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Zoomobjektivaufbau
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Die Erfindung bezieht sich allgemein auf einen optischen Mechanismus
und insbesondere auf einen Zoomobjektivaufbau.
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Bei herkömmlichen Zoomobjektivaufbauten ist es bekannt, einen Entfernungseinstell-bzw.
Fokussierring und einen Zoom-Betätigungsring getrennt vorzusehen. Diese beiden Elemente
arbeiten ohne gegenseitige Beziehung unabhängig voneinander. Ferner werden diese
beiden Elemente gedreht, um die Fokussierung bzw. die Brennweitenveränderung durchzuführen.
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Bei einem weiteren bekannten Zoomobjektivaufbau ist der Entfernungseinstell-
bzw. Fokussierring mit dem Zoom-Betätigungselement bzw. Zoomring in einem einzigen
Bedienungselement kombiniert, mittels dem durch Drehen die Fokussierung bzw. der
Entfernungseinstellvorgang erfolgt
und durch dessen Axialverschiebung
die Brennweite des Objektivaufbaus verändert wird.
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In dem Fall, daß das Fokussier- und das Zoomelement voneinander unabhängig
arbeiten, ist eine genaue Bedienung des Objektivaufbaus gewöhnlich kein Problem,
eine schnelle Handhabung des Objekt.ivaufbaus bereitet jedoch Schwierigkeiten. In
den Fällen, in denen ein einziges Bedienungselement vorgesehen ist, kann zwar die
Handhabung des Objektivaufbaus schnell durchgeführt werden, Nachteile ergeben sich
jedoch bei der Brennweitenveränderung, da es oft auftritt, daß der Bedienungsring
unabsichtlich gedreht wird, wodurch eine vorher durchgeführte Entfernungseinstellung
verstellt wird. Auch wenn die Fokussierung erfolgt, ergibt es sich oft, daß der
Bedienungsring unbeabsichtigt in Richtung der optischen Achse verschoben wird, wodurch
sich die Vergrößerung des Objekts verändert.
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Somit findet man bei allen vorstehend erläuterten bekannten Anordnungen
Nachteile und Vorteile.
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Zusätzlich zu den vorstehend beschriebenen Kategorien von Zoomobjektivaufbauten
erfolgt die Einteilung der verwendeten Arten allgemein in Abhängigkeit vom Typ der
verwendeten optisch wirkenden Linsengruppen. Ein Zoomobjektiv weist allgemein einschließlich
der Fokussierlinsengruppe, die entsprechend der optischen Entfernung arbeitet, vier
Linsengruppen auf. Zusätzlich ist gewöhnlich eine Variatorlinsengruppe vorgesehen,
die zur Anderung der Bildvergrößerung beiträgt, und eine Kompensatorlinsengruppe,
die zur Kompensation der von der vorstehend genannten Änderung der Bildvergrößerung.bewirkten
Verschiebung des Bildes beiträgt.
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Ferner ist eine Relaislinsengruppe vorgesehen, die hauptsächlich zur
Bildung des Bildes beiträgt.
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Von den genannten vier Linsengruppen kann bei einigen Aus-
führungen
von optischen Linsensystemen auf die Relaislinsengruppe verzichtet werden.
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Bei Zoomobjektiven. wird das zur Bewegung der Fokussier-und Zoomlinsengruppe
verwendete Verfahren gewöhnlich mit Elementen durchgeführt, die in zwei Formen vorliegen,
von denen eine als mechanische Kompensation bezeichnet wird. Während die variable
Linsengruppe zur Veränderung der Bildvergrößerung bewegt wird, wird dieKompensatorgruppe
bewegt, um die Aberrationen bzw. die Bildfehler entsprechend der Anderung der Bildvergrößerung
einzustellen, wenn die Variatorlinsengruppe und die Kompensatorlinsengruppe ihren
entsprechenden Spuren bzw. Führungen folgen. Zoomobjektive mit mechanischen Kompensationen
erfordern die Verwendung eines Nockenrings mit speziellen Nockennuten, die die unterschiedlichen
gleichlaufenden Bewegungen der beiden bewegbaren Linsengruppen hervorrufen; deshalb
ist die mechanische Fassung für diesen Zoomobjektivaufbau gewöhnlich kompliziert.
