DE3123693A1 - Verfahren und vorrichtung zur herstellung einer metallbeschichtung oder einer beschichtung aus metallverbindungen - Google Patents

Verfahren und vorrichtung zur herstellung einer metallbeschichtung oder einer beschichtung aus metallverbindungen

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Description

Beschreibung
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer Metallbeschichtung oder einer Beschichtung aus einer Metallverbindung oder Metallverbindungen auf einer Seite eines gerade oder frisch hergestellten heißen Glasbandes während dessen Förderung aus einer Flachglasherstellungsanlage, und zwar dadurch, daß diese Fläche in einer Beschichtungsstation mit einem fluiden Medium oder mit fluiden Medien in Kontakt gebracht wird, welches oder welche eine Substanz oder Substanzen enthalten, aus der oder aus denen auf dieser Fläche die Beschichtung gebildet wird.
Verfahren dieser Art werden zum Beispiel verwendet, um Oberflächenbeschichtungen herzustellen, welche die Farbe oder Färbung des Glases verändern und/oder welehe dem Glas gewisse andere erforderliche Eigenschaf ten in Bezug auf die einfallende Strahlung erteilen, wie beispielsweise ein Infrarotreflexionsvermögen.
Bei einigen dieser Verfahren wird die Substanz oder werden die Substanzen,aus der oder denen die benötigte Beschichtung hergestellt wird, in der flüssigen Phase, beispielsweise durch Aufspritzen oder Aufsprühen zugeführt. In anderen Fällen wird die Substanz oder werden die Substanzen in der Dampfphase zugeführt.
Derartige Verfahren sind insbesondere nützlich, um Metalloxidbeschichtungen guter Qualität auf Glasbändern herzustellen, während diese aus der Flachglasherstellungsanlage gefördert werden, beispielsweise aus einer Glasziehanlage oder aus einem Schwimmtank. Die Metalloxidbeschichtung kann dadurch hergestellt werden, daß das Glas mit einer Lösung einer Metallverbindung besprüht wird, aus der das Metalloxid in situ durch chemische Reaktion oder Zersetzung
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hergestellt wird, beispielsweise durch Pyrolyse beim Kontakt mit dem heißen Band. Ein spezielles Beispiel ist die Herstellung einer Zinnoxidbeschichtung, bei welcher eine Lösung eines Zinnchlorides mit oder ohne anderen Bestandteilen aufgesprüht wird, Alternativ kann die Metalloxidbeschichtung dadurch hergestellt werden, daß das heiße Band mit einem Strom einer verdampften Metallverbindung, beispielsweise einer verdampften Zinnverbindung, in Kontakt gebracht wird, mit einem Sauerstoffstrom oder einem Strom eines Sauerstoff enthaltenden Gases, um eine Oxidationsreaktion auszulösen, wodurch die erforderliche Metalloxidbeschichtung auf dem Band ausgebildet wird. Derartige Verfahren können jedoch auch verwendet werden, um Be- Schichtungen anderer Metallverbindungen herzustellen, beispielsweise eine Beschichtung eines Metallborides, Metallsulphides, Metallnitrides, Metallcarbides oder Metallarsenides durch Reaktion"einer entsprechenden Metall- oder Organometallverbindung, mit einer halo genierten Borverbindung, H3S, NH3, CH. oder einer Arsen enthaltenden Verbindung in Abwesenheit von Sauerstoff. Metallbeschichtungen können dadurch hergestellt werden, daß das Glasband in einer reduzierenden Atmosphäre oder wenigstens bei Abwesenheit von Sauerstoff mit ei nem Metallcarbonyl, wie beispielsweise Nickelcarbonyl, in Kontakt gebracht wird, welches sich unter der Einwirkung der Wärme des heißen Bandes zersetzt.
Es ist nicht leicht, Beschichtungen herzustellen, welche die hohen Qualitätsanforderungen erfüllen, die der Markt manchmal verlangt. Ein wesentliches Problem besteht in der Einstellung oder Steuerung der Dicke der Beschichtung, so daß diese gegebenen Standardwerten entspricht. Die Dicken der Beschichtung, die in irgendeinem Bereich innerhalb der Fläche des Glasbandes her- gestellt wird, unterliegt dem Einfluß verschiedener
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Faktoren. Diese umfassen nicht nur die Rate, mit der das fluide Beschichtungsraedium oder die fluiden Beschichtungsmedien der Beschichtungsstation zugeführt wird oder werden, sondern auch die Temperaturbedingungen in dieser Station. Der Temperaturzustand des Glases in der Beschichtungsstation wird hauptsächlich durch die Temperatur bestimmt, auf die das Glas in der Flachglasherstellungsanlage erhitzt wird, welches wiederum von der Art der Anlage und den geforderten Spezifikationen für das Glasband abhängt.
Die Temperatur des Glases in der Beschichtungsstation kann sich im Verlauf der Zeit verändern und ferner von einem Teil des Bandes zu einem anderen. Derartige Temperaturunterschiede können beispielsweise durch Änderungen in der Banddicke und/oder durch Änderungen der Gläsbandgeschwindigkeit hervorgerufen oder beeinflußt werden oder durch den Einfluß von-Vektionsstromzirkulationen oberhalb und um das Glasband herum. Glasbandtemperaturunterschiede im Verlauf der Zeit oder quer zum Band können bis zu einem gewissen Ausmaß kompensiert werden, und zwar dadurch, daß die Temperatur verändert oder eingestellt wird, mit dem das fluide Beschichtungsmedium oder die fluiden Beschichtungsmedien der Beschichtungsstation zugeführt wird oder werden. Dies ist jedoch nicht immer vorteilhaft, und in manchen Fällen ist es nicht möglich, auf diese Weise die Beschlchtungsdicke schnell genug oder in dem erforderlichen Ausmaß zu beeinflussen.
Es ist ein Ziel der Erfindung, ein Beschichtungsverfahren zu schaffen, mit welchem die Temperatur des Glasbandes in einfacher Weise und derart beeinflußt wird, daß die Ausbildung einer Beschichtung von erforderlicher Dicke unterstützt wird.
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ErfindungsgemMß ist ein Verfahren zur Herstellung einer Metallbeschichtung oder Metallverbindungsbeschichtung auf einer Fläche eines neu oder frisch hergestellten heißen Glasbandes während dessen Bewegung aus einer Flachglasherstellungsanlage heraus vorgesehen, wobei diese Beschichtung dadurch hergestellt wird, daß diese Fläche in einer Beschichtungsstation mit einem fluiden Medium oder mit fluiden Medien in Kontakt gebracht wird, welches oder welche eine Substanz oder Substanzen aufweist oder aufweisen, aus der oder denen das Beschichtungsmetall oder die Beschichtungsmetallverbindungen auf der Fläche gebildet wird,und das erfindungsgemäße Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß in Vorbereitung für die Beschichtung das Glas in einer thermischen Konditionierungsstation zwischen der Flachglasherstellungsanlage und der Beschichtungsstation thermisch kondensioniert wird, um Temperaturgradienten quer zur zu beschichtenden Bandbreite auszuschalten oder zu vermindern.
Bei der zu beschichtenden Bandbreite kann es sich um die volle Breite des Bandes handeln oder um eine geringere Breite, beispielsweise um einen mittleren Abschnitt des Bandes zwischen zwei Randstreifen, die unbeschichtet bleiben.
Die Verminderung oder Ausschaltung von Temperaturgradienten quer zum Glasband in der thermischen Konditionierungsstation hat die indirekte Wirkung, daß Änderungen der Beschichtungsdicke quer zum Band vermindert oder ausgeschaltet werden.
Die Temperatur des Glasbandes variiert üblicherweise quer über die Bandbreite hinweg. Die seitlichen Randbereiche des Bandes kühlen sich schneller ab als der
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mittlere Teil der Bandbreite mit der Folge, daß die Dicke der Beschichtung, die in der Beschichtungsstation ausgebildet wird, von den Seitenränderndes Bandes zur Längsmittellinie hin zunimmt oder abnimmt, und zwar in Abhängigkeit von der Art der verwendeten Beschichtungszusammensetzung oder -zusammensetzungen. Bei einigen Ausführungsformen der Erfindung ist die thermische Konditionierung, dem das Band unterzogen wird, derart, daß der Mittelabschnitt der Bandbreite auf die Temperatur der seitlichen Randbereiche der zu beschichtenden Breite abgekühlt oder zu dieser Temperatur hin gekühlt wird. Alternativ kann Strahlungswärme aus diesem Mittelbereich auf die Seitenabschnitte zurückreflektiert werden, um die Wärmeverluste in die sen Seiten- oder Kantenbereichen zu vermindern.
Es ist jedoch bevorzugt, daß die Konditionierungsstation als eine Heizstation ausgebildet ist, die derart eingestellt oder gesteuert wird, daß eine oder mehrere Abschnitte der Bandbreite selektiv oder verschieden erhitzt wird oder werden. Dies hat den Vorteil, daß ein größerer Spielraum bei der Wahl des Ortes für die Beschichtungs- und thermische Konditionierungsstation vorliegt, so daß, wenn eine höhere Bandtemperatur für die ins Auge gefaßte Beschichtung erforderlich ist, diese Stationen nicht unnötig nachteilig dicht bei der Bandherstellungsanlage selbst angeordnet werden müssen.
Bei der Durchführung der Erfindung kann die Wärmezuführungsverteilung an der Heizstation derart sein, daß jeder Abschnitt der zu beschichtenden Bandbreite bei der Ankunft an der Beschichtungsstation einen Temperaturzustand aufweist, der für die Ausbildung einer Beschichtung von erforderlicher Dicke unter den Bedingungen, die an der Beschichtungsstation herrschen,geeig-
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net ist. Die Heizung ergibt eine praktische Einstelloder Steuermöglichkeit, mit der die Dicke der Beschichtung, die auf dem Glasband erzeugt wird, falls erforderlich, über die gesamte Quererstreckung der Beschichtung gesteuert oder eingestellt werden kann. Die Tem peratursteuerung ist durchführbar, ohne daß die Bedingungen beeinträchtigt oder betroffen werden, unter denen das Glasband hergestellt wird. Das erfindungsgemäße Verfahren kann beispielsweise bei der sogenannten Float- oder Schwimmglasherstellung verwendet werden und bei der Tafelglasherstellung, bei der eine Libbey-Owens-Ziehanlage verwendet wird.
Bei einigen erfindungsgemäßen Verfahren wird die Wärme in der Heizstation derart zugeführt, daß lediglich die Randabschnitte der zu beschichtenden Bandbreite erhitzt oder beheizt werden. Dadurch wird das Glasband auf eine gleichförmige oder gleichförmigere Temperatur quer zur Bandbreite in Vorbereitung zur Beschichtung gebracht, wobei im wesentlichen die Beschichtungsdicke im Mittel abschnitt der Bandbreite nicht beeinflußt oder beein trächtigt wird.
