DE1544112C3 - Vorrichtung zur Entlüftung von Flüssigkeiten - Google Patents
Vorrichtung zur Entlüftung von FlüssigkeitenInfo
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Description
Die Erfindung geht aus von einer Vorrichtung zur Entlüftung von Flüssigkeiten in einem geschlossenen,
hochstehenden Behälter, der mit einer am Behälterboden angeordneten Zuführungsleitung für die zu
entlüftende Flüssigkeit sowie einem an der Seitenwand des Behälters angebrachten Flüssigkeitsauslaß versehen
ist, mit einer im Abstand von der Seitenwand des Behälters angeordneten Innenwand, die einen mittleren
Durchflußraum für die Flüssigkeit umschließt, der einen größeren Durchmesser als die Flüssigkeitszuführungsleitung
aufweist, wobei der obere freie Rand der Innenwand zur Bildung eines oberen, mit einem
Luftauslaßstutzen verbundenen freien Luftraumes mit Abstand unterhalb der oberen Stirnwand des Behälters
angeordnet ist und einen Überlaufrand für die den mittleren Durchflußraum von unten nach oben durchströmende
Flüssigkeit bildet und wobei zwischen der Außenfläche der Innenwand und der Innenfläche der
Behälterseitenwand ein Durchflußraum gebildet ist, in dem die über den Überlaufrand der Innenwand
übertretende Flüssigkeit nach unten dem Flüssigkeitsauslaß zuströmt.
Bei derartigen, aus der DE-PS 8 04 439 bekannten Vorrichtungen zur Entlüftung von Flüssigkeiten soll das
Mitreißen von Luft oder Gas in die abgehende Leitung, das infolge zu hoher Strömungsgeschwindigkeit, zu
geringer Geschwindigkeits- oder unzureichender Richtungsänderung eintreten könnte, dadurch vermieden
werden, daß die Strömungsgeschwindigkeit stufenweise herabgesetzt und insbesondere die Strömungsrichtung
der Flüssigkeit umgekehrt wird. Vom Gas-Flüssigkeitsgemisch mitgeführte Verunreinigungen können sich
zwar am Boden der Vorrichtung in strömungsfreien Räumen absetzen, ohne immer wieder aufgewirbelt zu
werden, jedoch ist die im Abstand von der Außenwand des Behälters angeordnete Innenwand gas- und
flüssigkeitsdicht am Boden befestigt, so daß dieser zum Reinigen des Behälters ausgebaut werden muß.
Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, eine Entlüftungsvorrichtung der eingangs
festgelegten Art zu verbessern und zur Entlüftung von Flüssigkeiten, auch von Emulsionen, verschiedener Art
und mit unterschiedlichem Luft- bzw. Gasgehalt geeignet zu machen, die zum Reinigen nicht auseinandergenommen
zu werden braucht und die insbesondere geeignet ist, fließende Flüssigkeiten, z. B. beim Umfüllen,
zu entlüften.
Diese Aufgabe ist bei der zu Anfang beschriebenen Entlüftungsvorrichtung und im Oberbegriff des Hauptanspruchs
festgelegten Gattung erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Innenwand mit ihrem unteren
Rand nur lose auf dem Behälterboden aufsitzt und daß die Innenwand des Behälters zum Entleeren oder zum
Reinigen mittels einer durch einen Zylinder mit Kolben gebildeten Hubvorrichtung vom Behälterboden abhebbar
ist.
Als weitere Ausgestaltung der Erfindung ist in der Mitte des Behälterbodens eine Zuführungsleitung mit
einem zylinderförmigen Verteiler vorgesehen, der zum Auflösen der Flüssigkeit in kleine Teilströme in seiner
zylindrischen Seitenwand zahlreiche kleine Durchlaßöffnungen für die Flüssigkeit aufweist und der am
oberen Ende durch einen Deckel verschlossen ist.
In Fortführung des Erfindungsgedankens sind zur Aufrechterhaltung eines bestimmten Luftdruckes in
dem Raum über dem Flüssigkeitsspiegel ein Lufteinlaßstutzen mit einem als Rückschlagventil ausgebildeten
Einlaßventil sowie ein Luftauslaßstutzen mit einem durch einen Schwimmer gesteuerten Auslaßventil
vorgesehen.
