DE3132000C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen gedeckten Güterwagen, dessen Seitenwände aus jeweils mindestens zwei beweglichen Wandtei­ len bestehen, die in Schließstellung in einer gemeinsamen Ebene liegen und durch eine Betätigungseinrichtung wahlweise in eine vor der gemeinsamen Ebene und parallel dazu liegende Schiebeebene quer bewegt werden und in der Schiebeebene in Wagenlängsrichtung verschiebbar sind und jedem Wandteil eine am Güterwagen gelagerte drehbare Welle zugeordnet ist, an der zum Verbringen des Wandteils in die Schließ- bzw. Ver­ schiebeebene drehfest eine Hebeleinrichtung angeordnet ist, die einen an dem Wandteil angeordneten Nocken beaufschlagt und das Wandteil in der Schiebeebene in der für das Ein­ schwenken in die Schließstellung vorbestimmten Stellung positionierbar ist.

Aus der DE-OS 28 49 516 ist ein derartiger gedeckter Güter­ wagen bekannt, dessen verschiebbare Wandteile einen Steg aufweisen, der sich auf einem unteren Längsträger abstützt und der zwei in Längsrichtung im Abstand zueinander ange­ ordnete Nocken aufweist, die in Schließstellung und beim Verschwenken des jeweiligen Wandteiles gegen jeweils eine in Querrichtung verlaufende Stirnfläche des Schwenkarmes für das Wandteil anliegen. Um ein ausgeschwenktes längsverscho­ benes Wandteil in die Schließstellung zu bringen, weist der Schwenkarm an seinem dem Steg zugekehrten Ende zwei von der Stirnfläche gleiche keilförmige Ansätze auf, von denen je­ weils einer beim Zurückschieben des längsverschobenen Wand­ teils das zugeordnete Ende zentrierend in die durch Nocken begrenzte Ausnehmung des Steges eingreift. Der Schwenkarm hält das Wandteil zwar in einer für das Einschwenken in die Schließstellung vorbestimmte Stellung nur, wenn zuvor diese Stellung in der Schiebeebene hinreichend genau manuell ohne weitere Einstellhilfe gefunden wurde. Falls diese Stellung nicht gegeben ist, wird das Drehen der Welle und ein Ein­ schwenken des Schwenkarms unter Mitnahme des Wandteiles ge­ sperrt.

Bei gedeckten Güterwagen mit mindestens drei beweglichen Wandteilen je Seitenwand können nur die an den Enden des Güterwagens befindlichen Wandteile über Anschläge an den Ecksäulen in der Verschiebeebene positioniert werden, wäh­ rend die zwischen diesen Wandteilen liegenden Wandteile ohne zuverlässige Einstellhilfe manuell in der Ver­ schiebeebene in die ein Einschwenken in die Schließstellung zulassende vorbestimmte Stellung zu verbringen ist. Falls die vorbestimmte Stellung nicht hinreichend genau erreicht wird, sind Sperrungen der Betätigungseinrichtung, Be­ schädigungen oder Fehlfunktionen unvermeidlich, so daß beispielsweise Dichtungen beschädigt werden oder die Ver­ riegelungen gegen Ausheben nicht eingreifen.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, für ver­ schiebbare Wandteile, insbesondere mittlere Wandteile, eines Güterwagens der eingangs genannten Art eine Einrichtung zu schaffen, durch die gewährleistet wird, daß die Wandteile sicher und wiederholbar in der Verschiebeebene für das Einschwenken in die Schließstellung positionierbar sind.

Die Aufgabe wird bei einem gattungsgemäßen Güterwagen durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 genannten Merk­ male gelöst.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung schematisch dargestellt und wird im folgenden näher er­ läutert. Es zeigt

Fig. 1 einen senkrechten Schnitt durch die untere Führung des Wandteiles im geschlossenen Zustand;

Fig. 2 die Anordnung nach Fig. 1 beim Schließvorgang;

Fig. 3 eine Draufsicht nach Linie III-III der Fig. 2.

