DE3128994C2 - Vorrichtung zur Systemtrennung - Google Patents
Vorrichtung zur SystemtrennungInfo
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Abstract
Es wird eine Vorrichtung zur Systemtrennung zwischen einem Trinkwassersystem und einem Verbraucher von dotiertem Wasser geschaffen. Ein Vorlaufbehälter (1) zur Trennung des Systems ist gegen Bakterienzutritt mittels eines Filters (28) verschlossen, ohne daß dadurch eine Belüftung des Inneren des Vorlaufbehälters (1) verhindert würde.
Description
30
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Systemtrnnnung
gemäß des Oberbegriffes des Anspruches 1.
Eine derartige Vorrichtung wird insbesondere zur zentralen und dezentralen Syste-.trennung beispielsweise
für Desinfektionsanlagen im klinischen und Industriebereich
verwendet Dabei wird über die Dosiersteile ein Desinfektionsmittel an einer Stelle vor oder nach
einer ausgangsseitig folgenden Druckerhöhungspumpe zudosiert Bei Ändern des Flüssigkeitsniveaus im Vorlaufbehälter
wird verschmutzte bzw. verkeimte Luft in diesen angesaugt Gerade bei langen Stillstandszeiten
wie beispielsweise am Wochenende erfolgt dadurch eine Nachverkeimung in der sich im Vorlaufbehälter befindlichen
Flüssigkeit wodurch sich insbesondere in der Nähe der Dosierstelle gegen das zuzusetzende Mittel
resistente Keime bilden. Damit kann eine einwandfreie Desinfektion nicht mehr bewirkt werden.
Aus der DE-AS 27 39 335 ist ein Verfahren zur Gewinnung von keim- und teilchenfreiem Wasser bekannt
bei dem die Belüftung eines Ausgleichsbehälters über ein Atmungsfilter erfolgt. Ein Überlauf ist nicht vorgesehen.
Aus »Der Klinik Arzt«, Sonderdruck aus Heft 4/76, Seiten 4 und 5, ist eine Dialysestation mit einem
Zwischenbehälter bekannt der ein Sterilfilter und einen mittels eines Wasserverschlusses verschlossenen Überlauf
aufweist Da jedoch der Überlauf nur bei einem Defekt der Anlage in Betrieb ist, wird das Wasser im
Wasserverschluß bei ordnungsgemäßem Betrieb der Anlage nicht ausgetauscht und kann daher durch eigene
Verkeimung einen Zutritt von Keimen zum Behälter $0 erlauben.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung der eingangs beschriebenen Art zu schaffen, bei der die Zuführung
von Keimen in den Vorlaufbehälter und damit das Nachkeimen in dem im Vorlaufbehälter befindlichen
Wasser vermieden wird.
Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung der eingangs beschriebenen Art gelöst, die erfindungsgemäß
gekennzeichnet ist durch, die Merkmale des kennzeichnenden Teiles des Anspruches 1.
Weitere Merkmale und Zweckmäßigkeiten der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche 2 bis 4 und
ergeben sich aus der Beschreibung von Ausführungsbeispielen
anhand der Figuren. Von den Figuren zeigt
Fig. 1 einen Schnitt durch eine erfindungsgemäße Vorrichtung;
Die in der Fig. 1 gezeigte Vorrichtung weist einen
Vorlaufbehälter 1 auf, der mittels eines Deckels 2 verschlossen ist Zum Erzielen eines hermetischen Abschlusses
ist zwischen der Behälterwand und dem Dekkel eine Deckeldichtung 3 vorgesehen. An der Oberseite
des Vorlaufbehälters über den Deckel mündet eine Wassereinlaufleitung 4. Diese ist über ein vorgeschaltetes
Einlaufventil 5 offenbar bzw. schließbar. Eingangsseitig führt die Wassereinlaufleitung 4 über ein Feinfilter
6. Die Wassereinlaufleitung 4 ist mit einem Trinkwassersystem 7 verbindbar. In dem Vorlaufbehälter 1
sind elektrische Niveauelektroden 8,9 vorgesehen, die
auf ein oberes Niveau 10 und ein unteres Niveau 11 einstellbar sind. Das jeweilige Ausgangssignal der Niveauelektroden
wird einer Niveausteuerung 12 über entsprechende Signalleitungen zugeführt und die Niveausteuerung
12 wiederum steuert über eine entsprechende Signalleitung den Antrieb des Einlaufventiles 5.
In der Bodenplatte 13 des Vorlaufbehälters 1, vorzugsweise
in der Mitte, ist ein Ausgangsrohr 14 vorgesehen. In das Innert des Ausgangsrohres mündest eine
durch die Wandung hindurchgeführte Zuführungsleitung 15 zum Zuführen eines Dosiermittels. Die Zuführungsleitung
wird in üblicher Weise von einem Vorratsbehälter über eine Pumpe oder ähnliches gespeist In
der Zuführungsleitung 15 ist ein Dosierventil 16 vorgesehen, welches in Abhängigkeit von der gewünschten
Konzentration der Dosierung öffnet bzw. schließt. Das Ausgangsrohr 14 ist mit einer z. B. zu einer Druckerhöhungspumpe
führenden Leitung veromdbar.