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Ein weiterer Mechanismus ist als Zoomobjektiv mit optscher Kompensation
bekannt, bei dem alle bewegbaren Linsengruppen gleichförmig zur Durchführung der
Vergrößerungsveränderung und der Kompensation bewegt werden. Der Fassungsmechanismus
für diesen Zoomobjektivtyp ist in seinem Aufbau vereinfacht, es ist jedoch schwierig,
die Aberrationen entsprechend der Änderung der Bildvergrößerung einzustellen; ferner
ist eine Verbesserung der Genauigkeit der optischen Kompensation schwierig zu erreichen.
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Bei einem Zoomobjektiv mit optischer Kompensation, das ein einziges
Bedienungselement sowohl zur Durchführung der Fokussierung auf der Brennweitenänderung
verwendet, ist es bekannt, einen Mechanismus vorzusehen, der die Betätigung des
Fokussier-Steuermechanismusteil des Bedienungs-
elements verhindert;
eine derartige Einrichtung ist beispielsweise aus der US-PS 3 277 783 bekannt.
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Bei der aus dieser Patentschrift bekannten Einrichtung wird der Fokussiervorgang
durch Drehen eines einzigen Bedienungselements durchgeführt; die Brennweitenveränderung
wird durch Linearverschiebung des Bedienungselements durchgeführt, wobei die Fokussierlinsengruppe
an einer Bewegung durch die Drehbetätigung eines Sperrings gehindert wird. Bei diesem
Einrichtungstyp ergibt sich ein Vorteil dadurch, daß während der Brennweitenveränderung
durch die Linearverschiebung des einzigen Bedienungselements das Auftreten von Entfernungsverstellungen
durch eine zufällige Drehung derselben Bedienungselemente vermieden werden kann.
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Die vorliegende Erfindung ist darauf gerichtet, einen Zoomobjektivaufbau
mit mechanischer Kompensation zu schaffen, der ein einziges Bedienungselement verwendet,
wobei es möglich sein soll, sowohl die Fokussierung bzw. Entfernungseinstellung
als auch die Brennweitenveränderung ohne Verlust der Scharfeinstellung durch eine
unerwünschte Bewegung der Teile während des Zoomvorgangs durchzuführen.
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Wenn bei herkömmlichen Zoomobjektivaufbauten die optische Einrichtung
nach oben oder nach unten während der Filmbelichtung gehalten wird, ist es gewöhnlich
bewegbaren Teilen des optischen Linsensystems möglich, sich innerhalb der Fassung
aufgrund der Schwerkraft zu verschieben, wodurch eine zufällige Änderung der Brennweite
des Gesamtsystems erfolgt.
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Deshalb soll erfindungsgemäß ferner ein Objektivaufbau geschaffen
werden, bei dem, nachdem er scharfeingestellt ist, keine Abweichungen von der Scharfeinstellung
auftreten, so-
gar wenn die Kamera bzw. der Objektivaufbau nach
oben oder nach unten zur Belichtung des Films gehalten werden.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im kennzeichnenden Teil
des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst. Die vorliegende Erfindung kann
als Zoomobjektivaufbau beschrieben werden, bei dem ein einziges Bedienungselement
betätigt werden muß, um sowohl die Fokussierung als auch die Brennweitenänderung
des Objektivaufbaus durchzuführen. Die Fokussierung erfolgt durch Drehen des einzigen
Bedienungselements um die optische Achse des Objektivaufbaus; zur Durchführung der
Brennweitenänderung wird das Bedienungselement längs der optischen Achse des Aufbaus
verschoben.
