DE3132712C2 - Rohrschrägwalzgerüst - Google Patents
RohrschrägwalzgerüstInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Rohrschrägwalzwerk mit einem Paar angetriebener Schrägwalzen, die geneigt zur Walzachse nebeneinander verstellbar gelagert sind und mit einem Paar angetriebener Führungsscheiben, die in vertikaler Ebene oberhalb und unterhalb der Walzachse ebenfalls verstellbar angeordnet sind. Die Schwierigkeiten, welche bei Schräg walz werken dieser Art beim Ein- und Ausbau der Schrägwalzen sowie der Führungsscheiben auftreten, werden erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Walzgerüst im Bereich der Walzachse in vertikaler Richtung in zwei Gerüstständerteile unterteilt ist, von denen mindestens einer seitlich vom anderen Gerüstständerteil weg bzw. zu diesem hin bewegt werden kann. Hierdurch wird Platz für den Ein- und Ausbau sowohl der Schrägwalzen als auch der Führungsscheiben geschaffen. Um trotzdem sowohl für die Schrägwalzen als auch für die Führungsscheiben eine einwandfreie Lagerung in einem stabilen Walzgerüst zu ermöglichen, sind die Gerüstständerteile durch eine besondere Vorrichtung fest miteinander verspannt und auch die Führungsscheiben in besonderer Weise auf ihren Antriebswellen befestigt. Diese Verspanneinrichtung und diese besondere Befestigung der Führungsscheiben ist gleichzeitig leicht lösbar, was auch für die Lagergehäuse der Schrägwalze gilt, um ein schnelles Auswechseln dieser Teile zu ermöglichen. Schwierigkeiten beim Verstellen und bei der Arretierung der Führungsscheiben im geteilten Walzgerüst werden vermieden durch eine besondere .......
Description
einer der beiden Gerüstständerteile seitlich verfahrbar ist, läßt sich zum Zwecke der Wartung sowie des Auswechselns
der Schrägwalzen und/oder Führungsscheiben im Bereich der Walzachse genügend Platz schaffen
für einen direkten Zugriff von Hand i.a allen auswechseibaren
Teilen, so daß diese schnell und mit geringem Arbeitsaufwand ausgewechselt werden können. Auf
diese Weise lassen sich sehr kurze Stillstandszeiten erzielen, was zu einer hohen Wirtschaftlichkeit des erfindungsgemäßen
Walzgerüstes führt Außerdem wird erreicht, daß der Verstellweg der Führungsscheiben nur
kurz bemessen zu werden braucht, weil sie zum Auswechseln nicht mehr weit aus dem Bereich des Gerüstständers
herausgehoben oder -geschwenkt werden müssen. Dies erlaubt eine wesentlich stabilere und spielfreiere
Konstruktion, was für eine einwandfreie, maßhaltige Umformung des Walzgutes von besonderer Bedeutung
ist Da weder die Schrägwalzen noch die Führungsscheiben aus Öffnungen im Gerüstständer herausgenommen
werden müssen, kann auf solche öffnungen verzichtet werden, wodurch eine besonders stabile
Konstruktion möglich ist Es können Versteifungen, Querstreben oder dergleichen überall dort in den Gerüstständerteilen
angebracht werden, wo dies notwendig ist, ohne daß man auf den freien Zugang zu den
Schrägwalzen oder Führungsscheiben Rücksicht zu nehmen braucht.
Es ist zwar durchaus denkbar, beide Gerüstständerteile seitlich verfahrbar auszubilden, aber dies wäre ein
unnötiger Aufwand, weil dadurch zwei Führungsbahnen mit Arbeitszylindern, Zahnstangen, Spindeln oder dergleichen
und zwei Antriebe für die zwei Gerüstsiänderteile vorgesehen werden müßten, ohne daß hierdurch
ein weiterer wesentlicher Vorteil erreicht würde. Ausreichend Platz zum Ein- und Ausbau der Schrägwalzen
und Führungsscheiben läßt sich auch mit nur einem seitlich verfahrbaren Gerüstständerteil ohne Schwierigkeiten
schaffen.
