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Fenster- oder Türflügel
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Die Erfindung betrifft einen Fenster- oder Türflügel gemäss dem Oberbegriff
des Anspruches 1.
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Aus der schweizerischen Patentschrift 561 349 sind Tür-oder Fensterflügel
mit einem hölzernen Trag-Rahmen, einem metallischen Halte-Rahmen und einer zwischen
diesen Rahmen gehaltenen Glasscheibe bekannt. Die Schenkel des hölzernen Trag-Rahmens
weisen einem Falz auf, in dem die Glasf sleibe unter Zwischenlage einer elastischen
Dichtung aufliegt. Die Schenkel des Halte-Rahmens sind durch Stäbe gebildet, die
zwei Flansche und einen diese miteinander verbindenden Deckteil aufweisen und ein
im allgemeinen 1 -förmiges Profil besitzen. Der vorstehende Abschnitt des Deckteils
ist mit einem abgewinkelten Flansch versehen, der einen elastischen Dichtungsstreifen
hält und an die Glasscheibe andrückt.
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Die Schenkel der hölzernen Trag-Rahmen und der metallischen Halte-Rahmen
sind durch Befestigungsorgane miteinander verbunden. Bei einer der geoffenbarten
Ausführungsvarianten weist jedes Befestigungsorgan einen am Schenkel des hölzernen
Rahmens befestigten, metallischen Träger mit einer senkrecht zur Rahmenebene vorstehenden
Lasche auf, die mit einer schlitzförmigen Oeffnung versehen ist. Ein metallischer
Riegel durchdringt diese schlitzförmige Oeffnung und ist so bemessen, dass er durch
eine gewisse Kraftanwendung beispielsweise durch Hammerschläge, verschoben werden
kann, wobei er noch mit einer zum Hemmen der Verschiebung dienenden Ver-
zahnung
versehen ist. Der Riegel ist an seinen beiden Schmalseiten in der Nähe seines rahmenäusseren,
der Glasscheibe abgewandten Endes mit je einem Einschnitt versehen. Der sich auf
der Rahmen-Aussenseite befindende Flansch des metallischen Halte-Rahmenschenkels
ist abgewinkelt und steht auf dem rahmenäusseren Ende des Riegels auf. Der nächst-innere
Flansch des Halte-Rahmenschenkels besitzt einen hakenartig ausgebildeten Längsrand,
in den das ebenfalls widerhakenartig ausgebildete, rahmeninnere Ende des Riegels
eingreift und den Halte-Rahmen dadurch gegen ein Abheben von der Glasscheibe sichert.
Der Riegel ist in der Nähe seines rahmenäusseren Endes auf beiden Schmalseiten mit
je einem Einschnitt versehen, die eine Angriffsstelle für ein Zange bilden und ermöglichen
sollen, den Riegel beispielsweise zum Auswechseln der Glasscheibe wieder herauszuziehen.
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Wenn also ein Halte-Rahmen, beispielsweise zum Ersetzen einer beschädigten
Glasscheibe gelöst werden muss, ist eine speziell ausgebildete Zange zum Herausziehen
der Riegel notwendig. Dies ist nachteilig, weil dann alle sich mit dem Ersetzen
von Glasscheiben befassenden Personen, wie Handwerker, eben eine derartige Zange
benötigen. Im übrigen sitzen die Riegel, obschon sie an sich verstellbar sind, nach
der Montage einer Glasscheibe derart fest, dass sie nur noch unter beachtlichem
Kraftaufwand verschoben werden können. Das Herausziehen der Riegel ist daher selbst
unter Verwendung der erwähnten Zange mühsam.
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Die Tatsache, dass der Riegel nach der Montage nur mit grossem Kraftaufwand
verschiebbar ist und den betreffenden metallischen Halte-Rahmenschenkel in der parallel
zur Rahmenebene und quer zur Schenkel-Längsrichtung verlaufenden Richtung nahezu
unverschiebbar festhält, hat-zudem den
Nachteil, dass durch Temperaturänderungen
verursachte Längenänderungen der verschiedenen Schenkel des metallischen Halte-Rahmens
nur ungenügend ausgeglichen werden und zu grossen Spannungen führen.