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Die vorliegende Erfindung ist insbesondere auf eine Kupplungseinrichtung
gerichtet, durch die das einzige Bedienungselement daran gehindert wird, sich relativ
zu anderen Komponenten des Linsensystems während des Zoomvorgangs zu drehen, um
hierdurch Änderungen der vorher eingestellten Entfernungseinstellung zu vermeiden,
wenn der Zoomvorgang erfolgt.
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Die erfindungsgemäße Kupplungseinrichtung wirkt so, daß sie eine Federkraft
oder eine Reibungskraft an das einzige Bedienungselement während des Zoomvorgangs
anlegt; die Merkmale der vorliegenden Erfindung sind bei einer Vielzahl von Objektivaufbauten
mit unterschiedlicher Brennweite, Blendenzahl usw. anwendbar.
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Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Die Erfindung wird nachstehend anhand von Ausführungsbeispielen unter
Bezugnahme auf die Zeichnung näher beschrieben. Es zeigen:
Fig.
1 einen Längsschnitt durch ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Objektivaufbaus,
Fig. 2 (a) und 2 (b) Teil-Schnittansichten, die Einzelheiten von Teilen des Aufbaus
gemäß Fig. 1 zeigen, Fig. 3 (a) und 3 (b) ähnliche Ansichten wie die Ansichten gemäß
Fig. 2 (a) und 2 (b), die ein weiteres Beispiel der erfindungsgemäßen Verhinderungseinrichtung
für Drehungen zeigen, und Fig. 4 einen Längsschnitt durch ein Beispiel für eine
Modifikation des Objektivaufbaus gemäß Fig. 1.
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In den Figuren tragen ähnliche Teile die gleichen Bezugszeichen. In
Fig. 1 ist ein Aus-führungsbeispiel der Erfindung angewendet auf einen Wechselobjektivaufbau
für eine einäugige Spiegelreflexkamera gezeigt. Bei dem in Fig. 1 gezeigten Ausführungsbeispiel
weist das optische System des Objektivaufbaus eine Fokussierlinsengruppe L1 zur
Einstellung der entsprechenden Objektentfernung, eine bewegbare Linsengruppe bzw.
eine Variatorlinsengruppe L2, eine bewegbare Linsengruppe bzw. eine Kompensatorlinsengruppe
L3 und eine stationäre Relaislinsengruppe L4 auf.
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Ein fester Linsentubus 1 des Objektivaufbaus trägt an seinem einen
Ende ein Befestigungselement 2, das mit einer Kupplungseinrichtung zum Anbringen
des Objektaufbaus an einem nicht gezeigten Kamerakörper mittels einer Befestigungseinrichtung
wie beispielsweise Gewindeschrauben 2a oder dergleichen versehen ist.
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Im Objektivtubus 1 sind ein sich axial erstreckender linearer Schlitz
la und ein bogenförmiger Schlitz ib ausgebildet, der. die Axialverschiebung der
Kompensatorlinsengruppe L3 steuert. Am entgegengesetzten Ende des Objektivtubus
1 ist ein Haltelement 3 gezeigt, das die Fokussierlinsengruppe L1 trägt; das Element
3 steht mit dem Tubus 1 durch Schraubengewindeabschnitte 1c und 3a in Eingriff.
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Eine Befestigungsschraube 4a ist zum Anbringen eines Halteelements
4 für die Relaislinsengruppe L4 an dem festen Objektivtubus 1 vorgesehen. Ein Skalentubus
5 ist an dem Tubus 1 mittels Schrauben 5a befestigt und mit einer Skala versehen.
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Im Inneren des Objektivtubus 1 sind axial verschiebbare Linsen-Haltelemente
6 und 7 für die Variatorlinsengruppe L2 und die Kompensatorlinsengruppe L3 angeordnet.
