DE3137030C2 - Klappsessel - Google Patents

Abstract

Es wird ein Klappsessel vorgeschlagen, der aus vier gelenkig verbundenen Rahmenelementen besteht, von denen das mittlere Rahmenelement, das den Sitz bildet, durch ein einstellbares Gelenk mit dem hinteren, die Rückenlehne bildenden Rahmenelement verbunden ist, an dessen oberen Ende ein in zwei unabhängige Teile unterteiltes Kopfstützen-Rahmenelement angeordnet ist, dessen Teile zwei stabile Stellungen einnehmen können, nämlich eine aufgerichtete oder eine nach hinten geklappte. Das mittlere Rahmenelement ist vorne mit einem unteren Rahmenelement gelenkig verbunden, das den Sockel bildet, wenn der Sessel geschlossen ist, und die Fußstütze, wenn es nach vorne gedreht ist, so daß der Sessel eine Liege bildet.

Description

Die Erfindung betrifft einen in eine Liege umwandelbaren Klappsessel gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1.

Derartige Klappsessel sind in verschiedenen Ausführungsformen bekannt und können mit wenigen Handgriffer, umgerüstet werden, so daß sie entweder als Liege oder als Sessel dienen. Einzelne Ausführungsformen bekannter Klappsessel besitzen ein mit Stützfüßen ver- to sehenes Stützgestell, das einen Grundrahmen bildet (vgl. z. B. DE-OS 14 29 273). Solche Klappsessel besitzen ein erhebliches Gewicht und sind deshalb sowie auch aus dem Grunde schwer zu handhaben, weil ihr Umrüsten einen erheblichen Aufwand erfordert. ti?

Aus der CH-PS 5 57 Ib2 ist ein Klappsessel der eingangs genannten Gattung bekannt, bei dem das die Kopfstütze bildende obere Rahmcnelement einteilig ausgebildet ist, und bei dem das den Sitz bildende mittlere Rahmenelement sowie das den Sockel bzw. die Fußstütze bildende Rahmenelement jeweils eine in einer Ebene liegende Rahmenkonstruktion bilden. Die Gelenkverbindung zwischen dem mittleren und dem unteren Rahmenelement ist derart ausgebildet, daß im ausgeklappten Zustand, also bei Verwendung des Klappsessels als Liege ein stumpfer Winkel zwischen den beiden Rahmenelementen existiert. Eine derartige, nicht vollständig flache Anordnung des kombinierten Sitz-/Fußteils gewährleistet eine angenehme Rückenlage, da die Beine der ruhenden Person leicht angewinkelt sind. Allerdings wird bei der bekannten Konstruktion das Gelenk sehr starken Beanspruchungen ausgesetzt, insbesondere dann, wenn sich jemand in den Bereich dieses Gelenks auf den als Liege ausgeklappten Sessel setzt

Im zusammengeklappten Zustand verlaufen die den Sitz und den Sockel (IFußteil) bildenden Rahmeneiemente etwa parallel zueinander, und die im ausgeklappten Zustand die übersehe des Fußteils bildende Posterfläche liegt von auf dem Boden auf. Bei der bekannten Konstruktion ist ein Aufliegen des Fußteiis im zusammengeklappten Zustand des Sessels an nur einzelnen Punkten nicht möglich, da — wie erwähnt — das betreffende Rahmenelement in einer Ebene liegt.

Bedingt durch die obenerwähnte bekannte Konstruktion ist die Sitzhöhe des bekannten Klappsessels durch die Dicke der Polsterung vorgegeben. Andererseits läßt sich die Polsterung auf den miteinander in Berührung kommenden Seiten des Sitzteils und des Fußteils nicht beliebig dick machen, weil sonst der Sessel nicht mehr zusammengeklappt werden kann. Die Sitzhöhe des bekannten Klappsessel« ist mithin auf einen relativ kleinen Wert begrenzt.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Klappsesse! der genannten Gattung derart weiterzubilden, daß trotz einer relativ einfachen Konstruktion die Stabilität des Sessels im Vergleich zum Stand der Technik erhöht und der Sitz- bzw. L-egeko.nfort verbessert wird.

Diese Aufgabe wird bei einem Klappsessel der eingangs genannten Art erfindungsgemäß durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.

Zunächst unterscheidet sich der erfindungsgemäße Sessel von dem bekannten gattungsgemäßen Sessel dadurch, daß zwei unabhängig voneinander in zwei stabile Lagen bringbare Kopfstützenteile vorgesehen sind. Aufgrund der speziellen Formgebung des mittleren und des unteren Rahmenteils ist die Sitzhöhe des Klappsessels in dessen zusammengeklapptem Zustand so wählbar, daß ein bequemes Sitzen möglich ist. Die erfindungsgemäße Konstruktion gestattet es außerdem, das untere Rahmenelement derart zu formen, daß das Polster beispielsweise nur im vorderen und hinteren Bereich oder nur an vier Eckpunkten auf dem Boden aufliegt, so daß das Polster bezüglich Verschleiß und Verschmutzung weitestgehend geschont wird.

Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.

Die Erfindung wird nachstehend anhand der F i g. I bis 7 beispielsweise erläutert. Es zeigt

F i g. 1 das Gestell des gesamten Sessels mit dem Metallrahmen in perspektivischer Darstellung,

Fig. 2 einen Vertikalschnitt des geschlossenen Sessels längs der Linie 11-11 in Fig. 1.

Fig. 3 einen Fig. 2 entsprechenden Schnitt bei geschlossenem Sessel.

Fig.4 einen vertikalen Querschnitt des geschlossenen Sessels in F i g. 1 längs der Linie IV-IV in F i g. 1,

Fig.5 in einer Seitenansicht den Aufbau der neigbaren Rückenlehne, und

F i g. 6 und 7 den Bewegungsablauf und die Konstruktion der Kopfstütze.

Wie die Fig. 1 bis 4 zeigen, hat der Sessel ein Metallgestell, das aus einem Rohrrahmen gebildet ist, der in vier Rahmeneleir.ente unterteilt ist, von denen das mittlere Rahmenelement 1 den Sitz (F i g. 1,2,5), das hintere Rahmenelement 2 die Rückenlehne, das untere Rahmenelement 3 den Socke} des Sessels bildet, wenn er geschlossen ist und die Fußstütze geöffnet ist, die die gestrichelten Linien in F i g. 1 zeigen, und das obere Rahmenelement die Kopfstütze bildet, die in zwei Teile 6,7 geteilt ist Das Rahmenelement 1, das den Sitz bildet, ist im vorderen Teil mit dem Ende la nach unten gebogen, mit dem das nach oben gebogene Ende 3a des unteren Rahmenelementes' 3 verbunden ist, während das Rahmenelement 1 mit dem die Rückenlehne bildenden Rahmenelement 2 durch eine Achse 2a und Gelenke 4 verbunden ist, um die Rückenlehne mit unterschiedlichen Neigungen in verschiedene Stellungen bringen zu können. Diese rohrförmigen Rahmenelemente 1, 2, 3 bilden das Traggestell des Sessels und werden zur Ab-Stützung der Polsterung von einem Metallgitter \b, 2b, 3b oder dergleichen ergänzt, das an jeden Teil der menschlichen Körperform angepaßt ist.

Das vordere Ende 3a des Rahmenelementes 3 ist mit dem unteren Ende la des Rahmenelementes 1 durch Gelenke 5 mit horizontaler Achse verbunden, und der hintere Teil des Rahmenelements 3 hat einen rohrförmigen, nach oben gebogenen Ansatz 3c, an dem sich ein rohrförmiger Ansatz ic abstützt, der mit dem hinteren Teil des mittleren Rahmenelements 1 verbunden ist.

Am oberen Teil 2c des hinteren Rahmenelementes 2 sind die beiden geformten Teile 6, 7 angelenkt, die das Gestell der Kopfstütze bilden, die in zwei getrennte und unterschiedliche Teile 6a. Ta unterteilt ist, wie die F i g. 1 und 4 zeigen, von denen jedes vom anderen unabhängig ist und zwei stabile Stellungen (F i g. 6) einnehmen kann, von denen die eine nach oben gedreht ist, wie in gestrichelten Linien in F i g. 6 und in durchgehenden Linien in den F i g. 1 bis 4 gezeigt ist, und die andere nach hinten gekippt ist, wie die F i g. 6 und 7 zeigen.

Diese getrennten Teile 6, 7 der Kopfstütze haben untereinander einen Abstand, sind nach hinten geneigt, und sind am oberen Teil 2c des Rahmenelementes 2 (F i g. 7) mittels eines Gelenks schwenkbar befestigt, das für jedes aus einem Rohrstück Sb, Tb besteht, das auf dem oberen Teil 2cdes Rahmenelementes 2 drehbar ist. Jedes der Teire 6a, 7a wird in den beiden Stellungen, nämlich des aufrechten und der gekippten, von einer Feder 6c, 7c oder dergl. stabil gehalten, die zwischen jedem Teil 6, 7 und dem oberen Teil 2c angeordnet ist, so daß es eine instabile Gleichgewichtslage durchläuft und mit einer bestimmten Federung in den beiden Extremstellungen gehalten wird.

Die F i g. 6 und 7 zeigen diese beiden Extremstellungen eines der beiden Teile der Kopfstütze, nämlich des Teils 6a; für das andere Teil gilt Entsprechendes.

Das Umklappen bzw. Aufrichten jedes Teils 6a, Ta der Kopfstütze erfolgt in den durch die Pfeile A angegebenen Richtungen durch den Benutzer.

Fig.5 zeigt den Teil des Rahmens im einzelnen, der sich auf die Möglichkeit des Neigens der Rückenlehne bzw. des hinteren RahmeneL'mentes 2 mit der Kopfstütze entsprechend dem Pfeil B um das Gelenk 4 bezieht.

das von bekannter Art mit blockierbarer Stellung oder dcrgl. sein kann.

