DE3132974C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zum Steuern
des Querbewegungsantriebs eines Walzgerüsts einer Walzvorrichtung
gemäß Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Eine der bekannten Methoden, stangenförmigem Material
einen gewünschten Querschnitt zu verleihen (z. B. Profilstahl
oder dergleichen), oder Walzdraht herzustellen, besteht
darin, ein stangenförmiges Material entlang einer
Transportlinie zu bewegen und zwischen einem Paar Walzen
durchlaufen zu lassen, die parallel zueinander drehbar
gelagert sind, und von denen jede mit mehreren Formnuten
unterschiedlicher Tiefe an ihrem Umfang ausgestattet ist,
so daß jedes Paar entsprechender Formnuten der Arbeitswalzen
ein "Kaliber" oder eine Formöffnung bildet. Das
Material kann durch unterschiedliche Kaliber laufen, bis
der gewünschte Querschnitt erhalten oder der Walzdraht
fertiggestellt ist. Bei einem solchen Walzvorgang jedoch
kann es vorkommen, daß, wenn das Material in die Richtung
senkrecht zur Transportlinie bewegt wird, so daß es nach
dem Walzen durch ein Kaliber in ein anderes Kaliber gelangt,
das Material beschädigt oder verbogen wird. Um diesen
Nachteil zu vermeiden, wurde eine neue Methode entwickelt,
gemäß der die Arbeitswalzen anstelle des Walzguts
in die entsprechende Richtung zusammen mit der Halteanordnung
der Arbeitswalzen bewegt werden (DE-AS 19 60 601). Eine derartige zu
bewegende Einheit (mit den Arbeitswalzen und der Halteanordnung)
ist jedoch äußerst schwer, und wenn die Einheit
mit höherer Geschwindigkeit bewegt wird, so besteht die
Schwierigkeit darin, die Einheit aus der Bewegung an einer
bestimmten Stelle mit hoher Genauigkeit anzuhalten, da
die Anordnung eine große Trägheit aufweist. Wenn eine derartige
Einheit andererseits so langsam bewegt wird, daß
sie an einer bestimmten Stelle genau angehalten werden
könnte, so benötigt die Einheit zum Zurücklegen einer bestimmten
Strecke lange Zeit.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Einrichtung zum Steuern
des Querbewegungsantriebs eines Walzgerüsts einer Walzvorrichtung
anzugeben, die die Bewegung des Walzgerüsts so
steuert, daß dieses einerseits sehr rasch in die gewünschte
Stellung gelangt, andererseits die gewünschte Position auch
exakt einnimmt.
Diese Aufgabe wird durch die im Patentanspruch 1 angegebene Erfindung
gelöst.
Durch die erfindungsgemäße Steuerung wird erreicht, daß das
Walzgerüst dann, wenn es von der gewünschten Endposition
noch relativ weit entfernt ist, ziemlich rasch bewegt wird,
dann bei mittlerem Abstand des Walzgerüsts von der Endposition
mit mittlerer Geschwindigkeit bewegt wird, und
schließlich - bei Annäherung des Walzgerüsts an die gewünschte
Position - in die gewünschte Position langsam
hineinbewegt wird.
Durch die erfindungsgemäße Einrichtung wird also einerseits
ein hoher Durchsatz der Walzanlage gewährleistet, andererseits
ist ein störungsfreier Betrieb durch korrekte Positionierung
des Walzgerüsts sichergestellt.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus
den Unteransprüchen.
Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand
der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine schematische Draufsicht auf eine erfindungsgemäße
Walzvorrichtung,
Fig. 2 eine Seitenansicht einer in der Walzvorrichtung gemäß
Fig. 1 verwendeten Walzanordnung, gesehen von rechts
gemäß Fig. 1; Fig. 2 zeigt außerdem die Beziehung eines in
der Walzanordnung verwendeten Fahrgestells, eines Verschiebungssystems
und eines Steuersystems,
Fig. 3 ein Blockdiagramm eines Schiebestrecken-Signalgebers,
wie er bei der Walzanordnung gemäß Fig. 2 zum Einsatz
kommt, und
Fig. 4 eine grafische Darstellung der Beziehung zwischen
der Stellung des Fahrgestells der Walzanordnung gemäß Fig. 2
und der Verschiebe- oder Bewegungsgeschwindigkeit der
Walzanordnung.
Gemäß Fig. 1 enthält eine erfindungsgemäße Walzvorrichtung
10 ein Walzgerüst
11, ein Paar Transportsysteme 12a und 12b, ein Paar
Drehvorrichtungen 13a und 13b sowie ein Paar Laufweg-Korrekturvorrichtungen
14a und 14b. Wie in Fig. 1 deutlich
zu sehen ist, steht der Gruppe bestehend aus Transportsystem
12a, Drehvorrichtung 13a und Laufweg-Korrekturvorrichtung
14a auf der gegenüberliegenden Seite des Walzgerüsts
11 eine andere Gruppe bestehend aus dem Transportsystem
12b, der Drehvorrichtung 13b und der Laufweg-Korrekturvorrichtung
14b gegenüber. Wie weiterhin aus Fig. 1
ersichtlich ist, sind Walzgerüst 11, die Transportsysteme
12a und 12b, die Drehvorrichtungen 13a und 13b und
die Laufweg-Korrekturvorrichtungen 14a und 14b sämtlich
entlang einer im wesentlichen horizontal verlaufenden
Transportlinie L für ein Walzgut ausgerichtet.
Die Transportsysteme 12a und 12b enthalten jeweils mehrere
Rollen 27, die entlang der Transportlinie L ausgerichtet
sind, ein Paar Seitenplatten 29 auf beiden Seiten der Rollen
27, um zu verhindern, daß das Material von den Rollen
27 herunterfällt, und eine an den Seitenplatten 29 befestigte
Abdeckung 30, um zu verhindern, daß sich das Material
abkühlt (in der Zeichnung ist lediglich die Abdeckung
30 für das Transportsystem 12a in Fig. 1 dargestellt). Die
Rollen 27 sind jeweils mit einem (nicht dargestellten) Antriebsmotor
verbunden, der die jeweilige Rolle 27 in die
eine oder andere Richtung dreht.
Wie es an sich bekannt ist, dienen die Drehvorrichtungen
13a und 13b jeweils zum Drehen des Walzguts, wobei die
Transportlinie L der Drehmittelpunkt ist.