Durch diese Maßnahme wird erreicht, daß die Vorrichtung für Flüssigkeiten verschiedener Art und mit
unterschiedlichem Luft- und Gasgehalt anwendbar ist und zum Reinigen nicht auseinandergenommen zu
werden braucht, wie es die bekannte Vorrichtung erfordert, bei der sich Verunreinigungen zwar am
Boden in strömungsfreien Räumen absetzen, jedoch ohne Ausbau des Bodens der Vorrichtung nicht entfernt
werden können.
In der nachfolgenden Beschreibung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung an Hand der Zeichnung
näher erläutert.
Es zeigt
F i g. 1 eine erfindungsgemäße Vorrichtung in Seiten-
ansicht, teilweise im Schnitt;
F i g. 2 einen Schnitt in größerem Maßstab durch das Lufteinlaßventil nach der Linie 2-2 in F i g. 1;
F i g. 3 einen Schnitt in größerem Maßstab durch das Luftauslaßventil nach der Linie 3-3 in F i g. 1;
F i g. 4 einen Schnitt in größerem Maßstab durch die Zylinder-Kolben-Anordnung nach der Linie 4-4 in
Fig-1.
Die Entlüftungsvorrichtung nach der Erfindung besteht aus einem zylindrischen, dichtschließenden
Behälter 10 aus Metall, z. B. aus nichtrostendem Stahl oder einer anderen korrosionsbeständigen Legierung, in
dem das Gas von der Flüssigkeit getrennt wird. In den Behälter 10 ist unter Bildung eines im Querschnitt etwa
ringförmigen Zwischenraumes eine zylinderförmige Innenwand 11 eingesetzt Der Behälterboden 13, auf
dem die Innenwand 11 mit ihrem unteren ringförmigen Rand entlang einer Kreislinie 14 aufsitzt, kann etwas
nach unten aufgebogen sein. Der obere Rand 15 der Innenwand 11 befindet sich normalerweise in erheblichem
Abstand unter der ebenfalls nach außen aufgebauchten oberen Stirnwand 16 des Behälters 10, so
daß über dem Flüssigkeitsspiegel gewöhnlich ein verhältnismäßig großer freier Luftraum 17 in dem
Behälter 10 gebildet ist. Der Behälterboden 13 und die obere Stirnwand 16 des Behälters 10 bestehen mit
dessen Seitenwandung vorzugsweise aus einem Stück, so daß sie glatt ineinander übergehen und die
Entleerung und Reinigung des Behälters erleichtern. Der Behälter 10 ist zum leichteren Aufstellen mit an
seinem Boden 13 angebrachten Füßen 18 versehen. Die obere Stirnwand 16 des Behälters 10 ist mit einer
großen Zugangsöffnung versehen, die durch einen Flansch 19 (F i g. 3) zur Befestigung eines abnehmbaren
Deckels 20 begrenzt ist. Zwischen dem Flansch 19 und dem Rand des mittels einer lösbaren ringförmigen
Klemmschelle 23 gegen den Flansch 19 anpreßbaren Deckels 20 ist ein Dichtungsring 21 angeordnet. Die
Klemmschelle 23 kann aus zwei halbkreisförmigen Hälften bestehen, die auf der Innenseite mit einer Rinne
zum Übergreifen des Flansches 19 und des Randes des Deckels 20 versehen ist. Die beiden halbkreisförmigen
Hälften der Klemmschelle 23 sind an ihren einen Enden durch ein Gelenk und an den anderen Enden durch eine
Spannschraube 24 miteinander verbunden (F i g. 1). Der Deckel 20 ist mit einem Lufteinlaßstutzen 25 und einem
Luftauslaßstutzen 26 versehen.
Der Lufteinlaßstutzen 25 enthält gemäß F i g. 1 und 2 ein Absperrventil, das mit einem gegenüber einem
festen Ventilsitz 28 beweglichen und gewöhnlich durch eine Druckfeder 29 auf dem Ventilsitz in der
Verschlußlage gehaltenen Verschlußkörper 27 versehen ist. Der Ventilsitz 28 kann durch den freien Rand einer
einen Ringflansch aufweisenden Buchse gebildet sein, die konzentrisch in einer weiteren, an ihrem unteren
Ende mit einer öffnung versehenen Flanschbuchse angeordnet ist (Fig.2), die das Ventilgehäuse bildet.