Bei anderen erfindungsgemäßen Verfahren wird Wärme in der Heizstation derart zugeführt, daß die gesamte Bandbreite, die beschichtet werden soll, erhitzt wird, wobei jedoch das Ausmaß der Erwärmung oder Erhitzung sich quer zum Band verändert. Bei derartigen Verfahren wird durch die Erhitzung sowohl eine Veränderung der Beschichtungsdicke quer zum Band ausgeschaltet oder vermindert, als auch die mittlere Dicke der Beschich tung verändert.
In vorteilhafter Weise kann Wärme dem Glas in der Heizstation vollständig oder hauptsächlich über einen
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Strahlungsheizer oder über mehrere Strahlungsheizer zugeführt werden. Beispielsweise kann das Glas in der Heizstation durch Strahlungsheizer erhitzt werden, die eine Schwärζtemperatur Über 1000 C aufweisen. Vorzugsweise wird ein gasbeheizter Strahlungsheizer oder wer den mehrere gasbeheizte Strahlungsheizer verwendet. Es können jedoch auch elektrische Widerstands-Strahlungsheizer verwendet werden. Alternativ können mit einem verbrennbaren Brennstoff gespeiste Brenner verwendet werden. Wärmereflektoren können vorgesehen sein, um die Strahlungswärme zu den Glasbändern hin zu richten.
Bei einigen Ausführungsformen der Erfindung wird Wärme dem Glas in der Heizstation vollständig oder haupt sächlich dadurch zugeführt, daß vorerhitztes Gas aus einer äußeren Quelle in den umgebenden Raum oberhalb des Glasbandes eingeführt wird. Diese Art der Heizung bringt den Vorteil mit sich, daß es nicht mehr erforderlich ist, Heizer in der Nähe der Glasbandbewegungs- bahn vorzusehen und zu warten. Das vorerhitzte Gas kann in den umgebenden Raum oberhalb des Glasbandes aus verschiedenen Offnungen oder aus verschiedenen Reihen von öffnungen zugeführt werden, welche über verschiedenen Abschnitten des zu heizenden Bandes angeordnet sind.
Eine Kombination verschiedener Heizarten kann verwendet werden, um das Glasband in der Heizstation zu erhitzen. Beispielsweise können Strahlungsheizer in Verbindung mit der-Einspeisung von vorerhitztem Gas in den Umgebungsraum oberhalb des Glasbandes verwendet werden.
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Vorzugsweise ist eine querverlaufende Abschirmwand oberhalb der Glasbandbewegungsbahn zwischen der Beschichtungsstation und der thermischen Konditionierungsstation angeordnet. Eine derartige Abschirmwand dient als stromab gelegene Grenzwand für die thermische Konditionierungsstation. Die stromab gerichtete Richtung ist die Bewegungsrichtung des Glasbandes. Dies erleichtert das Erreichen einer vorbestimmten selektiven oder unterschiedlichen thermischen Konditionierung des Glasbandes in der thermischen Konditionierungsstation .
Es ist üblich, daß die Beschichtungsstation in einem Tunnel angeordnet ist, durch den hindurch sich das Glasband,aus der Flachglasherstellungsanlage kommend, bewegt. Dieser Tunnel kann beispielsweise der Entspannungsofen sein, der üblicherweise in vielen Flachglasherstellungsanlagen verwendet wird. Die querverlaufende Abschirmwand kann sich quer durch den oberen Teil des Tunnels zwischen dessen Seitenwänden erstrecken. Es ist bevorzugt, daß sich sowohl die Beschichtungsstation als auch die thermische Konditionierungsstation in diesem Tunnel befinden.
Die Erfindung schließt Verfahren ein, bei denen das Glasband in der thermischen Konditionierungsstation durch Wärme erhitzt wird, welche aus einer Kammer zugeführt wird, die oberhalb der Bewegungsbahn des Glasbandes angeordnet ist, wobei das Innere der Kammer gegenüber dem Glasband freiliegt und wobei diese Kammer stromauf und stromab gelegene Grenzwände aufweist, deren untere Kanten im Abstand vom Band angeordnet sind. Diese Kammer, die im folgenden als Temperatureteuer- oder Einstellkammer bezeichnet werden soll, kann sehr
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leicht dadurch gebildet werden, daß querverlaufende Abschirmwandungen Innerhalb eines Tunnels, wie oben beschrieben, derart angeordnet werden, daß sie als stromauf und stromab gelegene Grenzwände der Kammer dienen. Die Anordnung beider stromauf und stromab gelegener Grenzwände für die thermische Konditionierungsstation erleichtert die Erhitzung von Abschnitten oder Teilen des Glasbandes in einer erforderlichen selektiven oder unterschiedlichen Weise als Vorbereitung zur Durchführung des Glases durch die Beschichtungsstation. Eine oder mehrere Trennwand oder Trennwände können vorgesehen sein, um die Temperatursteuerkammer in nebeneinanderliegende Abschnitte zu unterteilen, um ferner die selektive oder unter schiedliche thermische Konditionierung von Teilen der Bandbreite zu unterstützen.
Bei einigen Ausführungsformen der Erfindung erfolgt das Heizen des Glases in der thermischen Konditionierung s station vollständig oder hauptsächlich dadurch, daß vorerhitztes Gas aus einer äußeren Quelle in die Temperatursteuerkammer eingeführt wird.
Die Einspeisung von heißem Gas in eine Temperatursteuerkammer, wie im Vorstehenden beschrieben, bringt wesentliche Vorteile mit sich, wenn das Band in einem Tunnel beschichtet wird, der in geschlossener Verbindung mit einer Flachglasherstellungsanlage steht, beispielsweise mit einer üblichen Libbey-Owens-FlachglasherStellungsanlage. Bei der Untersuchung der Gründe für Unregelmäßigkeiten und Fehler, die manchmal in Be- Schichtungen auftreten, die im Tunnel hergestellt wer den, wurde gefunden, daß natürliche durch Zug hervorgerufene Strömungen innerhalb des Tunnels die Ursache
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für diese Fehler sein können. Ströme heißen Gases aus der Glasherstellungsanlage verlaufen nach vorn durch den Tunnel oberhalb des Glasbandes, und ein kühler Gasrückst rom fließt unterhalb des Bandes zur Glasbandher-Stellungsanlage zurück. Derartige natürliche Zug- oder durch Zug hervorgerufene Strömungen unterliegen unvorherbestimmbaren und unvorhersehbaren Veränderungen unterschiedlicher Größe, und zwar in Abhängigkeit von der Gestaltung der Anlage. Es ist nicht möglich, Gasströme längs des Tunnels durch die Beschichtungsstation hindurch zu verhindern, ohne eine sehr schädliche Verteilung von Gasströmen und Temperaturgradienten innerhalb des Tunnels als Folge eines partiellen Vakuumeffektes hervorzurufen.
Bei einigen erfindungsgemäßen Verfahren wird das Glasband, bevor es beschichtet wird,, durch die Wirkung eines heißen Gases erhitzt, welches in die Temperatursteuerkammer eingeführt wird,und die Speiserate des heißen Gases in diese Kammer ist ausreichend groß, um eine kontinuierliche stromauf und stromab gerichtete Strömung des Gases aus der Kammer heraus durch die Schlitze zwischen dem Glasband und den stromauf und stromab gelegenen Grenzwänden der Kammer aufrechzuerhalten.
Die Aufrechterhaltung einer derartigen Ausströmung von heißem Gas aus einer Temperatursteuerkammer ist vorteilhaft, um die besten Temperatureinsteil- oder Steuereffekte zu erzielen. Wenn die Beschichtung im Entspannungstunnel einer Flachglasziehanlage durchgeführt wird, bildet die Ausströmung des Gases stromaufwärts bzw. entgegengesetzt zur Bewegungsrichtung des Bandes eine Sperre für die natürlichen Zugströme aus
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der Ziehanlage heraus und verhindert/ daß die Atmosphäre in der Beschichtungsstation durch die direkte Einwirkung derartiger natürlicher Zugströme beeinflußt bzw. beeinträchtigt wird. Die normale Strömung von Umweltgas aus der Ziehmaschine zur Beschichtungsstation wird durch eine Strömung eines heißen Gases aus der Temperatursteuerkammer heraus ersetzt. Das Abfangen dieser natürlichen durch Zug erzeugten Ströme bringt den weiteren Vorteil mit sich, daß die Ablagerung von Staub auf dem Glasband während seiner Bewegung weiter stromab durch den Tunnel hindurch ausgeschaltet oder vermindert wird.
Bei einigen Ausführungsformen der Erfindung wird das
heiße Gas in die Temperatureteuerkammer in einer Richtung eingeführt, welche nach unten zu dem stromauf
gelegenen Gasaustrittsschlitz hin geneigt ist. Wenn
dafür gesorgt wird, daß der stromauf gelegene Gasaustrittsschlitz nicht zu weit oder zu breit ist,bringt
diese gerichtete Einspeisung des Gases in die Kammer
den Vorteil mit sich, daß, wenn die anderen Bedingungen gleich sind, eine geringere Zuspeisungsvolumenrate des heißen Gases in die Kammer ausreicht, um eine erforderliche Ausströmung des Gases aus der Kammer aufrechtzuerhalten .
Die Höhe des Ausströmschlitzes zwischen den stromauf
und stromab gelegenen Grenzwänden der Temperatureteuerkammer und dem Glasband beeinflußt die Rate, mit der heißes Gas in die Kammer eingespeist werden muß, um
eine stromauf gerichtete Gasausströmung aufrechtzuerhalten.
Vorzugsweise ist die Höhe des stromauf gelegenen Gasausströmschlitzes, d. h. der Abstand zwischen dem Glasband und der Bodenkante der stromauf gelegenen Grenz-
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wand der Temperatursteuerkammer kleiner als 40 mm. Eingehende Untersuchungen haben gezeigt, daß sehr wichtige Vorteile dadurch erzielt werden können, daß die Breite des stromauf gelegenen Ausströmschlitzes unter 40 mm liegt. Ein sehr wichtiger Vorteil besteht darin, daß der Verbrauch an vorerhitztem Gas bei der Speisung der Temperatureteuerkammer innerhalb von Grenzen liegt, die unter gewöhnlichen Umständen ökonomisch oder wirtschaftlich annehmbar sind. Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die Höhe des stromauf gelegenen Gasaustrittsschlitzes kleiner als 20 mm.