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Aus der schweizerischen Patentschrift 596 426 ist ebenfalls ein Tür-
oder Fensterflügel mit einem hölzernen Trag-Rahmen, einem Halte-Rahmen aus metallischen,
im allgemeinen T -förmigen Profilstäben und einer Glasscheibe bekannt, die im Falz
der Schenkel des hölzernen Rahmens auf einem elastischen Dichtungsstreifen aufliegt
und durch einen elastischen, am Halte-Rahmen befestigten Dichtungsstreifen gehalten
wird. An den Schenkel des hölzernen Rahmens sind Trn¢er befestigt, die je einen
Schieber parallel zur Rahmenebene und quer zum betreffenden Rahmenschenkel verschiebbar
führen. Der Schieber ragt zwischen zwei Flansche des Profilstabes des metallischen
Halte-Rahmens hinein und ist mit einer Schulter versehen, die eine Verdickung des
rahmeninneren Flansches hintergreift und dadurch ein Abheben des Halte-Rahmens von
der Glasscheibe verhindert.
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Der rahmenäussere Flansch steht auf dem Träger auf. Mit einer Zange
kann der Schieber zur Rahmen-Aussenseite hin verschoben werden, wobei der rahmeninnere
Flansch durch eine Fläche des Trägers zurückgehalten wird und ausser Eingriff vom
Schieber gebracht werden kann.
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Bei dieser Flügelkonstruktion ist also zum Auswechseln einer Glasscheibe
ebenfalls eine Zange erforderlich. Da der Träger und der Schieber aus Metall, und
zwar bei den hergestellten Flügeln aus einer Spritzguss-Zinklegierung bestehen,
die verhältnismässig spröd ist, kann es beim Zurückdrücken der Schieber mit einer
Zange geschehen, dass gewisse Teilchen des Schiebers abbrechen. Im übrigen sind
auch die Material- und Herstellungskosten der Träger und
Schieber
relativ hoch. Des wettern ist die Verwendung metallischer Träger und Schieber im
Hinblick auf die Wärmeisolation ungünstig.
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Aus der schweizerischen Patentschrift 608 559 ist ferner ein Tür-
oder Fensterflügel bekannt, bei dem sowohl der Trag-Rahmen als auch Halte-Rahmen
aus Metall besteht. Die beiden Rahmen sind durch Verbindungsstücke aus Kunststoff
miteinander verbunden. Der Trag-Rahmen ist derart profiliert und ausgebildet, dass
er die Verbindungsstücke so hält, dass diese in der Rahmenebene nicht nur in der
Längsrichtung des betreffenden Rahmenschenkels, sondern auch quer dazu ein wenig
verschiebbar sind. Die Verbindungsstücke werden bei der Montage eines Flügels durch
in den Schenkeln des Trag-Rahmens vorhandene Ausnehmungen in diese eingesetzt und
entlang dem Schenkel an die vorgesehene Stelle verschoben.
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Danach werden in den Schenkeln des Trag-Rahmens auf beiden Seiten
der Verbindungsstücke durch Stauchen Aufbeulungen angebracht, so dass die Verbindungsstücke
mit einer begrenzten Bewegbarkeit im Trag-Rahmen gehalten werden. Die Schenkel des
Halte-Rahmens sind als im wesentlichen lr-förmige Profilstäbe ausgebildet. Der rahmenäussere
Flansch der Schenkel des Halte-Rahmens ragt in Nuten der in den Trag-Rahmen eingesetzten
Verbindungsstücke hinein und der rahmeninnere Flansch ist mit einer Verdickung versehen,
die von einem Abschnitt der betreffenden Verbindungsstücke hintergriffen wird.
