DE3135232C2 - Hysteresefreie Schwellwertschaltung - Google Patents
Hysteresefreie SchwellwertschaltungInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine hysteresefreie Schwellwertschaltung mit zwei aktiven Betriebszuständen und einem passiven Ausfallzustand. Mit ihr läßt sich die Lage einer auszuwertenden Wechselspannung, z.B. einer Gleisspannung in einem Gleisstromkreis, in bezug auf eine Referenzspannung bestimmen, wobei etwaige Störungen (z.B. durch Bauelementeausfall) durch den von den beiden Betriebszuständen unterscheidbaren passiven Zustand angezeigt werden. Die Erfindung nützt die Erkenntnis, daß die Augenblicksfrequenz einer aus der Addition zweier unterschiedlich frequenter Spannungen entstandenen Summenspannung eine Funktion des Amplitudenverhältnisses der addierten Spannungen ist. Dementsprechend besteht die Schwellwertschaltung nach der Erfindung aus einer Addierschaltung (AD) in der eine Referenzspannung (U ↓2) mit von der Frequenz (f ↓1) der auszuwertenden Spannung (U ↓1) verschiedener Frequenz (f ↓2) der auszuwertenden Spannung zuaddiert wird und einer Auswerteschaltung (AWS) zur Erfassung der Augenblicksfrequenz (f ↓t) der Summenspannung (U ↓t) und zum Vergleich dieser Augenblicksfrequenz mit einem Sollwert. Verschiedene Varianten der Auswerteschaltung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Description
20
Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Ein klassisches Anwendungsgebiet signaltechnisch sieher
arbeitender SchvveUwertschaitungen findet sich in
der Eisenbahnsignaltechnik, in der Auswertung von Gleisspannungen in Gleisstromkreisen.
Bei den heute verwendeten wechselstromgespeisten Gleisstromkreisen wird ein Frei- oder Besetztkriterium
mittels eines Amplitudenvergleichs zwischen der aiu Gleisstromkreis abgegriffenen Gleisspannung und einer
dem speisenden Sender entnommenen frequenz- und phasengleichen Referenzspannung gewonnen. Ein in
dieser Weise arbeitender Gleisstromkreisempfänger ist z. B. in der DE-PS 26 23 967 beschrieben. Das Besetztkriterium
stellt hier, dem Ruhestromprinzip folgend, den passiven, das Freikriterium den aktiven Betriebszustand
dar. Damit ist sichergestellt, daß eine Störung oder ein Bauelementeausfall immer eine Reaktion zur sicheren
Seite, zum Besetztzustand hin, auslöst. Nachteilig an dieser Arbeitsweise ist, daß zwischen einer Störung und
einer echten Besetzung des dem Gleiskreis zugeordneten Gleisabschnitts nicht unterschieden werden kann, so
daß infolge einer Störung besetzt gemeldete Gleiskreise unnötig lang andauernde Betriebshemmungen verursachen.
Eine Möglichkei·', diesen Nachteil zu vermeiden, bot
bisher der Einsatz des sogenannten Röhrengleisrelais, mit dem mittels zweier getrennter, über eine Verstärkerröhre
angesteuerter Relais sowohl der Freizustand als auch der Besetztzustand eines Gleiskreises aktiv angezeigt
werden konnte. Eine Störung machte sich beim Röhrengleisrelais durch gleichzeitiges Auftreten des
Frei- und des Besetztkriteriums oder durch das Fehlen jeglicher Anzeige bemerkbar.
Das Röhrengleisrelais hat jedoch andere Nachteile. Diese sind vor allem durch den Einsatz der empfindlichen
und wegen der benötigten Beschallung aufwendigen Elektronenröhre bedingt. Ein Ersatz dieser Röhre
durch einen Halbleiter ist aus Sicherheitsgründen nicht möglich, da ein Halbleiter bei Ausfall, im Gegensatz zu
einer Elektronenröhre, in einen niederohmigen Zustand übergehen und eine ungerechtfertigte Gleisfreimeldung
bewirken kann. Außerdem eignet sich das Röhrengleisrelais nicht für den Einsatz in isolierstoßfreien Gleiskreisen.