Daß eine Schrägwalze und beide Führungsscheiben gemeinsam in dem ortsfesten Gerüstständerteil angeordnet
sein sollen, hat den Vorteil, daß der Antrieb dieser Walze bzw. der Führungsscheiben ebenfalls ortsfest
ist und der konstruktive Aufwand für die Ausbildung ihrer Antriebselemente so gering wie möglich gehalten
werden kann. Nur der Antrieb der zweiten Schrägwalze ist dann so zu gestalten, daß das Übertragungselement
zwischen der ortsfesten Motor-Getriebeeinheit und dieser Schrägwalze die seitliche Fahrbewegung des einen
Gerüstständerteils zuläßt. Dies ist aber konstruktiv kein Problem, weil nämlich bei Rohrschrägwalzgerüsten ohnehin
relativ lange Gelenkwellen zwischen der ortsfesten Motor-Getriebeeinheit und den verstellbaren
Schrägwalzen verwendet werden. Ein nennenswerter Mehraufwand ist daher nicht gegeben.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind die Gerüstständerteile mittels Zugankern miteinander
verspannbar, die über Hydraulikmuttern unter Vorspannung stehen. Eine solche Verbindung der beiden
Gerüstständerteile ist außerordentlich stabil und sie erlaubt eine einwandfreie Lagerung der Schrägwalzen
und der Führungsscheiben. Die Elastizität des Walzgerüstes als Ganzes bleibt in engen Grenzen. Außerdem
eignet sich eine solche Verbindung der beiden Gerüstständerteile sehr gut für den automatischen Betrieb, so
daß die Menge der Handarbeit beim Auswechseln der Führungsscheiben bzw. Schrägwalzen gering gehalten
wird.
Bei der vorerwähnten Ausführungsform der Erfindung empfiehlt es sich, die Zuganker in nur einem Gerüstständerteil
anzuordnen und ihnen Hammerköpfe zu geben, welche in entsprechende Ausnehmungen des jeweils
anderen Gerüstständerteils eingreifen, darin in Spannstellung gedreht und mit der Vorspannung beaufschlagt
sind. So ausgebildete Zuganker erlauben ein schnelles und sicheres Verspannen der beiden Gerüstständerteile
und nehmen außerdem wenig Platz in Anspruch.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind die Führungsscheiben in an sich bekannter Weise fliegend gelagert
und von einem Zuganker großer Länge, der von einer vorzugsweise abnehmbaren Hydraulikeinrichtung
vorgespannt ist spielfrei und drehfest auf ihrer Antriebswelle festgeklemmt Dadurch, daß der Gerüstständer
in zwei Gerüstständerteile unterteilt ist und die Führungsscheiben zur Teilfuge hin ausgebaut werden, empfiehlt
sich die fliegende Lagerung der Führungsscheiben besonders, die aber an sich bekannt ist Bei der bekannten
Bauart erfolgt die Befestigung der Führungsscheiben auf ihren Antriebswellen allerdings mit Hilfe von
normalen Muttern und damit ohne nennenswerte Vorspannung. Wesentlich für die fliegende Lagerung ist
aber die Anwendung einer möglichst hohen Vorspannung, welche nach dem Dehnschraubenprinzip und mit
einer entsprechenden Einrichtung, zweckmäßigerweise einer Hydraulikeinrichtung, bei ausreichend langen
Zugankern erzielt und aufrecht gehalten werden kann. Nur so ist gewährleistet daß die Führungsscheiben
wirklich spielfrei auf ihren Antriebswellen gelagert sind, wobei es sich empfiehlt, den Sitz der Führungsscheiben
auf den Antriebswellen konisch auszubilden. Hierdurch werden die Führungsscheiben auf den Antriebswellen
exakt fixiert, können aber trotzdem im Falle des Auswechselns leicht gelöst werden.
Ferner ist es empfehlenswert, für die radial und axial verstellbaren Führungsscheiben zur spielfreien Festklemmung
in dem ortsfesten Gerüstständerteil jeweils zwei Keilstücke vorzusehen, die zwischen ihren einander
zugekehrten schrägen Keilflächen ein Spannstück des Führungsscheibenlagergehäuses halten und deren
parallele Außenflächen zwischen parallelen Führungsflächen des Gerüstständerteils angeordnet sind, wobei
ein erstes Keilstück am Führungsscheibenlagergehäuse relativ zu diesem verstellbar befestigt ist und ein zweites
Keilstück über einen Spannzylinder mit dem ersten Keilstück gekuppelt ist. Auf diese Weise läßt sich sicherstellen,
daß die Führungsscheibenlagergehäuse und damit die Führungsscheiben selbst einerseits ausreichend
weit und mit geringem Aufwand radial und axial verstellbar sind und daß andererseits die Führungscheiben
in jeder gewünschten Position spielfrei und sicher arretiert werden können.
Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind zur Lagerung der Schrägwalzen in den Gerüstständerteilen
beiderseits jeder Schrägwalze in den Einbaustücken angeordnete Lagergehäuse vorgesehen,· die
über jeweils einen Klemmkeil von jeweils einer Schraube oder Mutter spielfrei gehalten sind. Auch hierdurch
wird die leichte Auswechselbarkeit der Schrägwalzen gefördert, indem diese zusammen mit den Lagergehäusen
aus den Einbaustücken der Gerüstständerteile herausgenommen werden können, und zwar zur Teilfuge
hin, wenn die Gerüstständerteile auseinandergefahren sind. Man braucht von der Teilfuge aus nur die jeweils
eine Schraube oder Mutter pro Lagergehäuse zu lösen, also im allgemeinen nur zwei pro Schrägwalze, und man
ist in der Lage, diese zusammen mit dem Lagergehäuse
vollständig aus dem Walzgerüst herauszunehmen.
In den Zeichnungen ist die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispieles dargestellt. Es zeigt
F i g. 1 ein betriebsbereites Rohrschrägv/alzgerüst von der Einlaufseite des Walzgutes her;
F i g. 2 das Walzgerüst gemäß F i g. 1 vor oder nach einem Führungsscheibenwechsel, teilweise im Schnitt;
F i g. 3 einen Schnitt nach der Linie III-III der F i g. 2;
F i g. 4 einen Schnitt nach der Linie IV-IV der F i g. 2; F i g. 5 einen Schnitt nach der Linie V-V der F i g. 3;
F i g. 6 einen Schnitt nach der Linie VI-Vl der F i g. 3;
Fig.7 einen Schnitt nach der Linie VII-VII der Fig. 2;
Fig.8 einen Schnitt nach der Linie VIII-VIII der Fig. 7.
!n Fig. 1 ist ein Rohrschrägwalzgerüst 1 dargestellt,
das einen rahmenartigen Gerüstständer 2 besitzt. Darin sind zwei Schrägwalzen 3 und 3' gelagert, die geneigt
zur Walzachse 4 angeordnet sind. Diese Neigung ist in F i g. 1 nicht erkennbar. Zwischen den Schrägwalzen 3
und 3' oberhalb und unterhalb der Walzachse 4 befinden sich je eine Führungsscheibe 5, die von einem Antrieb 6
über Gelenkwellen 7 angetrieben sind. Die untere Führungsscheibe 5 ist in F i g. 1 nicht erkennbar, weil die
Frontplatte des Gerüstständers 2 diese verdeckt. Die Schrägwalzen 3 und 3' sind ebenfalls angetrieben, deren
Antrieb ist aber in F i g. 1 nicht dargestellt Deutlich sichtbar ist aber eine Teilfuge 8, welche den Gerüstständer
2 in zwei Gerüstständerteile 2a und 2b unterteilt
In F i g. 2 sind die beiden Gerüstständerteile 2a und 2b auseinandergerückt, und zwar dadurch, daß der Gerüstständerteil
2b mit Hilfe eines hydraulischen Arbeitszylinders 9 nach rechts verschoben worden ist, wogegen
der Gerüstständerteil 2a ortsfest ist Die in F i g. 1 geschlossene Teilfuge 8 ist auf diese Weise so erweitert,
daß man zwischen die beiden Gerüstständerteile 2a und 2b treten kann, um die Schrägwalzen 3,3' und/oder die
Führungscheiben 5 auszuwechseln bzw. zu überprüfen. Ein Ausbau dieser Teile erfolgt aus der so erweiterten
Teilfuge 8 heraus, die hierfür genügend Platz bietet.