Die Höhe des stromab gelegenen Gasaustrittsschlitzes ist ebenso ein Faktor, welcher die minimale Volumenrate beeinflußt, mit der heißes Gas in die Temperatursteuerkammer eingeführt werden-muß, um eine Gasausströmung stromauf zur Ziehmaschine hin aufrechtzuerhalten. Vorzugsweise ist die Höhe des stromab gelegenen Austrittsschlitzes ebenfalls kleiner als 40 mm. Bei Verfahren, die bezüglich des Wirkungsgrades eines gegebenen Verbrauches an heißem Gas zur Ausschaltung schädlicher Ströme in der Beschichtungsstation die größte Wirksamkeit hatten, sind solche, bei denen die stromauf und stromab gelegenen Austrittsschlitze eine Höhe hatten, die kleiner war als 20 mm.
Wenn das Glas in einer Beschichtungsstation beschichtet wird, die sich in einem Tunnel befindet, in dem das Glasband sich von der Flachglasherstellungsanlage fortbewegt, ist es vorteilhaft, wenigstens eine Querwand im Tunnel unterhalb der Bewegungsbahn des Glasbandes und in der Nähe des Eintrittsendes des Tunnels vorzusehen. Eine solche Bodenwand kann die Stärke einer
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relativ kühlen Gasrückströmung, die entgegengesetzt zur Bewegungsrichtung des Bandes verläuft, und zwar unterhalb des Glasbandes„ begrenzen, wobei diese Strömung zur Flachglasherstellungsanlage hin verläuft. Dadurch wird ferner die Gefahr einer Staubablagerung auf dem Glasband vermindert. Es wurde gefunden, daß die Volumenrate, mit der heißes Gas in eine Temperatursteuerkammer eingeführt werden muß, um den schädlichen Konvektionsströme in der Beschichtungskammer entgegenzu- wirken, geringer ist, wenn eine derartige Bodenabschirmwand vorgesehen ist. Vorzugsweise befindet sich die Bodenabschirmwand an einer Stelle unterhalb einer Temperatursteuerkammer. Diesen schädlichen Konventionsströmen kann noch leichter entgegengewirkt werden, wenn zwei derartige Bodenabschirmwände im Abstand voneinander längs -der Bewegungsbahn der rückströmenden Gase in der Nähe des Eintritts zum Tunnel angeordnet sind. Im allgemeinen ist es sehr vorteilhaft, wenn die beiden Bodenabschirmwände in Bereichen unterhalb der stromauf und stromab gelegenen Grenzwände der Temperatursteuerkammer angeordnet sind.
Die Erfindung schließt Verfahren ein, bei denen das Konditionieren des Glasbandes in der thermischen Konditionierungsstation automatisch in Abhängigkeit von Signalen gesteuert wird, die von einer Vorrichtung abgegeben werden, welche die Dickenwerte der Beschichtung auf dem Glasband in einer Detektorstation feststellt, welche stromab von der Beschichtungsstation angeordnet ist. Beispielsweise wird die Beschichtungs dicke dadurch festgestellt, daß die Laserstrahlreflexi onseigenschaften der Beschichtung ermittelt werden. Alternative zur Verfügung stehende Methoden zur Bestim-r mung der Beschichtungsdicken sind beispielsweise die-
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jenigen, welche die Retrodiffusion von B-Strahlen messen oder welche die Reflexion oder die Durchlässigkeit von Lichtstrahlen mittels eines Spektrofotometers messen. Ferner können Methoden verwendet werden, bei denen ein Röntgenstrahlen!:luorescenzdetektor verwendet wird, und es können interferrometrische Meßmethoden oder Abtastmikroskoptechniken verwendet werden.
Die Beschichtung kann aus einer Beschichtungsausgangsmaterialverbindung oder -Zusammensetzung hergestellt werden, die in Lösung auf das Glasband gesprüht oder gespritzt wird. Die Tröpfchen der Lösung können in einem Strom oder in Strömen abgegeben werden, dessen Aufschlagzone oder deren kombinierte Aufschlagzonen auf dem Band die gesamte Breite der zu beschichtenden Substratsfläche bedeckt oder bedecken. In diesem Fall kann die Tröpfchenströmquelle oder können die Tröpfchenströmquellen stationär sein. Alternativ kann ein Tröpfchenstrom oder können mehrere Tröpfchenströme von einer Sprühvorrichtung oder von mehreren Sprühvorrichtungen abgegeben werden, wobei diese Vorrichtung oder diese Vorrichtungen wiederholt hin und her quer zur Glasbandbewegungsbahn bewegt wird oder werden, so daß der Strom oder die Ströme die volle Breite der Substratsfläche, die beschichtet werden soll, überstreicht oder überstreichen.
Bei einigen sehr vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung wird die Beschichtung aus einer Beschichtungsausgangsmaterialverbindung oder -zusammensetzung hergestellt, welche in Lösung auf das Glasband gespritzt wird. Die Sprühtröpfchen bilden wenigstens einen Strom, der nach unten zum Band hin in dessen Bewegungsrichtung
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oder in entgegengesetzter Richtung geneigt ist. Dieses Verfahren unterstützt die stabilen Bedingungen im Aufschlagbereich oder in den Aufschlagbereichen des Tröpfchenstromes oder der Tröpfchenströme auf das Glasband.
Die Erfindung umfaßt ein Beschichtungsverfahren, bei welchem wenigstens ein Strahl eines vorerhitzten Gases in der gleichen Richtung von einer öffnung oder von Offnungen abgegeben wird, und dieser Gasstrahl oder diese Gasstrahlen beeinflussen die Temperatur der abgesprühten Tröpfchen auf ihrem Weg zum Glasband hin. Die Verwendung eines vorerhitzten Gasstrahles oder mehrerer vorerhitzter Gasstrahlen auf diese Weise hat ferner die Wirkung, daß hierdurch die Beschichtungsdicke weiter beeinflußt wird. Demzufolge kann diese Dicke schneller und über einen größeren Bereich eingestellt werden, wenn ein derartiger Strahl oder derartige Strahlen in Kombination mit der Aufheizung des Glasbandes in der Heizstation gemäß der Erfindung verwendet werden.
Ein Beschichtungsverfahren, bei dem ein Tröpfchenstrom oder mehrere Tröpfchenströme verwendet werden, wobei diese nach unten geneigt sind und wobei ein Strahl oder mehrere Strahlen eines vorerhitzten Gases verwendet wird oder werden, um die Temperatur der Tröpfchen auf ihrem Weg zu dem Substrat zu beeinflussen, welches be-
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schichtet wird, ist in der deutschen Patentanmeldung P 31 03 234.6 beschrieben.
Wenn ein flüssiges Medium versprüht wird, ist der Sprühstrahl vorzugsweise nach unten in Bewegungsrichtung des Glasbandes oder entgegengesetzt dazu derart geneigt, daß der eingeschlossene Winkel zwischen der Achse des Tröpfchenstromes und dem Glasband im Bereich zwischen 20 und 60° liegt und insbesondere im Bereich zwischen 25° bis 35°. Dieses Merkmal erleichtert die Ausbildung von Beschichtungen mit guter optischer Qualität. Um die besten Ergebnisse zu erzielen, sollten alle Teile des Strahles auf das Band unter einer wesentlichen Neigung gegenüber der Senkrechten auftreten. Bei bevorzugten Ausführungsbeispielen der Erfindung weist der Sprüh strahl einen parallelen Tröpfchenstrom auf, oder einen derartigen, der von seiner Quelle oder Austrittsstelle aus unter einem Winkel von nicht mehr als 30° divergiert, beispielsweise unter einem Winkel von etwa 20 .
Untersuchungen haben gezeigt, daß gleichförmige Be-Schichtungen leichter hergestellt werden können, wenn bestimmte Bedingungen bezüglich des Abstandes zwischen dem Glasband und der Austrittsstelle des Sprühstrahles beachtet werden. Vorzugsweise würde dieser Abstand, gemessen senkrecht zum Band, im Bereich zwischen 15 bis 35 cm liegen. Es wurde gefunden, daß dies der geeignetste Bereich ist, insbesondere wenn man die bevorzugten Neigungs- und Divergenzbereiche für den Sprühstrahl beachtet, die im Vorstehenden dargelegt wurden.
Wenn eine Sprüh- oder Spritzbeschichtungstechnik verwendet wird, ist es vorteilhaft, die Beschichtung durchzuführen, während Saugkräfte in Abzugsleitungssystemen erzeugt werden, deren Eingänge stromab vom
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Tröpfchenstrom oder von den Tröpfchenströmen angeordnet sind. Durch diese Saugkräfte werden Gase, welche sich in der Umgebung des Tröpfchenstromes oder der Tröpfchenströme befinden, kontinuierlich zu einer Richtung stromabwärts vom' Tropfchenstrom bzw. von den Tröpfchenströmen fort in diese Absaugleitung abgezogen. Die Saugkräfte werden selbstverständlich derart eingestellt, daß diese nicht die Sprühstrahlen unterbrechen oder sie unstabil machen. Ein derartiges Verfahren kombiniert die Merkmale der vorliegenden Er findung mit jenen, die in der GB-PS 1 523 991 beschrieben werden.
Das Abzugsleitungssystem kann wenigstens einen Abzugskanal aufweisen, der einen Eintritt aufweist, welcher sich quer über die Bewegungsbahn des Glasbandes über die Breite, d. h. über die Quej:abmessung der Bandfläche hinweg erstreckt, die beschichtet werden soll. Dieser Eintritt kann die Form eines einzelnen Schlitzes haben oder kann eine Reihe von Einlaßöffnungen aufwei sen, die quer über die Bewegungsbahn des Glasbandes hinweg verteilt sind.
Vorzugsweise weist das Abzugssystem wenigstens einen Abzugskanal auf, der eine mechanische Trennwand bildet oder mit einer solchen verbunden ist, die so an- geordnet ist, daß verhindert wird, daß Gase über diesen Kanal hinweg zu den Austrittsgasströmen hinströmen können und mit diesen in Kontakt gelangen können, wobei es sich bei diesen Austrittsgasströmen um Ströme, die von der Wirkungszone der Tröpfchenströme zum Abzugssystem hin strömen. Dieses spezielle Merkmal kennzeichnet ein Beschichtungsverfahren, welches in der deutschen Patentanmeldung P 31 03 233.8 beschrieben ist.