Das gesamte Scsselgestell ist mit einer Polsterung verkleidet und mit einem Über/.ug oder dergl. bekannter Art bedeckt, um den Sitz 10 mit damit verbundenen entsprechenden Armen 10a, der Rückenlehne 20 und der Fußstütze 30 zu bilden. Die in zwei getrennte Teile 6a, 7a unterteilte Kopfstütze, von denen jedes eine einzelne Kopfstütze bilden kann, hat entsprechende Polsterungen 6a, 7a, die ebenfalls gesondert überzogen sind.

Wie die Fi g. 1. 2 und 3 zeigen, kann der Sessel zwei Stellungen einnehmen, von denen die geschlossene in den F i g. 1 und 2 und die geöffnete in F i g. 3 gezeigt ist. In der geschlossenen Stellung stützt sich das mittlere Rahmenelement 1 am unteren Rahmenelement 3 ab, das unter dieses geklappt ist und in dieser Stellung den Sokkel des Sessels bildet, gestützt von Gelenk 5 an der Vorderseite und durch die Obereinanderanordnung der Ansätze lc,3ran der Hinterseite.

F i g. 3 zeigt den Sessel in der Stellung als Liege; diese Umwandlung wird dadurch erreicht, «iaß das unlere Rahmenelement 3 mit dem zugehörigen Polster mit Verkleidung um die Gelenke 5 gedreht wird, bis die vorderen Enden la des Rahmenelementes 1 und 3a des Rahmenelementes 3 aneinander anliegen, so daß der Sitz und die Fußstütze bzw. Rahmenelement 1 und 3 unter einem bestimmten Winkel nach oben geneigt sind. In dieser Stellung stützt sich der Sessel mit dem hinteren Ende des mittleren Rahmenelements 3 am Boden ab, während dasjenige, das bei geschlossenem Sessel der Stützsockel am Boden war, in der Stellung des Sessels als Liege zu Fußstützen wird, wie Fig.3 zeigt und in gestrichelten Linien in Fig. 1 angegeben ist. In jeder Stellung des Sessels ist es auch möglich, die gesamte Rückenlehne 20 unter verschiedenen Winkeln zu neigen und an dieser ist es möglich, die eine oder beide Kopfstützen 6, 7 nach Belieben des Benutzers umzuklappen oder in der aufrechten Stellung zu halten.

Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

Patentansprüche:

1. In eine Liege umwandelbarer Klappsessel, mit einem Metallgestell aus vier gelenkig miteinander verbundenen Rahmenelementen, von denen das mittlere Rahmenelement den Sitz, das hintere die Rücklehne, das obere die Kopfstütze und das untere den Sockel bildet, wobei das untere Rahmenelement am vorderen Ende des mittleren schwenkbar befestigt ist, um die unter das mittlere Rahmenelement zur Abstützung des Sessels in der geschlossenen Stellung verschwenkte Stellung oder die nach außen und vorwärts verschwenkte Stellung zur Bildung der Fußstütze einzunehmen, die Abstützung des Sessels in der Stellung als Liege zwischen dem hinteren Ende des mittleren Rahmenelements und dem vorderen, umgekehrten Ende des unteren Rahmenelements aufgeteilt ist, und das obere Rahmenelement am oberen Ende des hinteren Rahmenelements verschwenkbar ist, um zwei stabile Stellungen, nämlich eine aufgerichtete oder eine nach hinten geklappte Stellung einzunehmen, dadurch gekennzeichnet, daß das die Kopfstütze bildende obere Rahmenelement in zwei getrennte Teile (6,7) unterteilt ist, die unabhängig verschw,?nkbar sind, um jeweils die zwei stabilen Stellungen einnehmen zu können, daß das mittlere (1) und das untere (3) Rahmenelement vorne etwa vertikal nach unten bzw. nach oben gebogen sind, und daß die Enden (la, 3a) dieser Teile du; _-h die Gelenke (5) verbunden sind, so daß sie in der geschlossenen Ste!'ung des Sessels im wesentlichen auf einer Linie liegen, während sie in der geöffneten Stellung des Sess^s aneinander liegen und die beiden Rahmenelemente (1, 3), die den Sitz bzw. die Fußstütze bilden, nach oben geneigt halten.

2. Sessel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden die Kopfstütze bildenden Teile (6a. la) des oberen Rahmenelements am oberen Ende des hinteren Rahmens (2) durch Federn (6c, Tc) in den zwei stabilen Stellungen, in die aufgerichtete und die nach hinten umgeklappte Stellung, unabhängig voneinander gehalten sind.

3. Sessel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die das Traggestell des Sessels bildenden Rahmenelemente (1,2,3) mit einem der Körperform angepaßten Gitter zur Aufnahme der Polsterungen versehen sind.

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