DE3135232A1 - Hysteresefreie schwellwertschaltung - Google Patents
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Description
- Hysteresefreie Schwellwertschaltung
- Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
- Ein klassisches Anwendungsgebiet signaltechnisch sicher arbeitender Schwellwertschaltungen findet sich in der Eisenbahnsignaltechnik, in der Auswertung von Gleisspannungen in Gleisstromkreisen.
- Bei den heute verwendeten wechselstromgespeisten Gleisstromkreisen wird ein Frei- oder Besetzkriterium mittels eines Amplitudenvergleichs zwischen der am Gleisstromkreis abgegriffenen Gleisspannung und einer dem speisenden Sender entnommenen frequenz- und phasengleichen Referenzspannung gewonnen. Ein in dieser Weise arbeitender Gleisstromkreisempfänger ist z.B. in der DE-PS 26 23 967 beschrieben. Das Besetztkriterium stellt hier, dem Ruhestromprinzip folgend, den passiven, das Freikriterium den aktiven Betriebszustand dar. Damit ist sichergestellt, daß eine Störung oder ein Bauelementeausfall immer eine Reaktion zu sicheren Seite, zum Besetztzustand hin, auslöst. Nachteilig an dieser Arbeitsweise ist, daß zwischen einer Störung und einer echten Besetzung des dem Gleiskreis zugeordneten Gleisabschnitts nicht unterschieden werden kann, so daß infolge einer Störung besetzt gemeldete Gleiskreise unnötig lang andauernde Betriebshemmungen verursachen.
- Eine Möglichkeit, diesen Nachteil zu vermeiden, bot bisher der Einsatz des sogenannten Röhrengleisrelais, mit dem mittels zweier getrennter, über eine Verstärkerröhre angesteuerter Relais sowohl der Freizustand als auch der Besetztzustand eines Gleiskreises aktiv angezeigt werden konnte. Eine Störung machte sich beim Röhrengleisrelais durch gleichzeitiges Auftreten des Frei- und des Besetztkriteriums oder durch das Fehlen jeglicher Anzeige bemerkbar.
- Das Röhrengleisrelais hat jedoch andere Nachteile. Diese sind vor allem durch den Einsatz der empfindlichen und wegen der benötigten Beschaltung aufwendigen Elektronenröhre bedingt. Ein Ersatz dieser Röhre durch einen Halbleiter ist aus Sicherheitsgründen nicht möglich, da ein Halbleiter bei Ausfall, im Gegensatz zu einer Elektronenröhre, in einen niederohmigen Zustand übergehen und eine ungerechtfertigte Gleisfreimeldung bewirken kann. Außerdem eignet sich das Röhrengleisrelais nicht für den Einsatz in isolierstoßfreien Gleiskreisen.
- Die Erfindung gibt eine Schwellwertschaltung an, welche, ähnlich wie das Röhrengleisrelais, zwei aktive Betriebszustände aufweist und bei Ausfall von Bauelementen eine von diesen Betriebszuständen unterscheidbare Störungsmeldung liefert. Die Schwellwertschaltung nach der Erfindung läßt sich dabei in Halbleitertechnik aufbauen und ist vor allem bei isolierstoßfreien, mit höheren Frequenzen arbeitenden Gleiskreisen anwendbar, Sie ist im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 beschrieben.
- Die Erfindung nützt die Erkenntnis, daß die Augenblicksfrequenz einer aus der Addition zweier unterschiedlich frequenter Spannungen entstandenen Summenspannung eine-Funktion des Amplitudenverhältnisses der addierten Spannungen ist und deshalb grundsätzlich die Möglichkeit gegeben ist, durch Erfassung und Auswertung der Augenblicksfrequenz eine Sicherheitsschaltung mit zwei aktiven Betriebs zuständen und einem passiven Ausfallzustand zu realisieren.
- Die Unteransprüche beziehen sich auf verschiedene Varianten dieser Schaltung hinsichtlich der Erfassung und Auswertung der Augenblicksfrequenz zur signaltechnisch sicheren Lagebestimmung einer auszuwertenden Spannung in bezug auf eine Referenzspannung sowie zur Oberwachung der Lage des Schwellwertes der Referenzspannung.
- Die Ansprüche 2 bis 4 beschreiben analog arbeitende Schaltungsanordnungen, welche die Augenblicksfrequenz über Filter in Spannungswerte umsetzen, diese dann mit Hilfe von Vergleichsschaltungen mit Referenzwerten vergleichen und den entsprechenden Betriebszustand der Schwellwertschaltung anzeigen.