In F i g. 3 ist zunächst die Schräglage der Schrägwalze 3 zur Waizachse 4 deutlich erkennbar. Außerdem sieht
man den Endabschnitt einer Gelenkspindel 10, über welche
die Schrägwalze 3 angetrieben wird. Die Führungsscheiben 5 sind in den F i g. 3 nur durch strichpunktierte
Kreise angedeutet An vier Stellen besitzt der ortsfeste Gerüstständerteil 2a rechteckige öffnungen 11, in weiche
Hammerköpfe 12 eingreifen können, die in Fig.2
zu erkennen sind. Die Hammerköpfe 12 bilden den vorderen Endabschnitt von Zugankern 13, die im Innern des
seitlich verfahrbaren Gerüstständerteils 2b längsverschicblich
und drehbar Geführt sin^ wss F i ** 4 im Detail
zeigt Dort sind die Lagerbüchsen für einen solchen Zuganker 13 mit 14 bezeichnet
Um das Rohrschrägwalzgerüst von dem in Fig.2
dargestellten Zustand vor oder nach Auswechselarbeiten in den betriebsbereiten Zustand gemäß F i g. 1 zu
versetzen, muß der Arbeitszylinder 9 mit Druckmittel beaufschlagt werden, so daß der seitlich auf einer Führung
15 verfahrbare Gerüstständerteil 2b sich nach links bewegt und die Teilfuge 8 schließt Dabei greifen die
Hammerköpfe 12 in die öffnungen 11 des ortsfesten Gerüstständerteils 2a ein, wonach sie dann um 90 Grad
verdreht werden. Diese Drehbewegung erzeugt ein in Fig.4 sichtbarer Motor 16 über ein Zahnradpaar 17
und 18. Im Anschluß daran wird ein Druckraum 19 mit einem Druckmittel beaufschlagt, was zur Folge hat, daß
der Zuganker 13 in F i g. 4 nach rechts bewegt und unter Vorspannung gesetzt wird, da der Hammerkopf 12 nach
der Verdrehung um 90 Grad nicht mehr aus der öffnung 11 des ortsfesten Gerüstständerteils 2a heraus
kann. Es werden hierdurch vielmehr die beiden Gerüstständerteile 2a und 2b miteinander verspannt und der
Zuganker 13 unter eine hohe Vorspannung gesetzt. Damit diese aufrechterhalten wird, ohne den Druckmitteldruck
im Druckraum 19 ebenfalls aufrechterhalten zu müssen, dreht ein Motor 20 über ein Zahnrad 21 eine
Mutter 22 im Uhrzeigersinn fest, so daß die vom Druckmittel erreichte Position des mit 23 bezeichneten Kc!-
benteils des Zugankers 13 in bezug auf einen Zylinderteil 24 des Gerüstständerteils 2b erhalten bleibt. Es kann
dann der Druckmitteldruck im Druckraum 19 abgesenkt werden, ohne daß die Vorspannung des Zugankers 13
tiaflAMn trAht ΓΙΪΑ KAiHAn f^ariirtcfänHprtAiU Oo iin<j OA
»v» ivi vu £vill. L/ib üvtxivil Ovi uoldluiiiid Lv ι IC ^u Uiiii ^u
sind auf diese Weise fest miteinander verbunden und in der Lage, die vom Walzdruck her auftretenden Kräfte
aufzunehmen.