Die Laufweg-Korrekturvorrichtungen 14a und 14b enthalten
jeweils ein Paar Ausrichtplatten 60, die jeweils mit einem
Hydraulikzylinder 61 verbunden sind. Die Ausrichtplatten
60 werden von den Hydraulikzylindern 61 in die durch Pfeile (Fig. 1)
angedeutete Richtung über die Rollen 27 bewegt, d. h., die
Transportlinie L befindet sich zwischen den Ausrichtplatten,
so daß die Entfernung zwischen den Platten 60 zwecks
Korrektur oder Justierung des Werkstückweges variiert werden
kann, wenn das Walzgut von der Transportlinie L abweicht;
in anderen Worten: die Anordnung dient zum Zurückbringen
bringen des Walzguts auf die Linie L, falls erforderlich.
Gemäß Fig. 2 enthält die Walzvorrichtung 1 ein Walzgerüst
11′, ein Antriebssystem 21, ein Verschiebesystem 31, ein
Steuersystem 50, einen Fahrgestell-Positionsdetektor 41
und ein Paar Detektoreinrichtungen 46 und 47, um die Beendigung
eines Walzvorgangs zu erfassen.
Das Walzgerüst 11′ enthält ein Fahrgestell 16 mit mehreren
Rädern 17, so daß das Fahrgestell 16 sich entlang
Schienen 15 bewegen kann. An dem Fahrgestell 16 ist ein
Rahmen 18 befestigt, der ein Paar Arbeitswalzen 19 (obere
und untere Arbeitswalze) enthält, die parallel zueinander
angeordnet sind. Die Arbeitswalzen 19 besitzen jeweils
mehrere Nuten oder Formnuten 20, und jedes Paar oberer
und unterer Formnuten 20 bildet eine Formöffnung (ein sogenanntes
"Kaliber"), so daß ein Walzgut diese Formöffnung
durchlaufen kann. Die durch die obere und untere Arbeitswalze
19 gebildete Einheit bildet somit mehrere Formöffnungen,
deren Größe sich voneinander unterscheidet, so daß
das Walzgut dadurch schmaler gemacht werden kann, daß es
einige Male zwischen den Arbeitswalzen 19 hindurchläuft
(d. h., unterschiedliche Formöffnungen durchläuft). Gemäß
Fig. 2 sind den Formöffnungen die Zahlen 1 bis 7 entsprechend
ihrer Größe zugeordnet (beginnend bei der am weitesten
rechts liegenden Öffnung in Fig. 2).
Das Walzgerüst 11′ ist mit einem Antriebssystem 21 zum
Drehen der Arbeitswalzen 19 verbunden. Das Antriebssystem
21 enthält einen Antriebsmotor 22, der in beide Richtungen
drehbar ist, ein Getriebe 23 mit einem Paar Ausgangswellen,
von denen sich jede bei der Aufnahme des von dem Antriebsmotor
22 gelieferten Ausgangsdrehmoment in die entgegengesetzte
Richtung dreht, und ein Paar die Ausgangswellen des
Getriebes 23 mit den Arbeitswalzen 19 verbindende Teleskopverbindungen 24.
Das Walzgerüst 11′ ist außerdem mit dem Verschiebesystem
31 verbunden, um es entlang der Schienen
15 bewegen zu können. Das Verschiebesystem 31 enthält ein
mit einem elektromagnetischen Ventil 37 über Öldruckleitungen
35 und 36 in Verbindung stehendes Betätigungsglied
32, das mit einem Sockel der Walzeinheit 11 verbunden ist
und außerdem eine Kolbenstange 32a aufweist, die an einem
Ende an das Walzgerüst 11′ angelenkt ist. Das Betätigungsglied
32 besitzt außerdem ein Paar Öffnungen 33 und 34.
Die Öldruckleitung 35 ist mit einem Ende an die Öffnung 33,
die andere Öldruckleitung 36 ferner mit einem Ende an die
andere Öffnung 34 angeschlossen. Das in der Mitte der Öldruckleitungen
35 und 36 angeordnete elektromagnetische
Ventil 37 besitzt ein Paar Solenoide 38 und 39.
Weiterhin sind die von dem Ventil 37 ausgehenden beiden
Öldruckleitungen 35 und 36 mit ihrem anderen Ende an eine an sich
bekannte Einrichtung wie beispielsweise ein Öldruckpumpe
oder einen Ablauf (nicht dargestellt) angeschlossen. Wenngleich
gemäß der vorliegenden Beschreibung das Betätigungsglied
32 ein Hydraulikzylinder ist, so kann auch statt dessen
ein Luftzylinder verwendet werden. Ferner kann das
Verschiebesystem 31 anstelle der oben geschilderten Ausgestaltung
einen Elektromotor aufweisen.
Das Walzgerüst 11′ ist weiterhin mit dem Fahrgestell-Positionsdetektor
41 verbunden. Der Fahrgestell-Positionsdetektor 41 besteht im
wesentlichen aus einem Potentiometer 42 mit einem Ritzel
43 und einer Zahnstange 44, die mit einem Ende an das
Fahrgestell 16 und an ihrem anderen Ende mit dem Ritzel 43
kämmt. Daher kann sich das Ritzel 43 drehen, wenn das
Walzgerüst 11′ oder das Fahrgestell 16 entlang der Schienen
15 bewegt wird, und das Potentiometer 42 gibt Signale
ab, die zu jeder Zeit während des Walzvorgangs die Stellung
des Fahrgestells 16 kennzeichnen. Anstelle des Potentiometers
42 kann ein Synchro-Generator verwendet werden.
Der gesamte Fahrgestell-Positionsdetektor 41 braucht nicht notwendigerweise
den oben geschilderten mechanischen Aufbau besitzen,
sondern kann statt dessen eine Anordnung aufweisen,
bei der ein Laser-Entfernungsmeßgerät oder ein Ultraschall-Entfernungsmeßgerät
zum Einsatz gelangt.
Ein Paar Defektoreinrichtungen 46 und 47 dient zum Erfassen der Beendigung
eines Walzvorgangs des Walzgutes, wenn letzteres die
Arbeitswalzen 19 passiert hat, indem das Vorhandensein des
Walzguts auf beiden Seiten des Walzgerüsts 11′ erfaßt
wird. Wenngleich hier als Detektoreinrichtung 46 und 47 photoelektrische
Bauelemente zum Einsatz kommen, können auch andere
Elemente verwendet werden, beispielsweise Grenzschalter,
die in unmittelbarer Nachbarschaft der Transportlinie
L angeordnet werden und dadurch betätigt werden, daß das
Walzgut die Schalter berührt; es können auch magnetisch
arbeitende Fühlelemente eingesetzt werden, wenn das Walzgut
magnetisches Material, z. B. Stahl, ist.