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Zum Trennen des Halte-Rahmens vom Trag-Rahmen kann man in die Verbindungsstück-Nuten,
in die die äusseren Flansche der Schenkel des Halte-Rahmens hineinragen, die Schneide
eines spatelartigen, gekrümmten Werkzeuges einsetzen.
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Dieses kann dann als Hebel verwendet werden, um die Schenkel des Halte-Rahmens
soweit vom betreffenden Verbindungs-
stück wegzudrücken, dass die
Rast-Verbindung zwischen diesem und dem Halte-Rahmen gelöst wird.
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Bei der gemäss der Schweizerpatentschrift 608 559 ausgebildeten Flügel-Konstruktion
bestehen, wie erwähnt, sowohl der Trag- als auch der Halte-Rahmen aus Metall, wogegen
die vorliegende Erfindung Flügel mit hölzernen Trag-Rahmen betrifft. Es wäre aber
praktisch auch gar nicht möglich, die Schenkel eines hölzernen Rahmens derart zu
profilieren, dass Verbindungsstücke in ähnlicher Weise bewegbar in ihnen gehalten
werden können, wie im metallischen Trag-Rahmen gemäss der schweizerischen Patentschrift
608 559. Ferner wäre es natürlich auch nicht möglich, in den hölzernen Rahmenschenkeln
Aufstauchungen zu bilden, die dann die Vtrbindungsstücke gegen Verschiebungen in
der Längsrichtung der Rahmenschenkel sichern.
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Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, einen Fenster-oder Türflügel
mit einem Trag-Rahmen mit aus Holz bestehenden Schenkeln und einem Halte-Rahmen
zu schaffen, bei dem die die beiden Rahmen miteinander verbindenden Verbindungsmittel
erlauben, dass die durch sie paarweise miteinander verbundenen Schenkel des Trag-
und des Halte-Rahmens in der Rahmenebene, sowohlin der Längsrichtung als auch quer
dazu bezüglich einander ein wenig bewegbar sind, so dass Fabrikationsungenauigkeiten
und auch thermisch bedingte Längenänderungen ausgeglichen werden können. Dabei sollen
die beiden Rahmen im montierten Zustand zuverlässig miteinander verbunden sein,
aber trotzdem in einfacher Weise wieder voneinander getrennt werden können, ohne
dass zum Trennen speziell für diesen Zweck konzipierte Zangen notwendig sind.
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Diese Aufgabe wird ausgehend von der aus der schweizerischen Patentschrift
596 426 bekannten Verbundrahmen-Konstruktion
durch einen Fenster-
oder TUi^£lUgel der einleitend genannten Art gelöst, der nach der Erfindung durch
die Merkmale des Anspruches 1 gekennzeichnet ist.
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Zweckmässige Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen
Ansprüchen.
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Der Erfindungsgegenstand soll nun anhand eines in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispieles erläutert werden. In der Zeichnung zeigen die Figur 1 eine
axonometrische Darstellung von Abschnitten des Trag- und des Halte-Rahmens während
der Montage, die Figuren 2 bis 4 verschiedene Ansichten eines Trägers, die Figuren
5 und 6 verschiedene Ansichten eines Schiebers und die Figur 7 einen Schnitt durch
einen Fensterflügel, wobei noch ein Werkzeug zum Trennen des Halte-Rahmens vom Trag-Rahmen
dargestellt ist.
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Ein Fensterflügel weist einen Trag-Rahmen mit vier an ihren Enden
starr miteinander verbundenen hölzernen Schenkeln auf, von denen einer teilweise
in der Figur 1 dargestellt und mit 1 bezeichnet ist. Der Schenkel 1 weist auf seiner
dem Rahmeninneren zugewandten Seite einen Falz la auf. Am Schenkel 1 sind mindestens
zwei und vorzugsweise mehr als zwei Träger 3 entlang dem Schenkel 1 verteilt angeordnet
und
mittels je einer Schraube 5 befestigt. In jedem Träger ist ein Schieber 7 gehalten
und in der Rahmenebene quer zur Längsrichtung des Schenkels 1 verschiebbar geführt.
