DE3128210A1

DE3128210A1 - Fussbodenplatte

Info

Publication number: DE3128210A1
Application number: DE19813128210
Authority: DE
Inventors: Attilio Milano Angioletti
Original assignee: Industrie Pirelli SpA; Pirelli SpA
Current assignee: Cooperativa Muratori E Cementisti Cmc Of Ravenn
Priority date: 1980-07-25
Filing date: 1981-07-16
Publication date: 1982-04-15
Also published as: CA1165132A; NL8103086A; FR2487404B1; IT1132252B; ES259802U; IT8023685A0; US4415616A; GB2080361A; GB2080361B; BR8104768A; ES259802Y; FR2487404A1

Description

WIEGAND NIEMAWKl " KÖHLER GERNHARDT GLAESER

PAT EMTANWXLTE European Patent Altorneyi MDNCHEN TElFFON: 050-5554 76/7 DR. E. WIEGAND! - TEL(GRAMME: KARPATENT

(1932-1980) TELEXl 529.06B KARP D

DR. M. KÖHLER DlPL-ING, C. GFRNHARDT

HAMBURG DIPL.-1NG. J. GLAESER

0-8 0 00 MDNCHEN 2

DIPL.-ING. W. NIEAWNN HERZOG-WIIHEIM-STR. 16

OF COUNSEL

W. 43 967/81 12/RS 16. Juli 1981

Industrie Pirelli S.p.A. Mailand (Italien)

Fußbodenplatte

Die Erfindung betrifft Fußbodenplatten und insbesondere solche Fußbodenplatten, in deren Fläche, welche nach dem Verlegen die .Sichtfläche ist und die Trittfläche darstellt, eine Mehrzahl von an sich bekannten Fliesen eingebettet ist, beispielsweise keramische Fliesen, Marmorfliesen, Zement— fliesen u.dgl.

Bei dem Verlegen von Böden aus Seite an Seite angeordneten Fliesen bestehen zahlreiche Probleme.

Ein erstes Problem besteht darin, daß die bekannten Fliesen Geräusch übermäßig übertragen, so daß es erforderlich ist, auf dem rauhen Boden eine Schalldämmung vorzusehen, bevor zum Bilden des eigentlichen Fußbodens die Fliesen verlegt werden.

Ein zweites Problem besteht darin, daß für das Verlegen der bekannten Fliesen eine vergleichsweise lange Zeit benötigt wird, so daß die Kosten für die Verlegung des Fußbodens hoch v/erden.

Um das zuletztgenannte Problem zu lösen, ist versucht worden, über eine Platte aus synthetischem Material eine gewisse Anzahl von Fliesen miteinander zu verbinden, so daß insgesamt eine Fußbodenplatte erhalten wird, wobei jedoch die genannte Platte aus sjmthetischem Material ausschließlich die Funktion hat, eine Mehrzahl von Fliesen miteinander zu verbinden.

Die bekannten Lösungen dieser Art haben, selbst wenn sie theoretisch das Problem der Verlegungskosten dahingehend lösen, daß die Verlegungskosten niedriger werden, andere Nachteile,wie die Ungewißheit, ob die Fliesen auch richtig am Boden anhaften unter Berücksichtigung der mechanischen

Beanspruchungen, die sich in den Fußbodenplatten während des Transportes und während des Verlegens ergeben, unter der Wirkung von Beanspruchungen, die sich beim Errichten des betreifenden Gebäudes in den Bedeckungen der Böden ergeben und EU Bewegungen der Fliesen führen, und unter der Wirkung der Beanspruchungen in dem Boden selbst, die sich unter der Trittwirkung ergeben und über längere Zeit ebenfalls zu Bewegungen der Fliesen führen.

Ein Zweck der vorliegenden Erfindung besteht darin, bekannte Fußbodenplatten zu verbessern. Ein weiterer Zweck der Erfindung besteht darin, die obengenannten Probleme bekannter Fußbodenplatten zu überwinden, d.h. mit einer Fußbodenplatte Schalldämmung am Boden, vollkommenes Anhaften der Fliesen an dem Boden derart, daß die Haftung sich im Verlauf der Zeit nicht verschlechtert, und weiterhin vollkommenes Wasserdichtmachen des Bodens erhalten werden, wobei alle diese Eigenschaften derart erhalten werden, daß die Herstellungskosten für einen Fußboden verringert werden.

Ein Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine Fußbodenplatte mit einer Mehrzahl von Fliesen, die in der Fläche einer Grundplatte aus synthetischem Material angeordnet sind. Gemäß der Erfindung ist die Grundplatte aus synthetischem Material gebildet aus einem Gemisch von Spänen, Schnitzeln od.dgl.

aus Isoliermaterial, das in eine Masse aus Kunststoffmaterial eingebettet ist.

Die Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung beispielsweise erläutert.

Fig. 1 ist eine schaubildliche Ansicht einer Fußbodenplatte gemäß der Erfindung.

Fig. 2 ist eine in vergrößertem Maßstab gehaltene Schnittansicht .nach Linie II-II der Fig. 1.

