DE3133062A1 - "vibrationsfuehleranordnung" - Google Patents
"vibrationsfuehleranordnung"Info
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Vibrationsfühler und im einzelnen auf eine Vibrationsfühleranordnung,
die auf einen Vibrationen ausgesetzten Baublock anspricht und durch die Vibrationen verursachte Änderungen
hinsichtlich der Lage des Blocks in entsprechende elektrische Signale umsetzt.
Ein bekannter Vibrationsfühler der hier beschriebenen Art enthält einen Halbleiter-Dehnungsmesser, dessen
elektrischer Widerstand sich entsprechend dem Vibrationsausschlag ändert, und setzt die Widerstandsänderungen in
entsprechende analoge Ausgangsspannungen in der Form von Vibrationsmeßsignalen um. Bei dem bekannten Vibrationsfühler sind die den Vibrationen entsprechenden Änderungen
hinsichtlich des durch den Fühler gebildeten elektrischen Widerstand außerordentlich gering, so daß zur Vermeidung
des Auftretens von Rausch- oder Störsignalen eine elektri-
-£· DE 1312
] sehe Schaltungsanordnung sehr kompliziert aufgebaut werden
muß. Ein weiterer Nachteil des herkömmlichen Fühlers besteht darin, daß das Halbleiter-Element außerordentlich
empfindlich gegenüber Temperaturänderungen ist und daher sein Arbeitstemperaturbereich auf ungefähr -300C bis
ungefähr +1000C beschränkt werden muß.
Im Hinblick auf die vorstehend angeführten Unzulänglichkeiten und Schwierigkeiten bei dem bekannten Vibrationsfühler
liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Vibrationsfühleranordnung zu schaffen, die eine einfache
elektrische Verarbeitung der erfaßten Vibrationssignale ergibt.
Ferner soll die erfindungsgemäße Vibrationsfühleranordnung
gegenüber Temperaturänderungen unempfindlich sein und mechanisch eine verbesserte Festigkeit und Haltbarkeit
haben.
Weiterhin soll erfindungsgemäß die Vibrationsfühleranordnung
eine integrierte Schaltung hohen Integrationsgrads (LSI) der bei einem Mikrocomputer angewandten
Art enthalten, die einen verhältnismäßig einfach programmierten Logikteil für die Abnahme und die Verarbei-
25 tung erfaßter Vibrationsdaten enthält.
Gemäß der vorstehend kurz beschriebenen Erfindung ist ein Wandler bzw. mechanisch/elektrischer Umsetzer zur
Umsetzung mechanischer Bewegungen wie Vibrationen in entsprechende elektrische Signale wie phasenverschobene
Impulssignale vorgesehen. Der Umsetzer hat ein Gehäuse, das an einem Block angebracht ist, welcher Vibrationsbewegungen aufnimmt. Das Gehäuse enthält ein aus
ferromagnetischem Material bestehendes Teil; das ent-.
*" sprechend den Vibrationsbewegungen des Blocks relativ
DE 1312
versetzbar ist. Ferner enthält das Gehäuse mindestens ein weichmagnetisches Teil und einen Permanentmagneten,
die beide fest in der Nähe des Bereichs der Relativversetzung des ferromagnetischen Teils angebracht sind. An
. 5 dem weichmagnetischen Teil ist eine elektrische Spulenwicklung
angebracht. Ferner ist das weichmagnetische Teil so ausgelegt, daß es eine geringe Querschnittsfläche hat,
die es ermöglicht, sehr leicht eine magnetische Sättigung des Teils zu erreichen. Demzufolge kann das ferromagnetische
Teil, das durch die Vibrationen relativ versetzbar ist und auf diese Weise die Stärke eines an dem
weichmagnetischen Teil wirkenden, durch ein äußeres Magnetfeld hervorgerufenen magnetischen Flusses steuert,
gleichfalls mit einer kleinen Querschnittsfläche aufgebaut seäm. Die elektrische Spulenwieklung erhält eine
Windungsanzahl, die groß genug ist, eine magnetische Sättigung des weichmagnetischen Teils beim Anlegen einer
verhältnismäßig niedrigen Spannung an die Spule und daher bei einem Durchfluß eines schwachenErregungsstrons durch
die Spule herbeizuführen. Der Permanentmagnet wird mit Abmessungen ausgebildet, die so verringert sind, daß
sie das Anlegen eines Magnetfelds, dessen Stärke von dem Ausmaß der Vibrations-Versetzung des ferromagnetischen
Teils abhängt, an das weichmagnetische Teil innerhalb eines vorbestimmten relativen Vibrations-Versetzungsbereichs
des ferromagnetischen Teils erlauben.