Die technische Aufgabe der Erfindung ist, wie die des Röhrengleisrelais, den Frei- und Besetztzustand eines
Gleiskreises signaltechnisch sicher zu erkennen und anzuzeigen und gleichzeitig Störungen durch eine vom
Frei- oder Besetztzustand unterscheidbare Anzeige erkennbar zu machen.
Die Erfindung ist im Patentanspruch 1 beschrieben und besteht in einer Schwellwertschaltung, die sich im
Gegensatz zum Röhrengleisrelais in Halbleitertechnik aufbauen läßt und die vor allem auch bei isolierstoßfreien,
mit höheren Frequenzen arbeitenden Gleiskreisen anwendbar ist
Die Erfindung nutzt den von Störerscheinungen bei frequenzmodulierten Sendern her bekannten Sachverhalt
(siehe hierzu z. B. Lehrbuch »H. Fricke/P. Vaske: Elektrische Netzwerke, Grundlagen der Elektrotechnik,
Teil 1«, Seiten 437 bis 442 und Aufsatz in »Frequenz« Band 3, 1949, Nr. 10, Seiten 277-289), daß die Augenblicksfrequenz
einer aus der Addition zweier unterschiedlichfrequenter Spannungen entstandenen Summenspannung
eine Funktion des Amplitudenverhältnisses der addierten Spannungen ist zum Aufbau einer
Sicherheitsschaltung mit zwei aktiven Betriebszuständen und einem passiven Ausfallzustand.
Die Unteransprüche beziehen sich auf verschiedene Varianten dieser Schaltung hinsichtlich der Erfassung
und Auswertung der Augenblicksfrequenz zur signaltechnisch sicheren Lagebestimmung einer auszuwertenden
Spannung in bezug auf eine Referenzspannung sowie zur Überwachung der Lage des Schwellwertes der
Referenzspannung.
Die Ansprüche 2 bis 4 beschreiben analog arbeitende Schaltungsanordnungen, welche die Augenblicksfrequenz
über Filter in Spannungswerte umsetzen, diese dann mit Hilfe von Vergleichsschaltungen mit Referenzwerten vergleichen und den entsprechenden Betriebszustand
der Schwellwertschaltung anzeigen. Aus Sicherheitsgründen sind die Vergleichsschaltungen redundant
aufgebaut, so daß, wie z. B. im Anspruch 2 näher beschrieben, ein Schwellwertschalter Abweichungen
vom Referenzwert nach oben, ein zweiter Schwellwertschalter Abweichungen nach unten feststellt so daß an
den Ausgängen der Schwellwertschalter immer zueinander antivalente Ausgangssignale anstehen und ein
Fehlen der Antivalenz einen Ausfall signalisiert
Die Ansprüche 5 bis 9 beschreiben digital arbeitende Schaltungsanordnungen, welche die Augenblicksfrequenz
mittels Zählverfahren oder Zeitmessung ermitteln, und nach Vergleich mit einem Referenzwert einem
der beiden Betriebszustände der Schwellwertschaltung zuordnen. Die Referenzwerte lassen sich zweckmäßig
durch Mitauswertung einer zweiten Referenzspannung, die eine in der Mitte zwischen der Frequenz der auszuwertenden
Spannung und der Frequenz der Referenzspannung gelegene Frequenz aufweist, herstellen. Auch
die parallele Auswertung einer aus zwei, die Frequenz der auszuwertenden Spannung bzw. die Frequenz der
Referenzspannung aufweisenden Spannungen hergestellten Summenspannung führt zu einem Referenzwert,
soweit ein Amplitudenverhältnis von 1 sichergestellt ist, und bei der Auswertung Phasenbereiche, in
denen die Augenblicksfrequenz Unstetigkeitsstellen aufweist, möglichst ausgeblendet werden. Eine Beschränkung
der Auswertung auf bestimmte Phasenbereiche, wie dies z. B. mittels der in Anspruch 8 beschriebenen
Schaltungsanordnung möglich ist, gestattet die selektive Auswertung im Bereich großer Amplituden
und damit die Reduzierung von Störeinflüssen.