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Der Objektivaufbau gemäß Fig. 1 ist mit einem Bedienungselement 8
versehen, darüber einen Zwischentubus 9 und einen Zoomtubus 10 an dem festen Tubus
1 so angebracht ist, daß eine gerade Axialverschiebung längs der optischen Achse
und eine Drehbewegung um die optische Achse geführt werden können. Der Zwischentubus
9 ist an dem Zoomtubus 10 mittels Schrauben 9abefestigt; ein auf seinem einen Ende
angebrachter Schraubengewindeabschnitt 9b kämmt mit einem Schraubengewindeabschnitt
8b des Bedienungselements 8, wodurch das Bedienungselement 8 relativ zu dem Zwischentubus
9 drehbar ausgeführt ist.
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Der Zwischentubus 9 und der Zoomtubus 10 bilden ein Zwischenelement,
daS zwischen dem Tubus 1 und dem Bedienungselement 8 liegt, um es möglich zu machen,
ein Umschalten aus dem Drehvorgang in den Axialverschiebungsvorgang auszuführen.
D.h., der Zwischentubus 9 und das Bedienungs-
element 8 stehen
miteinander über Schraubengewindeabschnitte 8b und 9b mit einer feinen Teilung in
Eingriff, so daß, wenn das Bedienungselement gedreht wird,es lediglich in Richtung
der optischen Achse bewegt wird, wodurch, wenn das Element linear längs der Achse
bewegt wird, das Zwischenelement 9 ebenfalls mit diesem axial verschoben wird.
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Das Bedienungselement 8 hat eine Axialvorschubnut 8a. die sich längs
der optischen Achse an deren innerem Abschnitt erstreckt, und in die ein Zapfen
3c eingreift, der an einem Hülsenabschnitt angeordnet ist, der sich von dem Ha].-teelement
3 hin zur Kamera erstreckt, so daß, wenn das Bedienungselement gedreht wird, das
Halteelement 3 ebenfalls um die optische Achse gedreht wird, wodurch eine Axialbewegung
der Fokussierlinsengruppe L1 durch die Wirkung der vorstehend genannten Schraubengewinde
1c und 3a erfolgt, so daß die Steuerung der Objektentfernungseinstellung ermöglicht
wird.
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Das Halteelement 7 für die Kompensatorlinsengruppe L3 ist in den Innendurchmesser
des festen Tubus 1 eingepaßt; ein an ihrem Außenumfang angebrachter Zapfen 7a greift
in den bogenförmigen Schlitz 1b des Tubus 1 ein, so daß dessen Axialverschiebung
durch den Schlitz 1b gesteuert wird.
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Ein Element 11 des Halteelements 6 der Variatorlinsengruppe L3 erstreckt
sich mit seinem einen Ende durch einen geneigten Schlitz 7b, der in dem Linsenhalteelement
7 gebildet ist, und durch den linearen Schlitz la des festen Tubus 1. Das Element
11 ist an dem Zoomtubus 10 mittels Befestigungsschrauben lla befestigt; sein entgegengesetztes
Ende ist mittels Befestigungsschrauben 6a an dem Halteelement-6 der Variatorlinsengruppe
L2 befestigt.
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Der erfindungsgemäße Objektivaufbau ist mit einem Bremsring 12 versehen,
der ein ringförmiges elastisches Ele-
ment aufweist, das in eine
Umfangsnut 9c eingepaßt ist, die an dem Außenumfang des Zwischentubus 9 vorgesehen
ist, und einen geneigten Abschnitt bzw. eine abgeschrägte Fläche 9c' hat. Ein Halteelement
13 ist auf den Außendurchmesser des Bedienungselement, 8 aufgepaßt und weist einen
Stützabschnitt 13a auf, der sich durch einen axialen Schlitz 8c in dem Bedienungselement
8 in das Innere des Tubus 1 erstreckt, wobei der Stützabschnitt 13a in Kontakt mit
dem elastischen Bremsring 12 ist. Das Halteelement 13 ist so angeordnet, daß es
bei seiner Vorwärtsbewegung auf dem Außenumfang des Bedienungselements 8 einen geneigten
Abschnitt 12a des Bremsrings 12 gegen einen oberen Ti 9d der abgeschrägten Fläche
9c' der Nut 9c in dem Zwischentubus 9 preßt.
