DE3127567C2 - Anordnung zum Abdichten von Kabeln - Google Patents

Abstract

Eine Vorrichtung zum Abdichten von Kabeln (K) gegenüber einem Kabeleingang (1), mit mindestens einem zwischen den einmündenden Kabeln (K) angeordneten Füllstück (3) aus plastisch verformbarem Material, weist einen Kabeleingang (1) aus wärmegeschrumpftem Material auf und das Füllstück (3) ist derart bemessen, daß diese im angeschrumpften Zustand den Raum zwischen Kabeln (K) und etwa geradlinig verlaufenden Abschnitten (2) des Kabeleingangs (1) ausfüllt, um eine vereinfachte Lösung zu erzielen, welche ein glattes Äußeres des Kabeleingangs ergibt und auch bei mehr als zwei einmündenden Kabeln bzw. bei hinsichtlich Kabelanzahl und Kabeldurchmesser sehr unterschiedlichen Kabeleinmündungsverhältnissen problemlos anwendbar ist.

Description

Die Erfindung betrifft eine Anordnung zum Abdichten von Kabeln gegenüber einem Kabeleingang, mit mindestens einem zwischen den einmündenden Kabeln angeordneten Füllstück aus plastisch verformbarem Material.

Bei einer bekannten Anordnung dieser Art (DE-OS 22 09 629) sind ein oder mehrere Füllstücke aus plastischem Material solcher Formgebung vorgesehen, daß diese den Zwischenraum zwischen den Kabeln und einem diese aufnelnnenden starren zweiteiligen Muffengehäuse mit im wesentlichen k~:isförmigem Querschnitt an der Einmündungsytelle ausfüllen, so daß sich beim Miteinanderverspannen der b; den Gehäusehälften eine entsprechende Abdichtung ergibt Diese bekannte Anordnung bedingt jedoch eine Vielzahl von Kabelmuft'en-Typen, um sich der jeweiligen Kabelanzahl und -stärke anpassen zu können, da die miteinander verschraubbaren Gehäusehälften aus starrem Material in ihren Kabeleinführungsbereichen vorgegebene Dimensionen einhalten müssen, jedenfalls nicht mit einer Abmessung allen vorkommenden Einbaufällen hinsichtlich Stärke und Anzahl gerecht werden können. Außerdem sind diese bekannten Muffen aufwendig, da sie teure Formteile benötigen und zudem wegen ihrer breiten flanschartigen Schraubverbindungsränder eine erhebliche Baubreite beanspruchen.

Es ist daher auch schon bekanntgeworden, in den Endbereichen eines die Außenumhüllung einer Kabelmuffe bildenden schrumpffähigen Kunststoffschlauches zwischen benachbarten parallelen Kabeln jeweils ein im wesentlichen X-förmiges Füllstück aus im wesentlichen starrem Material anzuordnen, derart, daß die Kabel und die Abschlußstücke wellenförmige Oberflächen bilden, in deren durch die Füllstücke gebildeten Tälern über den Kunststoffschlauch schiebbare, klammerartige Klemmstücke angeordnet sind (DE-AS 24 13 623). Die klammerartigen Klemmstücke sind dabei erforderlich, um ein späteres Aufspringen des aufgeschrumpften .Kunststoffschlauches bei stärkeren mechanischen Beanspruchungen der. Kabelmuffe zu verhindern. Die außen -in den Wellentälern der angeschrumpften Außenumhüllung der Muffe sitzenden Klemmstücke sind jedoch in manchen Fällen im Wege und komplizieren die Anordnung.

Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung einer weiter vereinfachten Lösung, welche ein glattes Äußeres des Kabeleingangs ergibt und auch bei mehr als zwei einmündenden Kabeln problemlos anwendbar ist

Bei einer Anordnung der eingangs bezeichneten Art wird diese Aufgabe gemäß der Erfindung dadurch gelöst daß der Kabeleingang ausschließlich aus wärmeangeschrumpftem Material besteht und beim Anschrumpfen unmittelbar dichtend gegen das Füllstück drückt, welches derart bemessen ist daß dieses im angeschrumpften Zustand den Raum zwischen Kabeln und etwa geradlinig verlaufenden Abschnitten des Kabeleingangs ausfüllt

Als besonders geeignet hat es sich dabei herausgestellt die Füllstücke aus bituminösem Material herzustellen.

Wie erkennbar ist ermöglicht es die erfindungsgemäße Ausbildung, sich in einfachster Weise an unterschiedlichste Kabeleingangsgestaltungen und Anwendungsfälle anzupassen, da lediglich die Auswahl derart dimensionierter Füllstücke erforderlich ist daß im angeschrumpften Zustand des Kabeleingangs bei etwa gestreckten Abschnitten zwischen den einzelnen Kabeln der Innenraum zwischen den Kabein und dem angeschrumpften Kabeleingang von dem Füllstückmaterial ausgefüllt ist. Natürlich schadet es auch nicht wenn das Füllstückmaterial etwas mehr beträgt, so daß sich eine leichte Auswölbung der Abschnitte des angeschrumpften Kabeleingangs im Bereich des Füllstüokes zwischen den einzelnen Kabeln ergibt, weil dadurch die Abdichtung nicht beeinträchtigt sondern eher noch verbessert wird.