Die Ansprüche 10 bis 12, schließlich, enthalten Ausge-
staltungen der Schwellwertschaltung nach der Erfindung,
die die ständige Überwachung der gesamten Schaltungsanordnung gestatten. Während die in Anspruch
to beschriebene Ausgestaltung eine einfache dynamische Überwachung ermöglicht, kann mit der in Anspruch
11 beschriebenen Ausgestaltung, eine entsprechend aufwendigere Prüfschaltung vorausgesetzt, auch
die Lage des Referenzspannungsschwellwertes oder eine Annäherung der auszuwertenden Spannung an diesen
Schwellwert festgestellt werden. Mit der Ausgestaltung in Anspruch 12 läßt sich der Einfluß starker Änderungen
der auszuwertenden Spannung während des Prüfvorgangs unterdrücken.
Anhand mehrerer Zeichnungen sollen nun das der Erfindung zugrunde liegende Auswertungsprinzip sowie
mehrere Ausführungsbeispiele der Schwellwertschaltung nach der Erfindung beschrieben werden.
Hierbei handelt es sich bei den auszuwertenden Spannungen um Gleisspannungen, welche, wenn sie oberhalb
der Referenzspannung liegen, den Frei-Zustand, wenn sie unterhalb der Referenzspannung liegen, den Besetztzustand
des betreffenden Gleiskreises repräsentieren.
Fig. 1 zeigt den Amplituden- und Frequenzverlauf der Summenspannung bei Addition zweier Spannungen
unterschiedlicher Frequenz und bei zwei verschiedenen Amplitudenverhältnissen UtZU2.
Fig.2 zeigt eine analog arbeitende Schwellwertschaltung
nach der Erfindung.
F i g. 3 zeigt eine digital arbeitende Schwellwertschaltung nach der Erfindung.
F i g. 4 und F i g. 5 zeigen dynamisch überwachte Schwellwertschaltungen nach der Erfindung.
In F i g. 1 ist dargestellt der Amplitudenverlauf U, und
der Frequenzverlauf f, ι, /,2 einer Summenspannung, die
durch Addition zweier Wechselspannungen U\ und U2
mit voneinander verschiedenen Frequenzen f\ und f2 gewonnen
wurde. Wie in der F i g. 1 zu erkennen, schwankt die Amplitude der Summenspannung mit einer
dem zwischen den beiden addierten Spannungen bestehenden Frequenzunterschied entsprechenden Differenzfrequenz
Δ( = f\ — h- Auch der Frequenzverlauf
der Summenspannung f, \, (,2 zeigt eine Modulation mit
der Differenzfrequenz. Zusätzlich hängt der Verlauf der Augenblicksfrequenz vom Amplitudenverhältnis der
beiden addierten Spannungen ab, und schwankt jeweils um einen Mittelwert /Ί, /2. der der Frequenz derjenigen
addierten Spannung entspricht, welche die größere Amplitude aufweist. Wird das Amplitudenverhältnis der addierten
Spannungen von einem Wert U\IU2
> 1 auf einen Wert ll\llh < 1 verändert, so springt an der Stelle
U]ZU2 = 1 die Frequenz der Summenspannung von einem
auf der Kurve f, 1 gelegenen Wert zu dem entsprechenden
Wert auf der Kurve /",2, damit also von einem Wert oberhalb des arithmetischen Mittels (f\ + f2)l2 der
Frequenzen der addierten Spannungen zu einem unterhalb dieses Mittelwertes gelegenen Wert. Durch Auswertung
dieses Frequenzsprunges gelingt es, die Lage einer Spannung, z. B. einer Gleisspannung in bezug auf
eine Referenzspannung nahezu hysteresefrei mit zwei aktiven Betriebszuständen festzustellen.