In einem vorbestimmten Abstand über dem eingestellten oberen Niveau 10 ist seitlich ein Überlaufrohr
17 vorgesehen, weiches nach außen in einen nichtgezeigten Ablauf mündet Der Querschnitt des Überlaufrohres
17 ist vorzugsweise wenigstens doppelt so groß gewählt wie der Querschnitt der Wassereinlaufleitung 4.
An dem innenseitigen Ende des Überlaufrohres 17 ist ein um eine an der obenliegenden Wand des Überlaufrohres
17 liegende Achse 18 schwenkbarer Deckel 19 vorgesehen. Der Deckel ist starr mit einer mit einem
Schwimmer 20 verbundenen Schwimmerstange 21 verbunden. Der Schwimmer 20 und die Schwimmerstange
21 sind so gewählt, daß der Deckel !9 den Querschnitt des Überlaufrohres 17 voll öffnet wenn die Flüssigkeit
in dem Vorlaufbehälter 1 das obere Niveau 10 um einen vorbestimmten Wert übersteigt Die Länge der
Schwimmstange 21 ist so gewählt daß die erzeugte Hebelwirkung in jedem Fall ausreicht den Deckel 19 voll
zu öffnen.
Im oberen Bereich des Vorlaufbehälters 1, in dem gezeigten Ausführungsbeispiel im Deckel 2, ist eine Belüftungsöffnung
22 vorgesehen, die über ein nach oben führendes Rohr 23 zu einem annähernd topfartigen zylindrischen
Raum 24 führt, welcher auf seiner Unterseite von einer mit dem Rohr 23 verbundenen Bodenplatte 25
und einer zylinderförmigen Seitenwand 26 begrenzt ist. Auf einer an der Seitenwand innen anliegenden Dichtung
27 ist ein Bakterien- und Staubfilter 28 aufgelegt, der durch eine über den Filter 28 greifende und mit der
Außen-Seitenwand 26 verschraubbaren Schraubkappe 29 gehalten wird. Ober dem Bakterien- und Staubfilter
28 ist vorzugsweise eine Staubschutzhaube 30 angeordnet Sie läßt öffnungen 31 frei, durch die ein ungehinderter
Luftzutritt zu dem Bakterien- und Staubfilter 28 möglich ist
Im unteren Bereich des Vorlaufbehälters 1 in einem Abstand von der Bodenplatte 13 ist ein UV-Brenner 32
vorgesehen, der von einem Schutzrohr 33 umgeben ist
Der UV-Brenner führt durch die Wandung des Vorlaufbehäliers
nach außen und ist über einen Anschluß 34 mit der Spannungsversorgung verbunden. Beispielsweise
am Boden des Vorlaufbehälters 1 ist eine die von dem UV-Brenner abgegebene UV-Strahlung messende Sonde
35 vorgesehen, deren Ausgangssignal mit einer Steuerung 36 verbunden ist Die Steuerung fahrt ein
Signal in Abhängigkeit vom Ausgangssignal der Sonde dem Antrieb des EinlaufVentiles 5 zu. Anstelle des UV-Brenners
32 kann auch eine andere Einrichtung zum Bestrahlen des Wassers vorgesehen sein, deren Strahlung
eine entsprechende keimtötende Wirkung aufweist
Der Vorlaufbehälter 1 sowie das Ausgangsrohr 14 sind vorzugsweise aus einem Material mit bakterienfeindlichem
Verhalten wie etwa V2A Stahl ausgebildet Die Innenwandung ist poliert, um so die UV-Strahlung
von dem UV-Brenner zu reflektieren und somit den Wirkungsgrad bei der Keimtötung mittels der Strahlung
noch zu erhöhen.
Im Betrieb wird das von einem unter Druck stehenden Trinkwassersystem 7 kommende Trinkwasser in
dem Feinfilter 6 gefiltert und über das Einlaufventil 5 in den Vorlaufbehälter 1 geführt, wo es drucklos ist Das
Ventil 5 wird dabei von der Niveausteuerung 12 so angesteuert,
daß der Wasserpegel zwischen dem oberen Niveau 10 und dem unteren Niveau 11 eingestellt bleibt
Der Deckel 19 verschließt das Überlaufrohr 17 gegen den Eintritt von Bakterien. Bei Schwankungen erfolgt
ein Luftausgleich über die öffnung 22 und den Bakterien- und Staubfilter 28. Senkt sich das Wasserniveau ab,
so wird Luft über den Bakterien- und Staubfilter 28 angesaugt, so daß die in den Vorlaufbehälter eintretende
Luft staub- und bakterienfrei ist Eventuell über die Wassereinlaufleitung 4 zugeführte Restkeime werden
durch Beaufschlagen von von dem UV-Brenner kornmender UV-Strahlung getötet Die UV-Strahlung erfolgt
dauernd. Die Menge der ausgestrahlten UV-Strahlung wird mit der Sondt 35 gemessen. Fällt die UV-Strahlung
unter einen vorgegebenen Pegel ab oder fällt die UV-Strahlung ganz aus, dann schließt die Steuerung
36 das Einlaufventil 5 oder wahlweise auch ein ausgangsseitig
vorgesehenes nichtgezeigtes Ventil, mit dem eine weitere Zufuhr von Flüssigkeil an die nichtgc/.cigtc
Druckerhöhungspumpe unterbrochen wird.