- Aus Sicherheitsgründen sind die Vergleichsschaltungen redundant aufgebaut, so daß, wie z.B. im Anspruch 2 näher beschrieben, ein Schwellwertschalter Abweichungen vom Referenzwert nach oben, ein zweiter Schwellwertschalter Abweichungen nach unten feststellt, so daß an den Ausgängen der Schwellwertschalter immer zueinander antivalente Ausgangssignale anstehen und ein Fehlen der Antivalenz einen Ausfall signalisiert.
- Die Ansprüche 5 bis 9 beschreiben digital arbeitende Schaltungsanordnungen, welche die Augenblicksfrequenz mittels Zählverfahren oder Zeitmessung ermitteln, und nach Vergleich mit einem Referenzwert einem der beiden Betriebszustände der Schwellwertschaltung zuordnen. Die Referenzwerte lassen sich zweckmäßig durch Mitauswertung einer zweiten Referenzspannung, die eine in der Mitte zwischen der Frequenz der auszuwertenden Spannung und der Frequenz der Referenzspannung gelegene Frequenz aufweist, herstellen. Auch die parallele Auswertung einer aus zwei, die Frequenz der auszuwertenden Spannung bzw. die Frequenz der Referenzspannung aufweisenden Spannungen hergestellten Summenspannung führt zu einem Referenzwert, soweit ein Amplitudenverhältnis von 1 sichergestellt ist, und ei der Auswertung Phasenbereiche, in denen die Augenblicksfrequenz Unstetigkeitsstellen aufweist, möglichst ausgeblendet werden.
- Eine Beschränkung der Auswertung auf bestimmte Phasenbereiche, wie dies z.B. mittels der in Anspruch 8 beschriebenen Schaltungsanordnung möglich ist, gestattet die selektive Auswertung im Bereich großer Amplituden und damit die Reduzierung von Störeinflüssen.
- Die Ansprüche 10 bis 12 schließlich, enthalten Ausgestaltungen der Schwellwertschaltung nach der Erfindung, die die ständige Überwachung der gesamten Schaltungsanordnung gestatten. Während die in Anspruch 10 beschriebene Ausgestaltung eine einfache dynamische Überwachung ermöglicht, kann mit der in Anspruch 11 beschriebenen Ausgestaltung, eine entsprechend aufwendigere Prüfschaltung vorausgesetzt, auch die Lage des Referenzspannungsschwellwertes oder eine Annäherung der auszuwertenden Spannung an diesen Schwellwert festgestellt werden. Mit der Ausgestaltung in Anspruch 12 läßt sich der Einfluß starker Anderungen der auszuwertenden Spannung während des Prüfvorgangs unterdrücken.
- Anhand mehrerer Zeichnungen sollen nun das der Erfindung zugrundeliegende Auswertungsprinzip sowie mehrere Ausführungsbeispiele der Schwellwertschaltung nach der Erfindung beschrieben werden. Hierbei handelt es sich bei den auszuwertenden Spannungen um Gleisspannungen, welche, wenn sie oberhalb der Referenzspannung liegen, den Frei-Zustand, wenn sie unterhalb der Referenzspannung liegen,den den Besetztzustand des betreffenden Gleiskreises repräsentieren.
- Fig. 1 zeigt den Amplituden- und Frequenzverlauf der Summenspannung bei Addition zweier Spannungen unterschiedlicher Frequenz und bei zwei verschiedenen Amplitudenverhältnissen U1/U2 Fig. 2 zeigt eine analog arbeitende Schwellwertschaltung nach der Erfindung Fig. 3 zeigt eine digital arbeitende Schwellwertschaltung nach der Erfindung Fig. 4 und Fig. 5 zeigen dynamisch überwachte Schwellwertschaltungen nach der Erfindung.