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Das Halteelement 13 wird von einem Schnappmechanismus gesteuert, der
eine Einschnappkugel lila aufweist, die in eine Ausnehmung des Bedienungselements
8 zusammen mit einer Vorspannungsfeder 14b eingepaßt ist. Die Kugel lila ist so
ausgebildet, daß sie in Einschnapp-Rastnuten 13b eingreift, die auf der Oberfläche
des Halteelements 13 vorgesehen sind, wobei die Feder 14b die Kugel lila hin zu
einem Eingriff mit der Nut 13b beaufschlagt.
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Der Objektivaufbau weist ein Blenden-Einstellelement 15 auf, das auf
den Objektivutubus 1 aufgepaßt ist und ein Signal für die eingestellte Blende über
ein Signalübertragungselement 16 zu einer Blendeneinheit 17 überträgt, welche eine
herkömmliche Konstruktion hat. Der Blendenmechanismus ist in herkömmlicher Weise
ausgebildet; folglich ist eine genauere Erklärung nicht vonnöten.
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In Fig. 1 ist die Anordnung der verschiedenen den Objektivaufbau aufbauenden
Elemente in einer Stellung gezeigt, in der das Bedienungselement 8 auf längste Brennweite
einge-
stellt ist. Wonn das Bedienungselement 8 aus der Stellung
gemäß Fig. 1 in Axialrichtung verschoben wird, werden der Zwischentubus 9 und der
Zoomtubus 10 gleichzeitig hiermit axial verschoben, wodurch die Variatorlinsengruppe
bzw.
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die bewegliche Linsengruppe L2 ebenfalls axial verschoben wird, da
sie über das Halteelement 11 mit dem ZoomtubuslO verbunden ist.
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Wenn das Halteelement 11 durch den in dem Tubus 1 vorgesehenen linearen
Schlitz 1a axial verschoben wird, wird eine Drehbewegung des Halteelements 7 der
Kompensatorlinsengruppe L3 durch den Eingriff zwischen der geneigtenNut bzw. dem
geneigten Schlitz 7b und dem' Halteelement 11 erzwungen.Gleichzeitig wird die Axialverschiebung
längs des bogenförmigen Schlitzes ib durch den Eingriff des Zapfens 7a in den bogenförmigen
Schlitz ib gesteuert, wobei die Kompensationswirkung gleichzeitig mit der Vergrößerungsänderung
durch die Linsengruppe L2 erfolgt.
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Wenn das Bedienungselement 8 axial verschoben wird, wird die Variatorlinsengruppe
L2 axial gleichzeitig hiermit verschoben und die Kompensatorlinsengruppe L3 wird
axial entsprechend der Größe der Verschiebung des bogenförmigen Schlitze ib verschoben.
Wenn der Zoomvorgang durch Axialverschiebllng des Bedienungselements 8 durchgeführt
wird, verbleiben die Fokussierlinsengruppen L1 und die Relaislinsengruppe L4 stationär.
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Wenn es gewünscht wird, zur Fokussierung des Objektivaufbaus die Objektentfernung
einzustellen, wird das Bedienungselement 8 um die optische Achse gedreht, wodurch
eine Drehkraft über d.ie lineare Nut 8c auf den Zapfen 3c und Eliervon über die
Verbindung der Gewinde 3and 1c des Halteelements 3 und des festen Tubus 1 zur Durchführung
der Axialverschiebung der Fokussierlinsengruppe L1 übertragen wird.
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Nachdem das Zoomobjektiv scharf auf die Ob.jcktposition eingestellt
worden ist, kann die Bedienungsperson das Halteelement 13 axial aus der in Fig.