Soll zum Zwecke der Wartung der seitlich verfahrbare
Gerüstständerteil 2b wieder gelöst werden, so wird der Druckraum 19 erneut mit Druckmittel beaufschlagt,
um die Mutter 22 zu entlasten, welche dann mit Hilfe des Motors 20 gelöst werden kann. Läßt man dann den
Druckmitteldruck aus dem Druckraum 19 entweichen, wird auch der Zuganker 13 entlastet Anschließend kann
er in F i g. 4 nach links verschoben werden, indem man einen Druckraum 25 auf der anderen Seite des Kolbenteils
23 mit Druckmittel beaufschlagt Der Hammerkopf 12 löst sich dann von der innenliegenden Druckfläche
des ortsfesten Gerüstständerteils 2a und kann mit Hilfe des Motors 16 und der Zahnräder 17 und 18 erneut um
90 Grad gedreht werden, so daß er sich aus der öffnung 11 herausziehen läßt, was dann mit Hilfe des Arbeitszylinders
9 erfolgt, der den gesamten seitlich verfahrbaren Gerüstständerteil 2b von dem ortsfesten Gerüstständerteil
2a entfernt Es versteht sich von selbst, daß der vorstehend beschriebene Vorgang automatisch erfolgen
kann und in wenigen Augenblicken durchführbar ist
Die fliegende Lagerung der Führungsscheiben 5 und ihre spielfreie und drehfeste Verbindung auf ihrer Antriebswelle
ist im Detail in F i g. 5 dargestellt Dort ist mit 26 ein Führungsscheibenlagergehäuse bezeichnet, in
dem mit Hilfe von Wälzlagern 27 die Antriebswelle 28 für die Führungsscheibe 5 drehbar und in axialer Richtung
ortsfest und spielfrei gelagert ist Die Antriebswelle 28 wird über ein Zahnrad 29 angetrieben, das seinerseits
über ein Vorgelegegetriebe mit dem Antrieb 6
so über die Gelenkwellen 7 verbunden ist
In einer Innenbohrung der Antriebswelle 28 ist ein Zuganker 30 mit einem Lär.gen/Durchrnessep.'erhältr.is
von mindestens 10 :1 angeordnet, der sich mit seinem
hinteren Endabschnitt 31 an der Antriebswelle 28 abstützt Der Zuganker 30 steht unter Vorspannung und
hält mit Hilfe einer Mutter 32 über ein Druckstock 33 und einen Druckteller 34 die aus mehreren Teilen bestehende
Führungsscheibe 5 gegen den konisch geformten mit 35 bezeichneten Sitz der Antriebswelle 28 gepreßt
Zur Sicherung der Drehmomentübertragung ist mindestens eine Paßfeder 36 vorgesehen. Eine Kontermutter
37 mit einer Schutzhaube für den vorderen Endabschnitt des Zugankers 30 sichert die Mutter 32.
SoIl die Führungsscheibe 5 ausgewechselt werden, wird die Kontermutter 37 entfernt und eine abnehmbare nicht dargestellte Hydraulikeinrichtung auf den vorderen Endabschnitt des Zugankers 30 aufgeschraubt, die sich dann am Druckteller 34, und zwar gegen die
SoIl die Führungsscheibe 5 ausgewechselt werden, wird die Kontermutter 37 entfernt und eine abnehmbare nicht dargestellte Hydraulikeinrichtung auf den vorderen Endabschnitt des Zugankers 30 aufgeschraubt, die sich dann am Druckteller 34, und zwar gegen die
Druckfläche 34a, abstützt. Die Vorspannung des Zugankers 30 wird um ein geringes Maß erhöht, so daß die
Mutter 32 entlastet und gelöst werden kann. Danach entlastet man auch die Hydraulikeinrichtung und damit
ist die Vorspannung des Zugankers 30 beseitigt, so daß nach dem Abnehmen der Hydraulikeinrichtung die
Mutter 32 vom Zuganker 30 heruntergedreht werden kann. Dem Auswechseln der Führungsscheibe 5 steht
dann nichts mehr entgegen. Diese kann dann zur erweiterten Teilfuge 8 hin ausgebaut und durch eine neue
ersetzt werden. Der Einbau der neuen Führungsscheibe 5 erfolgt sinngemäß in umgekehrter Reihenfolge wieder
unter Benutzung der nicht dargestellten Hydraulikeinrichtung. Diese Befestigung garantiert einen spielfreien
Sitz der Führungsscheibe 5, der einerseits zuverlässig, andererseits leicht lösbar ist.
Die Führungsscheiben 5 müssen sowohl in axialer als auch in radialer Richtung anstellbar sein. Darüber hinaus
müssen sie in allen Positionen zuverlässig und sicher arretiert werden können. Die hierfür vorgesehene Einrichtung
ist in F i g. 6 zu erkennen. Der ortsfeste Gerüstständerteil 2a ist in diesem Bereich U-förmig ausgebildet.