Ferner ist ein Halte-Rahmen vorhanden, der aus vier starr miteinander verbundenen,
beispielsweise verschweissten, metallischen Schenkeln, nämlich Profilstäben gebildet
ist, von denen einer teilweise in der Figur 1 dargestellt und mit 9 bezeichnet ist.
Der Profilstab 9 hat ein im allgemeinen lT-förmiges Profil und weist einen rahmeninneren
Flansch 9a, einen rahmenäusseren Flansch 9b und einen die beiden Flansche 9a, 9b
miteinander verbindenden Steg oder Deckteil 9c auf. Der Profilstab 9 besteht beispielsweise
aus einer Aluminiumlegierung und ist etwas elastisch deformiorbar, so dass insbesondere
seine beiden im Schnitt normalerweise zueinander parallelen Flansche 9a, 9b vorübergehend
etwas von einander wegspreizbar sind. Der rahmeninnere Flansch 9a ist bei seinem
freien Längsrand mit zum anderen Flansch 9b hin vorstehenden, widerhakenförmigen
Rast-Abschnitten 9d versehen. Der rahmenäussere Flansch 9b ist an seinem freien
Längsrand schneidenartig ausgebildet und auf seiner dem Flansch 9a zugewandten Seite
mit einer Fläche 9e versehen, die zum freien Flanschrand hin vom Flansch 9a wegläuft.
Der Deckteil 9c steht zur Rahmeninnenseite hin ziemlich weit über den rahmeninneren
Flansch 9a vor und sein rahmeninnerer Rand 9f ist L-förmig abgewinkelt und bildet
ebenfalls noch einen kleinen Flansch. Der rahmenäussere Rand 9g des Deckteils ragt
gerade über den rahmenäusseren Flansch 9b heraus, aber nur relativ wenig, nämlich
ungefähr oder weniger als ein Drittel der Höhe des rahmenäusseren Flansches 9b.
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Der separat in den Figuren 2, 3 und 4 dargestellte Träger 3 ist. im
allgemeinen winkelförmig und hat zwei Schenkel 3a und 3b. Der Schenkel 3a liegt
im montierten Zustand an der
zur Rahmenebene rechtwinkligen Begrenzungsfläche
des Falzes la an und ist mit einem bezüglich der Rahmenebene geneigten Schraubenloch
versehen, in dem die Schraube 5 versenkt ist.
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Der Schenkel 3b des Trägers 3 liegt in montiertem Zustand auf einer
der Wetterseite zugewandten Fläche des Schenkels 1 des Trag-Rahmens auf. Der Träger-Schenkel
3b ist mit einem Joch 3c versehen, das eine im Querschnitt rechteckige Durchgangs-Oeffnung
3d begrenzt, in der der Schieber 7 in der weiter vorn erwähnten Weise verschiebbar
geführt ist.
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In den Schenkel 3b ist von seinem dem Schenkel 3a abgewandten Rand
her ein Einschnitt 3e eingeschnitten, der sich ungefähr bis zur rahmeninneren Seite
des Joches 3c erstreckt. Wie es aus der Figur 4 ersichtlich ist, weist der Einschnitt
3e in der Nähe seiner Mündung eine Verengung auf.
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Der separat in den Figuren 5 und 6 dargestellte Schieber 7 weist einen
Führungs-Abschnitt 7a auf, der im montierten Zustand die Träger-Oeffnung 3d durchdringt
und in dieser mit kleinem Spiel geführt ist. Der Träger 3 und der Schieber 7 sind
mit glatten, gut aufeinander gleitenden Gleitflächen versehen, so dass der Schieber
7 leicht verschiebbar ist.