2a gezeigten Stellung in die in Fig. 2b gezeigte Stellung verschieben, wodurch der
Stützabschnitt 3a gegen den elastischen Bremsring 12 gepreßt wird, der wiederum
gegen die abgeschrägte Fläche 9c des Zwischentubus 9 gepreßt wird, wodurch eine
Drehung des Bedienungselements 8 relativ zu dem Zwischentubus 9 durch die Verbindung
über die Schraubengewinde 8b und 9b verhindert wrd.Deshalb kann das Bedienungselement
8 frei längs der optischen Achse zur Durchführung des Zoomvorgangs bewegt werden,
wobei der scharfgestellte Zustand des Objektiv sicher aufrecht erhalten werden kann.
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Die Wirkungsweise dieser Betriebsart sieht man am besten in Fig. 2a,
die zeigt, daß, wenn die Linsenbauteile in dem gezeigten Zustand sind, der Stützabschnitt
13a des Halteelements 13 keinen Druck auf den Bremsring 12 ausübt; infolgedessen
kann sich das Bedienungselement 8 frei relativ zu dem Zwischentubus 9 aufgrund der
mit 8b und 9b bezeichneten Schraubverbindung drehen. In der in Fig. 2b gezeigten
Stellung hat sich das Halteelement 13 nach links bewegt und sein Stützabsehnitt
3a wird gegen den Bremsring 12 gepreßt Infolge hiervon wird eine Relbungskraft entwickelt,
die die relative Drehbewegung zwischen Bedienungselement 8 und dem Zwischentubus
9 verhindert. Wenn die Elemente des Objektivaufbaus in dieser Stellung sind, ergibt
sich keine Behinderung der Axiabewegung des Bedienungselements 8, so daß ein Zoomvorgang
in gewöhnlicher Weise ausgeführt werden Ferner ist es infolge des Einschnappmechanismus,
der eine in Eingriff mit der Einschnapp -Rastnut 3b stehende Einschnappkugel lila
aufweist, möglich, stufig die Kraft des Bremsrings 12 zu ändern. Das bedeutet, daß
das Dreh-
moment für das Bedienungselement zu Fokussierzwecken
variabel ausgeführt ist.
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Infolge des erfindungsgemäßen Aufbaus ist es möglich, eine zufällige
Verschiebung der scharf eingestellten Bilder, die sichaus einer unbeabsichtigten
Drehung des'Bedienungselements8 während des Zoomvorgangs ergibt, zu verhindern.
Da das Bedienungselement 8 das einzige Element zur Bedienung des Zoomobjektivs ist,
ergibt sich hieraus ein bedeutender Vorteil.
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Es ist zu beachten, daß in dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 2 (a)
- 2 (b) der elastische Bremsring 12 in die Umfangsnut 9c eingepaßt ist, die in dem
Zwischentubus vorgesehen ist, und so ausgebildet ist1 daß er durch den Stützabschnitt
13a des Halteelements 13 gepreßt wird, so daß er auf der abgeschrägten Fläche 9c'
auf der Umfangsnut 9c so englanggleitet, daß das elastische Element 12 eine Keilwirkung
zwischen dem Zwischentubus 9 und dem Bedienungselement 8 erzeugt, die den Tubus
9, den Zoomtubus 10 und das Bedienungselement 8 fest relativ zueinander fixiert,
wodurch eine Relativdrehbewegung des Elements 8 um die optische Achse verhindert
wird.
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Wenn das elastische Element 12 in die Umfangsnut 9c eingesetzt ist,
muß die Umfangslänge des elastischen Elemenets 12 um die optische Achse ausreichend
groß sein, daß die axiale Ausrichtung des Stützabschnitts 11a relativ zu dem elastischen
Bremselement 12 im gesamten Drehbereich des Bedienungselements zwischen der Stellung
zur Fokussierung auf ein Objekt im Unendlichen bis zu der Stellung zur Fokussierung
auf' kürzeste Objektentfernung sichergestellt ist.
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Es ist zu beachten, daß im Falle der Fig. 2 (a) und 2(b)
das
elastische Bremselement 12 auf andere Weise an dem Stützabschnitt 13a des Halteclements
13 angebracht sein kann.