- In Fig. 1 ist dargestellt der Amplitudenverlauf Ut und der Frequenzverlauf ft1, ft2 einer Summenspannung, die durch Addition zweier Wechselspannungen U1 und U2 mit voneinander verschiedenen Frequenzen f1 und f2 gewonnen wurde. Wie in der Fig. 1 zu erkennen, schwankt die Amplitude der Summenspannung mit einer dem zwischen den beiden addierten Spannungen bestehenden Frequenzunterschied entsprechenden Differenfrequenz #f=f1-f2. Auch der Frequenzverlauf der Summenspannung ft1, t2 zeigt eine Modulation mit der Differenzfrequenz. Zusätzlich hängt der Verlauf der Augenblicksfrequenz vom Amplitudenverhältnis der beiden addierten Spannungen ab, undschwankt jeweils um einen Mittelwert f1, f2, der der Frequenz derjenigen addierten Spannung entspricht, welche die größere Amplitude aufweist. Wird das Amplitudenverhältnis der addierten Spannungen von einem Wert U1/U2>1 auf einen Wert U1/U2<1 verändert, so springt an der Stelle U1/U2=1 die Frequenz der Summenspannung von einem auf der Kurve ft1 gelegenen Wert zu dem entsprechenden Wert auf der Kurve ft2, damit also von einem Wert oberhalb des arithmetischen Mittels (f1+f2)2 der Frequenzen der addierten Spannungen zu einem unterhalb dieses Mittelwertes gelegenen Wert.
- Durch Auswertung dieses Frequenzsprunges gelingt es, die Lage einer Spannung, z.B. einer Gleisspannung in bezug auf eine Referenzspannung nahezu hysteresefrei mit zwei aktiven Betriebs zuständen festzustellen.
- In der in Fig. 2 dargestellten Schaltungsanordnung geschieht diese Auswertung mittels FM-Demodulation und anschließendem Spannungsvergleich. Einer Addierschaltung AD, der die zu addierenden Wechselspannungen U1 undU2 mit den Frequenzen f1 und f2 zugeführt werden - U1 soll hier z.B. eine Gleisspannung, U2 eine Referenzspannung sein - ist eine Amplitudenbegrenzungsschaltung AB und eine FM-Demodulatorschaltung FMD nachgeschaltet. Der Ausgang der FM-Demodulatorschaltung ist mit einer Vergleichseinrichtung VE verbunden, die zwei Vergleicher V1, V2 enthält. Beide Vergleicher vergleichen die Ausgangsspannung der FM-Demodulatorschaltung mit einer gemeinsamen Vergleichsspannung, welche der Demodulator-Ausgangsspannung für eine in der Mitte zwischen den Frequenzen der addierten Spannungenliegenden Frequenz (f1+f2)/2 entspricht.
- Die Vergleicher sind dabei so aufgebaut, daß einer eine aktive Anzeige liefert, wenn die Demodulatorspannung oberhalb der Vergleichs spannung, der andere, wenn die Demodulatorspannung unterhalb der Vergleichsspannung liegt, so daß bei einwandfreiem Arbeiten der Einrichtung immer antivalente Signale an den Vergleicherausgängen Al und A2 anstehen müssen. Eine Störung in einem der Vergleicher oder ein Versorgungsspannungsausfall würde die Antivalenz der Ausgangssignale aufheben und könnte so ohne Schwierigkeiten als Störung identifiziert werden.
- Wird die in Fig. 2 dargestellte Einrichtung zur Gleisfreimeldung eingesetzt, so wählt man z.B. die Gleisspannung U1 höher als die Referenzspannung U2, jedoch nur so hoch, daß ein Achskurzschluß ein Absinken deutlich unter den Wert der Referenzspannung bewirkt. Der Frequenzunterschied zwischen beiden Spannungen kann beispielsweise ein Zehntel der Frequenz der Gleisspannung betragen. Bei unbesetztem Gleis wird also das Amplitudenverhältnis U1/U2>1 sein und die Summenspannung Ut wird den Frequenzverlauf f ft1 mit dem Mittelwert fl annehmen. Nach Amplitudenbegrenzung und FM-Demodulation an der in Fig. 2b eingezeichneten Demodulator-Kennlinie KL wird die Ausgangsspannung UA abgegeben, die ständig Werte oberhalb einer als Vergleichsspannung für die Vergleichseinrichtung dienenden, der Mittenfrequenz (f1+f2)/2 entsprechenden Spannung UM einhält. Am Ausgang A1 des Vergleichers V1 ruft die Spannung UA dann die aktive Ausgabe einer logischen 1, am Ausgang des Vergleichers V2 die passive Ausgabe einer logischen 0 hervor. Beide antivalenten Signale zusammen können als signaltechnisch sichere Gleisfreimeldung ausgewertet werden.