Bekannt ist ferner eine Anordnung (DE-OS 26 58 266), bei der ein zylindrischer Stützkörper auf einem Dichtungssystem mit plastischem Dichtungsmaterial aufliegt und ein schlauchförmiger Schrumpfkörper über dem Stützkörper und über dem Dichtungssystem angeordnet wird. Dabei wird das plastische Dichtungsäystem zunächst mittels einer abnehmbaren Quetschvorrichtung verdichtet und dann nach dem abgeschlossenen Verdichten der Stützkörper mindestens teilweise auf das Dichtungssystem aufgesetzt Lc mgegenüber ergibt sich bei der vorliegenden Erfindung eine besonders einfache und vorteilhafte Ausgestaltung dadurch, daß die Abdichtung durch unmittelbares Gegenpressen des schrumpfbaren Kabeleingangs beim Anschrumpfen desselben gegen ein in bestimmter Weise bemessenes plastisches Abdichtstück bewirkt wird.

Die Erfindung ist nachstehend anhand der Zeichnung beispielsweise näher erläutert. Diese zeigt in

Fig.] einen Querschnitt durch eine Anordnung nach der Erfindung mit zwei einmündenden Kabeln, und in

Fig. 2 eine Anordnung nach der Erfindung mit drei einmündenden Kabeln.

Wie F i g. 1 zeigt sind zwei Kabel K von einem angeschrumpften Kabeleingang 1 derart umgeben, daß sich zwischen den Kabeln im wesentlichen gestreckte Abschnitte 2 ergeben, wobei der Raum zwischen den Kabeln K und den Abschnitten 2 durch ein Füllstück 3 aus plastischem, vorzugsweise bituminösem Material vollständig ausgefüllt ist.

Ähnliches gilt bei der Ausführungsform nach F i g. 2. bei der zwischen drei Kabeln K und zwischen diesen im wesentlichen gestreckt verlaufenden Abschnitten 2a des

■ angeschrumpften Kabeleingangs 1 ein entsprechend bemessenes Füllstück 3a angeordnet ist.

Das Einbringen der Füllstücke erfolgt dabei vorzugsweise derart, daß man zunächst die einmündenden Kabel K ein Stück aus dem Kabeleingang 1 herauszieht, reinigt, aufrauht und vorwärmt und dann zwischen die

Kabel ein Füllstück 3 geeigneter Größe steckt, leicht zusammendrückt und dann die Kabel K in den Kabcleingang 1 wieder zurückschiebt. Gegebenenfalls kann man dabei die Kabel durch ein selbstklebendes Kunststoffband zusammenhalten. Daraufhin erfolgt dann das Anschrumpfen des Kabeleingangs 1, wobei das zwischen die Kabel geschobene Füllstück 3 die Form annimmt wie dies in den F i g. 1 und 2 wiedergegeben ist

Natürlich sind zahlreiche Abwandlungen der vorbeschriebenen Austührungsbeispiele möglich, ohäe den ic Grundgedanken der Erfindung zu verlassen. So könnten die Füllstücke auch eine gewisse Vorformling in Abhängigkeit von der Anzahl und Größe der einmündenden Kabel aufweisen, wobei man mit wenigen Grundformen, entsprechend den meistens vorkommenden Anwendungsfällen, auskommen kann. Die Erfindung ist vielfältig anwendbar, z. B. bei Kabeimuffen mit beidendig einmündenden Kabeln, bei denen das vorstehend als Kabeleingang bezeichnete Teil gleichzeitig auch die äußere Muffenumhüllung darstellen kann, sowie bei sögenannten Topfmuffen, vor allem aber bei Mauerdurchführungen, Verteiler- bzw. Aufteilungsdeckein u.dd. mehr.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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Claims (2)

Patentansprüche:

1. Anordnung zum Abdichten von Kabeln gegenüber einem Kabeleingang, mit mindestens einem zwischen den einmündenden Kabeln angeordneten Füllstück aus plastisch verformbarem Material, dadurch gekennzeichnet, daß der Kabeleingang (1) ausschließlich aus wärmeangeschrumpftem Material besteht und beim Anschrumpfen unmittelbar dichtend gegen das Füllstück (3) drückt, welches derart bemessen ist, daß dieses im angeschrumpften Zustand den Raum zwischen Kabeln (K) und etwa geradlinig verlaufenden Abschnitten (2) des Kabeleingangs (1) ausfüllt

2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Füllstück (3) aus bituminösem Material besteht