Die Funktion des Steuersystems 50 besteht darin, das Walzgerüst
11′ oder das Fahrgestell 16, die bzw. das sich
entlang der Schienen 15 bewegt oder verschoben wird, zu
steuern. Das Steuersystem 50 kann grob unterteilt werden
in den Signalgeneratorabschnitt 51, die Signalgebereinheit 52 und in einen
Steuerabschnitt 53. Der Signalgeneratorabschnitt 51 dient zum Erzeugen
von Signalen, die die Strecke der Bewegung des Fahrgestells
16 kennzeichnen, während die Signalgebereinheit 52 zum Erzeugen
von Signalen dient, die sowohl die Bewegungsrichtung
als auch die Bewegungsgeschwindigkeit des Fahrgestells
16 nach Maßgabe des von dem Abschnitt 51 erzeugten
Signals kennzeichnen. Der Signalgeneratorabschnitt 51 hat
den in Fig. 3 in Blockdiagrammform dargestellten Aufbau.
Der dritte Abschnitt 53 steuert die Funktion des Verschiebesystems
31 nach Maßgabe des von der Signalgebereinheit 52 erzeugten
Signals.
Nun soll Fig. 3 betrachtet werden. Der gesamte Signal-Generatorabschnitt
51 in folgende Bestandteile unterteilt
werden: Eine Einstelleinheit 54, eine
Auswahleinheit 55, eine Anfangsstellungs-Einstelleinheit
56, eine Recheneinheit 57, einen Befehlsgeber
58 und eine Signaleingabe 59.
Die Einstelleinheit 54 ist so ausgebildet, daß
ihn ihr vorab unterschiedliche Programme der Walzfolge gespeichert
werden, und eine Bedienungsperson kann von Hand
ein gewünschtes Programm unter den gespeicherten Programmen
auswählen. Beispielsweise können folgende Programme
durch Verwendung der Einstelleinheit 54 ausgewählt werden:
Programm A:
Ein Walzgut wird dadurch bearbeitet, daß es sämtliche Formöffnungen der Arbeitswalzen 19 in der Reihenfolge der Öffnungsgrößen durchläuft, d. h., von der ersten Öffnung bis zur kleinsten oder 7. Öffnung.
Ein Walzgut wird dadurch bearbeitet, daß es sämtliche Formöffnungen der Arbeitswalzen 19 in der Reihenfolge der Öffnungsgrößen durchläuft, d. h., von der ersten Öffnung bis zur kleinsten oder 7. Öffnung.
Programm B:
Ein Walzgut wird dadurch bearbeitet, daß es durch die 1., 2., 5., 6. und 7. Öffnung in dieser Reihenfolge läuft. Das Walzgut gelangt nicht durch die 3. und 4. Öffnung.
Ein Walzgut wird dadurch bearbeitet, daß es durch die 1., 2., 5., 6. und 7. Öffnung in dieser Reihenfolge läuft. Das Walzgut gelangt nicht durch die 3. und 4. Öffnung.
Programm C:
Ein Walzgut wird dadurch bearbeitet, daß es die 1., 2., und 3. Öffnung in der genannten Reihenfolge durchläuft. Es gelangt nicht durch die 4. bis 7. Öffnung.
Ein Walzgut wird dadurch bearbeitet, daß es die 1., 2., und 3. Öffnung in der genannten Reihenfolge durchläuft. Es gelangt nicht durch die 4. bis 7. Öffnung.
Die Einstelleinheit 54 ist weiterhin so ausgebildet,
daß sie die Auswahleinheit 55
mit Signalen beschickt, die kennzeichnend sind für die
Stellungen der Formöffnungen, um der Auswahleinheit 55 diejenige
spezielle Öffnung anzuzeigen, die an der Transportlinie
L angeordnet werden soll. Wenn beispielsweise die
Stellung der 1. Öffnung als Bezugsgröße auf 0 mm festgelegt
wird, können die Stellungen der 2. bis 7. Öffnung
-150, -300, -450, -600, -750 bzw. -900 mm betragen.
Die Auswahleinheit 55 dient zum Auswählen
und Abgeben der von der Einstelleinheit 54 empfangenen
Stellungssignale der Formöffnungen nach Maßgabe der Reihenfolge,
die durch das spezielle, in der Einstelleinheit 54 gespeicherte
Programm eingestellt wird, und zwar jedes Mal, wenn
ein Walzvorgang des Walzguts durch die Detektoreinrichtung
46 und 47 festgestellt wurde.
Die Anfangsstellungs-Einstelleinheit 56 kann von Hand bedient
werden, um an die Auswahleinheit 55
einen Befehl zu geben, der diese Einheit veranlaßt, die
1. Öffnung in irgendeinem in der Einstelleinheit 54 gespeicherten
Programm auszuwählen. Es sei darauf hingewiesen, daß die
1. Öffnung in irgendeinem Programm nicht notwendigerweise
die in Fig. 2 durch die Zahl (1) kenntlich gemachte Öffnung
ist, sondern auch eine andere Öffnung entsprechend
der speziellen programmierten Reihenfolge sein kann. In
sämtlichen oben angegebenen Programmbeispielen A bis C
entspricht jedoch die den Öffnungen jeweils zugeordnete
Ordnungszahl den den Öffnungen zugeordneten Grundzahlen
1 bis 7, und dies soll weiterhin gelten, wenn nichts anderes
gesagt ist.
Die Recheneinheit 57 empfängt das Signal (X) von dem Fahrgestell-Positionsdefekte
41 und das Signal (Y) von der
Auswahleinheit 55 und subtrahiert den Wert des Signals
(Y) von dem des anderen Signals (X), um die Differenz
(X-Y) zu ermitteln. Die Recheneinheit 57 gibt dann
den Differenzwert an die zweite Signalgebereinheit 52.
