DE3129514A1 - Verbundwalzwerk - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verbundwalzwerk zur Steuerung des
Querschnittsprofils und der Form von gewalzten Gegenständen.
Ein Kalt- oder Heißverbundwalzwerk umfaßt im allgemeinen ·
eine Reihe von vier bis sieben Gerüsten herkömmlicher Quatrowalzwerke (nachfolgend als Walzwerk N bezeichnet) mit Arbeitswalzen und Stützwalzen und vorzugsweise Walzenbiegeeinrichtungen.
In letzter Zeit ist der Bedarf an Stahlblechen hoher Qualität erheblich angestiegen, und zwar im besonderen an solchen Stahlblechen,
die eine gleichförmige Dickenverteilung in seitlicher
Richtung (d. h. Freiheit von überhöhter Mittelstarke und Kantenabfall) und eine gute Ebenheit besitzen.
Mittels eines herkömmlichen Walzwerkes, bei welchem die Mittelstärke
eines jeden Gerüstes variabel war, entsprechend der Veränderung der Breite, Dicke und Qualität des zu walzenden
Materials unter Einsatz der Walzenbiegung, war es jedoch unmölgich, die gewünschte Ebenheit zu erzielen, da man zu viele
Arten von ursprünglicher Mittelhöhe der Arbeitswalzen bereithalten mußte, wodurch ein zu häufiges Austauschen der Walzen
erforderlich wurde, was zu einer Abnahme der Produktionswirtschaftlichkeit führte.
Während das Walzenbiegeverfahren ziemlich wirkungsvoll'war,
unterlag das herkömmliche Walzenbiegeverfahren der Einschränkung bei der Korrekturfähigkeit für die Steuerung der
Form des zu walzenden Materials und zeigte sich im besonderen nicht hinreichend wirkungsvoll, wenn die Änderung der Walzenbreite groß war.
Als-Verfahren zur Verbesserung der Steuerfähigkeit des Querschnittsprofils
und der Form wurde die Technik entwickelt, die Stützwalze des Verbundwalzwerkes mit Abstufunqen zu versehen.
Diese abgestufte Stützwalze bosdß einen Machen mittleren
Teil und kegelförmige Enden, wobei der flache mittlere Teil
etwas schmaler war als das zu walzende Material. Die Stütz- j
walze wurde mit den Abstufungen versehen 1. um das Verbiegen der Arbeitswalze durch die Walzlast zu vermindern und 2. um
die Korrekturfähigkeit hinsichtlich der Walzenbiegung zu erhöhen.
Die abgestufte Stützwalze besaß jedoch den Nachteil, daß eine Änderung der Blechbreite jeweils einen Austausch
• ι der Walzen entsprechend der Blechbreite erforderlich machte, i
wodurch die Produktivität abnahm und eine größere Zahl von Reservewalzen bereitgehalten werden mußte. Dementsprechend j
wurden verschiedene Stützwalzen entwickelt, die keinen Aus- | tausch der Walzen auch dann erforderlich machten, wenn sich j
die Blechbreite änderte, während trotzdem der gleiche Effekt erzielt wurde, wie bei den abgestuften Stützwalzen.
Eines von diesen Walzwerken ist ein Hülsenverschiebewalzwerk (nachfolgend als Walzwerk A bezeichnet)» bei welchem die Hülse
der Stützwalze in Richtung der Walzenachse verschiebbar ist. Ein·Beispiel eines solchen Walszwerkes A ist in Fig. 1 dargestellt.
Das Walzwerk A zeichnet sich dadurch aus, daß eine Hülse 3 auf jeder der Stützwalzen 4 angeordnet ist, wobei die
Hülse 3 in Richtung der Walzenachse mittels eines Hydraulikzylinders 7 verschiebbar ist. Zur Bewegung der Hülse 3 in , ,
Richtung der Breite des zu walzenden Materials 2 wird ein Druckmittel über einen Druckmitteldurchlaß 6 einer Drucknut
zugeführt, um die Haltekraft für die Hülse 3 freizugeben und
hierdurch die- Verschiebung der Hülse 3 zu erleichtern. Das Walzwerk A ist vorzugsweise mit einer Walzenbiegeeinrichtung
versehen.