Innerhalb dieser U-Form befindet sich ein erstes Keilstück 38, das am Führungsscheibenlagergehäuse 26
befestigt ist. Diese Befestigung erfolgt über ein Gelenkstück 39 und ein Lagerstück 40, welches über ein
Gelenk 41 darin gehalten ist. Im Lagerstück 40 befindet sich drehbar ein von einer Schnecke 42 antreibbares
Schneckenrad 43, das auf einer gelenkig am Führungsscheibenlagergehäuse 26 angebrachten Gewindespindel
44 aufgeschraubt ist. Betätigt man die Schnecke 42, so dreht sich das Schneckenrad 43 und dieses wird zusammen
mit dem Lagerstück 40, dem Gelenk 41, dem Gelenkstück 3S und dem ersten Keilstück 38 relativ zur
Gewindespindel 44 und damit auch relativ zum Führungscheibenlagergehäuse 26 bewegt. Es ist also möglich,
das erste Keilstück 38 relativ zum Führungsscheibenlagergehäuse 26 zu verstellen mit Hilfe der Schnekke
42. In gleicher Weise sind die Antriebselemente 45 bis 50 auf der gegenüberliegenden Seite ausgebildet und
angeordnet mit dem Unterschied, daß dort das Gelenkstück 45 fest mit dem ortsfesten Gerüstständerteil 2a
verbunden ist. Im Innern des Gerüstständerteils 2a befindet sich ein zweites Keilstück 51, das lediglich über
einen hydraulischen Arbeitszylinder 52 mit dem ersten Keilstück 38 längsverschieblich verbunden ist. Zwischen
den mit 53 bezeichneten Keilflächen befindet sich ein Spannstück 54, welches fest mit dem Führungsscheibenlagergehäuse
26 verbunden ist.
Will man die Führungsscheibe 5 in radialer Richtung verstellen, so löst man mit Hilfe des Arbeitszylinders 52
die Vorspannung der Keilstücke 38 und 51, indem man das Keilstück 51 in F i g. 6 nach unten zieht Anschließend
läßt sich durch Drehen der Schnecke 48 über das Schneckenrad 49 im Lagerstück 46 mit Gelenk 47 und
über die Gewindespindel 50 das gesamte Führungsscheibenlagergehäuse 26 und damit auch die Führungsscheibe 5 radial verschieben. Diese mit Bezug auf die
Führungsscheibe 5 radiale Bewegung führen naturgemäß auch die Teile 39 bis 44 aus und mit ihnen die
Keilstücke 38 und 51 sowie das Spannstück 54, ohne daß diese sich relativ zueinander bewegen. Eine Gleitbewegung
erfolgt dabei zwischen dem ersten Keilstück 38 und der in F i g. 6 linken Innenfläche des Gerüstständerteils
2a und natürlich auch zwischen dem zweiten Keilstück 51 und der rechten inneren Führungsfläche des
Gerüstständerteils 2a. 1st die richtige Position erreicht,
wird der Arbeitszylinder 52 mit Druckmitteldruck beaufschlagt und das zweite Keilstück 51 nach oben verschoben,
so daß das Spannstück 54 und damit auch das Führungsscheibenlagergehäuse 26 mit der Führungsscheibe 5 zuverlässig und spielfrei am Gerüstständerteil
2a verspannt ist.
Auch zum axialen Verstellen der Führungsscheibe 5 muß mit Hilfe des Arbeitszylinder 52 das zweite Keilstück
51 in Fig.6 nach unten gezogen werden, um die
Vorspannung zu lösen. Betätigt man dann die Schnekkenwelle 42, erfolgt eine Relativbewegung zwischen
dem Führungsscheibenlagergehäuse 26 bzw. dessen Spannstück 54 einerseits und dem ersten Keilstück 38
andererseits. Da das Führungsscheibenlagergehäuse 26 mit der Führungsscheibe 5 aber von der Stellspindel 50
in radialer Richtung bezogen auf die Führungsscheibe 5 festgehalten wird, können sich nur die Keilstücke 38 und
51 verschieben. Diese drücken dann je nach Drehrichtung der Schnecke 42 das Spannstück 54 in F i g. 5 entweder
nach rechts oder nach links, wobei beide Keilstücke 38 und 51 sich relativ zum ersten Gerüstständerteil
2a entweder nach unten oder nach oben bewegen. Ist dabei die gewünschte axiale Position der Führungsscheibe 5 erreicht, kann diese durch Beaufschlagen des
Arbeitszylinders 52 mit Druckmittel zuverlässig und sieher fixiert werden, wobei beide Keilstücke 38 und 51
das Spannstück 54 in der gewünschten Position spielfrei festhalten.