Zwischen diesem Ventilgehäuse 30, gegen dessen unteres Ende sich die Druckfeder 29 abstützt, und dem
Lufteinlaßstutzen 25, in den das Einlaßventil 27, 28, 29, 30 eingepaßt ist, ist eine O-Ring-Dichtung 31 angeordnet.
Eine weitere Dichtung 32 von kreisförmigem Querschnitt ist vorgesehen, um zwischen dem Flansch
und der den Ventilsitz 28 bildenden Buchse und dem Ventilgehäuse 30 eine Abdichtung zu bewirken. An der
Oberseite des Flansches des Ventilsitzes 28 ist eine ringförmige Ausnehmung angeordnet, in die eine dünne
perforierte Platte 33 und eine über dieser liegende poröse Filterscheibe 34 eingelegt sind. Das Einlaßventil
27 bis 30 mit der ihm vorgeschalteten Platte 33 und der Filterscheibe 34 wird in dem Lufteinlaßstutzen 25 durch
einen Stopfen 35 in seiner Lage gehalten, der den Flansch des Ventilsitzes 28 übergreift und diesem
gegenüber durch einen ebenfalls im Querschnitt kreisförmigen Dichtungsring 36 abgedichtet ist. Der
Stopfen 35 selbst wird in Anlage an dem oberen Flansch des Ventilgehäuses 30 durch eine Überwurfmutter 37
ίο gehalten, die auf ein am Außenumfang des Lufteinlaßstutzens
25 oder einer an diesem angeschweißten oder sonstwie befestigten äußeren Buchse 39 angeordnetes
Außengewinde 38 aufgeschraubt ist, wie in Fig.2 dargestellt. Dem Einlaßventil des Einlaßstutzens 25
kann Luft oder ein anderes Gas durch eine Leitung 41 zugeführt werden, die zur Einstellung der Durchflußmenge
mit einem Nadelventil 42 oder einem ähnlichen Einstellventil versehen ist. Die in Richtung des Pfeiles
gemäß Fig.2 zugeführte Luft strömt durch die Filterscheibe 34 und die perforierte Scheibe 33 hindurch
und hebt bei einem bestimmten Druck den Ventilverschlußkörper 27 entgegen der Wirkung der Druckfeder
29 von seinem Sitz ab, so daß die Luft durch die untere öffnung des Ventilgehäuses 30 in den Lufteinlaßstutzen
25 einströmen kann.
Der Luftauslaßstutzen 26 ist ebenfalls durch den Deckel 20 des Behälters 10 hindurchgeführt und enthält
ein Auslaßventil, das gemäß F i g. 3 einen axial bewegbaren Verschlußkörper 45 aufweist und dessen
Gehäuse den Luftauslaßstutzen bildet. Der Ventilverschlußkörper 45 dient zum öffnen und Schließen eines
Auslaßkanals 46, der in einem Stopfen 47 aus elastisch nachgiebigem Werkstoff, z. B. Gummi, vorgesehen ist.
Der Stopfen 47 wird durch eine mit der Auslaßleitung 49 verbundene Platte 48 gehalten, durch die die Auslaßleitung
49 zur Verbindung mit dem Auslaßkanal 46 hindurchgeführt ist und die durch eine Überwurfmutter
50 niedergehalten wird, die auf ein Außengewinde 51 der Außenfläche des Ventilgehäuses bzw. des Stutzens
aufgeschraubt ist.
Am unteren Ende des länglichen Verschlußkörpers 45 des Auslaßventiles 26, 45, 46, 47 ist gemäß F i g. 3 eine
Querbohrung 53 angeordnet, durch die ein horizontaler Hebel 54 hindurchgeführt ist. Der Hebel 54 ist an seinem
einen Ende um einen am Luftauslaßstutzen 26 angeordneten Kreuzzapfen 55 schwenkbar und an
seinem aus dem Stutzen vorstehenden anderen Ende durch einen weiteren Kreuzzapfen 56 mit einem vertikal
angeordneten Hebel 57 gelenkig verbunden, an dem ein
so Schwimmer 58 (F i g. 1) angebracht ist. Der Schwimmer 58 ist in einer nicht dargestellten Führung mit dem
Flüssigkeitsspiegel in dem Behälter 10 in vertikaler Lage auf- und abbewegbar.