- Wird das Gleis besetzt, so wird das Amplitudenverhältnis U1/U2<1, da die Gleisspannung U1 unter den Went der Referenzspannung U2 ab, sinkt. Die Summenspannung Ut nimt jetzt den Frequenzverlauf ft2 und die Demodulator-Ausgangsspannung den Wert UB an. Da dieser ständig unterhalb der Vergleichsspannung UM liegt, gibt der Vergleicher VI ein passives O-Signal, der Vergleicher V2 ein aktives 1-Signal ab. Die Ausgänge Al und A2 haben ihre logischen Zustände geändert, die Antivalenz ist dabei erhalten geblieben.
- In Fig. 3 ist eine digital arbeitende Schwellwertschaltung zur Auswertung von Gleisspannungen dargestellt. Einer Addierschaltung AD1, der die Gleisspannung und die Referenzspannung zugeführt werden, ist ein Impulsformer IF1 nachgeschaltet, der über eine Torschaltung T1 Impulse an eine Zählschaltung Z1 liefert. Parallel zur Addierschaltung AD1 ist eine zweite Addierschaltung AD2 vorgesehen, welche eine zweite Referenzspannung U3, die exakt die Frequenz f1 der Gleisspannung besitzt und die gleiche Amplitude wie die erste Referenzspannung U2 aufweist, zur Referenzspannung U2 addiert.
- Auch dieser Addierschaltung ist ein Impulsformer IF2, eine Torschaltung T2 und eine Zählschaltung Z2 nachgeschaltet. Die Ausgänge der beiden Zählschaltungen sind auf einen Vergleicher V3 geführt, der die Zählergebnisse in gewissen Zeitabständen vergleicht und abhängig vom Vergleichsergebnis an zwei Ausgängen A3, A4 zwei zueinander antivalente Signale ausgibt. Die Einrichtung enthält zusätzlich eine Zeitschaltung ZS, welche die beiden Torschaltungen steuert. Sie ist zweckmäßig so ausgeführt, daß sie die Öffnung der Torschaltungen im Phasenbereich von -90 bis +90 der Differenzfrequenz Af vornimmt.
- Dieser Bereich zeichnet sich, wie aus Fig. 1 ersichtlich, durch große Amplitudenwerte aus, die eine fehlerfreie Zählung gestatten. Die Steuerung der Zeitschaltung kann z.B. mittels einer weiteren Schwellwertschaltung vorgenommen werden, welcher die Ausgangsspannung der zweiten Addierschaltung nach Amplitudendemodulation zugeführt wird.
- Anstelle einer Zählung der Impulse und anschließendem Vergleich der Zählergebnisse kann auch eine Messung und ein anschließender Vergleich der Impulsbreiten der Rechteckspannungsimpulse treten.Zählschaltungen sind dann durch Zeitmeßschaltungen zu ersetzen und die Impulsformer sind so auszulegen, daß ihre Schaltschwellen mit dem Nulldurchgang der auszuwertenden Wechselspannung exakt zusammenfallen.
- In Fig. 4 ist schematisch eine dynamisch überwachte Einrichtung zur Gleisspannungsauswertung dargestellt. Die Gleisspannung U1 wird hier nicht direkt, sondern über einen Zerhacker ZH dem Eingang der Addierschaltung AD3 zugeführt.
- Nach Auswertung des Summensignals in einer Auswerteschaltung AWS, die z.B. der Anordnung in Fig. 2 entsprechen kann, wird in einer Prüfschaltung PS geprüft, ob das Ausgangssignal mit der Zerhackerfrequenz zwischen "frei" und "besetzt" wechselt. Die Gleisfrei- oder Gleisbesetztmeldung wird über einen Gleisfreimeldeausgang GFM ausgegeben. Parallel dazu erfolgt die Ausgabe eines Prüfsignals aus der Prüfschaltung über einen Ausgang PRS.