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Das Material des Bremselements kann Naturgummi oder ein synthetisches
Harzmaterial sein, das eine ausreichende elastische Deformation erlaubt, so daß
die vorstehend genannte Keilwirkung bzw. der Reibungseffekt erzeugtwerden.
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Ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Fig. 3(a)
und 3 (b) gezeigt, in denen gleiche Bezugszeichen für ähnliche Elemente wie in den
Fig. 2 (a) und 2(b) verwendet werden. Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig.3(a)
und 3(b) ist das eine Ende einer Plattfeder 19 mit dem Bedienungselement8 verbunden,
während das andere Ende der Feder 19 abgebogen und in einen Zwischenraum oberhalb
des Halteelements 18 eingesetzt ist.
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Wenn das Halteelement 18 in der in Fig. 3(a) gezeigten Stellung ist,
wirkt die Blattfeder 19 nicht als Bremselement, so daß sich das Bedienungselement
8 relativ zu dem Zwischentubus 9 drehen kann.
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Wenn das Halteelement 18 axial in der in Fig. 3(b) gezeigten Weise
verschoben wird, wird ein Sttzabschnitt 18a des Halteelements 18 gegen die Blattfeder
19 gedrückt, wodurch das freie Ende der Blattfeder 19 gegen den Zwischentubus 9
gedrückt wird und wodurch das Bidienungselement 8 und der Zwischentubus 9 in Reibverbindung
miteinander stehen, so daß eine Drehung des Elements 8 verhindert wird Es ist zu
beachten, daß die vorliegende Erfindung Merkmale aufweist, gemäß denen das einzige
Bedienungselement 8 auf einen festen Tubus 1 mitte]s eines Zwischenelements aufge-
paßt
ist, das den Tubus 9 und den Zoomtubus 10 umfaßt, und daß ein Mechanismus 8b und
9b zur Relativdrehung zwischen dem Bedienungselement 8 und dem Zwischenelement vorgesehen
ist. Ferner ist eine Einrichtung vorgesehen, die die Relativdrehung des Bedienungselements
8 und des Zwischenelement verhindert.
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Deshalb weist die vorliegende Erfindung Vorteile dadurch auf, daß
, nachdem das Objektiv auf ein gegebenes Objekt fokussiet worden ist, und wenn das
Halteelement 13 bzw. 18 betätigt ist, das Bedienungselement 8 an einer Drehung um
die optische Achse gehindert wird, jedoch eine Axialverschiebung zur Anderng der
Brennweite des Gesamtsystems ausführen kann. Während des Zoomvorgangs gibt es deshalb
keine Möglichkeit, daß zufällig die scharfe Bildebene verschoben wird.
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Ein weiterer Vorteil der Erfindung ist, daß, da die auf das Halteelement
3 bzw. 18 ausgeübte Druckkraft von Hand eingestellt wird, die Bedienungsperson das
Objektiv nach oben oder nach unten gerichtet verwenden kann, ohne daß ein optisches
System durch seinEigengewicht bewegt wird. Somit ergeben die Fotografien mit der
r:ewünschten Vergrößerung des Objekts.
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Es ist ferner zu beachten, daß, obwohl die erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiele
in Verbindung mit Wechselobjektiven beschrieben worden sind, die Erfindung auch
bei Objektivaufbauten verwendbar ist, die in den Kamerakörper eingebaut sind.
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Fig. 4 zeigt ein Beispiel fiir eine Modifikation des in Fig. 1 gezeigten
Zoomobjektivs. Dieser Zoomobjektivaufbau hat einen festen Tubus 20, der an seinem
einen Ende mit einem Gewinde 20c versehen ist, das in Eingriff mit einem Fokussierlinsenhalter
21 zum Halten der Fokussierlinsen-
gruppe L1 steht. Ein einziges
Bedienungselement 22 kann Drehungen um die optische Achse und Linearverschiebungen
in Richtung der optischen Achse ausführen.