Ein Zeitintervall T von dem Moment an, an dem das Anlegen einer Spannung an die Spule an dem weichmagnetischen
Teil beginnt, das in einem geeigneten Abstand von dem fest in dem Gehäuse angeordneten Permanentmagneten angeordnet
ist, bis zu dem Moment, an dem das weichmagnetische Teil vollständig gesättigt ist, kann annähernd
folgendermaßen ausgedrückt werden:
35 T = I . ( «5m -«Ix) (1)
wobei gilt:
-S- . (q ' DE 131.2
1 E = an die Spule angelegte Spannung N = Spulenwindungsanzahl
0m= maximaler Fluß (=Sättigungsfluß)
0x= durch ein äußeres, an dem weichmagnetischen Teil über das ferromagnetische Teil wirkendes Magnetfeld gebildeter
Fluß.
Wie aus den vorangehenden Ausführungen leicht ersichtlich ist, bewirkt irgendeine durch die Vibration hervorgerufene
Relativbewegung des ferromagnetischen Teils eine entsprechende Änderung des Flusses 0x, so daß sich daher
das Zeitintervall T ändert. Im einzelnen wird entsprechend einer Vibration eine Relativbewegung des ferromagnetischen
Teils herbeigeführt, die eine·entsprechende Änderung des
äußeren Flusses 0x hervorruft, der dem weichmagnetischen Teil aufgeprägt wird, das in einem geeigneten Abstand
von dem Permanentmagneten angeordnet ist; dadurch wird eine entsprechende Änderung des Zeitintervalls T von dem
Augenblick des Anlegens einer Spannung an die Spule bis
zu dem Augenblick des Erreichens eines bestimmten Spulenerregungsstrom-Pegels
hervorgerufen.
Aufgrund der vorstehenden Betrachtung enthält die er—
findungsgemäße Vibrationsfühleränordnung eine elektrische
"" Schaltung, die dieses Zeitintervall T erfaßt und ein■
elektrisches Signal abgibt, das einen dem erfaßten Zeitintervall T entsprechenden Spannungspegel hat. Bei einer
vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Anordnung
wird zur Bildung des weichmagnetischen Teils ein
amorphes magnetisches Material verwendet. Da gewöhnlich das amorphe magnetische Material durch Abschrecken aus
einem Flüssigphasen-Metall gewonnen werden muß, wird es zu einem dünnen Blatt geformt. Hinsichtlich der magnetischen
Eigenschaften ist das Material ferromagnetisch,
wobei es eine hohe Permeabilität und eine hohe magneti-
-# , "j. - DE 1312
] sehe Sättigung hat. Ferner hat das Material eine geringe
Koerzitivkraft, während es mechanisch fest ist und.schwer
zu zerreißen ist. Andere Merkmale des Materials sind seine Elastizität und seine Reproduzierbarkeit. Diese Eigenschaften
des amorphen magnetischen Materials entsprechen den ■mechanischen und elektrischen Erfordernissen bei der erfindungsgemäßen
Vibrationsfühleranordnung. Daher hat die Anwendung dieses Materials die Vorteile, daß die elektrische
Verarbeitung von Signalen vereinfacht wird und eine verbesserte Genauigkeit hinsichtlich der Ermittlung des
Werts des Zeitintervalls T erreicht wird. Ferner erlaubt die Verwendung des Materials ein einfaches Herstellungsverfahren
sowie eine Steigerung der Widerstandsfähigkeit des weichmagnetischen Teils gegenüber Schwingungen und