Der Befehlsgeber 58 gibt an die Auswahleinheit
55 einen Befehl, der die Auswahleinheit 55 veranlaßt, die
1. Öffnung des speziellen Programms (nicht notwendigerweise
die Öffnung (1) gemäß Fig. 2), die in der Einstelleinheit
54 gespeichert ist, wieder auszuwählen, wenn die
folgenden beiden Bedingungen vorliegen: (1) Sämtliche
durch dieses spezielle Programm eingestellten Öffnungen wurden
von der Einheit 55 ausgewählt und (2) die Beendigung
des Walzvorgangs wurde durch die Detektoreinrichtung 46 und
47 erfaßt. Zur selben Zeit, in der das oben erwähnte Signal
an die Auswahleinheit 55 gegeben wird, liefert der Befehlsgeber
58 an das Transportsystem 12b den Befehl, durch
den das Transportsystem 12b veranlaßt wird, das gewalzte Gut aus
der gesamten Walzvorrichtung zu entfernen.
Die Signaleingabe 59 gestattet einer Bedienungsperson, von
Hand ähnliche Signale zu erzeugen und abzugeben, wie sie
von den Detektorelementen 46 und 47 abgegeben werden, wenn
solche Signale benötigt werden, und sie nicht von der Detektoreinrichtung
46, 47 kommen.
Der zweiten Signalgebereinheit 52 zum Erzeugen des
Signals, welches sowohl die Bewegungsrichtung als auch
die Bewegungsgeschwindigkeit des Fahrgestells 16 oder des
Walzgerüsts 11′ kennzeichnet, gibt die Signale ab, wie sie
in der nachstehenden Tabelle niedergelegt sind, und zwar
nach Maßgabe von "Plus" oder "Minus" und der Größe des
Absolutwertes der Differenzsignale, die von der Recheneinheit
57 des ersten Signal-Generatorabschnitts 51 empfangen
werden:
Der erste und zweite Grenzwert in der obigen Tabelle werden
nach Maßgabe sowohl der trägen Masse des Walzgerüsts
11′ als auch der Arbeitsleistung des Verschiebesystems 31
derart eingestellt, daß das Walzgerüst 11′ oder das Fahrgestell
16 an einer vorbestimmten Stelle glatt von einer
hohen in eine niedrige Schiebegeschwindigkeit übergehen
können oder ausgehend von einer niedrigen Schiebegeschwindigkeit
anhalten können. Auch müssen auf diese Weise die
Geschwindigkeiten für schnelle und langsamere Verschiebung
des Fahrgestells 16 eingestellt werden. Beispielsweise
können der erste und zweite Grenzwert auf 200 bzw. 5 mm
eingestellt werden, während die Geschwindigkeit für
schnelles und langsames Verschieben des Fahrgestells 16
auf 280 mm/sec bzw. 15 mm/sec eingestellt werden können.
Der Steuerabschnitt 53 des Steuersystems 50 steuert den
Betrieb der Solenoiden 38 und 39 des elektromagnetischen
Ventils 37 nach Maßgabe der von der zweiten
Signalgebereinheit 52 empfangenen, oben erläuterten
Befehlssignale.
Im folgenden soll der Walzbetrieb mit der hier beschriebenen
Walzvorrichtung beschrieben werden, wobei als Beispiel
die 3 oben erwähnten Programme A, B und C als beispielhafte
Programme aus den unterschiedlichen, in der Einstelleinheit
54 des Signal-Generatorabschnitts 51 gespeicherten
Programmen ausgewählt wurden:
(1) Es wurde das Programm A ausgewählt: Die Anfangsstellungs-Einstelleinheit
56 wird derart vorab betätigt, daß
die Auswahleinheit 55 die 1. Formöffnung
(1) der Arbeitswalzen 19 auswählt. Durch diesen Vorgang
wird die 1. Öffnung (1) auf der Transportlinie L angeordnet.
In diesem Zustand kann ein von einem Heizofen (nicht
gezeigt) kommendes Walzgut sich über die Rollen 27 (die
von den Antriebsmotoren gedreht werden) in dem Transportsystem
12a entlang der Transportlinie L in der in Fig. 1
durch A kenntlich gemachten Richtung bewegen. Das Walzgut
kann dann die 1. Öffnung (1) zwischen den Arbeitswalzen 19
passieren, so daß das Walzgut von der Öffnung (1) gewalzt
wird. Der gewalzte Abschnitt des Walzguts kann aus den Arbeitswalzen
19 austreten und sich auf den Rollen 27 (die
durch die Antriebsmotoren bewegt werden) in dem Antriebssystem
12b entlang der Transportlinie L bewegen, und wenn
das gesamte Material aus den Arbeitswalzen 19 des Walzengerüsts
11′ auf das Transportsystem 12b gelangt ist, erfaßt
ein an sich bekanntes Detektorgerät diesen Zustand, mit
dem Ergebnis, daß das Walzgut in seiner Bewegung auf den
Rollen 27 des Transportsystems 12b angehalten wird.
Daß das gesamte Walzgut aus dem Walzgerüst 11′ herausgelangt
ist, wird auch von der Detektoreinrichtung 46 und 47
erfaßt, die nun keine Signale abgeben, welche das Vorhandensein
von weiterem Material anzeigen. Nach solchem Erfassen
der Beendigung des Walzvorgangs geben die Detektoreinrichtung
46 und 47 Beendigungssignale an die
Auswahleinheit 55, die dann die 2. Öffnung (2) auswählt
und ein für deren Lage kennzeichnendes Signal abgibt.
Andererseits schickt der Fahrgestell-Positionsdetektor 41
das Signal betreffend die derzeitige Stellung des Fahrgestells
16 oder des Walzgerüsts 11′ an die Recheneinheit 57.
Wenn der Walzvorgang durch die 1. Öffnung (1) abgeschlossen
ist, beträgt die Stellung des Fahrgestells oder der Walzeinheit
0 mm. Das Signal der derzeitigen Stellung des Fahrgestells
16, welches in diesem Zustand an die Recheneinheit
57 gegeben wird, ist daher ein Null-Signal. Die Recheneinheit
57 subtrahiert dann den Wert (-150 mm) des von
der Auswahleinheit 55 empfangenen Signals von dem Wert
(0 mm) des von dem Fahrgestell-Positionsdetektor 41 empfangenen
Signals, um die Differenz von 150 mm zwischen den
beiden Werten zu ermitteln (0-(-150)=150).