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Das Bedienungselement 22 und der Fokussierlinsenhalter 21 sind mit
einer Eingriffseinrichtung, die einen Zapfen 21a und einen in Längsrichtung verlaufenden
Schlitz 22a aufweist in ähnlicher Weise wie das in Fig. 1 gezeigte Objektiv versehen.
Die Drehung des Bedienungselements 22 steuert die Axialberschiebung der Linsengruppe
L1. Ein Zwischenelement 23 ist zwischen dem einzigen Bedienungselement 22 und dem
festen Tubus 20 angeordnet. Das Zwischenelement 23 steht mit dem Bedienungselement
22 in einer Schraubengewindeverbindung mittels eines Schraubengewindes mit feiner
Teilung. Wenn das Bedienungselement 22 gedreht wird, bleibt das Zwischenelement
23 auf dem Tubus 20. Wenn das Bedienungselement 22 axial verschoben wird, werden
sie gleichförmig verschoben. Fest an dem Zwischenelement 23 ist ein Linsenhalter
24 zum Halten der Linsengruppe L2 zum Zoomen über ein Verbindungselement 24a angebracht.
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Das Verbindungselement 24a erstreckt sich durch lineare Führungsschlitze
20a und 20b in dem Tubus 20. L3 ist die durch einen Linsenhalter mit dem festen
Tubus 20 verbundene Relaislinsengruppe.
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Ein Betätigungselement 25 zur Drehverhinderung, das ähnlich dem des
vorigen Ausführungsbeispiels ist, ist auf das Bedienungselement 22 aufgepaßt und
mit einem Stützabschnitt von 25a versehen, der einen linearen Schlitz 22a des Bedienung:selements
22 durchsetzt und sich in das Innere des Tubus erstreckt. Zwischen dem Dreh-Verhinderungselement
25 und dem einzigen Bedienunfselement 22 ist ein Einschnappmechanismus vorgesehen,
der eine Kugel, eine Feder
und eine Ausnehmung ähnlich dem vorstehend
beschriebenen aufweist. Ein elastisches Element 26 zur Verhinderung einer Drehung
des einzigen Bedienungselements relativ zu dem Zwischenelement 23 aufgrund des Schraubengewindeeingriffsabschnittes
23n ist ebenfalls vorgesehen.Das elastische Element 26 ist in ähnlicher Weise wie
das in den Fig. 2 (a) und 2(b) gezeigte aufgebaut.
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Bei dem Ausführungsbeispiel des Objektivaufbaus gemäß Fig. 4 kann
durch Betätigung des Betätigungselements 25 zur Drehverhinderung die Drehung des
Fokussier-Linsenhalters 21 in ähnlicher Weise wie bereits in Vrbindung mit dem anderen
Ausführungsbeispiel beschrieben, verhindert werden.
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Vorstehend sind Ausführungsbeispiele der Erfindung beschrieben worden.
Der erfindungsgemäße Grundgedanke wird jedoch durch diese Ausführungsbeispiele in
keinster Weise eingeschränkt.
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Beschrieben wird ein Objektivaufbau mit einem einzigen Bedienungselement,
das so eingerichtet ist, daß es sowohl zur Durchführung des Fokussiervorgangs als
auch des Zoomvorgangs betätigt werden kann; ferner ist eine Dreh-Verhinderungseinrichtung
vorgesehen, die eine Drehung des einzigen Bedienungselements während dessen Axialverschiebung
zur Durchführung des Zoomvorgangs verhindert, um eine Verstellung der vorher eingestellten
Entfernung zu vermeiden. Die Dreh-Verhinderungsinrichtung weist einen Mechanismus
auf, der eine Reibungs- oder Federkraft zwisehen dem einzigen Bedienungselement
und einemFassungselement des Linäensufbaus aufbaut, um eine relative Drehung zwischen
diesen beiden während des Zoomvorgangs zu verhindern; die Drehkraft wird durch ein
von Hand betätigbares Halteelement des Objcktivaufbaus aufgebaut.