In der in F i g. 2 dargestellten Schaltungsanordnung geschieht diese Auswertung mittels FM-Demodulation
und anschließendem Spannungsvergleich. Eine Addierschaltung AD, der die zu addierenden Wechselspannungen
U\ und £Λ mit den Frequenzen /Ί und h zugeführt
werden — U\ soll hier z. B. eine Gleisspannung, Ui eine
Referenzspannung sein — ist eine Amplitudenbegrenzungsschaltung
AB und eine FM-Demodulatorschaltung
FMD nachgeschaltet. Der Ausgang der FM-Demodulatorschaltung ist mit einer Vergleichseinrichtung
VE verbunden, die zwei Vergleicher Vl, V2 enthält. Beide Vergieicher vergleichen die Ausgangsspannung
der FM-Demodulatorschaltung mit einer gemeinsamen Vergleichsspannung, welche der Demodulator-Ausgangsspannung
für eine in der Mitte zwischen den Frequenzen der addierten Spannungen liegenden Frequenz
(f\ + h)l2 entspricht.
Die Vergleicher sind dabei so aufgebaut, daß einer eine aktive Anzeige liefert, wenn die Demodulatorspannung
oberhalb der Vergleichsspannung, der andere, wenn die Demodulatorspannung unterhalb der Vergleichsspannung
liegt, so daß bei einwandfreiem Arbeiten der Einrichtung immer antivalente Signale an den
Vergleicherausgängen A 1 und A 2 anstehen müssen. Eine Störung in einem der Vergleicher oder ein Versorgungsspannungsausfall
würde die Antivalenz der Ausgangssignale aufheben und könnte so ohne Schwierigkeiten
als Störung identifiziert werden.
Wird die in F i g. 2 dargestellte Einrichtung zur Gleisfreimeldung
eingesetzt, so wählt man z. B. die Gleisspannung Ut höher als die Referenzspannung Ui, jedoch
nur so hoch, daß ein Achskurzschluß ein Absinken deutlich unter den Wert der Referenzspannung bewirkt. Der
Frequenzunterschied zwischen beiden Spannungen kann beispielsweise ein Zehntel der Frequenz der Gleisspannung
betragen. Beim unbesetztem Gleis wird also das Amplitudenverhältnis U\IUi
> 1 sein und die Summenspannung U, wird den Frequenzverlauf f, \ mit dem
Mittelwert f\ annehmen. Nach Amplitudenbegrenzung und FM-Demodulation an der in Fig. 2b eingezeichneten
Demodulator-Kennlinie KL wird die Ausgangsspannung υΛ abgegeben, die ständig Werte oberhalb einer
als Vergleichsspannung für die Vergleichseinrichtung dienenden, der Mittenfrequenz (f\ + f2)/2 entsprechenden
Spannung ίΛ(einhält. Am Ausgang A 1 des Vergleichers
V1 ruft die Spannung Ua dann die aktive Ausgabe
einer logischen 1, am Ausgang des Vergleichers V2 die passive Ausgabe einer logischen 0 hervor. Beide antivalenten
Signale zusammen können als signaltechnisch sichere Gleisfreimeldung ausgewertet werden.
Wird das Gleis besetzt, so wird das Amplitudenverhältnis U]ZU2 < 1, da die Gleisspannung U\ unter den Wert der Referenzspannung U2 absinkt. Die Summenspannung U1 nimmt jetzt den Frequenzverlauf f,2 und die Demodulator-Ausgangsspannung den Wert Uh an. Da dieser ständig unterhalb der Vergleichsspannung Um liegt, gibt der Vergleicher Vl ein passives O-Signal, der Vergleicher V2 ein aktives 1-Signal ab. Die Ausgänge A t und A 2 haben ihre logischen Zustände geändert, die Antivalenz ist dabei erhalten geblieben.
Wird das Gleis besetzt, so wird das Amplitudenverhältnis U]ZU2 < 1, da die Gleisspannung U\ unter den Wert der Referenzspannung U2 absinkt. Die Summenspannung U1 nimmt jetzt den Frequenzverlauf f,2 und die Demodulator-Ausgangsspannung den Wert Uh an. Da dieser ständig unterhalb der Vergleichsspannung Um liegt, gibt der Vergleicher Vl ein passives O-Signal, der Vergleicher V2 ein aktives 1-Signal ab. Die Ausgänge A t und A 2 haben ihre logischen Zustände geändert, die Antivalenz ist dabei erhalten geblieben.
In F i g. 3 ist eine digital arbeitende Schwellwertschaltung zur Auswertung von Gleisspannungen dargestellt.