15 Stoßen.
Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen
Vibrationsfühleranordnung wird das ferromagnetische Teil aus einem amorphen magnetischen Material,
Weicheisen oder einem ähnlichen Material geformt. Diese Materialien zeigen hohe Permeabilität, so daß sie daher
selbst bei irgendeiner durch Vibrationen hervorgerufenen verhältnismäßig geringen Versetzung außerordentlich zuverlässig
hinsichtlich der Erzeugung von Änderungen des dem weichmagnetischen Teil aufgeprägten äußeren Magnetflusses
sind.
Die Erfindung wird nachstehend anhand von Ausführungsbeispielen
unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher er-™ läutert, in welcher durchgehend durch alle Darstellungen
gleiche oder einander entsprechende Teile mit den gleichen Bezugszeichen bezeichnet sind.
Fig. 1 ist eine Längsschnittansicht eines Vibrations-
fühlers gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel.
DE 131.2
Fig. 2a ist ein Schaltbild, das den Aufbau einer mit dem
in Fig. 1 gezeigten Vibrationsfühler verbundenen elektrischen Verarbeitungsschaltung zeigt, die
eine analoge Ausgangsspannung mit einem Pegel abgibt, der einer auf die Vibrationen zurückzuführenden
ermittelten Versetzung entspricht.
Fig. 2b ist eine Darstellung von Kurvenformen des Eingangsund des Ausgangssignals der in Fig. 2a gezeigten
elektrischen Verarbeitungsschaltung.
Fig. 3a ist eine perspektivische Ansicht, die die Relativlagen eines weichmagnetischen Teils, eines Permanentmagneten
und eines ferromagnetischen Teils bei der experimentellen Bestimmung einer Verzögerungszeit
zwischen zwei Impulsen zeigt, bei der das ferromagnetische Teil eine bezüglich des
weichmagnetischen Teils und des Permanentmagneten gegenüber der Anordnung nach Fig. 1 versetzte
20 Stellung einnimmt.
Fig. 3b ist eine graphische Darstellung von Daten über Zeitdifferenzen anzeigende Spannungen, die auf
Vibrationen beruhenden Versetzungsstellungen entsprechen und die dadurch gemessen wurden,, daß die
Relativlage des ferromagnetischen Teils bei dem in Fig. 3a gezeigten Aufbau verändert wurde.
Fig. 4 ist eine Längsschnittansicht eines Vibrations-
fühlers gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel.
Fig. 5a ist eine der Fig. 3a gleichartige perspektivische Ansicht, die die Relativlagen eines weichmagnetischen
Teils, eines Permanentmagneten und eines
ferromagnetischen Teils gemäß dem Aufbau nach Fig.
4 darstellt.
DE 1312
Fig. 5b ist eine der Fig. 3b gleichartige graphische
Darstellung und zeigt Daten, die durch das Messen von Zeitdifferenzen anzeigenden Spannungen bei
dem in Fig. Sa gezeigten Aufbau erzielt werden. 5
Bei dem in Fig. 1 gezeigten ersten Ausführungsbeispiel
ist eine allgemein mit 1 bezeichnete Fühleranordnung an einem Baublock 2 wie einem Motorblock eines Kraftfahrzeugs
dargestellt, der Vibrationen ausgesetzt ist; die Fühleranordnung hat ein Gehäuse 3 aus unmagnetisehen
Metall, das an dem Block 2 durch Schraubverbindung festgelegt ist. Innerhalb des Gehäuses 3 ist fest ein erster
feststehender Rahmenteil 11 aus Kunstharz angebracht, in dem jeweilige Ausnehmungen für die Aufnahme eines
'5 Paars weichmagnetischer Teile 4 und 5, eines Paars von
Spulenkörpern 6 und 7, in die jeweils das weichmagnetische Teil 4 bzw. 5 eingeführt ist, eines Paars elektrischer
Spulen 8 und 9, die jeweils um den entsprechenden Spulenkörper 6 bzw. 7 gewickelt sind, und eines Per-
manentmagneten 10 ausgebildet sind. Alle die vorstehend
genannten Bauteile sind in den Ausnehmungen mittels eines zweiten Rahmenteils 12 aus Kunstharz festgelegt,
der gleichfalls in dem Gehäuse 3 fest angebracht ist.