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Der Führungs-Abschnitt 7a ist mit einem Zapfen 7b versehen, der im
montierten Zustand in den Einschnitt 3e des Trägers 3 hineinragt. Der Führungs-Abschnitt
7a weist ferner eine Nase 7c auf, die im montierten Zustand dem Rahmeninneren zugewandt
ist, auf ihrer dem Schenkel 1 zugewandten Seite eine rechteckige Schulter bildet
und auf ihrer anderen Seite angeschrägt ist. Der sich im montierten Zustand auf
der Rahmenaussenseite des Jochs 3c befindende Abschnitt 7d des Schiebers 7 ist derart
abgesetzt, dass er im montierten Zustand auf der gleichen Fläche des Schenkels 1
aufliegt, auf der auch der Schenkel 3b des Trägers aufliegt. Der Schieber-Abschnitt
7d ist auf seiner im montierten Zustand der genannten Fläche des Schenkels 1 abgewandten
Seite mit
einer in der Längsrichtung des Schenkels 1 verlaufenden
Rinne 7e versehen. Diese weist einen ebenen, zur Rahmenebene parallelen Boden auf
und ist auf ihrer rahmenäusseren Seite durch eine zur Rahmenebene rechtwinkligen
Fläche begrenzt. Auf ihrer rahmeninneren Seite ist die Rinne 7e mindestens zum Teil
durch eine Fläche 7f begrenzt, die derart geneigt ist, dass sich die Rinne von ihrem
Boden weg zum Rahmeninneren hin erweitert. Die Fläche 7f ist bezüglich der Rahmenebene
um den gleichen Winkel geneigt, wie die Flansch-Fläche 9e des Schenkels 9. Der Schieber
7 ist im übrigen derart bemessen, dass seine Nase 7c den Rast-Abschnitt 9d des rahmeninneren
Flansches 9a hintergreifen kann, wenn der rahmenäussere Flansch 9b auf dem Boden
der Rinne 75 aufsteht und mit seiner Fläche 9e an der Fläche 7f anliegt.
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Die in der Verschieberichtung des Schiebers 7 gemessene Breite der
Rinne 7e ist grösser als die Dicke des Flansches 9b, so dass zwischen der rahmenäusseren
Seitenfläche der Rinne und dem Flansch 9b ein Zwischenraum frei bleibt, dessen Breite
mindestens 1 mm und beispielsweise ungefähr 1,5 bis 2,5 mm beträgt.
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Der Träger 3 und Schieber 7 bestehen aus einem Kunststoff oder mindestens
einem Material auf Kunststoff-Basis, beispielsweise aus glasfaserverstärktem Polyamid.
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Der Zapfen 7b des Schiebers 7 ist derart bemessen, dass er unter einer
vorübergehenden elastischen Deformation von sich selbst und/oder dem Träger 3 durch
die in dessen Einschnitt 3e vorhandene Verengung hindurch in den in den Hauptteil
des Einschnittes 3e einschiebbar ist. Die Verengung des Einschnittes bildet dann
gewissermassen einen Anschlag der im montierten Zustand zur Rahmenaussenseite hin
gerichtete Verschiebungen des Schiebers 7 begrenzt und ein Herausfallen des Schiebers
verhindert. In der Richtung zum
Rahmeninneren hin werden die Verschiebungen
des Schiebers 7 ebenfalls begrenzt, und zwar durch den Schieber-Abschnitt 7d, der
zusammen mit dem rahmenäusseren Rand des Träger-Schenkels 3b einen Anschlag bildet.
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Der in der Figur 7 dargestellte Fensterflügel weist zusEtzlich zu
den bereits beschriebenen Elementen noch eine Verbund-Glasscheibe 11 auf, die auf
einem im Falz la angeordneten, elastischen Dichtungsstreifen 13 aufliegt und mit
Verklotzungselementen 15 verklotzt ist. Auf der Wetterseite wird die Glasscheibe
11 mit einem elastischen Dichtungsstreifen 17 gehalten, der seinerseits von dem
rahmeninneren Rand des Schenkels 9 gehalten ist. Zu den Dichtungsstreifen 13 und
17 sei bemerkt, dass diese einstückig entlang dem ganzen Halte-Rahmen verlaufen
oder je aus mehreren Stücken bestehen können, die sich beispielsweise über die Länge
eines Rahmenschenkels erstrecken.