- In Fig. 5 ist anstelle des Zerhackers der Addierschaltung AD4 ein regelbarer Verstärker RV vorgeschaltet. Dieser wird von einem Taktgeber TG angesteuert und ändert seine Verstärkung während einer Taktperiode linear vom Faktor 1 auf den Faktor 0 und anschließend wieder auf den Faktor 1. Durch eine dem regelbaren Verstärker vorgeschaltete Abtast- und Halte-Schaltung AHS wird erreicht, daß sich die Spannung am Verstärkereingang während einer Taktperiode nicht ändert. Mittels der Prüfschaltung PS läßt sich, wie beim oben beschriebenen Ausführungsbeispiel, Uberwachen, ob während jeder Taktperiode das Ausgangssignal der Auswerteschaltung AWS wechselt, bei etwas aufwendigerer Ausgestaltung der Prüfschaltung läßt sich auch mittels einer Erfassung des genauen Zeitpunktes dieses Wechsels die Lage des Schwellwertes, bei dessen Unterschreiten eine Gleisbesetzungsmeldung abgegeben wird, bestimmen. Auch eine Annäherung der Gleisspannung an den Schwellwert läßt sich frühzeitig feststellen.
Claims (12)
- Patentansprüche Hysteresefreie Schwellwertschaltung mit zwei aktiven Betriebszuständen, insbesondere zur Auswertung von Gleisspannungen oder durch Gleisströme in Koppelspulen induzierten Spannungen in Gleiskreisen, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß eine Addierschaltung (AD) vorgesehen ist, der eingangsseitig sowohl die auszuwertende Spannung (U1) als auch eine konstante Referenzspannung (U2) mit von der Frequenz (fl) der auszuwertenden Spannung verschiedener Frequenz (f2) zugeführt wird, und daß der Ausgang der Addierschaltung mit einer Auswerteschaltung (AWS) verbunden ist, welche die in der Addierschaltung gebildete Summenspannung (Ut) hinsichtlich ihrer Augenblicksfrequenz (f2) derart auswertet, daß die auszuwertende Spannung als größer oder kleiner als die Referenzspannung gewertet wird, wenn die Augenblicksfrequenz größer bzw.kleiner ist als der Mittenwert (f1 + f2)/2 zwischen der Frequenz der auszuwertenden Spannung und der Frequenz der Referenzspannung.
- 2. Hysteresefreie Schwellwertschaltung nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß die Auswerteschaltung (AWS) aus einer Amplitudenbegrenzerschaltung (AB), einer dieser nachgeschalteten FM-Demodulatorschaltung (FMD) und einer Vergleichsschaltung (VE) besteht, welche zwei Schwellwertschalter (V1, V2) enthält, in denen die Ausgangsspannung der FM-Demodulatorschaltung mit einem vorgegebenen Schwellwert verglichen wird, und daß die Lage der auszuwertenden Spannung (U1) in bezug auf die Referenzspannung (U2) mittels der logischen Zustände zweier antivalenter Ausgänge (A1, A2) der Schwellwertschalter feststellbar ist.
- 3. Hysteresefreie Schwellwertschaltung nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß die Auswerteschaltung aus zwei Synchrondemodulatoren besteht, von denen einer mit der Frequenz der auszuwertenden Spannung, der andere mit der Frequenz der Referenzspannung gesteuert wird und daß die Ausgangsspannungen der Synchrondemodulatoren über Tiefpässe einer Vergleichsschaltung zugeführt werden.
- 4. Hysteresefreie Schwellwertschaltung nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß die Auswerteschaltung aus einem Hochpaß und einem Tiefpaß mit gemeinsamer Grenzfrequenz besteht, wobei diese Grenzfrequenz etwa in der Mitte zwischen der Frequenz der auszuwertenden Spannung undder Frequenz der Referenzspannung liegt und daß die an den Ausgängen der beiden Pässe anstehenden Spannungen einer Vergleichsschaltung zugeführt werden.
- 5. Hysteresefreie Schwellwertschaltung nach Anspruch 1 d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß die Auswerteschaltung einen Nulldurchgangszähler enthält, welcher die Zahl der Nulldurchgänge der Summenspannung während einer vorgegebenen Torzeit zählt und daß eine Vergleichsschaltung vorgesehen ist, welche das Zählergebnis mit einem vorgegebenen Wert vergleicht.
- 6. Hysteresefreie Schwellwertschaltung nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß die Auswerteschaltung zwei Vorwärts- Rückwärts-Zähler enthält, deren Vorwärts-Zähleingängen aus den Nulldurchgängen der Summenspannung mittels eines ersten Impulsformers abgeleitete Impulse und deren Rückwärts-Zähleingängen aus den Nulldurchgängen der auszuwertenden Spannung und den Nulldurchgängen der Referenzspannung mittels zweier weiterer Impulsformer abgeleitete Impulse zugeführt werden, wobei die aus den Nulldurchgängen der. auszuwertenden Spannung abgeleiteten Impulse dem einen, die aus den Nulldurchgängen der Referenzspannung abgeleiteten Impulse dem anderen der Zähler zugeführt werden und daß eine Vergleichsschaltung vorgesehen ist, welche in bestimmten Zeitabständen die Zähler vergleicht und aus dem Vergleichsergebnis die Lage der auszuwertenden Spannung in bezug auf die Referenzspannung feststellt.