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Bei einem besonders bevorzugten Verfahren der Erfindung ist ein derartiger Abzugskanal an zwei oder mehr Stellen im Abstand voneinander und hintereinander in Bewegungsrichtung des Glasbandes vorgesehen, und die mechanische Sperrwand .ist in Bewegungsrichtung des Bandes am letzten Abzugskanal vorgesehen.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann verwendet werden, um verschiedene Oxidbeschichtungen dadurch herzustellen, daß eine flüssige Zusammensetzung verwendet wird, die ein Metallsalz enthält. Die vorteilhaften Verfahren gemäß der Erfindung schließen Verfahren ein, bei denen das abgesprühte Material eine Lösung eines Metallchlorids ist, aus dem eine Metalloxidbeschichtung auf dem Glasband gebildet wird. Bei einigen die- ser Verfahren ist diese Lösung eine Zinnchloridlösung, d. h. ein wässriges oder nichtwässriges Medium, welches ein Zinnchlorid und ein Dotiermittel enthält, beispielsweise eine Substanz, die Antimonionen, Arsenionen oder Fluorionen abgibt. Das Metallsalz kann zu- sammen mit einem Reduktionsmittel verwendet werden, beispielsweise Phenylhydrazin, Formaldehyd, Alkohole und nichtkohlenstoffhaltige Reduktionsmittel, wie beispielsweise Hydroxylamin und Wasserstoff. Andere Zinnsalze können anstelle von oder zusätzlich zu Zinnchlorid verwendet werden, wie beispielsweise Zinkdibutyldiacetat, oxalsaures Zinnoxidol, Zinnbromür und Nitrat. Beispiele anderer Metalloxidbeschichtungen, die in ähnlicher Weise hergestellt werden können, umfassen Oxide von Cadmium, Magnesium und
Wolfram. Zur Herstellung derartiger Beschichtungen
kann die Beschichtungszusammensetzung in gleicher Weise dadurch hergestellt werden, daß eine wässrige oder organische Lösung bei einer Verbindung des Metalls
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und eines Reduktionsmittels hergestellt wird. Als weiteres Beispiel kann die Erfindung verwendet werden, um Beschichtungen durch Pyrolyse von organometallischen Verbindungen herzustellen, beispielsweise eines Metallacetylacetonats, welches in Tröpfenform der zu be schichtenden Substratsfläche zugeführt wird. Es liegt im Rahmen der Erfindung, eine Zusammensetzung zuzuführen, die Salze unterschiedlicher Metalle enthält, um eine Metallbeschichtung herzustellen, die ein Gemisch verschiedener Metalloxide enthält.
Ein erfindungsgemäßes Verfahren kann ebenfalls verwendet werden, um Beschichtungen dadurch herzustellen, daß das erhitzte Glasband mit einem gasförmigen Medium in Kontakt gebracht wird. Das gasförmige Medium kann eine oder mehrere Substanzen in der Gasphase enthalten, die eine chemische Reaktion durchlaufen oder die zersetzt werden, um die erforderliche Metallbeschichtung oder Metallverbindungsbeschichtung auf dem Glas herzustellen. Metalloxidbeschichtungen können beispielsweise dadurch hergestellt werden, daß das heiße Glasband mit
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einem Sauerstoffstrom oder einem sauerstoffenthaltenden Gasstrom und einem getrennten Strom einer verdampften Metallverbindung in Kontakt gebracht wird, wobei der Sauerstoff reagiert, um die Metalloxidbeschichtung her zustellen. Verschiedene Metalloxidbeschichtungen können auf diese Weise ausgebildet werden. Beispielsweise kann eine Zinnoxidbeschichtung aus einer verdampften Zinnverbindung mit einem Strom eines sauerstoffhaltigen Gases hergestellt werden und eine Titandioxidbeschich tung kann hergestellt werden, wenn man Ströme von Titan tetrachlorid und Sauerstoff verwendet. Die verdampfte Metallverbindung wird üblicherweise in einem Inertgas, wie beispielsweise Stickstoff, verdünnt, und der Dampf-
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strom kann zusätzliche Bestandteile enthalten, um die Eigenschaften der Beschichtung zu verändern. Beschichtungen anderer Metallverbindungen können in gleicher Weise aus der Dampfphase hergestellt werden, wie beispielsweise eine Beschichtung aus Metallborid, Metallsulphid, Metallnitrid, Metallcarbid oder Metallarsenid, wobei man eine entsprechende metallische oder organometallische Verbindung mit einer halogenierten Vorverbindung oder mit H2S, NH-, CH4 oder einer
arsenhaltigen Verbindung in Abwesenheit von Sauerstoff reagieren läßt. Es können ebenfalls Metallbeschichtungen hergestellt werden. Beispielsweise kann eine Nickelbeschichtung durch eine Zersetzung von Nickelcarbonyl unter der Einwirkung von Wärme hergestellt werden, wobei die Wärme durch das heiße Glasband zugeführt wird, und zwar in einer Reduktionsatmosphäre oder wenigstens in Abwesenheit von Sauerstoff.
Wenn eine Beschichtung aus der Gasphase gebildet wird, ist es vorteilhaft, das gasförmige Medium längs des Glasbandes als eine im wesentlichen turbulenzfreie Schicht strömen zu lassen, wie es in der GB-PS 1 524 beschrieben wird.
Die Erfindung umfaßt eine Vorrichtung, die verwendet werden kann, um ein frisch oder neu gebildetes heißes Glasband zu beschichten, während sich dieses von einer Flachglasherstellungsanlage fortbewegt. Diese Vorrichtung weist Einrichtungen auf, um ein fluides Beschichtungsmedium oder fluide Beschichtungsmedien in Kontakt mit dem Glas an einer Beschichtungsstation zu bringen«.
Die Vorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, daß Einrichtungen vorgesehen sind, mit denen die Temperatur eines Abschnittes oder mehrerer Abschnitte der Bandbreite
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selektiv oder unterschiedlich in einer thermischen Konditionierungsstation konditioniert werden können, die zwischen der Flachglasherstellungsanlage und der Beschichtungsstation angeordnet ist, um Temperaturgradienten quer über die zu beschichtende Bandbreite auszuschalten oder zu vermindern.
Die Vorteile dieser Vorrichtung und der Weiterbildungen dieser Vorrichtung, die noch beschrieben werden sollen, ergeben sich aus den vorstehenden Ausführungen, welche das Beschichtungsverfahren und bevorzugte Ausführungsbeispiele dieses Verfahrens betreffen.
Die thermische Konditionierungsstation ist vorzugsweise als Heizstation ausgebildet, welche Heizeinrichtungen aufweist.
Bei einigen Ausführungsformen der Erfindung sind die Heizeinrichtungen derart angeordnet und ausgebildet, daß lediglich gegenüberliegende Randabschnitte der zu beschichtenden Bandbreite erhitzt werden. Bei anderen Ausführungsformen sind die Heizeinrichtungen derart an geordnet und ausgebildet, daß die gesamte zu beschich tende Bandbreite erhitzt wird, jedoch in einem Ausmaß, welches sich quer zum Band verändert.
Vorzugsweise weist die Vorrichtung eine Regel- oder Steuereinrichtung auf, mit der die Wärmezufuhrverteilung quer über die Glasbandbewegungsbahn in der Heiz station verändert werden kann.
Bei einigen erfindungsgemäßen Vorrichtungen weisen die Heizeinrichtungen einen Strahlungsheizer oder mehrere Strahlungsheizer auf. Diese Strahlungsheizer sind gasbeheizte Heizer, jedoch können auch elektrische Wider-
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Standsstrahler verwendet werden. Der Strahler oder die Strahler können mit einem oder mehreren Wärmereflektoren verbunden sein, welche die Wärme zum Glasband hin lenken.
Die Erfindung umfaßt eine Vorrichtung der oben beschriebenen Art, bei der die Heizeinrichtungen derart ausgebildet sind, daß das Glas ganz oder teilweise dadurch erhitzt wird, daß vorerhitztes Gas aus einer äußeren Quelle in den Umgebungsraum oberhalb des Glasbandes an der Heizstation geführt wird. Vorzugsweise weisen diese Einrichtungen Leitungen oder Kanäle auf, die Gasaustrittsöffnungen über wenigstens bestimmten Abschnitten der Glasbandbewegungsbahn durch die Heizstation hindurch haben. Bei bevorzugten Ausführungsbeispielen sind die Heizeinrichtungen derart angeordnet und ausgebildet, daß Gasströme mit verschiedenen Temperaturen verschiedenen Austrittsöffnungen zugeführt werden können.
Bei einigen erfindungsgemäßen Vorrichtungen ist eine querverlaufende Abschirmwandung über der Glasbandbewegungsbahn zwischen der thermischen Konditionierungsstation und der Beschichtungsstation vorgesehens-
Vorzugsweise ist die Beschichtungsstation in einem Tunnel angeordnet, in dem sich das Glasband von der Flachglasherstellungsanlage fortbewegt. Es ist bevorzugt, daß sowohl die thermische Konditionierungsstation und die Beschichtungsstation in einem derartigen Tunnel angeordnet sind. Eine Schirmwand oder mehrere Schirmwände können unterhalb der Bewegungsbahn des Glasbandes durch den Tunnel in der Nähe des Tunneleintritts vorgesehen sein, um die Größe der zurückströmenden Konvektionsströme durch den Tunnel zu beschränken.
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Die Erfindung umfaßt eine Vorrichtung der oben beschriebenen Art, bei der die Heizeinrichtungen derart angeordnet und ausgebildet sind, daß Wärme dem Glasband aus einer Kammer heraus, die im folgenden als Temperatursteuerkammer bezeichnet werden soll, zugeführt wird, welche oberhalb der Glasbandbewegungsbahn angeordnet ist und deren Innenraum gegenüber dieser Bewegungsbahn freiliegt, wobei diese Kammer stromab und stromauf gelegene Grenzwandungen aufweist, deren untere Grenzen im Abstand von der Glasbandbewegungsbahn angeordnet sind.
Vorzugsweise kann eine Trennwand oder können mehrere Trennwände innerhalb dieser Temperatursteuerkammer vorgesehen sein, wodurch die Kammer in nebeneinander liegende Abschnitte unterteilt ist, und zwar derart, daß diese Trennwand oder diese Trennwände dazu dienen, die Wirkung der Heizeinrichtungen auf spezielle Abschnitte der zu beschichtenden Bandbreite zu konzentrieren.
Bei einigen erfindungsgemäßen Vorrichtungen weisen die Heizeinrichtungen Gasauslaßleitungen auf, die derart angeordnet und ausgebildet sind, daß das vorerhitzte Gas in die Temperatursteuerkammer von einer äußeren Quelle abgegeben wird. Vorzugsweise ist dieses Gasab gabeleitungs- oder -kanalsystem derart ausgebildet und angeordnet, daß das vorerhitzte Gas in die Temperatursteuerkammer in einer Richtung abgegeben wird, die nach unten zu dem Schlitz zwischen der stromauf gelegenen Grenzwandung dieser Kammer und der Bewegungsbahn des
Glasbandes hin gerichtet ist.
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Vorzugsweise hat die untere Kante der stromauf und stromab gelegenen Grenzwand der Temperatureteuerkammer einen Abstand von der Bewegungsbahn des Glasbandes, der kleiner ist als 40 nun.
Die Vorrichtung weist vorzugsweise Einrichtungen auf, mit denen die Dicke der Beschichtung auf dem sich bewegenden Glasband bestimmt wird und die Signale abgeben, die automatisch die Wärmezuführung zum Glas in der Heizstation steuern. Die Detektoren können beispielsweise die Dicke der Beschichtung dadurch bestimmen, daß deren Laserstrahlreflexionsvermögen bestimmt wird.