Der Bakterien- und Staubfilter 28 kann praktisch an einer beliebigen Stelle im Vorlaufsystem angebracht
werden. Er soll jedoch so angeordnet sein, daß er nicht mit Wasser in Berührung kommt Insbesondere ist es
auch möglich, den Deckel 19 bzw. ein um Überlaufrohr 17 angeordnetes Filterelement, welches aufgrund der
Masse eines überlaufenden Wasserstromes auswerfbar ist, selbst als einen solchen Bakterien- und Staubfilter
auszubilden. Es besteht dann allerdings die Gefahr, daß der Filter mit Wasser in Berührung kommt Aus diesem
Grunde wird der Filter vorzugsweise wie in dem gezeigten Ausführungsbeispiel oberhalb des Deckels vorgesehen.
det sich gegenüber der oben beschriebenen Ausführungsform lediglich dadurch, daß der das Überlaufrohr
17 verschließende Deckel vor der außenliegenden Öffnung angebracht ist Die mit dem Deckel drehfest verbundene
Schwimmerstange 21 wird durch die Wandung des Vorlaufbehälters 1 geführt wobei die Durchführung
mittels einer Durchgangsmanschette 38 abgedichtet ist
In den oben beschriebenen Ausführungsbeispielen erfolgte
die Niveausteuerung auf elektrischem Wege. Selbstverständlich ist auch eine mechanische Niveausteuerung
möglich. Wie leicht erkennbar ist, ist der Bakterien-
und Staubfilter 28 durch Abschrauben der Schraubkappe 29 einfach auswechselbar.
Da der Deckel 19 nur bei einem Defekt der Anlage geöffnet wird, sonst aber stets gegen Bakteriendurchtritt
geschlossen ist und über den Filter 28 Bakterien nicht eintreten können, wird auch bei langer stehender
Flüssigkeit in dem Vorlaufsystem eine Verkeimung verhindert, so daß eine keimfreie Systemtrennung zwischen
der Trinkwasserzuführung und der dotierten Wasserableitung beispielsweise zu einer Desiüfekiionsanlage im
klinischen und Industriebereich geschaffen wird.
Claims (4)
1. Vorrichtung zur Systemtrennung mit einem Vorlaufbehälter, einem Wassereinlauf, einem Ausgang,
einer ausgangsseitig angeordneten Dosierstelle, einer Niveausteuet einrichtung und einem Sicherheitsüberlauf,
dadurch gekennzeichnet, daß eine eine Belüftung des Inneren des Vorlaufbehälters
(1) bildende öffnung (22) mittels eines Bakterienfilters
(28) verschlossen ist und daß das Oberlaufrohr (17) mittels eines sich in Abhängigkeit vom
Flüssigkeitsniveau selbsttätig öffnenden Deckels (19) verschließbar ausgebildet ist
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet daß der Filter (28) austauschbar montiert
ist
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet daß eine Einrichtung (32) zum Bestrahlen
4ss Vorlaufbehälterinneren mit einer eine
keimtötende Wirkung aufweisenden Strahlung vorgesehen ist
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet daß die Innenwand (37) des
VorlaufbehSlters (1) in bezug auf die genannte Strahlung reflektierend ausgebildet ist
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Applications Claiming Priority (1)
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Family Cites Families (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE2252682A1 (de) * | 1972-10-27 | 1974-05-16 | Henkel & Cie Gmbh | Verwendung einer mischarmatur zur einstellung der konzentration waessriger desinfektionsmittelloesungen |
DE2739335B2 (de) * | 1977-09-01 | 1980-01-10 | Blutspendedienst Der Landesverbaende Des Deutschen Roten Kreuzes Niedersachsen, Oldenburg Und Bremen Gemeinnuetzige Gmbh, 3257 Springe | Verfahren zur Gewinnung von keim- und teilchenfreiem Wasser fur medizinische Injektionen und für technische Zwecke |
-
1981
- 1981-07-22 DE DE19813128994 patent/DE3128994C2/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3128994A1 (de) | 1983-02-10 |
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