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Für die Montage eines Fensterflügels werden an allen vier Schenkeln
1 des Trag-Rahmens zwei oder mehr Träger 3 mit in diesen eingesetzten Schiebern
7 festgeschraubt. Ferner befestigt man am Trag-Rahmen den bzw. die Dichtungsstreifen
13, was beispielsweise durch Festkleben erfolgen kann. Dann wird die Glasscheibe
11 eingesetzt und mit den Verklotzungselementen 15 verklotzt. Danach wird der Halte-Rahmen
auf die Schieber 7 aufgesetzt und festgedrückt. Dabei rasten die Schieber-Nasen
7c hinter den Rast-Abschnitten 9d der Flansche 9a ein und sichern den Halte-Rahmen.gegen
eine Trennung vom Trag-Rahmen und insbesondere gegen zur Rahmenebene rechtwinklige,
vom Trag-Rahmen weggerichtete Verschiebungen. Schliesslich kann man noch den bzw.
die Dichtungsstreifen 17 zwischen die Glasscheibe 11 und die rahmeninneren Ränder
der Deckteile 9c der Profilstäbe 9 hineindrücken. Die Dichtungsstreifen 13,17 liegen
im montierten Zustand unter
Druck an der Glasscheibe 11 an, Der
Dichtungsstreifen 17 übt demzufolge auch einen Gegendruck auf den Halte-Rahmen aus
und beaufschlagt diesen mit einer vom Trag-Rahmen weggerichteten Kraft.
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Da an sich jeder Profilstab 9 bezüglich der Schieber 7 in seiner Längsrichtung
verschiebbar ist und da die Schieber ihrerseits innerhalb vorgegebener Grenzen quer
zur Profilstab-Längsrichtung verschiebbar sind, können bei der Montage allenfalls
vorhandene Längenungenauigkeiten der Rahmenschenkel ohne weiteres ausgeglichen werden.
Des weitern können auch durch Temperaturänderungen oder durch Alterungseffekte verursachte
Längenänderungen der Rahmenschenkel durch kleine Bewegungen der beiden Rahmen relativ
zueinar.uer ausgeglichen- werden, ohne dass grosse Spannungen und Verformungen auftreten.
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Nun soll erläutert werden, wie der Halte-Rahmen, beispielsweise zum
Ersetzen einer beschädigten Glasscheibe, wieder vom Trag-Rahmen getrennt werden
kann. Zum Trennen führt man von der Aussenseite des Halte-Rahmens und zwar von der
Wetterseite des Fensterflügels her ein spatelartiges, gerades in der Figur 7 mit
21 bezeichnetes Werkzeug, beispielsweise einen Schraubenzieher, in die Rinne des
Schiebers 7 ein, und zwar zwischen deren rahmenäusseren Seitenwand und dem Flansch
9b. Das Werkzeug 21 kann nun als einarmiger Hebel verwendet und um das durch die
Rinne 7e gebildete Auflager in der Richtung des Pfeiles 23 zum Rahmeninneren verschwenkt
werden. Dabei greift das Werkzeug 21 am rahmenäusseren Rand 9g des Deckteils 9c
des Profilstabes 9 an. Das Werkzeug 21 wirkt nun gewissermassen als zweiarmiger
Hebel, wobei einerseits die Rinne 7e und andererseits der Deckteil-Rand 9g als Auflager
und Angelpunkte dienen. Der Schieber 7 wird dadurch zur Rahmenaussen-
seite
hin verschoben, so dass ine Nase 7c in das Innere der Oeffnung 3d hineingelangt.