Eine erfindungsgemäße Beschichtungsvorrichtung kann verwendet werden, um ein kontinuierliches Band eines Schwimmglases oder eines gezogenen Glases zu beschichten.
Die Einrichtungen, mit denen ein fluides Medium in Kontakt mit dem Glas an der Beschichtungsstation gebracht werden, können eine Sprühvorrichtung oder mehrere Sprühvorrichtungen aufweisen. Eine derartige Vorrichtung oder derartige Vorrichtungen können derart angetrieben werden, daß sie wiederholt in hin- und hergehender Weise die Glasbandbewegungsbahn überqueren. Vorzugsweise ist die Sprühvorrichtung oder sind die Sprühvorrichtungen derart angeordnet und ausgebildet, daß das Material nach unten geneigt zu der Bandbewegungsbahn hin abgesprüht wird, und zwar in der Richtung, in der sich das Band durch den Entspannungsofen bewegt oder in entgegengesetzter Richtung. Die Einrichtungen, mit denen ein fluides Medium in Kontakt mit dem Glas an der Beschichtungsstation gebracht werden, können
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alternativ Anordnungen aufweisen, mit denen dieses Medium In der Gasphase abgegeben werden kann.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sollen In der folgenden Beschreibung unter Bezugnahme auf die Figuren der Zeichnung erläutert werden. Es zeigen
Flg. 1 und 2 Schnittansichten eines Abschnittes einer Flachglasherstellungsanlage, die eine erfindungsgemäße Beschlchtungselnrichtung aufweist.
Flg. 1 zeigt einen Teil eines Tunnels 1, der Im dargestellten Ausführungsbeispiel ein Entspannungsofen ist und der eine hitzebeständige Decke 2 und einen hitzebeständigen Boden 3 aufweist,und längs dieses Tunnels bewegt sich ein Band 4, welches aus Schwimmoder Floatglas besteht, von einem Schwimm- oder Floattank, der nicht dargestellt ist, in Richtung des Pfeiles. Das Glasband wird im Ofen von Rollen 6 getragen.
An der Beschichtungsstation innerhalb des Entspannungsofens wird eine Spritzpistole quer über die Bandbewegungsbahn hin und her bewegt. Die Spritzpistole wird mit einer Beschichtungslösung und mit Druckluft über Leitungen 8 gespeist und wird von einem Schlitten 9 getragen, der sich über eine Laufbahn bewegt, die durch Schienen 1O gebildet werden, welche in der Deckenwand des Ofens montiert sind. Der Schlitten wird zusammen mit der Spritzpistole durch einen nicht dargestellten Mechanismus über eine Strecke und mit einer derartigen Geschwindigkeit hin und her bewegt, daß eine kontinuierliche Be schichtung über die volle Breite des Glasbandes aus-
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gebildet wird, wenn sich diese durch den Entspannungsofen hindurch bewegt.
Stromauf von der Beschichtungsstation ist eine Temperatursteuer- oder -einsteilkammer 11 angeordnet. Die Kammer wird innerhalb des Ofens dadurch gebildet, daß im Abstand voneinander angeordnete hitzebeständige Wände 12 und 13 vorgesehen sind, die sich quer durch den Ofen oberhalb der Bewegungsbahn des Glasbandes erstrecken. Diese Wände bilden stromauf und stromab ge- legene Begrenzungswände dieser Kammer. Die unteren Kanten dieser Wände sind im Abstand gegenüber der Bandbewegungsbahn angeordnet. Innerhalb der Kammer befinden sich gasbeheizte Strahlungsheizer 14 und 15, die in zwei Reihen angeordnet sind und die sich quer über
1b die Bandbewegungsbahn erstrecken. Wärmestrahlungsreflektoren 16 sind diesen Heizern zugeordnet, um Strahlungsenergie nach unten auf das Glasband zu reflektieren. Es sind Steuereinrichtungen vorgesehen, mit denen die Brennstoffzuspeisung zu verschiedenen Heizern in jeder Reihe unabhängig verändert werden kann, so daß das Glasband in einem Ausmaß erhitzt werden kann, welches sich über die Bandbreite hinweg verändert. Diese Brennstoff Steuerungen arbeiten in Abhängigkeit von Signalen von einem Beschichtungsdickenmesser, der die Laser- Strahlreflexionseigenschaft der Beschichtung an ver schiedene Stellen quer zum Band in einer Fühlstation feststellt, die weiter stromab angeordnet ist.
Wenn das Glasband in den Entspannungsofen eintritt, ist dessen Temperatur in der Nähe der Saitenhalter, r.iedriger als in der Mitte. In diesen Fällen *-3 rr? äin Brennstoffzufuhr zu den beiden Heizerreihen 14 und 15 derart gesteuert, daß Wärme lediglich oder hauptsäch-
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lieh zu den Randabschnitten des Glasbandes abgestrahlt wird. Die Verschiedenheit der Temperaturen zwischen den Randbereichen und dem Mittelabschnitt des Bandes kann dadurch ausgeschaltet oder ganz erheblich herabgesetzt werden.
Es liegt im Rahmen der Erfindung, die Vorrichtung dadurch abzuändern, daß Heizer lediglich über gegenüberliegenden Randabschnitten der Bewegungsbahn des Glasbandes angeordnet werden und/oder dadurch, daß elektrische Widerstandsheizer anstelle von gasbeheizten Heizern verwendet werden.
In einigen Anlagen kann der Temperaturunterschied zwischen den Rändern und dem Mittelabschnitt des Glasbandes groß sein, beispielsweise im Bereich zwischen
200C bis 30°C liegen. Falls die Erhitzung des Bandes, wenn es unter der Temperatürsteuerkammer 11 sich hindurchbewegt, nicht in ausreichender Weise die Temperaturgradienten quer zum Band vermindert, können restliche Temperaturgradienten vollständig oder teilweise dadurch kompensiert werden, daß die Temperatur des Beschichtungslösungssprühstrahles verändert wird, und zwar derart, daß sich diese Temperatur während jeder Querbewegung des Sprühstrahles über die Bewegungsbahn des Glasbandes verändert. Für diesen Zweck kann eine Leitung 17 vorgesehen sein, die gestrichelt dargestellt ist, und diese Leitung weist Abgabeöffnungen auf, die quer zu dem Ofen hinter der Hin- und Herbewegungsbahn des Strahles angeordnet sind,und Strahlen eines vorerhitzten Gases können von diesen öffnungen zum Sprühstrahl hin abgegeben werden, wie es durch den Pfeil 18 veranschaulicht ist. Die Gasstrahlen beeinflussen die Temperatur der Tröpfchen, auf welche diese
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auftreffen und demzufolge die Dicke der Beschichtung, die auf dem Glasband aus diesen Tröpfchen ausgebildet wird. Um restliche Temperaturgradienten quer zum Glasband zu kompensieren, wie es oben dargelegt wurde, sollten die Gasstrählen, die aus der Leitung abgegeben werden, im allgemeinen auf die abgesprühten Tröpfchen lediglich oder hauptsächlich während der Bewegung des Sprühstrahles über den Mittelabschnitt der Bandbreite oder über die Randabschnitte des Bandes einwirken.
Die Temperatur der Gasstrahlen kann beispielsweise derart sein, daß eine Verdampfung von Lösungsmitteln von oder hauptsächlich von den Tröpfchen unterstützt wird, die sich zu den Randabschnitten des Bandes bewegen, um die Ausbildung einer dickeren Beschichtung in solchen Bandabschnitten zu unterstützen. Es sei jedoch bemerkt, daß in einigen Fällen, und zwar in Abhängigkeit von der Beschaffenheit des Beschichtungsausgangsmaterials,die Erhitzung der Tröpfchen,anstatt die Beschichtungsdicke zu erhöhen, diese vermindern kann.
Durch eine Einwirkung auf die Tröpfchen des Beschichtungsmaterials mittels Gasstrahlen, die eine eingestellte oder gesteuerte Temperatur haben, ist es ebenfalls möglich, die Abbremsung der Sprühvorrichtung zu kompensieren oder teilweise zu kompensieren, die normalerweise an den Enden der Querbewegung durch den Tunnel in dem Fall vorgenommen wird, daß die Sprühoder Spritzvorrichtung in einer Hin- und Herbewegung angetrieben wird.
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Die Einwirkung von Strahlen eines vorerhitzten Gases auf Tröpfchen einer abgesprühten oder abgespritzen Beschichtungslösung wird in der deutschen Patentanmeldung P 31 03 234.6 beschrieben.
Die gleichen Strahlen oder zusätzliche Gasstrahlen können abgegeben werden, um in einem gewissen Ausmaß zur Verbesserung der Qualität der Beschichtung dadurch beizutragen, daß Reaktionsprodukte abgefangen oder verdünnt werden, die die Umgebung hinter dem Sprühstrahl verschmutzen und die unten in Kontakt mit dem Glas, unmittelbar bevor dieses beschichtet wird, gelangen können. Eine derartige Wirkungsweise ist in der deutschen Patentanmeldung P 31 03 191.1 beschrieben.
Die Gasstrahlen, die von der Leitung 17 abgegeben werden, können wie die Heizer 14 und 15 in der Kammer 11 automatisch in Abhängigkeit von Signalen gesteuert werden, die von einem Beschichtungsdickendetektor abgegeben werden.
Stromab von der Beschichtungsstation befinden sich Abzugskanäle 19, die sich quer durch den Ofen hindurch erstrecken und die mit nicht dargestellten Einrichtungen verbunden sind, welche Saugkräfte oder Abzugskräfte in diesen Kanälen aufrechterhalten. Der Zweck dieses Abzugssystems besteht darin, Gase in der Sprühstation Strom von der Hin- und Herbewegungsbahn der Sprühvorrichtung abzuziehen und in die Eintrittsöffnungen 20 der Abzugskanäle einzusaugen, wie es durch die gestrichelten Linien 21 veranschaulicht ist.
Dadurch wird die Gefahr einer Oberflächenabscheidung auf der hergestellten Beschichtung vermindert. Die
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Saugkräfte sind derart eingestellt, daß die Bewegungsbahnen der Tröpfchen von der Spritzpistole im wesentlichen unbeeinflußt bleiben, und dieses Verfahren entspricht demjenigen, welches in der GB-PS 1 523 991 beschrieben ist.
Fig. 2 zeigt einen Teil einer Libbey-Owens-Tafelglasziehanlage, welche eine Ziehkammer 22 aufweist, in der ein Glasband 23 aus einem nicht dargestellten geschmolzenen Glasband nach oben gezogen wird und Über eine Umlenkrolle 24 läuft. Das Glasband bewegt sich von dieser Umlenkrolle längs eines Tunnels 25, der ein Entspannungsofen ist und der feuerfeste Decken und Bodenwände 26 und 27 aufweist. Das Band wird innerhalb des Ofens von Rollen 28 getragen.