Dann schickt die Recheneinheit 57 das Differenzsignal zu
dem zweiten Signal-Generatorabschnitt 52, der dann das Signal
entsprechend der obigen Tabelle einordnet, so daß die
Signalgebereinheit 52 ein "Plus"-Befehlssignal für die Verschiebung
mit niedriger Geschwindigkeit an den Steuerabschnitt 53
sendet. Bei Empfang eines solchen Signals steuert der
Steuerabschnitt 53 dann den Betrieb der Solenoiden 38 und
39 des Ventils 37 derart, daß ein unter Druck
stehender Ölstrom über die linke Öffnung 33 in das Betätigungsglied
32 einströmt (vergleiche Fig. 2). Hierdurch
kann die Kolbenstange 32a des Betätigungsglieds 32 langsam
heraustreten und dadurch bewirken, daß das Walzgerüst 11′
oder das Fahrgestell 16 sich langsam entlang den Schienen
15 nach rechts (gemäß Fig. 2) bewegt.
Wenn das Fahrgestell 16 oder das Walzgerüst 11′ auf diese
Weise bewegt wird, erfaßt der Fahrgestell-Positionsdetektor
41 jede geänderte Stellung des Fahrgestells 16 ohne
Unterbrechung und sendet die durch diese Erfassung gewonnenen
Signale betreffend die Fahrgestellposition an die
Recheneinheit 57. Diese ermittelt kontinuierlich die Differenz
aus den von dem Fahrgestell-Positionsdetektor 41 empfangenen unterschiedlichen
Positionssignalen und dem Wert (einem Positionswert
der 2. Öffnung) des bereits von der Auswahleinheit
55 empfangenen Signals, und sendet die Differenzsignale
(d. h., die Signale der Differenzwerte), die sich
aus dieser kontinuierlichen Berechnung ergeben, kontinuierlich
zu dem Steuerabschnitt 53. Wenn der Wert des von der
Recheneinheit 57 kommenden Signals kleiner geworden ist
als der zweite Grenzwert (5 mm), sendet die Signalgeberin
52 an den Steuerabschnitt 53 ein Stop-Befehlssignal,
und der Steuerabschnitt 53 hält dann den Betrieb des
Betätigungsglieds 32 durch Steuerung des Ventils 37 an und
veranlaßt dadurch, daß das Fahrgestell 16 so anhält, daß
die 2. Öffnung (2) exakt auf der Transportlinie L liegt.
Nebenbei bemerkt: der zweite Grenzwert ist nach Maßgabe
der Walzgutdicke (beispielsweise besitzt das hier beschriebene
Material quadratischen Querschnitt mit einer
Stärke von 145 mm) so einzustellen, daß die tatsächliche
Stellung des Walzguts bezüglich der Transportlinie L, wenn
das Walzgut auf der Linie L liegt, entsprechend einem solchen
Grenzwert im wesentlichen dieselbe ist wie die exakte
Lage auf der Linie L.
Wenn die 2. Öffnung (2) auf der Transportlinie L liegt,
werden die Rollen 27 des Transportsystems 12b in die andere
Richtung als vorher gedreht, so daß das Werkstück
wiederum die Arbeitswalzen 19 passieren kann, diesmal aber
durch die andere Öffnung (2). Von der Öffnung (2) gewalzt,
kann das Material auf die Rollen 27 des Transportsystems
12a gelangen. Wenn das gesamte Werkstück auf das Transportsystem
12a gelangt ist, stellt eine Detektoranordnung (nicht dargestellt)
dies fest, wodurch die Rollen 27 angehalten werden.
Die Beendigung des Walzvorgangs durch die 2. Öffnung
wird außerdem von den Detektoreinrichtungen 46 und 47 erfaßt;
diese geben dann das Ende des Walzvorgangs kennzeichnende
Signale an die Auswahleinheit 55, und diese wählt dann die
3. Öffnung (3) aus und schickt ein Signal an die Recheneinheit
57, welches kennzeichnend ist für die Stellung
(-300 mm) der Öffnung (3). Danach findet derselbe Vorgang
wie zuvor bei der Anordnung der Öffnung (2) statt, so daß
die Öffnung (3) mit exakter Genauigkeit an der Transportlinie
L angeordnet wird. Wenn die Öffnung (3) auf der
Linie L angeordnet ist, wird das Transportsystem 12a so
betätigt, daß das Material erneut zwischen den Arbeitswalzen
19 hindurchläuft, diesmal aber auch die andere Öffnung
(3), um dadurch gewalzt zu werden. Danach werden dieselben
Vorgänge wiederholt, die oben erläutert wurden.
Das heißt: es werden die verbleibenden Öffnungen (4) bis
(7) sukzessive an der Transportlinie L angeordnet, während
das Werkstück entlang der Linie L hin- und herbewegt wird,
so daß das Material von sämtlichen Öffnungen gewalzt wird.
Nachdem das Material von der 7. oder letzten Öffnung (7)
gewalzt ist, kann das gesamte Werkstück von den Arbeitswalzen
19 auf das Transportsystem 12b gelangen, und die
Detektorelemente 46 und 47 senden Walz-Beendigungssignale
an den Befehlsgeber 58. Wenn dieser die Signale von der Detektoreinrichtung
46 und 47 empfängt, ist er bereits darüber informiert,
daß die 7. oder letzte Öffnung (7) des Programms
A von der Auswahleinheit 55 ausgewählt wurde. Nach Erhalt
der Beendigungssignale von den Elementen der Detektoreinrichtung 46 und 47 sendet
der Befehlsgeber 58 daher an die Auswahleinheit 55 ein
Signal, welches diese veranlaßt, wiederum die 1. Öffnung
(1) aus zuwählen, während das Transportsystem 12b ein Signal
empfängt, welches das Transportsystem 12b veranlaßt, das fertig
gewalzte Werkstück in Richtung B (siehe Fig. 1) aus der
Walzvorrichtung zu entfernen.
Nach der Auswahl der Öffnung (1) sendet die Auswahleinrichtung
55 der Recheneinheit 57 ein Signal, das die
Stellung (0 mm) der Öffnung (1) angibt. Weiterhin empfängt
die Recheneinheit 57 von der Detektoreinrichtung 41 kontunierlich
ein Signal, das die laufende Position des Fahrgestells
16 oder des Walzgerüsts 11′ angibt. In diesem Zustand
kennzeichnet das von der Einheit 57 empfangene Signal
die Größe -900 mm. Die Recheneinheit 57 subtrahiert
dann den Wert (0 mm) des Signals von der Auswahleinheit 55
von dem Wert (-900 mm) des Signals von der Detektoreinrichtung 41
um die Differenz -900 mm zwischen den beiden Werten
(-900 -0=-900) aufzufinden.