Um auch die Schrägwalzen 3 in nur einem Gerüstständerteil 2a oder 2b lagern zu können und um auch
diese zur Teilfuge 8 hin ausbauen zu können, sind, wie F i g. 7 und 8 zeigen, beide Zapfen der Schrägwalzen 3
und 3' in Lagergehäusen 55, die ihrerseits wiederum in Einbaustücke 56 eingesetzt sind. Die Lagergehäuse 55
besitzen kugelabschnittförmige Außenflächen 57, wobei sie von entsprechend ausgebildeten Gegenstücken 58
gehalten sind. Zum spielfreien Festklemmen der Lagergehäuse 55 in den Einbaustücken 56 der Gerüstständerteile
2a bzw. 2b dient für jedes Lagergehäuse 55 nur ein Klemmkeil 59, der von einer Mutter 60 auf einer Stiftschraube
61 so vorgespannt wird, daß er die Gegenstükke 58 und das Lagergehäuse 55 innerhalb des Einbaustückes
56 fest und spielfrei verspannt.
Hierzu 7 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Rohrschrägwalzgerüst mit einem Paar angetrie- verstellbar in Einbaustücken gelagert sind und mit eibener
Schrägwalzen, die nebeneinander auf beiden 5 nem Paar angetriebener Führungsscheiben, die vertikal
Seiten der Walzachse geneigt zu dieser verstellbar in übereinander jeweils oberhalb und unterhalb der WaIz-Einbaustücken
gelagert sind und mit einem Paar an- achse ebenfalls verstellbar in Lagergehäusen gelagert
getriebener Führungsscheiben, die vertikal überein- sind, wobei die Einbaustücke und die Lagergehäuse in
ander jeweils oberhalb und unterhalb der Walzachse einem mehrteiligen Gerüstständer geführt und gehalten
ebenfalls verstellbar in Lagergehäusen gelagert sind, 10 sind.
wobei die Einbaustücke und die Lagergehäuse in Bei einem bekannten Rohrschrägwalzgerüst dieser
einem mehrteiligen Gerüstständer geführt und ge- Art (US-PS 35 66 653) sind sowohl die Schrägwalzen als
halten sind, dadurch gekennzeichnet, daß auch die Führungsscheiben beidseitig gelagert, und
der Gerüstständer (2) bei einer im wesentlichen ver- zwar in einem Gerüstständer, der als geschlossener
tikalen Teilfuge (8) einen ortsfesten (2a) und einen 15 Rahmen ausgebildet ist und lediglich wegen seiner Dek-
seitlich verfahrbaren Gerüstständerteil (2b) besitzt, kel, Einbaustücke und Stellspindeln als mehrteilig be-
wobei eine Schrägwalze (3) und beide Führungs- zeichnet werden kann. Die Schrägwalzen, vor allem
scheiben (5) im ortsfesten (2a) und die zweite aber die Führungsscheiben eines solchen Walzgerüstes
Schrägwalze (3') im verfahrbaren Gerüstständerteil verschleißen relativ schnell, so daß sie häufig ausge-
(2b) gelagert und seitlich zur Teilfuge (8) hin ausbau- 20 wechselt werden müssen. Durch die rahmenartige Baubar sind und daß beide Gerüstständerteile (2a, 2b) weise des Gerüstständers ist das Auswechseln der
miteinander spielfrei verspannbar sind. Schrägwalzen und der Führungsscheiben jedoch auf-
2. Rohrschrägwalzgerüst nach Anspruch 1, da- wendig und zeitraubend. Es ergeben sich lange Stilldurch
gekennzeichnet, daß die Gerüstständerteile standszeiten, welche die Wirtschaftlichkeit des bekann-(2a,
2b) mittels Zugankern (13) miteinander ver- 25 ten Walzgerüstes stark reduzieren. Bei den relativ masspannbar
sind, die über Hydraulikmuttern (22 bis 25) siven Schrägwalzen hält sich dieser Arbeits- und Zeitunter
Vorspannung stehen, aufwand deshalb in Grenzen, weil sie nicht so häufig
3. Rohrschrägwalzgerüst nach Anspruch 2, da- ausgewechselt werden müssen wie die Führungsscheidurch
gekennzeichnet, daß die Zuganker (13) in ei- ben. Um das Auswechseln der Schrägwalzen und der
nem Gerüstständerteil (z.B. 2b) angeordnet sind und 30 Führungsscheiben zu erleichtern, hat man die Einbau-Hammerköpfe
(12) besitzen, welche in entsprechen- stücke und die Lagergehäuse in radial zur Walzachse
de Ausnehmungen (11) des jeweils anderen Gerüst- sich erstreckende Führungsöffnungen des Gerüststänständerteils
(z. B. 2a) eingreifen, darin in Spannstel- ders verschieblich angeordnet, so daß die Schrägwalzen
lung gedreht und mit der Vorspannung beaufschlagt zur Seite hin und die Führungsscheiben nach oben aus
sind. 35 dem Gerüstständer herausgezogen werden können.