Spritzpistolen 29 und 30 sind im Entspannungsofen oberhalb der horizontalen Bewegungsbahn des Glasbandes angeordnet und sind mit einem nicht dargestellten Mechanismus verbunden, der diesen längs horizontaler Bahnen hin und her bewegt, die senkrecht zur Bewegungsrichtung des Glasbandes verlaufen. Die Spritzpistolen werden verwendet, um Material auf das Glasband zu sprühen, damit übereinanderliegende Metalloxidbeschichtungen auf dem Glasband ausgebildet werden.
Stromab von der Beschichtungszone, d. h. zwischen der Beschichtungszone und dem Eintritt in den Entspannungsofen, ist eine Temperatureteuer- oder Einstellkammer 31 dadurch ausgebildet, daß feuerfeste Wände 32 und 33, wie beispielsweise Asbestwände, vorgesehen sind, die sich quer durch den Ofen oberhalb der Bewegungsbahn des Glasbandes erstrecken. Die
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unteren Kanten dieser Wände sind Im Abstand vom Glasband angeordnet, so daß zwischen diesen Wänden und dem Glasband Schlitze 34 und 35 vorgesehen sind, durch die Gas aus der Temperatureteuer- oder Einstellkammer In Bewegungsrichtung des Bandes und entgegengesetzt zu diesem, d. h. stromauf und stromab strömen kann. Innerhalb der Temperatureteuerkammer befindet sich eine Reihe von axial fluchtenden Abgabekanälen 36, die sich quer durch den Ofen hindurch erstrecken. Die einzelnen Kanäle oder Leitungen sind mit einer nicht dargestellten Luftpumpe verbunden, die außerhalb des Entspannungsofens angeordnet 1st. Die Luft, die den Kanälen 36 zugeführt wird, wird durch nicht dargestellte Wärmeaustauscher vorerhitzt. Die Temperaturen der Wärmeaustauscher wer den unabhängig voneinander eingestellt oder geregelt, um die Temperatur der Luft, die den einzelnen Abgabekanälen oder Leitungen zugeführt wird, zu steueren oder einzustellen. Jeder dieser Kanäle 36 weist eine Reihe von nach unten weisenden Abgabeöffnungen auf, so daß heiße Luft, die in den Kanal eingepumpt wird, nach unten abgegeben wird, wie es durch den Pfeil 37 veranschaulicht ist. Die heiße Luft erhitzt das Glasband selektiv oder unterschiedlich quer über dessen Breite hinweg, um die Ausbildung einer Beschichtung von gleichförmiger oder mehr gleichförmiger Dicke zu unterstützen. Die Förderrate und/oder die Temperatur des Gases, das den Kanälen 36 zugeführt wird, kann zu jeder Zeit, zu der dies erforderlich sein sollte, verändert werden, beispielsweise zu dem Zweck, die Beschichtungsdicke zu verändern oder um das Beschichtungsverfahren derart einzustellen, daß es an eine andere Ziehgeschwindigkeit in der Ziehkammer 22 angepaßt wird.
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Die Strömungsrate und/oder die Temperatur des Gases, das der Anzahl von Kanälen 36 zugeführt wird, kann automatisch in Abhängigkeit von Signalen gesteuert werden, die von einem Beschichtungsdickendetektor abgegeben werden, wie es in Verbindung mit der Fig. 1 beschrieben wurde.
Vorzugsweise wird die heiße Luft in die Kammer 31 mit einer ausreichenden Volumenrate eingeführt, um die Ausströmung dieser Luft durch die Schlitze 34 und 35 aufrechtzuerhalten und um zu verhindern, daß die Sprühstrahlen, die von den Spritzpistolen 29 und 30 abgegeben werden, in nachteiliger Weise durch stromab verlaufende Gasströme durch die Beschichtungszone hindurch beeinflußt werden, wobei diese Gasströme aus der Ziehkammer 22 stammen.
Stromab von der Beschichtungszone sind Abzugskanäle 38, 39 und 40 angeordnet, die sich quer durch den Ofen oberhalb der Bandbewegungsbahn erstrecken. Diese Kanäle bilden einen Teil eines Abzugssystems, in welchem Saugkräfte aufrechterhalten werden, um Gase von der Beschichtungszone in einer Richtung stromab oder in Richtung der Bandbewegungsbahn abzuziehen. Ein derartiges Absaugen der Umgebungsgase aus der Beschichtungszone ist nützlich, um zu verhindern, daß Reaktionsprodukte, die in der Umgebung der Beschichtungszone entstehen können, sich auf dem Glas abscheiden.
Unterhalb der Glasbandbewegungsbahn durch den Ofen ist eine hitzebeständige Wand 42angeordnet, und zwar in der Nähe des Eintrittsendes des Ofens. Diese untere oder Bodenwand 42 dient dazu, die Strömung des relativen Rückflußgases unterhalb der Bandbewegungsbahn und in die Ziehkammer hinein zu begrenzen. Dies bringt den
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Vorteil mit sich, daß die Möglichkeit verringert wird, daß mitgeführter Staub sich auf dem Glasband absetzen kann.
Bei einer abgeänderten Aus.füh rungs form der in Fig. 2 dargestellten Anlage erfolgt die Zuführung der vorerhitzten Luft in die Temperatursteuerkammer 31 über Abgabeöffnungen, die derart angeordnet ist, daß die vorerhitzte Luft, die von den Kanälen 36 abgegeben wird, nach unten geneigt zu dem stromauf gelegenen Ausströmschlitz 34 hin gerichtet ist, wie es durch die Pfeile 44 angegeben wird.
Die Ausrichtung des Heizgases in dieser Weise ermöglicht es, daß mitgerissenen Gasströnen aus der Ziehkammer leichter entgegengewirkt werden kann, vorausgesetzt daß die Wand 32 nicht zu hoch liegt. Die Anlage kann ebenfalls dadurch abgeändert werden, daß eine zweite hitzebeständige Wand 45, wie gestrichelt dargestellt, neben der Wand 42 angeordnet wird. Die Wand 45 ergänzt die Wirkung der Wand 4 2 bei der Begrenzung einer Rückgasströmung in die Ziehkammer, wobei diese Strömung unterhalb der Bandbewegungsbahn verläuft, und dadurch wird weiterhin eine Staubabscheidung auf das Glas vermindert oder ausgeschaltet.
Eine weitere mögliche Abänderung der in Fig. 2 dargestellten Anlage besteht darin, daß eine Trennwand 46 vorgesehen ist, die gestrichelt dargestellt ist und die dem Abzugskanal 40 zugeordnet ist. Diese Trennwand erstreckt sich quer durch den Entspannungsofen zwischen dem Kanal 40 und der Deckenwand 26 des Entspannungsofens und dient dazu, daß verhindert wird, daß Gasströme, die unter diesem Abzugskanal hindurchströmen, über diesen Kanal zur Beschichtungszone hin
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zurückgezogen werden.
Die Erfindung kann auch in der Weise durchgeführt werden, daß Beschichtungsmaterial auf das heiße Glasband in der Dampfphase aufgebracht wird. Beispielsweise
kann ein derartiges Verfahren mit einer wie in Fig. 1 dargestellten Anlage durchgeführt werden, und zwar mit der Abänderung, daß die Sprüh- oder Spritzvorrichtung durch eine Leitung ersetzt wird, durch die eine verdampfte Beschichtungsausgangsverbindung oder Zusammensetzung in einem Trägergasstrom der Beschichtungsstation zugeführt wird und dort in das Eingangsende eines flachen Strömungskanals abgegeben wird, der durch das Glasband und eine Haube begrenzt wird, welche die Bewegungsbahn des Glasbandes überbrückt. Restliche
Dämpfe, die aus dem stromab gelegenen Ende des Strömungskanals austreten, können über einen Abzug oder
ein anderes Abzugssystem abgezogen werden. Die Anordnung der Dampfspeiseleitung und des Strömungskanals
an der Beschichtungsstation kann beispielsweise so
ausgebildet sein, wie es in der GB-PS 1 524 326 beschrieben wird. Wenn eine Beschichtung aus der Dampfphase hergestellt wird, dient die Zuführung von Wärme an der Heizstation zu dem gleichen Zweck, nämlich
Temperaturgradienten quer zum Band auszuschalten oder zu vermindern, wodurch die Ausbildung einer Beschichtung, die den geforderten Bedingungen entspricht,
unterstützt wird.
Im folgenden werden Beispiele der erfindungsgemäßen
Verfahren angegeben.
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Beispiel 1
Ein Float-Glasband, welches eine Breite von 2,5 m aufweist und welches aus dem Schwimmtank mit einer Geschwindigkeit von 4,5 m pro Minute austrat, wurde mittels einer Beschichtungsanlage beschichtet, wie sie in Fig. 1 dargestellt ist.
Wenn sich das Glas der Heizkammer 11, beträgt die Tem-
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peratur im Mittelbereich 580 C und neben den Kanten
des Bandes 56O°C.
Gasbeheizte Strahlungsheizer 14 und 15 waren über jedem Randbereich des Bandes angeordnet und wurden so betrieben, daß die Randbereiche des Bandes erhitzt wurden, sodurch der Temperaturgradient quer über das Band abgeflacht wurde. Die Randbereiche des Bandes wurden tatsächlich auf eine Temperatur erhitzt, die sehr dicht bei 58O°C lag.
Die Spritzpistole 7 hatte den üblichen Aufbau. Die Spritzpistole war 25 cm oberhalb des Glasbandes montiert und war unter einer Neigung von 30 zur Glasbandebene ausgerichtet. Die Kanone wurde zehnmal pro Minute längs einer Bewegungsbahn hin und her bewegt, die sich etwas über die Kanten des Bandes hinaus erstreckte, so daß die Geschwindigkeit der Spritzpistole im wesentlichen über die volle Breite des Bandes hinweg konstant blieb. Die Kanone wurde unter einem Druck
2
von etwa 3 kg/cm mit etwa 50 Liter pro Stunde einer Lösung gespeist, die dadurch erhalten wurde, daß in Dimethylformamid pro Liter 140 g Cobalt-Acetylacetonat Co(C5H7O2) 2H2O gelöst wurde.
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Saugkräfte wurden in den Absaugkanälen 19 aufrechterhalten, damit Gase von der Beschichtungsstation stromab oder in Bewegungsrichtung des Bandes abgesaugt werden konnten, ohne daß dadurch die Bewegungsbahnen der Tröpfchen aus der Spritzpistole heraus beeinträchtigt wurden.