Ein weiteres Beispiel ist ein Zwischenstützwalzenverschiebe- ι
walzwerk (nachfolgend als Walzwerk B bezeichnet), bei welchem es sich um ein Sextowalzwerk mit Zwischenstützwalzen handelt,
die in Richtung, der Walzenachse verschiebbar sind. Das Walzwerk B umfaßt ein Paar von Zwischenstützwalzen 10 zwischen
einem Paar oberer und unterer Arbeitswalzen 8 und einem Paar
■ 31295H
Stützwalzen 11, wie dies in Fig. 2 dargestellt ist.
Die Zwischenstützwalzen Io können einstellbar in Richtung
der Walzenachse mittels einer Antriebskupplung 12 verscho-" ben werden, entsprechend dem Ausmaß der Veränderung der Breite
des zu walzenden Materials 2. .
Ein weiteres Beispiel ist ein Hülsenspreizwalzwerk (nachfolgend
als Walzwerk C bezeichnet), bei welchem Stützwalzen (mit veränderlicher Mittelstärke) radial spreizbar sind. Das Walzwerk
C besitzt einen Aufbau, wie er in Fig. 3 dargestellt ist, wobei eine Hülse 3 sich jeweils auf einer Stützwalze 4 befindet
und ein Druckmittel über einen Druckmitteldurchlaß 6 einer
Druckkammer 5a zugeführt wird, die sich zwischen der Walze 4 und der Hülse 3 befindet, um durch die Drucksteuerung des
Druckmittels das Ausmaß der radialen Spreizung der Hülse 3 zu steuern. Während die Fig. 3 eine Walze mit veränderlicher
Mittelstärke zeigt, die nur eine Druckkammer besitzt, können auch solche Walzen mit veränderlicher Mittelstärke eingesetzt
werden, die entsprechend dem Bedürfnis zwei oder mehr Druckkammern besitzen.
Die oben beschriebenen Walzwerke besitzen jeweils charakteristische
Merkmale,und jedes besitzt eine Wirkung zur Verminderung
überhöhter Mittelstärke und Kantenabfalles, sowie
eine hohe Fähigkeit, die Formgebung zu steuern. Während die Walzwerke A und B einen merklichen Formsteuereffekt bei jeder
Materialbreite besitzen, ist es zu kostenaufwendig, jedes dieser
Walzwerke an jedem Gerüst vorzusehen. Während andererseits das Walzwerk C etwas weniger anpassungsfähig ist als die Walzwerke
A oder B bezüglich der Materialbreite, kann es zu geringeren Kosten als diese hergestellt werden und besitzt
trotzdem eine .höhere Ansprechgeschwindigkeit.
Außerdem lassen sich bei einer Umgestaltung herkömmlicher Walzwerke M die Walzwerke A und C relativ leicht aus dem Walzwerk N neu gestalten, während das Walzwerk B große Ingenieurleistungen, wie Gehäuseschleifen und Unterbrechung des Walzbetriebes
während einer solchen Arbeit erfordert.
yj I Δ. O \J It
Der Erfindung liegt dementsprechend die Aufgabe zugrunde, ein Verbundwalzwerk zu schaffen, das unter Aufwand geringer
Kosten und mit einer hohen Leistungsfähigkeit die Herstellung
von Blechen einer hohen Qualität ohne überhöhte Mittelstärke und Kantenabfall ermöglicht. Dabei soll das Verbundwalzwerk
die Leistungen der oben beschriebenen Walzwerke A, B, C und/ oder N vereinigen.
Gelöst wird diese Aufgabe durch die im Kennzeichen des Hauptanspruches
angegebenen Merkmale, wobei bezüglich bevorzugter Ausführungsformen auf die Merkmale der Unteransprüche verwiesen
wi rd.