Jeweils ein Windungsende der Spulen 8 und 9 ist mit
einem Ende der anderen Spule verbunden, wie es bei 13 gezeigt ist, während die anderen Enden der Spulen 8 und
9 mit jeweiligen Zuleitungsdrähten 14 bzw. 15 verbunden sind, die aus dem Gehäuse 3 herausragen. In einer von
dem zweiten Rahmenteil 12 begrenzten Kammer 16 innerhalb
des Gehäuses 3 ist gemäß der Darstellung ein Federelement wie eine Flach- oder Blattfeder 18 so angeordnet,
daß seine einander gegenüberliegenden Enden an einer in dem Gehäuse 3 ausgebildeten inneren Umfangsschulter
17 festgelegt sind, wobei die Flachfeder 18 ein starr daran angebrachtes Teil 19 aus ferromagneti-
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schem Material trägt. Wenn eine äußere Vibrationskraft
ein Vibrieren des Blocks 2 hervorruft, durch das ein gleichzeitiges Vibrieren des Gehäuses 3 hervorgerufen
wird, wird durch das Beharrungsvermögen das ferromagnetisehe
Teil 19 an der Flachfeder 18 in einer schwingungsfreien Lage gehalten, während entsprechend den Vibrationen,
denen das Gehäuse 3 ausgesetzt ist, der Permanentmagnet 10 und die weichmagnetischen Teile 4 und 5, die die elektrischen
Spulen 8 bzw. 9 tragen und fest innerhalb des zusammen mit dem Block 2 vibrierenden Gehäuses 3 angeordnet
sind, näher zu dem in seiner schwingungsfreien Lage gehaltenen ferromagnetischen Teil 19 hin oder von diesem
weg bewegt werden. Das heißt, das ferromagnetische Teil 19
erhält eine diesen Vibrationen entsprechende Relativversetzung in Bezug auf den Permanentmagneten 10 und die die
elektrischen Spulen tragenden weichmagnetischen Teile 4 und 5. Diese von den Vibrationen hervorgerufenen Relativversetzungs-Lagen
des ferromagnetischen Teils 19 werden mittels einer elektrischen Verarbeitungsschaltung erfaßt,
die später beschrieben wird und die Vibrationsmeßsignale abgibt, welche die Vibrationen darstellen, denen das
schwingende Gehäuse 3 ausgesetzt ist.
Bei dem Vibrationsfühler wird ein weichmagnetisches Material verwendet, das hohe Permeabilität ^max >·. 10 )
und niedrige Koerzitivkraft ( "'^1,O Oe) zeigt.
(Einige weichmagnetische Materialien sind in dem Artikel "Soft Magnetic Properties, of Metallic Glasses - Recent
Developments", J.Appl. Phys. 50(3), März 1979, Seiten
1551 bis 1556 von Hasegawa und anderen beschrieben. Weichmagnetisch
Materialien werden unter der Handelsbezeichnung METGLAS (TM) von der Allied Chemical Corp. vertrieben).
Die Fig. 2a ist ein schematisches Schaltbild des Aufbaus
einer elektrischen Verarbeitungsschaltung 100 gemäß einer
it,
Ή· «/ff - DE 1312
Ausführungsform. Der Schaltungsaufbau 100 hat einen Anschluß 101, der mit einer (nicht gezeigten) konstanten
Stromversorgungsquelle verbunden ist und an den aus der Quelle eine Gleichspannung mit einem konstanten Pegel
(von beispielsweise + 5 V) angelegt wird. An einen Eingangsanschluß 102 werden Spannungsimpulse mit 5 bis 25
kHz angelegt, mit denen bei ihrem positiven Pegel ein NPN-Transistor 103 durchgeschaltet wird. Während des
Massepegels der Impulsspannung ist der NPN-Transistor
103 gesperrt. Ein PNP-Transistor 104 bleibt während der
Zeitdauer des Durchschaltens des Transistors 103 durchgeschaltet
und während des Sperrens des Transistors 103 gesperrt.