Die Abgaberate der Beschichtungslösung war derart eingestellt, daß eine Beschichtung aus Cobaltoxid (Co3O4) auf dem Glas ausgebildet wurde, dieeine Dicke von etwa 920 8 hatte.
Die Beschichtung, die bei Betrachtung unter durchstrahlendem Licht eine braune Färbung hatte, hatte eine gute optische Qualität und wies im wesentlichen eine gleichförmige Dicke quer über die volle Breite des Bandes auf.
Bei einer Abänderung dieses Verfahrens wurde eine Cobaltoxidbeschlchtung auf dem Floatglas unter den gleichen Bedingungen wie zuvor hergestellt, mit der Ausnahme, daß das vorerhitzte Gas kontinuierlich über die Leitung 17 abgegeben wurde, die mit gestrichelten Linien in Fig. 1 dargestellt ist. Dies hatte die Wirkung, daß die Temperaturbedingungen der Atmosphäre, durch die sich die Tröpfchen zum Glasband hin bewegten, mit dem Ergebnis abgeändert wurden, daß die Dicke der Beschichtung über die Breite des Bandes hinweg eine noch bessere Gleichförmigkeit hatte. Die Temperatur der Luft, die durch die Leitung 17 abgegeben wurde, kann so eingestellt oder gesteuert werden, daß die Einwirkungen irgendwelcher Abbremsungen der Spritzpistole in der Nähe der Enden der Hin- und Herbewegungsbahn kompensiert werden können.
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Beispiel 2
Ein Floatglasband, welches eine Breite von etwa 2,5m hat und welches sich aus dem Schwimmtank mit einer Geschwindigkeit von-4,5 m pro Minute herausbewegt, wurde mittels einer Beschichtungsanlage, wie sie in Fig. 1 dargestellt ist, ohne Leitung 17 beschichtet.
Wenn sich das Glas der Heizkammer 11 näherte, betrug die Temperatur im Mittelbereich des Bandes 58O°C und neben den Kanten des Bandes 560 C.
Alle gasbeheizten Strahlungsheizer 14 und 15 wurden derart betrieben, daß das Band über die volle Breite während dessen Durchgang unter der Heizkammer 11 hindurch erhitzt wurde. Die Schwarztemperatur der Strahler oberhalb des Mittelabschnittes der Bandbreite betrug 12000C und die Strahler oberhalb der Randabschnitte des Bandes wurden mit einer etwas höheren Temperatur betrieben, um die Temperatur des Glases über die volle Breite des Bandes auf etwa 63O°C zu erhöhen.
Die Spritzpistole 7, die den üblichen Aufbau hatte, wurde über die volle Breite der Bandbewegungsbahn in einer Höhe von 25 cm oberhalb des Bandes in Querrichtung hin und her bewegt und war unter einem Winkel von 30 zur Bandebene geneigt. Die Pistole wurde mit Luft als Trägergas gespeist, zusammen mit einer wässrigen Lösung, die dadurch hergestellt wurde, daß hydratisiertes Zinnchlorid (SnCl-.2H2O) in Wasser gelöst wurde, wobei eine geringe Menge NH4HF2 zugesetzt wurde. Die Zuspeisungsrate der Beschichtungslösung
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zur Spritzpistole und die Hin- und Herbewegungsgeschwindigkeit dieser Spritzpistole waren so eingestellt, daß eineSnO2-Beschichtung hergestellt wurde, die eine Dicke von etwa 7500 8 hatte, wobei eine derartige Beschichtung ein gutes Infrarotreflexionsvermögen im Wellenlängenbereich von 2,6 bis 40 yu aufwies. Eine Prüfung der Beschichtung zeigte, daß diese eine gute optische Qualität aufwies und im wesentlichen eine gleichförmige Dicke über die volle Breite des Bandes.
Bei einem Vergleichsverfahren erfolgte die Erhitzung des Glasbandes über dessen volle Breite vor dessen Eintritt in die Beschichtungsstation durch elektrische Widerstands-Heizstrahler, anstatt mittels gasbeheizter Heizstrahler, ohne daß die Wände 12 und 13 verwendet wurden. Es wurde gefunden, daß die Beschichtung eine große Güte bezüglich der Dickengleichförmigkeit aufwies. Jedoch mußte die Wärmeabstrahlung von den Strahlern größer sein, weil die Wände fehlten. Es bestand ferner eine Tendenz, daß die Stabilität der Tröpfchenströme, die von der Spritzpistole abgegeben wurden, durch Konvektionsströme längs des Ofens gestört wurden. Es wurde jedoch gefunden, daß dies dadurch ausgeschaltet werden kann, daß die Wärmestrahler in Verbindung mit einer einzigen Wand verwendet werden, und dabei kann es sich entweder um die Wand 12 oder um die Wand 13 handeln, wobei jedoch die Wand 13 bevorzugt ist.
Beispiel 3
Ein Floatgladband mit einer Breite von etwa 12,5 m, welches sich aus dem Schwimmtank mit einer Geschwindigkeit von 15 m pro Minute herausbewegt, wurde durch das erfindungsgemäße Verfahren beschichtet, wobei ein
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Dampfphasen-Beschlchtungsverfahren verwendet wurde. Das Band wurde durch Wärmestrahlen erhitzt, die oberhalb der Bewegungsbahn des Bandes angeordnet waren, um die Temperatur des Glases auf eine im wesentlichen gleichförmige Temperatur von 600 C zu erhöhen. Wenn eine derartige Erhitzung nicht durchgeführt wird, so ist die Temperatur des Glases beim Eintritt in die Beschichtungsstation in der Mitte des Bandes etwa 575 C und neben den Kanten des Bandes liegt die Temperatur tiefer. Beim Eintritt in die Beschichtungsstation wurde das erhitzte Band mit einem Dampfgemisch in Berührung gebracht, welches SnCl. und SbCl5 (Dotiermittel) in einem Volumenverhältnis von 100 : 1 enthielt, wobei dieses Dampfgemisch von einem Stickstoffstrom mitgenommen wurde. Der Dampfstrom wurde gezwungen, längs der Oberfläche des Glasbandes in Richtung der Bewegungsbahn des Bandes zu strömen, und zwar dadurch, daß kontinuierlich Dampf in einen flachen Kanal eingespeist wurde, der zum Teil durch das Glasband gebildet wurde und zum Teil durch eine Ummantelung, die sich über die Bahnbewegungsbahn hinweg erstreckte, wobei die Restdämpfe in Abzugskanälen am stromab gelegenen Ende dieses Kanals eingesaugt wurden. Dieser Kanal hatte eine Länge von 50 cm und seine Höhe nahm von 25 mm am stromauf gelegenen Eintrittsende auf 10 mm am stromab gelegenen Austrittsende ab. Der Kanal erstreckte ishc über die Breite des Bandes mit Ausnahme von gegenüberliegenden schmalen Randzonen, von denen jede eine Breite von 10 sm hatte. Eine geeignete Anordnung für eine derartige Ummantelung und Abzugskanälen und Einrichtungen zum Zuspeisen von Dämpfen längs des Glasbandes, und unter die Ummantelung ist in der GB-PS 1 524 326 beschrieben. Die Speiserate des Dampfgemisches in den Kanal und die Abzugskärfte durch die Absaugleitung waren derart eingestellt, daß längs
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des Kanals eine im wesentlichen turbulenzfreie Strömung des Dampfgemisches mit Luft aufrechterhalten wurde, wobei diese Luft in die Strömung und in den Kanal durch die Abgabe des Dampfgemisches in den Kanal eingesaugt wurde. Auf diese Weise wurde eine SnO2~Beschichtung hergestellt, die eine geringe von Sb3O5 enthielt und eine Dicke von 2500 8 hatte. Bei Betrachtung unter reflektiertem Licht hatte die Beschichtung eine grüne Färbung und das beschichtete Glas hatte die Eigenschaft, daß ein beträchtlicher Anteil der einfallenden Strahlung im Infrarotspektralbereich reflektiert wurde. Es wurde gefunden, daß die Beschichtung eine gleichförmige Dicke aufwies und ferner gleichförmige optische Eigenschaften über die gesamte Quererstreckung des Glasbandes hinweg.
Beispiel 4
Ein Glasband mit einer Breite von 3 m wurde in einer Libbey-Owens-Ziehanlage mit einer Geschwindigkeit in der Größenordnung von 1 m pro Minute gezogen und wurde in einer Anlage, wie sie in Fig. 2 dargestellt ist, mit der Bodenwand 45, jedoch ohne die Sperrwand 46, oberhalb des Abzugskanals 40 beschichtet. Die Temperatur des Glasbandes, gemessen zwischen der Ziehkammer und der Heizkammer 31, betrug im Mittelbereich
des Bandes 610°C und nahm zu den Kanten des Bandes hin ab.
Die Wände 32 und 33, die die stromauf und stromab gelegenen Grenzwände der Heizkammer 31 bildeten, waren, wie in Fig. 1 dargestellt, eingebaut, wobei der Abstand zwischen den Wänden etwa 80 cm betrug. Die Wände waren so eingesetzt, daß ihre unteren Kanten 12 mm oberhalb des Glasbandes lagen.
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Vorerhitzte Luft wurde mit einer Volumenrate von 900 Nm /hr nach unten und stromauf oder entgegengesetzt zur Bandbewegungsbahn gerichtet in die Kammer 31 abgegeben, wie es durch den Pfeil 44 veranschaulicht ist, wobei die Luft aus einer Reihe von Kanälen 36 strömt, die sich quer über die Bandbewegungsbahn hinweg erstrecken. Die Lufttemperatur über den Randzonen des Bandes war höher als die Lufttemperatur im mittleren Bereich des Glasbandes. Die Volumenrate der Luftzuspeisung zu den Kanälen oder Leitungen war ausreichend, um eine kontinuierliche Strömung von Luft aus der Kammer 31 heraus durch jeden der Schlitze 34 und 35 aufrechtzuerhalten und die Zuspeisungsrate und die Temperatur der Luft waren derart eingestellt, daß die Temperatur der Randzonen des Bandes derart erhöht wurde, daß das Glasband eine Temperatur von etwa 61O0C über die volle Breite beim Eintritt in die Beschichtungsstation aufwies.
Das Abzugssystem wurde in Betrieb genommen, um 6000 Nm /hr über die Abzugskanäle 38, 39 und 4o abzuziehen.
Die Spritzpistolen 29 und 30 hatten den üblichen Aufbau und wurden mit einem Druck in der Größenordnung
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von 4 kg/cm betrieben. Die Spritzpistolen waren in einer Höhe von 30 cm bzw. 20 cm oberhalb des Glasbandes angeordnet. Die Spritzpistole 29 war unter einem Winkel von 30° und die Spritzpistole 30 unter einem Winkel von 45 gegenüber der Glasbandebene eingestellt,
Die Spritzpistole 30 wurde mit einer 5 volumenprozentigen konzentrierten Lösung von Zinndibutyldiacetat in Dimethylformamid gespeist und wurde über die volle Breite der Glasbewegungsbahn hin und her bewegt. Die
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Speiserate der Beschichtungslösung zur Spritzpistole und die Geschwindigkeit der Hin- und Herbewegung waren derart eingestellt, daß eine Unterschicht oder Unterlage aus Zinnoxid auf dem Glasband ausgebildet wurde, die eine gleichförmige Dicke von 60 8 hatte.