Einer Addierschaltung ADX, der die Gleisspannung und
die Referenzspannung zugeführt werden, ist ein Impulsformer IF1 nachgeschaltet, der über eine Torschaltung
T\ Impulse an eine Zählschaltung ZX liefert. Parallel
zur Addierschaltung AD X ist eine zweite Addierschaltung AD 2 vorgesehen, welche eine zweite Referenzspannung
Ui, die exakt die Frequenz f\ der Gleisspannung
besitzt und die gleiche Amplitude wie die erste Referenzspannung U2 aufweist, zur Referenzspannung
U2 addiert. Auch dieser Addierschaltung ist ein Impulsformer
/F2, eine Torschaltung T2 und eine Zählschaltung Z 2 nachgeschaltet Die Ausgänge der beiden Zählschaltungcn
sind auf einen Vergieicher V3 geführt, der
die Zählergebnisse in gewissen Zeitabständen vergleicht und abhängig vom Vergleichsergebnis an zwei
Ausgängen A3, A4 zwei zueinander antivalente Signale
ausgibt. Die Einrichtung enthält zusätzlich eine Zeitschaltung ZS, welche die beiden Torschaltungen steuert.
Sie ist zweckmäßig so ausgeführt, daß sie die öffnung der Torschaltungen im Phasenbereich von —90 bis +90
der Differenzfrequenz Af vornimmt.
Dieser Bereich zeichnet sich, wie aus F i g. 1 ersichtlich,
durch große Amplitudenwerte aus, die eine fehlerfreie Zählung gestatten. Die Steuerung der Zeitschaltung
kann z. B. mittels einer weiteren Schwellwertschaltung vorgenommen werden, welcher die Ausgangsspannung
der zweiten Addierschaltung nach Amplitudendemodulation zugeführt wird.
Anstelle einer Zählung der Impulse und anschließendem
Vergleich der Zählergebnisse kann auch eine Messung und ein anschließender Vergleich der Impulsbreiten
der Rechteckspannungsimpulse treten. Zählschaltungen sind dann durch Zeitmeßschaltungen zu ersetzen
und die Impulsformer sind so auszulegen, daß ihre Schaltschwellen mit dem Nulldurchgang der auszuwertenden
Wechselspannung exakt zusammenfallen.
In F i g. 4 ist schematisch eine dynamisch überwachte
Einrichtung zur Gleisspannungsauswertung dargestellt. Die Gleisspannung U\ wird hier nicht direkt, sondern
über einen Zerhacker ZH dem Eingang der Addierschaltung AD3 zugeführt. Nach Auswertung des Summensignals
in einer Auswerteschaltung A WS, die z. B. der Anordnung in F i g. 2 entsprechen kann, wird in einer
Prüfschaltung PS geprüft, ob das Ausgangssignal mit der Zerhackerfrequenz zwischen »frei« und »besetzt«
wechselt. Die Gleisfrei- oder Gleisbesetztmeldung wird über einen Gleisfreimeldeausgang GFM ausgegeben.
Parallel dazu erfolgt die Ausgabe eines Prüfsignals aus der Prüfschaltung über einen Ausgang PRS.
In F i g. 5 ist anstelle des Zerhackers der Addierschaltung
AD4 ein regelbarer Verstärker R V vorgeschaltet.
Dieser wird von einem Taktgeber TG angesteuert und ändert seine Verstärkung während einer Taktperiode
linear vom Faktor 1 auf den Faktor 0 und anschließend wieder auf den Faktor 1. Durch eine dem regelbaren
Verstärker vorgeschaltete Abtast- und Halte-Schaltung
AHS wird erreicht, daß sich die Spannung am Verstärkereingang während einer Taktperiode nicht ändert.