Damit wird während des positiven Pegels der an den Eingangsanschluß
102 angelegten Impulsspannung eine konstante Versorgungsspannung Vcc an die Spule 8 bzw. 9
angelegt, während bei Massepegel der Eingangsimpulsspannung
keine Spannung an die Spule angelegt wird. An einem Widerstand 105 wird eine zu einem über die Spule
8 bzw. 9 fließenden Strom proportionale Spannung hervorgerufen. Die Aus.gangsspannung von dem Widerstand wird
an eine Integratorschaltung aus einem Widerstand 106 und einem Kondensator 107 angelegt. Die Integratorschalt
gibt eine integrierte Ausgangsspannung ab, die an einem Ausgangsanschluß 108 auftritt.
Die Fig. 2b zeigt die Kurvenformen der Eingangs- und der Ausgangsspannung der in Fig. 2a gezeigten Schaltung. Ein
Zeitintervall td vom Augenblick des Anstiegs einer Eingangsspannung IN zu Beginn des positiven Pegels bis zum
Augenblick des Anstiegs der Spannung an dem Widerstand 105 über einen vorgegebenen Pegel sowie eine aus der
Spannung a an dem Widerstand 105 integrierte Spannung vx entsprechen der relativen Versetzungslage des ferro-
-44 .fä . DE 1312
1 magnetischen Teils 19.
Die anhand des ersten Ausführungsbeispiels beschriebene Vibrationsfühleranordnung 1 ist mit der vorstehend beschriebenen
elektrischen Verarbeitungsschaltung 100 verbunden, die elektrische Signale liefern kann, welche den
relativen Versetzungslagen des ferromagnetischen Teils 19 in der Vibrationsfühleranordnung entsprechen.
Die Bildung dieser elektrischen Signale wird nun anhand der in Fig. 3b gezeigten Versuchsdaten beschrieben. Zur
experimentellen Bestimmung einer eine Zeitdifferenz angebenden Spannung Vx, die irgendeiner relativen Versetzungslage
χ des ferromagnetischen Teils 19 entspricht, welche durch irgendeine Vibration in der Längsrichtung
oder X-X-Richtung des weichmagnetischen Teils 4 und des Permanentmagneten 10 hervorgerufen wird, wird der Fühler
gemäß der Darstellung in Fig. 3a so aufgebaut, daß das ferromagnetische Teil 19 mit seiner Längsachse senkrecht
quer zu den Längsrichtungen der auf das weichmagnetische Teil 4 gewickelten Spule 8 und des Permanentmagneten 10
angeordnet wird; es wird vorausgesetzt, daß das seine Lage ändernde ferromagnetische Teil 19 dann am Ursprungspunkt
(x = 0) steht, wenn die Mitte der Längsachse des ferro·^
magnetischen Teils 19 in der Mitte zwischen den jeweiligen Längsachsen des weichmagnetischen Teils 4 und des Permanentmagneten
10 steht und der Abstand j von dem weichmagnetischen Teil 4 zu dem ferromagnetischen Teil 19
gleich 5 mm ist. Der Fall 1 in der nachstehenden Tabelle ^ zeigt die Zusammenhänge zwischen den Parametern wie den
Formen, Gestaltungen, Dimensionen a bis j und Arten der verwendeten Materialien und den experimentell erzielten
Ergebnissen.