Dem in dem Ausführungsbeispiel dargestellten Wandteil 1 sind in der Schließstellung beidseitig Wandteile zugeordnet, die eine in einer gemeinsamen Ebene liegende Seitenwand bilden. Dabei weist jedes Wandteil eine Vielzahl von Laufrollen 2 auf, die sich auf einer am Güterwagen drehbar gelagerten Welle 3 abstützen, wobei jedem Wandteil 1 eine gleichartig ausgebildete Welle 3 zugeordnet ist, die alle untereinander fluchten. Zur Führung der Laufrollen 2 trägt die Welle 3 eine Schiene 4, die eine bestimmte Neigung zur senkrechten Längsmittelebene durch die Welle 3 besitzt. Spiegelbildlich, bezogen auf die Längsmittelebene, ist zur Schiene 4 eine weitere Schiene 5 auf der Welle 3 angeordnet. Durch die geneigte und spiegelbildli­ che Anordnung der Schienen 4, 5 auf der Welle 3 und deren be­ grenzter Drehwinkel wird erreicht, daß bei bedrehter Welle 3 die Schiene 4 mit der nicht dargestellten Schiene 5 der be­ nachbarten Welle 3 für ein anderes Wandteil fluchtet. Die Wel­ le 3 trägt eine Lasche 6, die einen kippbaren Hebel 7 aufnimmt, dessen einer Hebelarm 7 a eine geführte Druckfeder 8 aufweist, deren Widerlager 9 an der Welle 3 befestigt ist. Der andere durch die Druckfeder 8 zur Anlage an der Welle 3 gehaltene He­ belarm 7 b trägt eine die Stirnfläche 7 c überragende Leiste 10, wobei die Stirnfläche 7 c in einem Abstand zu Schiene 4 liegt und die Unterseite der Leiste 10 einen größeren Abstand zur Welle 3 aufweist, als die Lauffläche der Schiene 4. Die Stirn­ fläche der Leiste 10 besitzt beidseitig entgegengesetzt geneig­ te Anlaufflächen 11 und mittig eine trapezförmige Ausnehmung 12 mit entgegengesetzt zu den Anlaufflächen 11 geneigten Seiten­ wänden. Im Bereich der Ausnehmung 12 ist am Wandteil 1 ein Noc­ ken 13 befestigt.

Bei geschlossenem Wandteil 1 ist der Nocken 13 von dem Hebel 7 unbeeinflußt. Gleichzeitig und gleichmäßig mit dem Drehen der Welle 3, um das Wandteil 1 in die Schiebeebene zu bewegen, wird auch der Hebel 7 mitgenommen. Nach einem bestimmten Weg wird der Nocken 13 durch die Ausnehmung 12 festgelegt und das Wandteil 1 so gehalten. Zum Verschieben des Wandteiles 1 muß eine Kraft aufgewendet werden, die bewirkt, daß durch den Noc­ ken 13 der Hebel 7 gegen die Kraft der Druckfeder 8 verschwenkt wird.

Beim Schließen des Wandteiles 1 läuft der Nocken 13 gegen die An­ lauffläche 11 und drückt dabei den Hebel 7 zurück. Sobald der Nocken 13 in den Bereich der Ausnehmung 12 kommt, fällt diese, bedingt durch die Druckfeder 8, über den Nocken 13 und hält das Wandteil 1 in der für das Einschwenken in die Schließstel­ lung vorbestimmte Lage.

Claims (5)

1. Gedeckter Güterwagen, dessen Seitenwände aus jeweils mindestens zwei beweglichen Wandteilen bestehen, die in Schließstellung in einer gemeinsamen Ebene liegen und durch eine Betätigungseinrichtung wahlweise in eine vor der gemeinsamen Ebene und parallel dazu liegende Schie­ beebene quer bewegt werden und in der Schiebeebene in Wagenlängsrichtung verschiebbar sind und jedem Wandteil eine am Güterwagen gelagerte drehbare Welle zugeordnet ist, an der zum Verbringen des Wandteils in die Schließ- bzw. Verschiebeebene drehfest eine Hebeleinrichtung ange­ ordnet ist, die einen an dem Wandteil angeordneten Nocken beaufschlagt und das Wandteil in der Schiebeebene in der für das Einschwenken in die Schließstellung vorbestimm­ ten Stellung positionierbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Welle (3) ein federbeaufschlagter Hebel (7) angeordnet ist, der quer zur Welle (3) kippbar ist und daß der Hebel (7) an der Stirnfläche (7 c) eine Ausnehmung (12) aufweist, wobei Hebel (7) beim Verschieben des Wandteils (1) in der Schiebeebene das Wandteil (1) über den an diesem befestigten Nocken (13) in der für das Ein­ schwenken in die Schließstellung vorbestimmten Stellung selbsttätig positioniert und hält.

2. Güterwagen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmung (12) trapezförmig ausgebildet ist und in einer die Stirnfläche (7 c) überragenden Leiste (10) liegt.

3. Güterwagen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich­ net, daß die Stirnfläche der Leiste (10) beidseitig ent­ gegengesetzt geneigte Anlaufflächen aufweist.

4. Güterwagen nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Stirnfläche (7 c) in einem Abstand zur Schiene (4) liegt und die Unterseite der Leiste (10) ei­ nen größeren Abstand zur Welle (3) aufweist, als die Lauffläche der Schiene (4).

5. Güterwagen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Widerlager (9) der Druckfeder (8) an der Welle (3) be­ festigt ist.