- 7. Hysteresefreie Schwellwertschaltung nach Anspruch 6, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß anstelle einer Vergleichsschaltung den Zählern zwei Digital-Analog-Wandler nachgeschaltet sind, und daß das Anstehen einer Wechselspannung oder einer Sägezahnspannung am Ausgang eines bestimmten Digital-Analog-Wandlers der Feststellung der Lage der auszuwertenden Spannung in bezug auf die Referenzspannung dient.
- 8. Hysteresefreie Schwellwertschaltung nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß die Auswerteschaltung eine zweite Addierschaltung (AD2) enthält, deren Eingängen die Referenzspannung (U2) sowie eine zweite, die Frequenz der auszuwertenden Spannung aufweisende Referenzspannung (U3) mit gleicher Amplitude zugeführt wird, daß die Ausgangswechselspannungen beider Addierschaltungen über Impulsformer (IF1, IF2) in Rechteckspannungen umgeformt und über Torschaltungen (T1, T2) je einer Zählschaltung (Z1, Z2) zugeführt werden, daß ein Steuereingang jeder Torschaltung mit dem Ausgang einer Steuerschaltung (ZS) verbunden ist, welche eine Öffnung der Torschaltungen, abhängig von der Amplitude der von der zweiten Addierschaltung abgegebenen Summenspannung nur während bestimmter Zeitintervalle veranlaßt, und daß eine Vergleichsschaltung (V3) vorgesehen ist, welche die Zählerstände der Zählschaltungen miteinander vergleicht und entsprechend dem Vergleichsergebnis die logischen Zustände zweier zueinander antivalenter Ausgänge (A3, A4) derart einstellt, daß diese die Lage der auszuwertenden Spannung in bezug auf die Referenzspannung signaltechnisch sicher wiedergeben.
- 9. Hysteresefreie Schwellwertschaltung nach Anspruch 8, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß anstelle der Zählschaltungen (Z1, Z2) Zeitmeßschaltungen vorgesehen sind, welche die Breiten der Rechteckspannungsimpulse messen und die Meßergebnisse der Vergleichsschaltung (V3) zum Vergleich zuführen.
- 10. Hysteresefreie Schwellwertschaltung nach einem der vorstehenden Ansprüche, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß die auszuwertende Spannung der Addierschaltung (AD3) über einen Zerhacker (ZH) zugeführt wird, der die Spannung in bestimmten Abständen kurzzeitig unterbricht, und daß eine Prüfschaltung (PS) vorgesehen ist, welche überwacht, ob am Ausgang (GFM) der Auswerteschaltung im Rhythmus dieser Unterbrechungen ein Signalwechsel auftritt , und eine Störungsmeldung abgibt, wenn ein solcher Signalwechsel ausbleibt.
- 11. Hysteresefreie Schwellwertschaltung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß der Addierschaltung (AD4) ein regelbarer Verstärker (RV) vorgeschaltet ist, dem die auszuwertende Spannung zugeführt wird, und der, von einem Taktgenerator (TG) angesteuert, innerhalb einer Prüfperiode seinen Verstärkungsfaktor vom Wert 1 auf den Wert 0 und wieder auf den Wert 1 linear und stetig verändert, und daß eine Prüfschaltung (PS) vorgesehen ist, die bei einer Lage der auszuwertenden Spannung oberhalb der Referenzspannung überwacht, ob während jeder Prüfperiode am Ausgang der Auswerteschaltung (AWS) kurzzeitig ein Zustand auftritt, der einer Lage der auszuwertenden Spannung unterhalb der Referenzspannung zugeordnet ist.
- 12. Hysteresefreie Schwellwertschaltung nach Anspruch 11, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß dem regelbaren Verstärker (RV) eine vom Taktgenerator (TG) gesteuerte Abtast- und Halteschaltung (AHS) vorgeschaltet ist, deren Haltezeit gleich der Dauer der Prüfperiode ist.
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