Gemäß dem allgemeinsten Lösungsgedanken umfaßt eine Fußbodenplatte gemäß der Erfindung eine Mehrzahl von an sich bekannten Fliesen od.dgl., die in bzw. an einer Fläche einer Grundplatte aus synthetischem Matex-ial angebracht sind, wobei die Grundplatte insbesondere gebildet ist aus einem Gemisch aus Spänen, Schnitzeln od.dgl. aus Isoliermaterial und insbesondere aus vulkanisiertem elastomerem Material, oder aus Holzschnitzeln, Holzspänen od.dgl., wobei das Spänegemisch bzw. die Späne in eine Masse aus Kunststoffmaterial eingebettet sind.

"Weiterhin umfaßt eine Fußbodenplatte gemäß der Erfindung nach einem allgemeinen Lösungsgedanken Mittel zum Versteifen der Fußbodenplatte, und diese Mittel bestehen aus einem Schnurstoff, einem Netz od.dgl., welches an derjenigen Fläche der Grundplatte in diese eingebettet ist, die der Fläehe gegenüberliegt bzw. von der Fläche abgewandt ist, an welcher die Fliesen od.dgl. angebracht sind.

Fig. 1 und 2 zeigen eine Ausführungsform einer Fußbodenplatte gemäß der Erfindung.

Gemäß den Fig. 1 und 2 umfaßt eine Fußbodenplatte gemäß der Erfindung eine Grundplatte oder Trägerplatte 1 aus synthetischem Material, an deren gemäß der Darstellung oberen Fläche eine Mehrzahl von an sich bekannten Fliesen 3 angeordnet oder eingebettet ist, die beispielsweise keramische Fliesen, Marmorfliesen od.dgl. sein können.

Die Grundplatte 1 aus synthetischem Material ist gebildet auf' einem Gemisch aus Spänen, Schnitzeln od»dgl. 4 aus vul-

kanisiertem elastomer-em Material oder aus Holzspänen, und aus Kunststof!material 5, in welches die Späne, Schnitzel od.dgl. 4 eingebettet sind (nachstehend der Einfachheit, halber als Späne bezeichnet). Das Kunststoffmaterial 5 ist vorzugsweise ein kompaktes Polyurethan oder ein Polyurethan mit Kikrozellenstruktur, jedoch ist es vorzugsweise ein Polyurethan mit Mikrozellenstruktur.

Da die Fliesen 3 an einer Fläche 2 der Grundplatte 1 praktisch in dieser Fläche 2 und mit Abstand voneinander angeordnet sind, besteht zwischen ihnen eine Fuge oder Verbindungsrippe 6, die im wesentlichen nur aus Polyurethan besteht.

Gemäß einer abgewandelten Ausführungsform kann die Rippe 6 aus einem Kunststoffmaterial bestehen, welches von dem Kunststoffmaterial 5 verschieden ist, das die Grundplatte bildet, und in diesem Fall ist dieses Kunststoffmaterial wasserdicht bzw flüssickeitsdicht od.dgl. gegenüber den Lösungen oder gegenüber den Substanzen, die mit der Oberfläche der Fußbodenplatte in Berührung gelangen, von denen eine Mehrzahl nach der Verlegung die Fußbodenoberfläche bildet.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform einer Fußbodenplatte gemäß der Erfindung sind keine Rippen 6 vorhanden und die Fliesen 3 in der Grundplatte 1 stoßen an ihrezi Kanten direkt aneinander.

Wie aus Fig. 2 ersichtlich, ist an derjenigen Fläche der Grundplatte 1, die der Fläche gegenüberliegt, an welcher die Fliesen 3 angeordnet sind, in die Grundplatte 1 ein Schnurstoff 7 od.dgl. eingebettet. Der Schnurstoff 7 hat

\J I C- \J L^ I

r-

vorzugsweise die Ausführung eines Netzes und er stellt ein Element zum Versteifen der Fußbodenplatte gegen die Beanspruchungen dar, denen die Fußbodenplatte bei der Verlegung unterworfen wird und die üblicherweise Biegebeanspruchungen sind, welche dahingehend wirken, die Fußbodenplatte Druckbeioispruchungen in der Zone zu unterwerfen, in welcher sich die Fliesen 3 befinden, und Zugbeanspruchungen dort zu unterwerfen, wo die Fußbodenplatte sich mit der Bodenfläche in Berührung befindet.

Insbesondere besteht der Schnurstoff bzw. das Netz 7 aus Textilmaterial, jedoch kann irgendein Material verwendet v/erden, welches geringe Dehnung hat, und je geringer die Dehnung des den Schnurstoff oder das Netz 7 bildenden Materiales ist, desto besser ist der Biegewiderstand der Fußbodenplatte gemäß der Erfindung.

Eine Fußbodenplatte gemäß der Erfindung kann in irgendeiner Weise hergestellt werden, jedoch wird sie vorzugsweise in einer Form hergestellt, die einen an einer Fläche offenen kastenartigen Behälter aufweist, dessen Abmessungen gleich den Abmessungen der herzustellenden Fußbodenplatte ist, wobei die Form außerdem einen Deckel, ein Blech od.dgl. aufweist, um die genannte Öffnung oder offene Fläche des kastenartigen Behälters zu verschließen.