In der Mitte des Behälterbodens 13 des Behälters 10 ist die Zuführungsleitung 60 für die zu behandelnde
Flüssigkeit angeschlossen. Die Zuführungsleitung führt in einen zylinderförmigen Verteiler 61, dessen zylindrische
Seitenwandung mit zahlreichen kleinen Durchlaßöffnungen für die Flüssigkeit versehen und der am
oberen Ende durch einen Deckel 62 verschlossen ist, vgl. Fig. 1. Der Verteiler 61 hat die Aufgabe, die durch die
Leitung 60 verhältnismäßig schnell dem Behälter 10 zuströmende Flüssigkeit in viele kleine Teilströme
aufzuteilen, die im unteren Teil des durch die Innenwand 11 begrenzten Raumes des Behälters wieder zusammengeführt
werden, um einen einzigen, sich mit verringerter Geschwindigkeit aufwärts bewegenden Flüssigkeitsstrom
zu bilden. Der kleine Deckel 62 des Verteilers 61
44
verhindert, daß Teile der Flüssigkeit unmittelbar aufwärts strömen können.
Zum Betrieb der Einrichtung wird die zu entlüftende Flüssigkeit mittels einer Kreiselpumpe 63 über einen
Filter 64 der Zuführungsleitung 60 und dem Verteiler 61 zugeführt, aus dem sie durch die öffnungen der
Verteilerwand den in F i g. 1 gezeigten Pfeilen folgend, in zunächst radial und dann aufwärts verlaufender
Richtung ausströmt. Am oberen Ende der Innenwand 11 fließt die Flüssigkeit mit erheblich verringerter Geschwindigkeit
über den oberen Rand 15 der Innenwand 11 über. Wie bereits erwähnt, wird die durch die Leitung
60 mit verhältnismäßig hoher Geschwindigkeit zugeführte Flüssigkeit durch den Verteiler 61 zunächst in
eine Vielzahl kleiner Teilströme aufgeteilt, die im unteren Teil des Behälters durch die Innenwand 11
wieder zusammengeführt werden und einen gemeinsamen Flüssigkeitsstrom bilden, der mit verringerter
Geschwindigkeit aufwärts strömt. Diese verringerte Geschwindigkeit kann z. B. fünfzehn Zentimeter in der
Sekunde oder weniger betragen. Der Behälter 10 wird durch die langsam strömende Flüssigkeit im allgemeinen
bis zu einer Höhe gefüllt, die erheblich über dem oberen Rand 15 der Innenwand 11 liegt. Infolgedessen
fließt die Flüssigkeit langsam über diesen Rand in radialer Richtung nach außen über und dann in dem
ringförmigen Zwischenraum 12 zwischen der Innenwand 11 und der Wand des Behälters 10 in Richtung der
gestrichelt gezeichneten Pfeile in F i g. 1 langsam nach unten bis in die Leitung 65. Diese führt zu einem
Meßwerk 66 mit einem Druckmesser 67, einem Ventil 69 und einer Auslaßleitung 68.
Wegen des großen Durchmessers der Innenwand 11 und der geringen Aufsteigegeschwindigkeit des Flüssigkeitsstromes
in dem von der Innenwand 11 umschlossenen mittleren Durchflußraum brechen die in dem
Flüssigkeitsstrom enthaltenen Luft- bzw. Gasblasen bei Erreichen des Flüssigkeitsspiegels in dem Behälter
leicht auf und geben die Luft oder das Gas aus der Flüssigkeit frei zum Entweichen in den über der
Flüssigkeit befindlichen Luftraum 17. Falls noch Luftoder Gasblasen in der Flüssigkeit bei ihrem Abwärtsströmen
in dem Zwischenraum 12 vorhanden sein sollten, so steigen diese infolge der Schwerkräfte aus der
abwärts fließenden Flüssigkeit auf, so daß die Flüssigkeit, wenn sie die Auslaßleitung 65 erreicht, normalerweise
keine meßbaren Anteile von Luft oder Gas enthält.