Gemäß der Erfindung wird für ein Verbundwalzwerk mit einer Mehrzahl
von Gerüsten irgendein herkömmliches Quatrowalzwerk N,
Hulsenverschiebewalzwerk A, Zwisehenstützwalzenverschiebewalzwerk
B oder Hülsenspreizwalzwerk C entsprechend ausgewählt und an jedem Gerüst angeordnet.
Die Tabelle 1 zeigt Beispiele einer typischen Anordnung der
Walzwerke in dem Verbundwalzwerk gemäß der Erfindung.
Anordnung der vorwärtiges rückwärtiges andere Walzwerke Gerüst Gerüst Gerüste
I A CN
II B C N
III CA N
IV ' C B N
■Bei der Anordung I oder II der Tabelle 1, wenn ein Walzwerk A
oder B sich an dem vorwärtigen Gerüst befindet, um positiv die Mittelstärke zu verändern unter Ausnutzung des seitlichen
3 1295H
Materialstromes (z.B. zur Verminderung der Walzendurchbiegung,
um hierdurch die überhöhte Mittesitärke zu verringern)
ist die Wahrscheinlichkeit· groß, daß als Walzfehler eine Welle in der Mitte auftritt. Um diese Mittelwelle
zu beheben, wird dementsprechend das Walzwerk C mit einer
hohen Ansprechbarkeit und einer hohen Formkorrekturfunktion
an dem rückwärtigen Gerüst angeordnet.
Bei der verschiebbaren Einstellung der HüJsen oder der Zwischenstützwalzen'der
Walzwerke A und B werden' die Arbeitswalzen und die Stützwalzen zuvor verschiebbar eingestellt, so daß die
Länge der Kontaktebene hierzwischen gleich oder kleiner ist als die Materialbreite. Hierdurch wird die Möglichkeit der
Einstellung der Walzendurchbiegung' im wesentlichen gleich· derjenigen
der abgestuften Stützwalzen, die oben beschrieben worden sind, so daß' man ein Blechprofil erhält mit verbessertem
Effekt und einem Formkorrektureffekt, der dem hierdurch
erzeugten gleich ist.
Bei der Anordnung III oder IV der Tabelle 1 ist an dem rückwärtigen
Gerüst des Verbundwalzwerkes das Walzwerk A oder B angeordnet, bei welchen kein Walzenaustausch für die Veränderung
der Blechbreite erforderlich ist, während trotzdem die Steuerfunktion
gleich derjenigen ist, wie sie bei abgestuften Stützwalzen erzielt wird. An dem vorwärtige.n Gerüst ist das- Walzwerk
C angeordnet, das eine hohe Formkorrekturfunktion besitzt,
sowie eine hohe Ansprechbarkeit, womit man einen Verbundwalzwerkaufbau
erhält mit einer hohen Formsteuerfähigkeit, wodurch sich eine überhöhte Mittelstärke und ein Kantenabfall
vermindern lassen, während sich die erzeugten Stahlbleche durch eine hohe Ebenheit auszeichnen. ·
Obwohl die Walzwerke A, B und C oben im Zusammenhang mit
Quatrowalzwerken und Sextowalzwerken beschrieben worden sind, leuchtet dem Fachmann auf diesem Gebiet ein, daß diese Walzwerke
in einem Vielfachwalzwerk einsetzbar, sind. Darüber
hinaus können herkömmliche Quatrowalzwerke oder ähnliches kombiniert·werden, ohne daß damit der Rahmen· der Erfindung
verlassen wird. . ■
Weitere Einzelheiten, Vorteile und erfindungswesentliche
Merkmale ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung verschiedener.Ausfuhrungsbeispiele der Erfindung unter Bezugnahme
auf.die beigefügten Zeichnungen. Dabei zeigt im einzelnen :'
Fig. 1 die Vorderansicht eines herkömmlichen Hülsenverschiebewalzwerkes,
teilweise im Schnitt,
Fig. 2 . die Vorderansicht eines herkömmlichen Zwischens'tützwal
zenverschiebewalzwerkes,
Fig. 3 die Vorderansicht eines herkömmlichen Hülsenspreizwalzwerkes,
teilweise im Schnitt,
Fig. 4 eine schematische Darstellung einer Ausführungsform des Verbundwalzwerkes gemäß der Erfindung und
Fig. 5 eine andere Ausführungsform des Verbundwalzwerkes gemäß der Erfindung, ebenfalls in schematischer
Darstellung.