Zuerst werden die Fliesen 3 in dem kastenartigen Behälter angeordnet, wobei die Anordnung derart erfolgt, daß die spätere Sichtfläche der Fliesen 3 sich mit dem Boden des kasten-. artigen Behälters in Berührung befindet.

Danach wird ein Gemisch aus Spänen aus bereits vulkanisiertem Kautschuk oder aus Holz und aus einem schäumbaren Kunststoffmaterial, beispielsweise Polyurethan, auf die in dem kasten-

-κ-

artigen J3ehälter angeordneten Fliesen f,egossen.

Danach wird ein Schnurstoff oder ein Netz 7 auf das Gemisch " aufgelegt und gegebenenfalls mit der oberen Kante des kastenartigen Behälters verbunden, wobei schließlich der Behälter durch Auflegen des Deckels, Bleches od.dgl. geschlossen wird.

Zu diesem Zeitpunkt wird das Schäumen des Kunststoffmateriales hervorgerufen, wodurch im Fall der Verwendung von Polyurethan ein Polyurethan mit MikroZellenstruktur erhalten wird. Hierdurch ergibt sich ein Anhaften der Fliesen 3 an der Kasse des Mikrozellenpolyurethans und das Einbetten des Schnurstoffes oder des Netzes 7, und der Fußbodenplatte wird ein einheitliehes Aussehen erteilt und sie wird mit einheitlicher Struktur gebildet. Danach wird die Fußbodenplatte aus der Form herausgenommen.

Aus der vorhergehenden Beschreibung ist bequem zu verstehen, 2ö wie durch eine Fußbodenplatte gemäß der Erfindung die eingangs genannten Zwecke erzielt werden.

Tatsächlich ermöglicht die Verwendung der Grundplatte 1 gemäß vorstehender Beschreibung eine vollkommene und sichere Verankerung der Fliesen 3 aneinander und an der Grundplatte 1, und für den Fußboden, an welchem die Fußbodenplatten verlegt werden, wird sehr gute Schalldämmung erzielt.

■Weiterhin ist es als Folge der hohen Biegesteifigkeit der Fußbodenplatte, die sich durch-das Vorhandensein des Schnurstoffes oder des Netzes 7 ergibt, der bzw. das in konstantem Abstand von den Fliesen 3 liegt, so daß eine doppelte Widerstandsschicht gebildet ist, möglich, Bewegungen der Flie-

sen 3 auch an den Stellen zu verhindern, an denen die Haftung der Fußbodenplatte am Boden nicht gut ist, oder an den Stellen, an denen sich eine Fußbodenplatte vom Boden löst als Folge eines Nachbebens des Bodens oder als Folge einer Setzung des Bodens „oder der,„Ausbildung von wellenartigen Erhebungen oder ' Vertiefungen od.dgl. des Bodens.

Schließlich sind die I-Costen>ein"er Fußbodenplatte gemäß der Erfindung außerordentlich-'stark verringert wegen der relativen Größe der Fußbodenplatte, durch welche die Verlegezeit für den Fußboden verkürzt wird.

Im Rahmen der Erfindung ,sitid verschiedene Änderungen möglich.

Claims

312821Q Patentansprüche

1. Fußbodenplatte mit einer Mehrzahl von Fliesen (3) an bzw. in der Fläche einer Grundplatte (l) aus synthetischem Material, dadurch gekennzeichnet, daß die Grundplatte (1) aus synthetischem Material ein Gemisch aus Spänen, Schnitzeln od.dgl. (4) und aus einer Kunstctoffmaterialmasse (5) aufweist, bei welchen die Späne, Schnitzel od.dgl, in die. Kunststoffmaterialmasse eingebettet sind. Io

2. Fußbodenplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Späne, Schnitzel od.dgl. (4) aus vulkanisiertem elastomeren Material bestehen.

3. Fußbodenplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Späne, Schnitzel od.dgl. (4) aus Holz bestehen.

4. Fußbodenplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 3_S dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischenräume zwischen den an einer Grundplatte (l) aus synthetischem Material angeordneten Fliesen (3) lediglich mit Kunststoffmaterial ausgefüllt sind.

5. Fußbodenplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Kunststoffmaterial ein Polyurethan ist.

6. Fußbodenplatte nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Polyurethan ein Polyurethan mit Mikrozellenstruktur ist.

7. Fußbodenplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß eine Versteifungseinrichtung (7) vorgesehen ist.

' 8. Fußbodenplatte nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Versteifungseinrichtung einen Schnurstoff (7) aufweist, der in der Grundplatte (l) aus synthetischem Material in oder an derjenigen Fläche angeordnet ist, die der Fläche gegenüberliegt, in bzw. an welcher die Fliesen (3) angeordnet sind.

9. Fußbodenplatte nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Schnurstoff (7) ein Netz ist.

Io. Fußbodenplatte nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Kunststoffmaterial in den Zwischenräumen zwischen den Fliesen (3) von dem Kunststoffmaterial der Grundplatte (1) verschieden ist.