Der Schwimmer 58 steuert den beweglichen Verschlußkörper 45 des Auslaßventils 26,45,47 so, daß der
Flüssigkeitsspiegel in dem Behälter 10 nur wenig um ein bestimmtes Optimum schwankt, wobei der optimale
Flüssigkeitsspiegel, wie bereits bemerkt, erheblich über dem oberen Rand 15 der Innenwand 11 liegt. Dieser
Rand wird daher nicht freigelegt und wirkt nicht als Wehr oder Damm, wodurch in der Flüssigkeit
Turbulenz hervorgerufen und der Entlüftung der Flüssigkeit entgegengewirkt werden könnte. Wenn der
Flüssigkeitsspiegel in dem Behälter 10 steigt, so steigt auch der Schwimmer 58 und bewegt den vertikalen
Hebel 57, der seinerseits den Verschlußkörper 45 im Sinne des Verschließens des Auslaßkanals 46 in dem
elastischen Stopfen 46 bewegt. Hierdurch wird der Druck in dem am oberen Behälterende befindlichen
Luftraum 17 etwas erhöht und dem weiteren Ansteigen des Flüssigkeitsspiegels so entgegengewirkt, daß dieser
etwas abgesenkt wird. Der Verschlußkörper 45 wird hierdurch im Sinne des öffnens des Auslaßkanales 46
geöffnet, wodurch der Druck in dem Luftraum 17 über dem Flüssigkeitsspiegel in dem Behälter verringert
wird.
Wenn die in der Vorrichtung zu behandelnde Flüssigkeit nur sehr wenig eingeschlossene Luft enthält, so kann aus der Flüssigkeit nicht so viel Luft entweichen, daß der Luftraum 17 über der Flüssigkeit ganz mit Luft gefüllt wird. Infolgedessen wird die Luft, die gewöhnlich den freien Luftraum 17 anfüllt, durch Flüssigkeit
Wenn die in der Vorrichtung zu behandelnde Flüssigkeit nur sehr wenig eingeschlossene Luft enthält, so kann aus der Flüssigkeit nicht so viel Luft entweichen, daß der Luftraum 17 über der Flüssigkeit ganz mit Luft gefüllt wird. Infolgedessen wird die Luft, die gewöhnlich den freien Luftraum 17 anfüllt, durch Flüssigkeit
ίο verdrängt. Außerdem kann Luft, die sich in dem freien
Luftraum befindet, in der Flüssigkeit gelöst oder absorbiert werden. Wenn dies erfolgt, so steigt die
Flüssigkeit weiter bis über den bestimmten optimalen Flüssigkeitsspiegel an, wodurch der Schwimmer 58 und
das Auslaßventil 26,45,47 unwirksam werden, weil sie
die Zuführung von Luft nicht so regeln können, daß ihr Volumen oder ihr Druck in dem freien Luftraum 17 über
der Flüssigkeit ansteigt
Um dem Fehlen von Luft in dem Luftraum 17 entgegenwirken zu können, kann das Einlaßventil in
dem Lufteinlaßstutzen 25 (Fig.2) verwendet werden, und zwar vorzugsweise derart, daß es ständig eine
kleine Menge Außenluft unter Druck aus der Leitung 41 zuführt Wenn die zu behandelnde Flüssigkeit einen
gleichbleibenden Anteil eingeschlossener Luft enthält, so braucht nur sehr wenig Außenluft zugeführt zu
werden, insbesondere wenn die Einrichtung zum Entlüften von Milch verwendet wird. Wenn jedoch die
Flüssigkeit anfangs zugeführt wird, so kann Luft erforderlich sein, um als Kissen zu wirken und das
Anfüllen des Behälters mit Flüssigkeit über den bestimmten optimalen Flüssigkeitsspiegel hinaus zu
verhindern. In einem typischen Fall, bei dem der Behälter 10 einen Durchmesser von etwa 38 Zentimeter
und eine Höhe von etwa 96 Zentimeter aufweist, kann Luft in einer Menge von etwa 283 Liter je Stunde unter
einem Minimaldruck von 352 Gramm je Quadratzentimeter über dem in der Einrichtung herrschenden Druck
zugeführt werden.
Wenn die zu behandelnde Flüssigkeit die in ihr eingeschlossene Luft nur schwer freigibt, so kann in der
Auslaßleitung 49 Unterdruck erzeugt und hierdurch in dem Behälter über der Flüssigkeit ein luftverdünnter
Raum gebildet werden. In diesem Falle sollte an die Leitung 65 der Einrichtung ebenfalls eine Saug- oder
Entlüftungspumpe angeschlossen werden, so daß die Flüssigkeit, statt sie mittels der Pumpe 63 dem Behälter
unter Druck zuzuführen, durch die Vorrichtung hindurchgesaugt wird. Hierbei kann durch die Zuführungsleitung
41 vorzugsweise ebenfalls Außenluft eingeführt werden, damit der freie Luftraum 17 über der
Flüssigkeit auf Überdruck gehalten wird. Beim Hindurchsaugen der Flüssigkeit neigen die in dieser
enthaltenen Luftblasen dazu, sich zu vereinigen und
•35 rasch größer zu werden, wenn sie aufsteigen und an der Oberfläche der Flüssigkeit austreten.