■ Ergebnisse von Beispielen von Kalt— und Warmwalzvorgängen unter
Verwendung des VerbundWalzwerkes gemäß der Erfindung und dem
herkömmlichen Quatrowalzwerk sollen im Vergleich miteinander beschrieben werden.
•Bei einer Ausführungsform des Verbundwalzwerkes gemäß der Erfindung
sind beispielsweise fünf Gerüste vorgsehen, wie dies die Fig. 4 zeigt, wobei das äußerste vorwärtige ein Walzwerk A
oder B ist, das äußerst rückwärtige ein Walzwerk C ist, während es sich bei den restlichen Gerüsten um Walzwerke N handelt.
Eine andere Ausführungsform des Verbundwalzwerkes gemäß der Erfindung umfaßt beispielsweise fünf Gersüte, wie sie in Fig.
dargestellt ist, wobei das äußerste vorwärtige Gerüst ein Walzwerk C ist, während das letzte rückwärtige. Gerüst ein Walzwerk
A oder B ist. Bei dem Rest der Gerüste handelt es sich
3 1.295 U.
um Walzwerke N.
Die Ergebnisse der Kalt- und Warmwalzvorgänge sollen nun unter Bezugnahme auf die typischen Anordnungen der verschiedenen
Walzwerke, wie sie in Tabelle 1 gezeigt sind, beschrieben werden.
I. Kaltwalzen
1. Typische Dimensionen und Funktionen der verschiednen
Walzwerke in dem Verbundkaltwalzwerk:
Walzwerk A
- Arbeitswalze: Durchmesser 560 mm χ Walzenlänge. I7o4 mm
Stützwalze: Durchmesser 1500mm χ Walzenlänge 1704 mm
■ Druck während der Hülsenverschiebung: 300 bis 5üO kg/cm
Walzwerk B
Arbeistwalze: Durchmesser 508 mm χ Walzenlänge 1704 mm
Zwischenstützwalze: Durchmesser 530 mm χ Walzenlänge
1704 mm
Stützwalze: Durchmesser 1500 mm χ Walzenlänge 1704 mm .
Walzenbiegekraft: Anstieg 50 t konstant.
Walzwerk C
Arbeitswalze: Durchmesser 560 mm χ Walzenlänge 1704 mm
Stützwalze: Durchmesser 1500 mm χ Walzenlänge 1704 mm
2 ·
mittlerer Druck: 0 bis 500 kg/cm
Wert der Hülsenspreizung: Maximum. 0,23 mm/Radius Walzwerk N ■ · ■■■"-.
Arbeitswalze: Durchmesser 560 mm χ Walzenlänge 1704 mm
Stützwalze: Durchmesser 1500 mm χ Walzenlänge 1704 mm
2. Verwendetes Material
HeißgewaTzter Bandstahl (gebeizt): Dicke 2,8 mm x. Breite
1224 mm
3. Walzbedingung
Das Material wurde mittels des Verbundwalzwerkes, bestehend aus fünf Gerüsten gewalzt zur Verminderung der Dicke des
Materials von der ursprünglichen Stärke von 2,8 mm stufenweise auf die Dicken 2,01 mm, 1,46 mm, 1,11 ram, 0,85 mm
bzw. 0J8 mm'.