Mittels der Prüfschaltung PS läßt sich, wie beim oben beschriebenen Ausführungsbeispiel, überwachen, ob
während jeder Taktperiode das Ausgangssignal der Auswerteschaltung Λ WS wechselt, bei etwas aufwendigerer
Ausgestaltung der Prüfschaltung läßt sich auch mittels einer Erfassung des genauen Zeitpunktes dieses
Wechsels die Lage des Schwellwertes, bei dessen Unterschreiten eine Gleisbesetzungsmeldung abgegeben
wird, bestimmen. Auch eine Annäherung der Gleisspannung an den Schwellwert läßt sich frühzeitig feststellen.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
60
65
Claims (12)
1. Hysteresefreie Schwellwertschaltung mit zwei aktiven Betriebszustand«!, dadurch gekenn- s
zeichnet, daß eine Addierschaltung (AD) vorgesehen
ist, der eingangsseitig sowohl die auszuwertende Spannung (U\) als auch eine konstante Referenzspannung
(Ü2) mit von der Frequenz (Ti) der auszuwertenden Spannung verschiedener Frequenz
(f2) zugeführt wird, und daß der Ausgang der Addierschaltung
mit einer Auswerteschaltung (A WS) verbunden ist, welche die in der Addierschaltung gebildete
Summenspannung (U1) hinsichtlich ihrer Augenblicksfrequenz
(f,) derart auswertet, daß die auszuweriende Spannung als größer oder kleiner als die
Referenzspannung gewertet wird, wenn die Ai'.genblidrsfrequenz
größer bzw. kleiner ist als der Mittenwert (Ti + /i)/2 zwischen der Frequenz der auszuwertenden
Spannung und der Frequenz der Referenzspannung.
2. Hysteresefreie Schwellwertschaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Auswerteschaltung
(A WS) aus einer Amplitudenbegrenzerschaltung (AB), einer dieser nachgeschalteten FM-Demodulatorschaltung
(FMD) und einer Vergleichsschaltung (VE) besteht, welche zwei Schwellwertschalter
(Vi, V2) enthält, in denen die Ausgangsspannung
der FM-Demodulatorschaltung mit einem
vorgegebenen Schwellwert verglichen wird, und daß die Lage der auszuwertenden Spannung (Ut) in bezug
auf die Referenzspannung (U2) mittels der logischen
Zustände zweier antivalenter Ausgänge (A i, A 2) der Schwellwertschalter feststellbar ist.
3. Hysteresefreie Schwellwertschaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Auswerteschaltung
aus zwei Synchrondemodulatoren besteht, von denen einer mit der Frequenz der auszuwertenden
Spannung, der andere mit der Frequenz der Referenzspannung gesteuert wird utfd daß die
Ausgangsspannungen der Synchrondemodulatoren über Tiefpässe einer Vergleichsschaltung zugeführt
werden.
4. Hysteresefreie Schwellwertschaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Auswerteschaltung
aus einem Hochpaß und einem Tiefpaß mit gemeinsamer Grenzfrequenz besteht, wobei diese
Grenzfrequenz etwa in der Mitte zwischen der Frequenz der auszuwertenden Spannung und der
Frequenz der Referenzspannung liegt und daß die an den Ausgängen der beiden Pässe anstehenden
Spannungen einer Vergleichsschaltung zugeführt werden.
5. Hysteresefreie Schwellwertschaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Auswerteschaltung
einen Nulldurchgangszähler enthält, welcher die Zahl der Nulldurchgänge der Summenspannung
während einer vorgegebenen Torzeit zählt und daß eine Vergleichsschaltung vorgesehen
ist, welche das Zählergebnis mit einem vorgegebenen Wert vergleicht.