_ς In der Tabelle gibt die Spannungspolungs-Art "N-N" an,daß
• •■.die Spule 8 an dem weichmagnetischen Teil 4.mit der elektrischen Schaltung so verbunden ist, daß die Spule eine
magnetische Polung mit der gleichen Polarität wie der Permanentmagnet 10 liefert.
co
ο
to
to
Fall Nr. |
Weichmagnetxsches Teil 4 | Dicke mm | a mm | b mm | Blatt anzahl |
Spule 8 |
1 | Material Atom Gew.-% | 0.058 | 30 | 1.8 | 5 | Win dungs zahl |
2 | Fe4ONi4OP14B6 • Amorph |
II | Il | Il | Il | 1000 |
Il | Il |
Fall Nr. |
Permanentmagnet 10 | d mm | e mm | Ferromagnetisches Teil 19 | Material Atom Gew.-% |
f mm | g mm | ti mm | Abstände | j mn | Mei3vorrich- | Span- nungs- polung |
Daten |
1 | c mm | 5 | 5 | Te Ni Mo B 40 40 14 6 Amorph |
25 | 10 | 2 | i mm | X | tung und Eingangsim- pulärrequenz |
N-N | Fig. 3b |
|
2 | 30 | Il | 11 | Il | 50 | 30 | Il | 30 | X | Schaltung 100 5 KHz |
Il | Fig. 5b |
|
Il | 15 | It |
CD CD NJ
DE 1312
Wie aus den Daten in Fig.. 3b deutlich ist, ist eine
Spannung Vx mit sehr hoher Linearität.und Genauigkeit für eine Relativversetzungslage χ des ferromagnetischen Teils
19 in dem Bereich von -5 mm bis +5 mm und vorzugsweise im Bereich von -5 mm bis -2,5 mm in der X-X-Richtung erzielbar
. Demzufolge kann der Vibrationsfühler so ausgelegt und gestaltet werden, daß der Abstand j so klein wie
möglich gewählt wird und die Relativversetzungslage auf • den vorstehend genannten Bereich eingestellt wird, um damit
eine Spannung Vx hoher Linearität und hoher Genauigkeit zu erzielen. Es ist anzumerken, daß zwar im Unterschied
zu dem Aufbau nach Fig. 3a bei dem Ausführungsbeispiels nach Fig. 1 ein Paar weichmagnetischer Teile
vorgesehen ist, jedoch die erzielten Ergebnisse grundsätzlich diegleichen wie die in Fig. 3b gezeigten sind.
Daher gelten die mit dem Aufbau nach Fig. 3a erzielten und vorstehend beschriebenen Versuchsergebnisse auch bei
dem Aufbau nach Fig. 1.
Die Fig. 4 zeigt eine Abwandlung des vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiels, die nun beschrieben
wird. Gegenüber dem ersten Ausführungsbeispiel unterscheidet sich der Fühler 1 gemäß dem Ausführungsbeispiel
nach Fig. 4 darin, daß er einen zu e'iner Edmheit mit dem
Gehäuse geformten Halter 20 aus Kunstharz aufweist, der einen Permanentmagneten 10 und ein einziges weichmagnetisches
Teil 4 aufnimmt, das über einen Spulenkörper 6 eine Spule 8 trägt, und daß zwischen den Permanentmagneten
10 und das die Spule 8 tragende weichmagnetische
Teil 4 ein ferromagnetisches Teil 19 so zwischengesetzt
ist, daß es im Ansprechen auf irgendeine Vibration eine relative Versetzung erhält. Bei diesem Ausführungsbeispiel
sind der Permanentmagnet 10 und das weichmagnetische Teil 4 so angeordnet, daß ihre jeweiligen Längs-
OJ achsen sich in der Längsrichtung (Y-Y-Richtung) bzw. in
DE 1.312 der zur Zeichnungsebene in Fig. 4 senkrechten Richtung erstrecken, während das ferromagnetische Teil 19 mit
seiner Längsachse parallel zu der Y-Y-Richtung so angeordnet ist, daß er eine durch irgendeine Vibration verursachte
relative Versetzung in der zur Y-Y-Richtung senkrechten X-X-Richtung bzw. in Vertikalrichtung in der
Zeichnungsebene in Fig. 4 erfährt. Grundsätzlich sind die Teile bei dem Aufbau nach Fig. 4, die gleich denjenigen
bei dem anderen Ausführungsbeispiel sind, mit den gleichen Bezugszeichen versehen, während ihre Beschreibung weggelassen
ist.