. Das Walzwerk C wurde so eingestellt, daß die Ausgangsseiteniorm
kein Hindernis iür den Walzvorgang bedeutete im Bereich eines inneren Druckes der Hülsenwalze von 0 bis
2 ' kg/cm . -
4. Die Walzergebnisse in bezug auf die Anordnungen der Walzwerke
I und II der Tabelle 1 sind in Tabelle 2 zusammen-
■ gestellt.
Walzwerk Typ Nr.
Wa Izwerk anordnung
Gerüst Nr.
Walzergebnisse
t | T | 1 | 1 | 2 | . 3 | 4 | 5 | Cr 50 | 30 | ED, 50-5 | Er.dform | |
(/U) | .(/.)■■ | |||||||||||
Herkörr.ml iches | 2 | N | N | N | N | N | 25 | 50 | x · | |||
Vp rf ah re n | 3. | 25 | ||||||||||
■4 | A | N | N | N | C | 26 | 43 | 0 | ||||
5 | B | N | N | N | C | 21 | 43 | O | ||||
6 | A | N | N | N | N | 17 | 45 | X | ||||
■ A | A | N | N | C | 20 | 33 | O | |||||
6 | A | N | C | C | 17 | 31 | ||||||
9 | B | B | N | N | N | 16 | 35 | X | ||||
Iu | B | B | E | c | 1 C | 21 | 30 | |||||
maß | 11 ; | A | B | C | C | C | 16 | 31 | © | |||
A | A | A | N | N | 16 | 36 | X , | |||||
13 ■ | A | C | C ■ | C | C | 19 | 29 | © | ||||
D | C | G | ■ C | C | 29 | © | ||||||
N | C | C | C | C | 44 | (Q). |
Produktgröße: Stärke C,S torn' x Breite 1500 mm
Der innere Druck' des Walzwerkes C wurde eingestellt auf
2 2 2
460 kg/cm ,· 4S0 kg/cm und 490 kg/cm an den Gerüsten Nr.
2, 3 bzw. 4 und wurde schrittweise eingestellt am Gerüst 5, um eine zufriedenstellende Form zu gewährleisten.
In dor Tabollf» P .stellt dar, Zeichen "Cr Sü" den Unterschied
in der Blechdicke (Blechmittelstärke)" zwischen der Mitte der
Blechbreite und einer Position 50 mm vom Blechrand dar, während das Zeichen "ED 50-5" den Unterschied in der Schichtdicke
(Kantenabfall) zwischen der Position 50 mm vom Blechrand
und der Position 5 mm vom Blechrand darstellt. In der Spalte, die mit "Endform" in Tabelle 2 bezeichnet ist, stellt
die Bezeichnung "X" fehlerhaft, "^" genügend, "0" gut
und "(Q)" ausgezeichnet dar.
Aus .Tabelle 2 ergibt sich; daß das Verbundwalzwerk gemäß der
Erfindung, verglichen mit anderen herkömmlichen Verbundwalzwerken, die Endform, und zwar im besonderen bezüglich der Kantenwelle
und der Mittelweile, wie auch der überhöhten Mittelstärke
und des Kantenabfalls, wesentlich verbessern. Darüber hinaus wird deutlich, daß die Gerüste Nr. 3 und 4 nur einen geringen
Effekt auf die Mittelstarke und den Kantenabfall besitzen, daß die Formkorrekturfähigkeit verbessert wird, wenn das Walzwerk C
im Gerüst 4 angeordnet ist, wie auch an dem letzten Gerüst, und daß die Walzwerke A und B im wesentlichen den gleichen
SteJereffekt in bezug aufeinander besitzen.
5. Die Walzergebnisse in bezug auf die Anordnungen der Walzwerke III und IV der Tabelle 1 sind in Tabelle 3 dargestellt.
Walzwerk
Herkömmliches
Verfahren
Verfahren
Erfindungsgemäß
Walzwerkanordnung
Gerüst Nr.
Gerüst Nr.