Dann schickt die Recheneinheit 57 das Differenzsignal an
den zweiten Signal-Generatorabschnitt 52, der dann das
Signal nach Maßgabe der obigen Tabelle beurteilt, so daß
die Signalgebereinheit 52 ein "Minus"-Befehlssignal für eine Verschiebung
mit höherer Geschwindigkeit an die Recheneinheit
57 gibt. Nach Erhalt eines solchen Signals steuert
der Steuerabschnitt 53 den Betrieb des
Ventils 37 derart, daß ein Ölstrom unter hohem Druck über
die rechte Öffnung 34 in das Betätigungsglied 32 gelangen
kann (siehe Fig. 2). Dann kann die Kolbenstange 32a des
Betätigungsglieds 32 mit höherer Geschwindigkeit zurückgezogen
werden, wodurch das Fahrgestell 16 mit höherer Geschwindigkeit
zur linken Seite (in Fig. 2) verschoben oder
bewegt werden kann.
Wenn das Fahrgestell 16 auf diese Weise bewegt wird, ermittelt
die Detektoreinheit 41 kontinuierlich die sich stets
ändernde Stellung des Fahrgestells, und außerdem berechnet
die Recheneinheit 57 fortlaufend die Differenz zwischen
dem Wert der derzeitigen Stellung des Fahrgestells und dem
Wert der Stellung der Öffnung (1), die auf der Transportlinie
L anzuordnen ist. Wenn das Differenzsignal von der
Recheneinheit 57 kleiner geworden ist als der erste Grenzwert,
sendet der zweite Signalgebereinheit 52 an den
Steuerabschnitt 53 ein "Minus"-Befehlssignal für eine
Verschiebung mit langsamer Geschwindigkeit. Bei Empfang
eines solchen Signals von der Signalgebereinheit 52 steuert der
Steuerabschnitt 53 den Betrieb des Ventils 37
derart, daß der Ölstrom unter geringerem Druck in das Betätigungsglied
32 einfließt, wodurch das Fahrgestell 16
seine Verschiebegeschwindigkeit von hoher auf niedrigere
Geschwindigkeit ändert.
Beim Verlauf dieser Verschiebung mit niedriger Geschwindigkeit
gibt, wenn der Wert des von der Recheneinheit 57 an
die Signalgebereinheit 52 abgegebenen Signals kleiner wird
als der zweite Grenzwert, die Signalgebereinheit 52 ein Befehlssignal
zum Stoppen ab. Dann beendet das Fahrgestell 16
den Verschiebevorgang, wobei die Öffnung exakt an der Transportlinie
L angeordnet ist.
Der Walzvorgang für ein Werkstück ist somit abgeschlossen.
Danach können aus einem Heizofen neue Werkstücke sukzessive
in die Walzvorrichtung eintreten und dort in der oben
geschilderten Weise gewalzt werden.
Wenn irgendein Werkstück während des Walzvorgangs verbogen
wird, muß ein solches beschädigtes Werkstück aus der gesamten
Vorrichtung entfernt werden, gefolgt von einer
manuellen Betätigung der Anfangsstellungs-Einstelleinheit 56
derart, daß die Öffnung (1) erneut für denselben Walzvorgang
für das nachfolgende Material ausgewählt wird.
Wenn weiterhin der Walzvorgang bei ausgewähltem Programm A
gestartet wurde, jedoch die Notwendigkeit besteht, die
Verwendung von zwei oder mehreren Öffnungen (z. B. der
Öffnungen (2) und (3)) für den Walzvorgang auszusetzen,
während der Walzvorgang stattfindet, wird die Signaleingabe
59 von Hand betätigt, nachdem das Material durch die
Öffnung (z. B. die Öffnung (1)) gelaufen ist, und zwar
unmittelbar vor den nicht zu verwendenden Öffnungen, so
daß die Signaleingabe 59 ein solches Signal abgibt, welches die
Auswahleinheit 55 veranlaßt, die als nächste zu verwendende
Öffnung (z. B. die Öffnung (4)) auszuwählen.
(2) Es wurde das Programm B ausgewählt: In diesem Fall
wird der Walzvorgang genauso gestartet wie beim vorhergehenden
Fall (1). Wenn die Detektoreinrichtung 46 und 47 die
Beendigung des Walzvorgangs durch die Öffnung (2) erfaßt
haben und ein Signal abgeben, um die Beendigung der Auswahleinheit
55 anzuzeigen, wählt diese die Öffnung (5) aus
und sendet ein Signal, um der Recheneinheit 57 die Stellung
(-600 mm) der Öffnung (5) anzuzeigen. Die Recheneinheit 57 berechnet
dann die Differenz zwischen dem Wert (-150 mm) des
von dem Fahrgestell-Positionsdetektor
41 kommenden Signals und dem Wert (-600 mm)
des von der Auswahleinheit 55 kommenden Signals, um dann ein Signal
des Differenzwertes 450 mm (-150 - (-600)=450) an
die Signalgebereinheit 52 zu senden, der dann ein "Plus"-Befehlssignal
für eine Verschiebung mit höherer Geschwindigkeit
an den Steuerabschnitt 53 gibt. Nach Erhalt
eines solchen Signals von der Signalgebereinheit 52 steuert der Steuerabschnitt
53 dann den Betrieb des Ventils 37 derart, daß
ein Ölstrom unter höherem Druck über die Öffnung 33 in das
Betätigungsglied 32 gelangen kann (vergleiche Fig. 2), um
dadurch zu bewirken, daß die Kolbenstange 32a des Betätigungsglieds
32 mit höherer Geschwindigkeit ausfährt, wodurch
das Fahrgestell 16 oder die Walzeinheit 11′ mit höherer
Geschwindigkeit nach rechts (in Fig. 2) bewegt wird.
Wenn der Wert des von der Recheneinheit 57 kommenden Signals
kleiner geworden ist als der erste Grenzwert, gibt
die Signalbetätigungseinheit 52 ein "Plus"-Befehlssignal für eine
Verschiebung mit niedriger Geschwindigkeit ab, damit das
Fahrgestell 16 die Verschiebegeschwindigkeit auf eine
niedrigere Geschwindigkeit absenkt. Wenn der Wert des von
der Recheneinheit 57 kommenden Signals kleiner geworden ist als
der zweite Grenzwert, gibt die Signalbetätigungseinheit 52 ein
Anhalte-Befehlssignal ab, um das Anhalten des Fahrgestells
16 zu bewirken, wobei die Öffnung (5) exakt an der Transportlinie
L angeordnet ist. Danach erfolgt der Walzvorgang
durch die Öffnungen (5), (6) und (7) in derselben Weise
wie im Fall (1), und wenn der gesamte Walzvorgang abgeschlossen
ist, kann das Werkstück aus der Walzvorrichtung
austreten, und das Fahrgestell 16 oder das Walzgerüst 11′
wird in die Anfangslage zurückgebracht.