Die Vibrationsfühleranordnung 1 gemäß dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 wird gleichfalls an die voran-
gehend beschriebene elektrische Verarbeitungsschaltung 100 angeschlossen. Die elektrische Verarbeitungsschaltung
100 spricht auf die erfaßten Relativversetzungslagen des ferromagnetischen Teils 19 an und gibt entsprechende
elektrische Signale ab. Diese Vorgänge werden anhand der in der Fig. 5b gezeigten Versuchsdaten beschrieben.
Zur experimentellen Bestimmung einer eine Zeitdifferenz
angebenden Spannung Vx, die irgendeiner Relativversetzungslage X entspricht, die das ferromagnetische Teil
19 in der X-X-Richtung in Bezug auf das weichmagnetische Teil 4 annimmt, wurde gemäß der Darstellung in Fig. 5a
der Fühler 1 so aufgebaut, daß das weichmagnetische Teil 4, der Permanentmagnet 10 und das ferromagnetische Teil
19 mit ihren Längsachsen in der Y-Y-Richtung angeordnet
"^ wurden; es wird vorausgesetzt, daß das ferromagnetische
Teil 19 dann die Ursprungs-Stellung(x = 0) einnimmt, wenn die Mitte der Längsachse des ferromagnetischen Teils 19
in der Mitte der Längsachsen des weichmagnetischen Teils 4 und des Permanentmagneten 10 steht und der in Fig. 5a
gezeigte Abstand j zwischen dem in der X-X-Richtung
relativ versetzbaren ferromagnetischen Teil 19 und dem weichmagnetischen Teil 4 gleich Null ist. In der Tabelle
sind die Zusammenhänge zwischen den Parametern wie den Formen, Gestaltungen, Dimensionen und Arten der verwendeten
Materialen sowie die experimentell erzielten Ergebnisse als Fall Nr. 2 aufgeführt.
Aus den Daten nach Fig. 5b ist ersichtlich, daß eine Spannung Vx sehr hoher Linearität und sehr hoher Genauigkeit
für eine Relativversetzungslage χ des ferromagnetischen
Teils 19 in einem Bereich von -5 mm bis +15 mm oder vorzugsweise von +5 mm bis +15 mm in der X-X-Richtung
erzielbar ist. Hierbei stellt nach Fig. 4 eine Aufwärtsversetzung des ferromagnetischen Teils 19 von dem Ursprung
(x= 0) weg eine negative Versetzung dar, während eine Abwärtsversetzung eine positive Versetzung darstellt.
Gemäß der vorangehenden Beschreibung anhand der Ausführungsbeispiele
bzw. Abwandlungen derselben spricht die Vibrationsfühleranordnung auf Vibrationen an, die mit dem
Baublock wie dem Motorblock hervorgerufen werden, und
gibt entsprechende Signale ab, die beispielsweise als Befehlssignale zur Steuerung des Maschinenbetriebs in
Abhängigkeit von den Maschirienbedingungen wie eines ·
"Klopfens" oder dergleichen dienen können. Der Motorblock ist hier nur als ein Beispiel angeführt; an seine Stelle
kann irgendein anderes Objekt treten, das Vibrationen ausgesetzt ist.
^ Bei jedem der vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiele
ist das weichmagnetische Teil aus einigen aufgeschichteten Blättern eines amorphen magnetischen Materials
gebildet, das hohe Permeabilität, hohe Elastizität und hohe Widerstandsfähigkeit gegenüber Verformung bietet.