Walzergebnisse
C ~C
"c
N C
"n
"X" N
A N
Cr 50
Produktgröße: Stärke 0,8 mm χ Breite 1220 mm
ED 50-5
50
43
43
44
38
35
36
Endform
2 Der innere Druck des Walzwerke C wurde auf 500 kg/cm ,
2 2 2
500 kg/cm , 640 kg/cm und 300 kg/cm an den Gerüsten Nr. 1,
2, 3 bzw. 4 eingestellt.
Von der Tabelle 3 ergibt sich, daß das Verbundwalzwerk gemäß der Erfindung, verglichen mit herkömmlichen Verbundwalzwerken,
die Endform beträchtlich zu verbessern vermag, und zwar im besonderen im Hinblick auf die Kantenwelle und die Mittelwelle,
wie auch die überhöhte Mittel stärke und den Kantenabfall. Es
wir.d weiter deutlich, daß die Gerüste Nr. 3 und 4 lediglich
einen geringen Einfluß auf eine überhöhte Mittelstärke und den Käntenabfall besitzen und daß die Korrekturfähigkeit erhöht
wird durch die Anordnung des Walzwerkes C an dem Gerüst Nr. 4, wie auch am letzten Gerüst, während die Walzwerke A
und B im wesentlichen den gleichen Steuereffekt in bezug aufeinander
besitzen. Außerdem wurde klar, daß das fertige Profil (Mittelstärke und Kantenabfall) verbessert werden kann durch
eine starke Dickenverminderung an den vorwärtigen Gerüsten, nämlich den Gerüsten Nr. 1 und 2 bei den Anordnungen I bis IV
der Tabelle 1.
II. Warmwalzen
1. Typische Dimensionen und Funktionen der verschiedenen Walzwerke in dem Verbund Warmwalzwerk:
Walzwerk A
Arbeitswalze: Durchmesser 713 mm χ Walzenlänge 2030 mm Stützwalze:
Durchmesser 1480 mm χ Walzenlänge 2O3O mm
2 Druck während der Hülsenverschiebung: 300 bis 500 kg/cm
Walzwerk B
Arbeitswalze: Durchmesser 590 mm χ Walzenlänge 2030 mm
Zwischenstützwalze: Durchmesser 600 mm χ Walzenlänge 2030 mm
Stützwalze: Durchmesser 1280 mm χ Walzenlänge 2o3o mm Walzenbiegekraft: Anstieg 50 t konstant
Walzwerk C
Arbeitswalze: Durchmesser 700 mm χ Walzenlänge 2030 mm
Stützwalze: Durchmesser 1480 mm χ Walzenlänge 2o3o mm
Druckmitteldruck: 0- 500 kg/cm
Wert der Hülsenspreizung: Maximum 0,26 mm/Radius Walzwerk N
Arbeitswalze: Durchmesser 713 mm χ Walzeniänge 2ü3o mm
Stützwalze: Durchmesser 1480 mm χ Walzenlänge 2030 mm
2. Verwendetes Material
Heißgewalzter Bandstahl: Dicke 20 mm χ Breite 1230 mm
(Die Platine wurde mittels eines Streckwalzwerkes auf die Dicke von 20 mm gebracht)
3. Walzbedingungen
Das Material wurde mittels eines Verbundwalzwerkes bearbeitet,
das sechs Gerüste umfaßte, zur Dickenverminderung des Materials von einer ursprünglichen Dicke von 20 mm,
schrittweise auf die Dicken 10,3 mm, 5,5 mm, 3,65 mm, 2,49 min, 1,97 mm bzw. 1,8 mm.'
Die Position zur Bestimmung der Länge der Kontaktebene
zwischen der Arbeitswalze und der Stützwalze der Walzwerke A und B wurde eingestellt auf die Position 80 mm
nach innen von der Schichtdicke unter keiner Belastung.
Das Walzwerk C wurde eingestellt auf den Bereich von 300 -
2
500 kg/cm mit einem inneren Druck der Hülsenwalze,und der innere Druck der Hülsenwalze wurde genau eingestellt, so daß eine zufriedenstellende Austrittsform gewährleistet wurde.