(3) Es wurde das Programm C ausgewählt: In diesem Fall erfolgt
der Walzvorgang durch die Öffnungen (1), (2) und (3)
genauso wie im Fall (1). Wenn der Walzvorgang durch die
Öffnung (3) abgeschlossen ist, empfängt der Befehlsgeber
ein Signal betreffend die Beendigung des Walzvorgangs von
den Detektoreinheiten 46 und 47, und hat dann bereits von
der Auswahleinheit 55 ein Signal empfangen, das anzeigt,
daß sämtliche Öffnungen gemäß dem Programm ausgewählt wurden.
Der Befehlsgeber 58 besitzt dann die beiden oben erwähnten
Bedingungen und befiehlt daher die Einheit 55,
wiederum die Öffnung (1) auszuwählen, während er dem
Transportsystem 12b befiehlt, das Werkstück aus der Walzvorrichtung
zu entfernen. Dann wird das Fahrgestell 16
oder das Walzgerüst 11′ in die Anfangslage zurückgebracht,
und das gewalzte Werkstück kann sich in Richtung B (vergleiche
Fig. 1) bewegen.
Fig. 4 zeigt den Zusammenhang zwischen der sich ständig
ändernden Stellung des Fahrgestells 16, wobei die Bewegung
am Punkt (0) beginnt, um die gewünschte Stellung (P)
zu erreichen, und der Bewegungs- oder Verschiebegeschwindigkeit
des Fahrgestells 16 an jeder Stellung.
Beim Starten der Bewegung am Punkt (0) wird das Fahrgestell
16 beschleunigt aufgrund einer größeren Trägheit des
gesamten Walzgerüsts 11′. Nachdem eine höhere Geschwindigkeit
V₁ erreicht ist, bewegt sich das Fahrgestell eine
Zeitlang mit einer solchen höheren Geschwindigkeit, und
wenn es sich der gewünschten Stellung (P) nähert, beginnt
sich das Fahrgestell mit einer niedrigeren Geschwindigkeit
V₂ zu bewegen. Aufgrund der Trägheit wird das Fahrgestell
dann verzögert, und wenn es in unmittelbare Nähe der Stellung
(P) gelangt, d. h., wenn es eine solche Entfernung von
der Stellung (P) hat, die für praktische Zwecke vernachlässigbar
ist, d. h., wenn die Stellung des Fahrgestells zu
dem zweiten Grenzwert gelangt, erfolgt der Betrieb so, daß
die Bewegung des Fahrgestells anhält. Wenn ein derartiger
Betrieb jedoch eingeleitet ist, bewegt sich das Fahrgestell
aufgrund seiner Trägheit um eine kleine Entfernung
weiter, so daß es fast exakt an der gewünschten Stellung
(P) angehalten werden kann.
Wie bereits erwähnt wurde, ist die Signalgebereinheit
52 in der Lage, Befehlssignale für eine Verschiebung
mit höherer und eine Verschiebung mit niedrigerer Geschwindigkeit
sowie ein Befehlssignal zum Anhalten abzugeben,
indem die von der Recheneinheit 57 kommenden Signale
mit dem ersten bzw. zweiten Grenzwert verglichen werden.
Andererseits ist es jedoch auch möglich, daß die Signalgebereinheit
52 den ersten Grenzwert dazu verwendet, ein
Befehlssignal für eine Verschiebung mit höherer Geschwindigkeit
und eines für eine Verschiebung mit niedrigerer Geschwindigkeit
zu liefern, jedoch nicht den zweiten Grenzwert
verwendet, sondern statt dessen dem Steuerabschnitt
53 das Signal von der Recheneinheit 57 sendet, das ein
Null-Signal oder ein Signal mit praktisch vernachlässigbarem
Wert sendet, um das Fahrgestell in seiner Bewegung
anzuhalten.
Claims (4)
1. Einrichtung zum Steuern des Querbewegungsantriebs
eines Walzgerüsts einer Walzvorrichtung, die folgende Merkmale
aufweist:
ein Transportsystem zum Hin- und Herbewegen eines Walzguts entlang einer Transportlinie (L),
ein Walzgerüst (11′) mit einem Rahmen (18), der in einer zu der Transportlinie (L) senkrechten Richtung bewegbar ist, einem Paar drehbarer Arbeitswalzen (19), die jeweils mit mehreren Formnuten (20) an ihrem Umfang ausgestattet sind und die derart angeordnet sind, daß sich die Transportlinie (L) ständig zwischen ihnen durch erstreckt, und mehreren Formöffnungen (1, 2, . . . 7), die zwischen den Arbeitswalzen (19) von den Formnuten (20) für das Walzgut gebildet werden;
ein mit dem Walzgerüst (11′) zum Drehen der Walzen verbundenes Antriebssystem (21); und
ein mit dem Walzgerüst (11′) verbundenes Verschiebesystem (31) zum Bewegen des Walzgerüsts (11′) in zu der Transportlinie (L) senkrechter Richtung derart, daß die Formöffnungen (1, 2, . . . 7) selektiv auf der Transportlinie (L) angeordnet werden;
gekennzeichnet durch
ein mit dem Walzgerüst (11′) verbundenen Fahrgestell-Positionsdetektor (41) zum Feststellen der Stellung des Walzgerüsts (11′) in bezug auf die Transportlinie (2) und zum Abgeben eines Signals, welches kennzeichnend ist für diese Stellung; und
ein mit dem Verschiebesystem verbundenes Steuersystem (50) zum Steuern des Schiebesystems (31), mit (1.) einer Einstelleinheit (54) zum Einstellen der Reihenfolge der Anordnung der Formöffnungen (1, 2, . . . 7) auf der Transportlinie (L), (2.) einer Auswahleinheit (55) zum Auswählen der in der Einstelleinheit (54) eingestellten Formöffnungen (1, 2, . . . 7) in dieser Reihenfolge und zum Abgeben eines Signals, das die speziellen Formöffnungen (1, 2, . . . 7) kennzeichnet, die auf der Transportlinie (L) anzuordnen sind, (3.) einer Recheneinheit (57) zum Berechnen der Differenz zwischen dem Wert des von dem Fahrgestell-Positionsdetektor (41) abgegebenen Signals und dem Wert des von der Auswahleinheit (55) abgegebenen Signals und zum Erzeugen eines Differenzsignals, (4.) einer Signalgebereinheit (52) zum Erzeugen von Signalen, die die Bewegungsgeschwindigkeit des Walzgerüsts (11′) anzeigen, indem das Differenzsignal von der Recheneinheit (57) empfangen wird, die ein Signal abgibt, aufgrund dessen das Walzgerüst (11′) mit einer höheren Geschwindigkeit bewegt wird, wenn der Wert des Differenzsignals größer als ein erster Grenzwert ist, die ein Signal abgibt, aufgrund dessen das Walzgerüst (11′) mit niedrigerer Geschwindigkeit bewegt wird, wenn der Wert kleiner ist als der Grenzwert, jedoch größer als ein zweiter Grenzwert, und ein Signal abgibt zum Anhalten der Bewegung des Walzgerüsts (11′), wenn der Wert kleiner als der zweite Grenzwert ist, und (5.) einen Steuerabschnitt (53) zum Steuern des Verschiebesystems (31) nach Maßgabe der von der Signalgebereinheit (52) kommenden Signale.
