ist.

21698 - Ko /Un. -'2 -.·" · ; ;'·..' . ,"- ":18. 9. 1981

2. Sicherheitseinrichtung nach Anspruch dadurch gekennzeichnet, daß das Zahnrad (1) aus vorzugsweise drei Segmenten gebildet ist.

3. Sicherheitseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bremstrommel (3) Teil der Seiltrommel ist.

4. Sicherheitseinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Bremstrommel (3) eine Ringnute (18) zur Führung des Bremsringes (Γ) mit seinem Bremsbelag (4) hat.

5. Sicherheitseinrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß neben dem Bremsbelag (4) Dichtungsringe (5) angeordnet sind.

6. Sicherheitseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Köpfen (2a) der Schrauben (2) bzw. Muttern und ihren Abstützflachen (17) der Segmente Bremsdruckfedern (10) angeordnet sind.

7. Sicherheitseinrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Bremsdruckfedern (10) Tellerfedern sind.

8. Sicherheitseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dem Zahnrad (1) ein Bremsauslöser zugeordnet ist.

9. Sicherheitseinrichtung nach Anspruch dadurch gekennzeichnet, daß der Bremsauslöser mit einem Anzeigegerät verbunden ist.

21698 - Ko /Un. - 3 - 18. 9. 1981

10. Sicherheitseinrichtung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Anzeigegerät in einem Betriebsleitstand angeordnet ist.

11. Sicherheitseinrichtung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,

daß neben dem Zahnrad (1) eine Kurvenscheibe (12) für eine durch die Kraft einer Feder (9) daran anliegende Laufrolle (8) angeordnet ist, die an einem Ende eines zwei armigen Hebels (6a) gelagert ist, dessen anderes Ende die Klinke (6) bildet und der auf einem Bolzen (13) ortsfest am Hebezeug gelagert ist.

12. Sicherheitseinrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,

daß die Feder (9) so stark bemessen ist, daß sie die Massenträgheit des aus der Klinke (6) und der Laufrolle (8) gebildeten ZWei" armigen Hebels (6a) nur bei zugelassener Drehzahl des Klinkenrades (1) überwindet.

13. Sicherheitseinrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,

daß die Klinke (6) bei Lage der Laufrolle (8) auf den Vorsprüngen (12a) der Kurvenscheibe (12) im Sperrbereich des Zahnrades (I) liegt.