500 kg/cm mit einem inneren Druck der Hülsenwalze,und der innere Druck der Hülsenwalze wurde genau eingestellt, so daß eine zufriedenstellende Austrittsform gewährleistet wurde.
4. Die Walzergebnisse in bezug auf die Anordnungen der Walzwerke
I und TI der Tabelle 1 sind in Tabelle Λ zur; amme nqpr. tel
Walzwerk .
Walzwerkanordnung
Gerüst Nr.
■Wälzergebnisse
1 | 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | Cr 50 </U) |
ED'50-5 (/u) |
Endform | |
Herkömmliches | 2 | N | N | N | N | N | N | 60 · | 50 | X |
Verfahren^--"" | 3 | A | N | N | N | N | C | 50 | 45 | 0 |
4 | B | N | N | N | N | C | 50 | 45' | O | |
5 | A | N | N | N | N | N | 55 | 46 | X | |
6 | A | A | N | N | N | C | 45 | 41 | O | |
7 | A | A | N | N | C | C | 30 | 35 | ||
8 | B | B | N | •N | N | N | 40 | 40 | X | |
Erfindungs | - 5 | B | B | B | N | C | C | 15 | 28 | © |
gemäß | 10 | B | B | A | . A | C | C | 9 | 26 | (δ) |
11 | A | C | C | C | C | C | 8 | '25 | ©■ | |
12 | B | C | C | ■c | C | C | 8 | 25 | co) | |
13 | N | C | C | G | C | C | 8 | 26 | ® | |
N | N | N | C | C | C | • 16 | 27 | ® | ||
Produktgröße: Dicke 1,8 mm χ Breite 1250 mm
In der Tabelle 4 sind die Bezeichnungen Cr 50, ED 50-5, X,
/\, Q und (§) identisch mit der Bedeutung der jeweiligen
Zeichen der Tabelle 2. "
Der innere Druck des Walzwerkes C wurde eingestellt auf 400
2 2 2 2
kg/cm. , 450 kg/cm , 460 kg/cm und 480 kg/cm an den Gerüsten Nr. 2, 3, 4 bzw. 5. Das Gerüst Nr. 6 wurde von Zeit zu Zeit
so eingestellt, daß eine zufriedenstellende Austrittsform gewährleistet
war.
Aus der Tabelle 4 ergibt sich, daß das Verbundwalzwerk gemäß der Erfindung, verglichen mit herkömmlichen Verbundwalzwerken,
sowohl die überhöhte Mittelstärke, als auch den Kantenabfall erheblich zu verbessern vermag. Weiterhin wird deutlich, daß
die Formkorrekturfähigkeit verbessert wird, indem man das Walzwerk C an dem Gerüst Nr. 4 wie auch an dem letzten Gerüst anordnet.
Es zeigte sich somit, daß das Warmwalzen gemäß der Tabelle 4
im wesentlichen den gleichen Formsteuereffekt zeigt* wie das
Kaltwalzen gemäß Tabelle 2.
Bei dem Kaltwalzen muß die Profilsteuerung an vorwärtigen Gerüsten
durchgeführt werden, bei welchen die Blechstärke grundsätzlich relativ groß ist, da der Metallfluß sehr klein ist.
Beim Warmwalzen führt man, da ein hinreichender Effekt nicht nur-durch die vorwärtigen Gerüste erzielt werden kann, die
Profilsteuerung sowohl an den vorwärtigen und den mittleren
Gerüsten durch, während die Formsteuerung an den hinteren Gerüsten durchgeführt wird. Zufriedenstellende Einflüsse können
ebenfalls erzielt werden, wenn man herkömmliche Quatrowalzwerke an den vorwärtigen Gerüsten einsetzt und mit der Profilsteuerung
an den mittleren Gerüsten beginnt.
5. Die Ergebnisse in bezug auf die Anordnungen der Walzwerke
III und IV der Tabelle 1 sind in Tabelle 5 zusammengestellt.
Walzwerk
Walzwerkanordnung
Gerüst Nr.