ein Transportsystem zum Hin- und Herbewegen eines Walzguts entlang einer Transportlinie (L),
ein Walzgerüst (11′) mit einem Rahmen (18), der in einer zu der Transportlinie (L) senkrechten Richtung bewegbar ist, einem Paar drehbarer Arbeitswalzen (19), die jeweils mit mehreren Formnuten (20) an ihrem Umfang ausgestattet sind und die derart angeordnet sind, daß sich die Transportlinie (L) ständig zwischen ihnen durch erstreckt, und mehreren Formöffnungen (1, 2, . . . 7), die zwischen den Arbeitswalzen (19) von den Formnuten (20) für das Walzgut gebildet werden;
ein mit dem Walzgerüst (11′) zum Drehen der Walzen verbundenes Antriebssystem (21); und
ein mit dem Walzgerüst (11′) verbundenes Verschiebesystem (31) zum Bewegen des Walzgerüsts (11′) in zu der Transportlinie (L) senkrechter Richtung derart, daß die Formöffnungen (1, 2, . . . 7) selektiv auf der Transportlinie (L) angeordnet werden;
gekennzeichnet durch
ein mit dem Walzgerüst (11′) verbundenen Fahrgestell-Positionsdetektor (41) zum Feststellen der Stellung des Walzgerüsts (11′) in bezug auf die Transportlinie (2) und zum Abgeben eines Signals, welches kennzeichnend ist für diese Stellung; und
ein mit dem Verschiebesystem verbundenes Steuersystem (50) zum Steuern des Schiebesystems (31), mit (1.) einer Einstelleinheit (54) zum Einstellen der Reihenfolge der Anordnung der Formöffnungen (1, 2, . . . 7) auf der Transportlinie (L), (2.) einer Auswahleinheit (55) zum Auswählen der in der Einstelleinheit (54) eingestellten Formöffnungen (1, 2, . . . 7) in dieser Reihenfolge und zum Abgeben eines Signals, das die speziellen Formöffnungen (1, 2, . . . 7) kennzeichnet, die auf der Transportlinie (L) anzuordnen sind, (3.) einer Recheneinheit (57) zum Berechnen der Differenz zwischen dem Wert des von dem Fahrgestell-Positionsdetektor (41) abgegebenen Signals und dem Wert des von der Auswahleinheit (55) abgegebenen Signals und zum Erzeugen eines Differenzsignals, (4.) einer Signalgebereinheit (52) zum Erzeugen von Signalen, die die Bewegungsgeschwindigkeit des Walzgerüsts (11′) anzeigen, indem das Differenzsignal von der Recheneinheit (57) empfangen wird, die ein Signal abgibt, aufgrund dessen das Walzgerüst (11′) mit einer höheren Geschwindigkeit bewegt wird, wenn der Wert des Differenzsignals größer als ein erster Grenzwert ist, die ein Signal abgibt, aufgrund dessen das Walzgerüst (11′) mit niedrigerer Geschwindigkeit bewegt wird, wenn der Wert kleiner ist als der Grenzwert, jedoch größer als ein zweiter Grenzwert, und ein Signal abgibt zum Anhalten der Bewegung des Walzgerüsts (11′), wenn der Wert kleiner als der zweite Grenzwert ist, und (5.) einen Steuerabschnitt (53) zum Steuern des Verschiebesystems (31) nach Maßgabe der von der Signalgebereinheit (52) kommenden Signale.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch
eine Detektoreinrichtung (46, 47), die die Beendigung eines
Walzvorgangs mittels einer speziellen Formöffnung (1, 2, . . . 7) erfaßt
und an die Auswahleinheit (55) ein Signal gibt, um die Beendigung
des Walzvorgangs anzuzeigen und zu veranlassen, daß
die Auswahleinheit (55) die nächste auf der Transportlinie (L)
anzuordnende Formöffnung (1, 2, . . . 7) auswählt.
3. Einrichtung nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch
einen Befehlsgeber (58), der die Bedingung feststellt, daß
mindestens eine der in der Einstelleinheit (54) eingestellten
Formöffnungen (1, 2, . . . 7) von der Auswahleinheit (55) ausgewählt
wurde, und die andere Bedingung feststellt, daß die
Beendigung des Walzvorgangs durch die wenigstens eine Formöffnung
(1, 2, . . . 7) von der Detektoreinrichtung (46, 47) erfaßt wurde, und
der Auswahleinheit (55) befiehlt, die nächste der Formöffnungen
(1, 2, . . . 7) auszuwählen, die in der Einstelleinheit (54) eingestellt
ist, wenn die beiden Bedingungen festgestellt wurden.
4. Einrichtung nach Anspruch 2 oder 3, gekennzeichnet
durch eine Anfangsstellungs-Einstelleinheit (56), mittels
der die Auswahleinheit (55) von Hand veranlaßt wird, die
erste der in der Einstelleinheit (54) eingestellten Formöffnungen
(1, 2, . . . 7) auszuwählen.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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JP55118969A JPS5744408A (en) | 1980-08-28 | 1980-08-28 | Controller for shifting rolling apparatus |
JP56113148A JPS5816719A (ja) | 1981-07-20 | 1981-07-20 | 圧延装置 |
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---|---|
DE3132974A1 DE3132974A1 (de) | 1982-04-15 |
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ID=26452162
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Also Published As
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