4. Rohrschrägwalzgerüst nach einem der Ansprü- Trotzdem ist das Auswechseln der Schrägwalzen und
ehe 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Füh- Führungsscheiben immer noch mit erheblichem Aufrungsscheiben
(5) in an sich bekannter Weise flie- wand verbunden, weil die Schrägwalzen und Führungsgend
gelagert sind und daß sie von einem Zuganker scheiben jeweils zusammen mit ihren Einbaustücken
(30) großer Länge, der von einer vorzugsweise ab- 40 und Lagergehäusen ein- und ausgebaut werden müssen,
nehmbaren Hydraulikeinrichtung vorgespannt ist, Besonders aufwendig ist dies für die unten angeordnete
spielfrei und drehfest auf ihrer Antriebswelle (28) Führungsscheibe, welche nicht nur schlecht erreichbar
festgeklemmt sind. ist, sondern auch nur dann ausgebaut werden kann,
5. Rohrschrägwalzgerüst nach einem der Ansprü- wenn die obere Führungsscheibe schon ausgebaut ist
ehe 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß für die ra- 45 und die Schrägwalzen weit auseinander gefahren wurdial
und axial verstellbaren Führungsscheiben (5) zur den. Erst dann ist auch sie erreichbar und kann durch die
spielfreien Festklemmung in dem ortsfesten Gerüst- Führungsöffnung der oberen Führungsscheibe aus dem
ständerteil (2a)'jeweils zwei Keilstücke (38,51) vor- Gerüstständer nach oben herausgezogen werden. Ein
gesehen sind, die zwischen ihnen einander zugekehr- Überprüfen und Ausbauen nur dieser unteren Fühten
schrägen Keilflächen (53) ein Spannstück (54) 50 rungsscheibe allein ist bei der bekannten Bauart nicht
des Führungsscheibenlagergehäuses (26) halten und möglich.
deren parallele Außenflächen zwischen parallelen Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Rohr-Führungsflächen
des Gerüstständerteils (2a) ange- schrägwalzgerüst der eingangs beschriebenen Art so
ordnet sind, wobei ein erstes Keilstück (38) am Füh- auszubilden, daß alle Schrägwalzen und Führungsscheirungsscheibenlagergehäuse
(26) relativ zu diesem 55 ben gleichermaßen gut zugänglich sind leicht ausgeverstellbar
befestigt ist und ein zweites Keilstück wechselt werden können und trotzdem während des
(51) über einen Spannzylinder (52) mit dem ersten Betriebes weitgehend spielfrei und stabil gelagert sind.
Keilstück (38) gekuppelt ist. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst,
6. Rohrschrägwalzgerüst nach einem der Ansprü- daß der Gerüstständer bei einer im wesentlichen vertiche
1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß zur Lage- 60 kalen Teilfuge einen ortsfesten und einen seitlich verrung
der Schrägwalzen (3,3') in den Gerüstständer- fahrbaren Gerüstständerteil besitzt, wobei eine Schrägteilen
(2a, 2b) beiderseits jeder Schrägwalze (3,3') in walze und beide Führungsscheiben im ortsfesten und
den Einbaustücken (56) angeordnete Lagergehäuse die zweite Schrägwalze im verfahrbaren Gerüstständer-(55)
vorgesehen sind, die über jeweils einen Klemm- teil gelagert und seitlich zur Teilfuge hin ausbaubar sind
keil (59) von jeweils einer Schraube oder Mutter (60) 65 und daß beide Gerüstständerteile miteinander spielfrei
spielfrei gehalten sind. verspannt werden können.
Durch die vertikale Teilung des Gerüstständers in zwei Gerüstständerteile und dadurch, daß mindestens
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