Walzergebnisse
1 | ' N | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | Cr 50 (/U) |
ED 50-5 .(/U) |
Endform | |
Herkömmliches | 2 | C | N | N | N | N | N | 60 ' | 50 | X |
Ve r f a h r e "___——^"" | ό | C | N | N · | N | N | A | .47 | .45 | O |
^-^^^ | 4 | C | N | N | N | N | B | 47 | 45 | 0 |
5 ' | C | ■Ν | N | N | N | N | 50 | 47 | X | |
6 | C | C | N | N | N | A | 39 | 41 | O | |
7 | C | C | N | N | A | 1 A | 34 | 38 | O | |
8 | C | C | N | N | N | N | 43 | 43 | X | |
Erfindungsgemäß | 9 | C | Q | C | N | B | B | 16 , | 34 | (δ) |
10 | C | C | A | A | B | B | 12 | 32 | ||
11 | C | C | C | C | C | A | 10 | 30 | ® | |
12 | C | C | C | G | C | B | 10 | 30 | ||
C | C | C | C | N | 14 | 33 | Δ | |||
Produktgrpße: Dicke 1,8 mm χ Breite 1000 mm
3 12951 U -19- .-.'-: :"*:"-: .X
Der Innendruck des Walzwerkes C wurde eingestellt auf 450
2 2 2 ' 2 2
kg/cm , 430 kg/cm , 460 km/cm , 480 kg/cm und 490 kg/cm
an den Gerüsten Nr. 1, 2, 3, 4 bzw. 5.
Aus der Tabelle 5 ergibt sich, daß das Verbundwalzwerk gemäß
der Erfindung, verglichen mit herkömmlichen Verbundwalzwerken sowohl die erhöhte Mittelstärke als auch den Kantenabfall
beträchtlich zu verbesern vermag. Es wurde weiter deutlich, daß die Formkörrekturfähigkeit dadurch verbessert wird, daß
man die Walzwerke A oder B an dem Gerüst Nr. 5 wie auch ah
dem letzten Gerüst anordnet.
Es zeigte sich somit, daß das Warmwalzen, entsprechend der Tabelle 5 im wesentlichen die gleiche Formsteuerwirkung besitzt
wie beim Kaltwalzen gemäß Tabelle 3.
Claims (5)
- Patentansprüche:/l. ,Verbundwalzwerk mit einer Mehrzahl von Gerüsten, dadurch .gekennzeichnet, daß wahlweise an jedem der Gerüste ein Walzwerk aus einer Gruppe bestehend aus·einem herkömmlichen Quatrowalzwerk (N), einem Hülsenverschiebewalzwerk (A), einem Zwischenstützwalzenverschiebewalzwerk (B) und einem Hülsenspreizwalzwerk (C) eingesetzt'ist.
- 2. Verbundwalzwerk nach Anspruch 1, dadurch ge-' kennzeichnet , daß das Hülsenverschiebewalzwerk (A) mindestens an einem vorwä'rtigen Gerüst und das Hülsenspreizwalzwerk (C) mindesLens an einem rückwärtiqon Gexünt angeordnet ist. ■10143 - Z/Di
- 3. Ver.bundwalzwerk nach Anspruch 1, dadurch gekenn ζ e ichnet, daß das Zwischenstützwalzenverschiphpwcilzwork (B) mindostons an pinem vorwärtiqen Gerüst und das Hülsenspreizwalzwerk (C) mindestens an einem rückwärtigen Gerüst angeordnet ist.
- 4. Verbundwalzwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Hülsenspreizwalzwerk (C) mindestens an einem vorwärtigen Gerüst und das Hülsenverschiebewalzwerk (A) mindestens an einem rückwärtigen Gerüst angeordnet ist.·
- 5. Verbundwalzwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Hülsenspreizwalzwerk (C) mindestens an einem vorderen Gerüst und das Zwischenstützwalzenverschiebewalzwerk (B) mindestens an einem rückwärtigen Gerüst angeordnet ist.
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