6. Hysteresefreie Schwellwertschaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Auswerteschaltung
zwei Vorwärts- Rückwärts-Zähler enthält, deren Vorwärts-Zähleingängen aus den Null- b5
durchgängen der Summenspannung mittels eines ersten Impulsformers abgeleitete Impulse und deren
Rückwürts-Zähleingängen aus den Nulldurchgängen der auszuwertenden Spannung und den Nulldurchgängen
der Referenzspannung mittels zweier weiterer Impulsformer abgeleitete Impulse zugeführt
werden, wobei die aus den Nulldurchgängen der auszuwertenden Spannung abgeleiteten Impulse
dem einen, die aus den Nulldurchgängen der Referenzspannung abgeleiteten Impulse dem anderen
der Zähler zugeführt werden und daß eine Vergleichsschaltung vorgesehen ist, welche in bestimmten
Zeitabständen die Zähler vergleicht und aus dem Vergleichsergebnis die Lage der auszuwertenden
Spannung in bezug auf die Referenzspannung feststellt
7. Hysteresefreie Schwellwertschaltung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß anstelle einer
Vergleichsschaltung den Zählern zwei Digital-Analog-Wandler nachgeschaltet sind, und daß das Anstehen
einer Wechselspannung oder einer Sägezahnspannung am Ausgang eines bestimmten Digital-Analog-Wandlers
der Feststellung der Lage der auszuwertenden Spannung in bezug auf die Referenzspannung
dient
8. Hysteresefreie Schwellwertschaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Auswerteschaltung
eine zweite Addierschaltung (AD 2) enthält, deren Eingänge die Referenzspannung (Ut) sowie
eine zweite, die Frequenz der auszuwertenden Spannung aufweisende Referenzspannung (U]) mit
gleicher Amplitude zugeführt wird, daß die Ausgangswechselspannungen beider Addierschaltungen
über Impulsformer (IFX, IFT) in Rechteckspannungen
umgeformt und über Torschaltungen (Tl, T2) je einer Zählschaltung (Zi, Z2) zugeführt werden,
daß ein Steuereingang jeder Torschaltung mit dem Ausgang einer Steuerschaltung (ZS) verbunden ist,
welche eine öffnung der Torschaltungen, abhängig von der Amplitude der von der zweiten Addierschaltung
abgegebenen Summenspannung nur während bestimmter Zeitintervalle veranlaßt, und daß eine
Vergleichsschaltung (V 3) vorgesehen ist, welche die Zählerstände der Zählschaltungen miteinander vergleicht
und entsprechend dem Vergleichsergebnis die logischen Zustände zweier zueinander antivalenter
Ausgänge (A 3, A 4) derart einstellt, daß diese die Lage der auszuwertenden Spannung in bezug auf
die Referenzspannung signaltechnisch sicher wiedergeben.
9. Hysteresefreie Schwellwertschaltung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß anstelle der
Zählschaltungen (Zi, Z2) Zeitmeßschaltungen vorgesehen sind, welche die Breiten der Rechteckspannungsimpulse
messen und die Meßergebnisse der Vergleichsschaltung (V3)zum Vergleich zuführen.
10. Hysteresefreie Schwellwertschaltung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die auszuwertende Spannung der Addierschaltung (AD3) über einen Zerhacker (ZH)
zugeführt wird, der die Spannung in bestimmten Abständen kurzzeitig unterbricht, und daß eine Prüfschaltung
(PS) vorgesehen ist, welche überwacht, ob am Ausgang (GFM) der Auswerteschaltung im
Rhythmus dieser Unterbrechungen ein Signalwechsel
auftritt, und eine Störungsmeldung abgibi. wenn ein solcher .Signalwechsel ausbleibt.
11. Hysteresefreie Schwellwertschaltung nach einem
der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet.
daß der Addierschaltung (ADA) ein regelbarer Verstärker
(R V) vorgeschaltet ist, dem die auszuwerten-
de Spannung zugeführt wird, und der, von einem Taktgenerator (TG) angesteuert, innerhalb einer
Prüfperiode seinen Verstärkungsfaktor vom Wert 1 auir den Wert 0 und wieder auf den Wert 1 linear und
stetig verändert, und daß eine Prüfschaltung (PS) vorgesehen ist, die bei einer Lage der auszuwertenden
Spannung oberhalb der Reitrenzspannung überwacht, ob während jeder Prüfperiode am Ausgang
der Auswerteschaltung (A WS) kurzzeitig ein Zustand auftritt, der einer Lage der auszuwertenden
Spannung unterhalb der Referenzspannung zugeordnet ist
12. Hysteresefreie Schwellwertschaltung nach Anspruch
11, dadurch gekennzeichnet daß dem regelbaren Verstärker (RV) eine vom Taktgenerator
(TC) gesteuerte Abtast- und Halteschaltung (AHS) vorgeschaltet ist, deren Haltezeit gleich der Dauer
der Prüfperiode ist
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