Der Flansch 9a wird vom Joch 3c und im übrigen auch durch die vom Werkzeug erzeugte
Gegenkraft zurückgehalten oder sogar noch in Richtung zur Rahmen-Innenseite hin
verschoben. Der Rast-Abschnitt 9d des Flansches 9a und die Schieber-Nase 7c werden
daher ausser Eingriff gebracht, d.h. ausgerastet, und der Profilstab 9 ein wenig
vom Schieber 7 abgehoben, wobei die Profilstäbe 9 und andere Teile vorüberg#ehend
elastisch verformt werden.
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Auf diese Weise kann der Halte-Rahmen sukzessive von allen Schiebern
gelöst werden. Danach kann der Halte-Rahmen von den Schiebern und vom Trag-Rahmen
abgehoben werden.
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Als Ausführungsbeispiel wurde ein Fensterflügel beschrieben.
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Selbstverständlich kann jedoch auch ein Türflügel in ähnlicher Weise
ausgebildet sein. Der Türflügel kann ebenfalls mit einer Glasscheibe ausgestattet
sein, wobei aber auch die Möglichkeit besteht, anstelle der Glasscheibe eine undurchsichtige
Platte aus irgend einem Material einzusetzen.
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Der Flügel kann noch in anderer Weise modifiziert werden.
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Beispielsweise könnten die Schenkel des Halte-Rahmens statt aus metallischen
Profilstäben auch aus Kunststoff-Profilstäben bestehen.
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Ferner könnte man beim Träger anstelle des Jochs 3c lediglich zwei
L-förmige Flansche vorsehen, deren freie Schenkelenden einander zugewandt sind.
Die Führung für den Schieber würde dann nicht mehr durch eine allseitig geschlossene
Oeffnung, sondern durch einen Einschnitt gebildet.
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Des weitern könnte man die Rast-Abschnitte der rahmeninneren Flansche
der Halte-Rahmen-Profilstäbe statt durch eine vor-
stehende Verdickung
durch eine Nut bilden, in die die Schieber-Nasen eingreifen können.
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Zudem ist es auch nicht unbedingt notwendig, dass das zum Ausrasten
dienende Werkzeug in die Nut einführbar ist, in die der rahmenäussere Flansch der
Profilstäbe des Halte-Rahmens hineinragt. Man könnte beispielsweise auf der rahmenäusseren
Seite des rahmenäusseren Profilstab-Flansches im Schieber eine Stufe mit einer zur
Rahmenebene parallelen Fläche und eine auf der rahmenäusseren Seite an diese ansehliessende,
in der rechtwinklig zur Rahmenebene vom Trag-Rahmen wegverlaufenden Richtung vorstehende
Rippe vorsehen. Diese Rippe würde dann mit der genannten Fläche der Stufe zusammen
zwischen dem Schenkel des Trag-Ranmens und dem Deckteil des Profilstabes eine Schulter
bilden, die als Widerlager für ein spatelartiges Werkzeug dienen könnte.
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Bei all diesen Varianten wäre es ebenfalls möglich, ein spatelartiges
Werkzeug, etwa einen Schraubenzieher, Spatel oder Meissel als Hebel zu verwenden,
für den einerseits der Schieber und andererseits der rahmenäussere Rand des Profilstab-Deckteils
als Angriffsstellen oder Auflager dienen. Spatelartige Werkzeuge, insbesondere Schraubenzieher,
werden für eine Vielzahl von Arbeiten benötigt, so dass wohl die meisten Handwerker
und Mauarte über derartige Werkzeuge verfügen. Es müssen keine speziell zum Trennen
der Rahmen ausgebildete Werkzeuge, insbesondere Zangen, bereitgestellt werden, wie
das etwa beim einleitend diskutier ten, gemäss der Schweizerpatentschrift 596 426
ausgebildeten Flügel der Fall war.
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