Wie bereits erwähnt, sitzt die Innenwand 11 mit ihrem
unteren Rand gewöhnlich auf dem Behälterboden 13 des Behälters 10 auf. Wenn jedoch der Behälter 10
feo entleert und jegliche Restflüssigkeit aus ihm entfernt
werden soll, bevor ein Reinigungsmittel in den Behälter eingebracht wird, oder wenn das Reinigungsmittel aus
dem Behälter entfernt werden soll, so kann ein Teil des unteren Randes der Innenwand 11 vom Behälterboden
t>5 unter Bildung eines Zwischenspaltes mittels einer
druckluftbetätigten Zylinder- und Kolbenvorrichtung 70 abgehoben werden, wie sie in F i g. 4 dargestellt ist. Der
Zylinder dieser Vorrichtung kann verhältnismäßig kurz
ausgebildet und an dem Behälterboden 13, durch den er hindurchgeführt ist, befestigt sein. Er kann aus einem
Stück, vorzugsweise aber, wie in F i g. 4 dargestellt, aus zwei Teilen 71 und 77 bestehen, von denen der untere
Zylinderteil 77 zum Herausnehmen, Ersetzen, Nachse- s hen und Reinigen des Kolbens 72, dessen Dichtungsringe
78 und 79 und anderer Teile des Kolbens und des Zylinders lösbar mit dem oberen Zylinderteil 71
verbunden ist. Der Kolben 72 der Vorrichtung 70 nimmt gewöhnlich die in F i g. 4 gezeigte untere Lage ein, kann
aber durch Zuführung von Druckluft über die mit einem einstellbaren Nadelventil 74(Fig. 1) versehene Leitung
73 angehoben werden. Wie weiterhin aus Fig.4 ersichtlich, weist der untere Rand der Innenwand 11 für
den Angriff des Kolbens 72 einen Ausschnitt 75 auf, in den der obere Zylinderteil 71 einseitig hineinragt.
Außerdem ist die Innenwand 11 mit äußeren Führungssätzen 76 versehen, die zugleich zur Zentrierung der
Innenwand 11 im richtigen Abstand von der Seitenwand
des Behälters 10 dienen.
Zum Reinigen der Einrichtung nach ihrem jeweiligen Betrieb kann die noch in der Einrichtung befindliche
Flüssigkeit in der Weise abgelassen werden, daß zunächst die Auslaßleitung 49 durch Abschrauben der
Oberwurfmutter 50 und Wegnehmen der Platte 48 mit der Leitung 49 abgeschaltet und, nachdem erforderlichenfalls
noch Teile des Auslaßventils 26, 45, 47 weggenommen worden sind, die Überwurfmutter 50
selbst durch einen Schraubdeckel oder die Platte 48 durch eine Verschlußplatte ersetzt wird. Sodann wird
durch die Leitung 41 und über den Lufteinlaßstutzen 25 Luft zugeführt, um jegliche Restflüssigkeit aus dem
Behälter auszublasen. Zugleich wird über die Leitung 73 der Zylinder- und Kolbenvorrichtung 70 Druckluft zum
Anheben des Kolbens 72 und zum Abheben der Innenwand 11 von der Bodenwand 13 zugeführt, so daß
die in dem Zwischenraum 12 befindliche Flüssigkeit über den Behälterboden 13 ausgetrieben wird. Nachdem
die Flüssigkeit aus dem Behälter ausgetrieben ist, kann es erwünscht sein, weiterhin Luft einzublasen, um auch
Flüssigkeit aus dem Meßwerk 66 auszutreiben. Dies sollte jedoch erst erfolgen, nachdem das Ventil 69
geschlossen worden ist, damit Beschädigungen des Meßwerkes, die eintreten könnten, wenn durch dieses
nur Luft hindurchgeht, vermieden werden.
Die Reinigung der Einrichtung kann durchgeführt werden, ohne die Einrichtung auseinander zu nehmen.