Statt dieses Materials können jedoch für die Vibrations-
DE 1312
fühleranordnung andere weichmagnetische Materialien verwendet werden, wie beispielsweise μ-Metall (Ni0n- Fe1,-
oU Io
Mo^-Legierung), Supermalloy (NigQ - Fe-g-Legierung) oder
ähnliche Legierungen. Hinsichtlich der genannten weichmagnetischen Materialien einschließlich des amorphen
magnetischen Materials besteht keine Einschränkung auf die hier genannten Arten und Atomgewichts-Prozentanteile;
vielmehr sind geeignete Änderungen oder Abwandlungen in Abhängigkeit von dem Anwendungszweck oder den Verwendungsbedingungen
möglich. Bei Anwendungsfällen, bei denen eine hohe Vibrations-Widerstandsfähigkeit und eine hohe Verformungs-Widerstandsfähigkeit
notwendig sind, sollte vorzugsweise das amorphe magnetische Material verwendet werden.
15
Es wird eine Vibrationsfühleranordnung angegeben, die
einen mechanisch/elektrischen Wandler zum Umsetzen von durch Vibrationen verursachten mechanischen Änderungen
wie Versetzungen in entsprechende elektrische Signale wie phasenverschobene Impulssignale aufweist und ein
Gehäuse hat, das an einem Baublock wie einem Motorblock angebracht wird, der Vibrationen ausgesetzt ist. Das
Gehäuse nimmt ein aus ferromagnetischem Material bestehendes Teil auf, das an einem Federglied wie einer
Flachfeder angeordnet ist und entsprechend der Vibrationsbewegung des Blocks oder des Gehäuses relativ versetzbar
ist. In der Nähe des Bereichs der relativen Ver-Setzung des ferromagnetischen Teils sind mindestens ein
Teil'aus weichmagnetisehem Material und "ein Permanentmagnet
angeordnet. An dem weichmagnetischen Teil ist eine elektrische Spule angebracht. Wenn bei dieser Anordnung
an ein Windungsende der elektrischen Spule eine Impulsspannung angelegt wird, wird an einem mit dem
anderen Windungsende der Spule verbundenen Widerstand
OC
ein Spannungsabfall erfaßt. Der Spannungsabfall an dem
«a-θ*. ήβ. DE 1312
Widerstand ist bezüglich des Zeitpunkts des Anlegens der Impulsspannung um eine Verzögerungszeit verzögert, die
irgendeiner relativen Versetzung des ferromagnetischen Teils entspricht, welche durch die Vibrationen hervorgerufen
ist, denen der Block und das Gehäuse ausgesetzt sind. Die Verzögerungszeit des Spannungsabfalls wird dann
in der Form einer Analogspannung abgegeben.
10
15
20 25 30 35
Leerseite
Claims (1)
- PatentansprücheVibrationsfühler-Anordnung, gekennzeichnet durch ein Gehäuse (3), das an einem Vibrationen ausgesetzten Baublock (2) angebracht ist und mit dem Baublock mitschwingt, eine in dem Gehäuse angebrachte Federvorrichtung (18), ein aus ferromagnetischem Material bestehendes Teil (19) , das an der Federvorrichtung angebracht ist und das durch die Vibrationen des Gehäuses relativ versetzbar ist, eine Permanentmagnetvorrichtung (10) und mindestens eine weichmagnetische Kernvorrichtung (4, 5; 4), die nahe dem Bereich der relativen Versetzung des ferromagnetischen Beils angeordnet sind, eine um die weichmagnetische Kernvorrichtung gewickelte elektrische Spule (8, 9; 8) und eine Meßeinrichtung (100) zum Anlegen einer vorbestimmten Impulsspannung an die elektrische Spule-und Erfassen von Änderungen hinsichtlich der relativen Versetzung des ferromagnetischen Teils ^entsprechenden Änderungen der mittels der Permanentmagnetvorrichtung gelieferten, an der weichmagnetischen Kernvorrichtung wirkenden äußeren Magnetfeldstärke/ 2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Federvorrichtung (18) eine flache Blattfeder ist.-**- .7. DE 1312] 3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die weichmagnetische Kernvorrichtung (4, 5; 4) aus einem amorphen magnetischen Material gebildet ist.4. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,dadurch gekennzeichnet, daß das ferromagnetische Teil (19) aus einem amorphen magnetischen Material gebildet ist.
10
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