Hierzu ist es nur notwendig, die auf den Luftauslaßstutzen 26 aufgesetzte Kappe oder Platte sowie den
elastischen Stopfen 47 des Luftauslaßventils wegzunehmen und die Platte 48 sowie die Überwurfmutter 50
wieder einzusetzen. Sodann wird ein Reinigungsmittel, z. B. ein Detergenz und/oder Desinfektionsmittel
enthaltendes Wasser, in den Behälter eingepreßt, um den Behälter 10 und auch andere Teile der Einrichtung,
wie die Flüssigkeitsauslaßleitung, zu reinigen. Der Behälter wird hierbei wegen des Fehlens des elastischen
Stopfens 47 ganz mit Reinigungsflüssigkeit gefüllt Beim Durchströmen der Reinigungsflüssigkeit durch die
Einrichtung soll die Zuführungsleitung 41 geschlossen und der Kolben 72 der Hubvorrichtung 70 zum Abheben
des unteren Randes der Innenwand 11 von dem Behälterboden 13 angehoben sein, damit sowohl die
Innenfläche als auch die Außenfläche der Innenwand 11
durch die umlaufende Reinigungsflüssigkeit leicht gereinigt werden können.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen 809 544/7
Claims (3)
1. Vorrichtung zur Entlüftung von Flüssigkeiten in einem geschlossenen, hochstehenden Behälter, der
mit einer am Behälterboden angeordneten Zuführungsleitung für die zu entlüftende Flüssigkeit sowie
einem an der Seitenwand des Behälters angebrachten Flüssigkeitsauslaß versehen ist, mit einer im
Abstand von der Seitenwand des Behälters angeordneten Innenwand, die einen mittleren Durchflußraum
für die Flüssigkeit umschließt, der einen größeren Durchmesser als die Flüssigkeitszuführungsleitung
aufweist, wobei der obere freie Rand der Innenwand zur Bildung eines oberen, mit einem
Luftauslaßstutzen verbundenen freien Luftraumes mit Abstand unterhalb der oberen Stirnwand des
Behälters angeordnet ist und einen Überlaufrand für die den mittleren Durchflußraum von unten nach
oben durchströmende Flüssigkeit bildet und wobei zwischen der Außenfläche der Innenwand und der
Innenfläche der Behälterseitenwand ein Durchflußraum gebildet ist, in dem die über den Überlaufrand
der Innenwand übertretende Flüssigkeit nach unten dem Flüssigkeitsauslaß zuströmt, dadurch gekennzeichnet,
daß die Innenwand (11) mit ihrem unteren Rand nur lose auf dem Behälterboden (13) aufsitzt und daß die Innenwand (11) des
Behälters (10) zum Entleeren oder zum Reinigen mittels einer durch einen Zylinder (70, 77) mit
Kolben (72) gebildeten Hubvorrichtung vom Behälterboden abhebbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der Mitte des Behälterbodens (13)
eine Zuführungsleitung (60) mit einem zylinderförmigen Verteiler (61) vorgesehen ist, der zum
Auflösen des Flüssigkeitsstromes in kleine Teilströme in seiner zylindrischen Seitenwand zahlreiche
kleine Durchlaßöffnungen für die Flüssigkeit aufweist und der am oberen Ende durch einen Deckel
(62) verschlossen ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Aufrechterhaltung eines
bestimmten Luftdruckes in dem Raum über dem Flüssigkeitsspiegel ein Lufteinlaßstutzen (25) mit
einem als Rückschlagventil ausgebildeten Einlaßventil (27,28,29,30) sowie ein Luftauslaßstutzen (26)
mit einem durch einen Schwimmer (58) gesteuerten Auslaßventil (26,45,47) vorgesehen sind.
50
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US493639A US3344587A (en) | 1965-10-07 | 1965-10-07 | Apparatus for separating air from liquids |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US493639A US3344587A (en) | 1965-10-07 | 1965-10-07 | Apparatus for separating air from liquids |
Publications (3)
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ID=23961097
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1544112C3 (de) |
GB (1) | GB1096089A (de) |
-
1966
- 1966-09-15 DE DE1966R0044129 patent/DE1544112C3/de not_active Expired
- 1966-10-07 GB GB4482666A patent/GB1096089A/en not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1544112B2 (de) | 1978-11-02 |
GB1096089A (en) | 1967-12-20 |
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