Die Spritzpistole 29 wurde mit einer wässrigen Lösung gespeist, die dadurch hergestellt wurde, daß hydratisiertes Zinnchlorid (SnCl2.2H2O) in Wasser in einer Menge von 375 g pro Liter gelöst wurde, wobei pro Liter 55 g Ammoniumbifluorid (NH4HF3) zugesetzt wurde. Die Speiserate dieser Lösung und die Geschwindigkeit der Hin- und Herbewegung der Pistolen waren derart, daß auf der Oberseite der Zinnoxidunterlage eine Zinnoxidbeschichtung hergestellt wurde, die eine Dicke von 7500 8 hatte. Eine Prüfung des beschichteten Glases zeigte, daß die Beschichtungen eine gleichförmig gute Qualität über die volle Quererstreckung des Bandes hatten. Die Beschichtungsqualität lag insbesondere wegen einer größeren Gleichförmigkeit höher als die, die erhalten wird, wenn die Wände 32 und 33 nicht vorhanden sind und wenn vorerhitzte Luft nicht zugeführt wird, wobei sonst die gleichen Bedingungen eingehalten werden. Wenn man die Randbereiche des Glasbandes nicht erhitzt, wird die Dicke der Beschichtung in diesem Bereich geringer.
Bei einem Vergleichsversuch wurde vorerhitzte Luft senkrecht nach unten aus den Kanälen 36 abgegeben. Alle anderen Versuchsbedingungen waren dieselben wie im Vorstehenden beschrieben. Es wurde gefunden, daß die Volumenrate bei Abgabe der vorerhitzten Luft in die Heizkammer auf einen Wert von 1200 Nm /hr erhöht werden mußte, um die gleiche Beschichtungsqualität zu erzielen.
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Bei einem weiteren Vergleichsversuch wurde eine Beschichtung wie im Beispiel 4 hergestellt. Nach einer bestimmten Zeit wurde die Wand 33 fortschreitend aus ihrer Anfangsstellung 12 mm oberhalb des Glasbandes angehoben. Es wurde gefunden, daß die Wand bis zu einer Höhe von 30 mm oberhalb des Glasbandes angehoben werden kann, ehe die Strömung der heißen Luft aus der Heizkammer durch den Schlitz 34 und entgegengesetzt zur Wandbewegungsrichtung aufhört.
Beispiel5
Ein Band aus gezogenem Glas wurde mit dem in Beispiel 4 beschriebenen Verfahren mit der Abänderung beschichtet, daß die zweite Bodenwand 45 fortgelassen wurde und daß vorerhitzte Luft senkrecht nach unten aus den Kanälen 36 abgegeben wurde, wie es durch den Pfeil 37 veranschaulicht ist und die Wand 32 wurde in einer Höhe von 30 mm oberhalb des Glasbandes angeordnet. Unter diesen Bedingungen wurde eine Beschichtungsqualität erhalten, die so gut wie die war, die mit dem in Beispiel 4 beschriebenen Verfahren erzielt wurde. Die Volumenrate der Zuspeisung der vorerhitztenLuft in die Kanäle 36 wurde ausreichend erhöht. Es wurde gefunden, daß eine geeignete Volumenrate bei 1800 Nm /hr liegt.
Beispiel 6
Es wurde ein Verfahren wie in Beispiel 5 beschrieben mit der Abänderung durchgeführt, daß die Anlage eine Trennwand 46 oberhalb des Abzugskanals 40 aufwies und daß eine zweite Bodenwand 45 unterhalb der Bandbewegungsbahn vorgesehen war. Beide Wände 32 und 33 wurden derart eingestellt, daß deren Unterkante 18 mm oberhalb des Glasbandes lagen. Die Volumenrate der vorerhitzten
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Luft, die zu den Kanälen 36 über den Randabschnitten des Glasbandes geleitet wurde, betrug 1200 Nm /hr. Unter diesen Bedingungen wurden Beschichtungen mit einer Qualität erzielt, die derjenigen entspricht, die mit Beispiel 4 erzielt wurde.
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Claims (1)

  1. PATENTANWÄLTE
    3 1 ? 3 6 9
    15. Juni 198V
    OR. WOLFGANG MULLER-BORE (PATENTANWALT VON IS27 - 1975) DR. PAUL OEUFEL. DIPL.-CHEM. OR. ALFRED SCHÖN. DIPL.-CHEM. WERNER HERTEL. DIPL.-PHYS.
    ZUGELASSENE VERTRETER HEIM EUROPAISCHEN PATENTAMT REPItESENTATfVES BEFORE THE EUROPEAN PATENT OFFICE MANnATAIRES AGREES PRES L1OFFICE EUROPEEN DES BREVETS
    Hl/Gei.-B 1460
    BFG GLASSGROUP, Rue de Teheran 7, Paris / Frankreich
    Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung einer Metallbeschichtung oder einer Beschichtung aus Metallverbindungen
    Patentansprüche
    1. Verfahren zur Ausbildung einer Metall- oder Metallverbindungsbeschichtung auf einer Fläche eines gerade oder frisch hergestellten Bandes aus heißem Glas während des Transportes aus einer Flachglasherstellungsanlage durch ein in Kontaktbringen dieser Oberfläche in einer Beschichtungsstation mit einem fluiden Medium oder mit fluiden Medien, welche eine Substanz oder Substanzen enthalten, aus denen die Metallbeschichtung oder die Metallverbindungsbeschichtung aus dieser Oberfläche hergestellt wird, dadurch gekennzeichnet, daß zur Vorbereitung der Beschichtung das
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    SK ClBBrDTCTD Λ . POR HfUl TM» ■ KARPI . MIIFRnPaT ■ TCI in XOl AIlKtVl ■ TFI CfflPICO V(TROX 4ΠΟ ■ TFI FV S-M ?HS
    Glas (4, 23) an einer thermischen Konditionierungsstation zwischen der Flachglasherstellungsanlage und der Beschichtungsstation thermisch konditioniert wird, um Temperaturgradienten quer zur Bandbreite, die beschichtet werden soll, auszuschalten oder zu verringern.
    2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die thermische Konditionierungsstation als Heizstation ausgebildet ist, die derart gesteuert wird, daß ein Abschnitt oder mehrere Abschnitte der Bandbreite selektiv oder unterschiedlich erhitzt wird oder werden.
    3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß Wärme an der Heizstation derart zugeführt wird, daß lediglich die Randabschnitte der zu beschichtenden Bandbreite erhitzt werden.
    4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß Wärme in der Heizstation derart zugeführt wird, daß die ganze zu beschichtende Bandbreite in einem Ausmaß erhitzt wird, welches sich quer zum Band verändert.
    5. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß Wärme in der Heizstation von einem oder von mehreren Strahlungsheizern (14, 15) zugeführt wird.
    6. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß Wärme in der Heizstation vollständig oder hauptsächlich dadurch zugeführt wird, daß vorerhitztes Gas (37, 44) aus einer äußeren Quelle in die Umgebung oberhalb des Glasbandes zugeführt wird.
    7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine quer sich erstreckende Wand (13, 33) oberhalb des Glasbandes zwischen der
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    Beschichtungsstation und der thermischen Konditionierungsstation vorgesehen sind.
    8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Glasband (4, 23) an der thermischen Konditionierungsstation durch Wärme erhitzt wird, die in einer Kammer (11, 31), die im folgenden als Temperatursteuer- oder Einstellkammer bezeichnet werden soll, zugeführt wird, die oberhalb des Bandes angeordnet ist und deren Inneres gegenüber dem Band freiliegt, wobei die Kammer stromauf gelegene (12, 32) und stromab gelegene (13, 33) Grenzwände aufweist, deren untere Kanten im Abstand vom Band angeordnet sind.
    9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß eine Trennwand oder mehrere Trennwände in dieser Temper a tür Steuerkammer (11, 31) vorgesehen ist oder sind, wodurch diese Kammern in nebeneinanderliegende Abschnitte unterteilt wird, um dadurch die selektive oder unterschiedliche thermische Konditionierung von Abschnitten der Bandbreite zu unterstützen.
    10.Verfahren nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß die thermische Konditionierung des Glasbandes (4, 23) in der thermischen Konditionierungsstation vollständig oder hauptsächlich dadurch erfolgt, daß vorerhitztes Gas aus einer äußeren Quelle in die Temperatursteuerkammer (31 ) eingespeist wird, daß die Einspeisungsrate des heißen Gases in diese Kammer (31) ausreichend ist, um eine kontinuierlich stromauf und stromab verlaufende Gasströmung aus dieser Kammer über Schlitze (34, 35) zwischen dem Glasband (23) und den stromauf und stromab gelegenen Grenzwänden (32, 33) der Kammer aufrechtzuerhalten.
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    11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß das heiße Gas in diese Kammer (31 ) in einer Richtung (44) eingespeist wird, die nach unten zu dem stromauf gelegenen Schlitz hin geneigt ist.
    12. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Konditionierung des Glasbandes (4, 23) in der thermischen Konditionierungsstation automatisch in Abhängigkeit von Signalen gesteuert wird, die von einer Vorrichtung abgegeben werden, welche die Dickenwerte der Beschichtung auf dem Glasband (4, 23) in einer Detektorstation feststellt, welche stromab von der Beschichtungsstation angeordnet ist.
    13. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die.Beschichtung aus einer Beschichtungsausgangsmaterialverbindung oder Zusammensetzung hergestellt wird, die in Lösung auf das Glasband (4) aufgesprüht wird, daß die Sprühtröpfchen wenigstens einen Strom bilden, der nach unten zum Glasband (4) hin und in Richtung seiner Bewegung (5) oder in entgegengesetzter richtung geneigt ist und daß wenigstens ein Strom (18) eines vorerhitzten Gases in der gleichen Richtung über das Glasband abgegeben wird und dieser Gasstrom die Temperatur der Sprühtröpfchen auf ihrem Weg zum Glasband (4) hin beeinflußt.
    14. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 13, mit Einrichtungen, die ein fluides Beschichtungsmedium oder fluide Beschichtungsmedien in Kontakt mit dem Glas in einer Beschichtungsstation
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    bringen, dadurch gekennzeichnet, daß Einrichtungen (14 bis 16, 36) vorgesehen sind, mit denen die Temperatur eines Abschnittes oder mehrerer Abschnitte der Bandbreite selektiv oder unterschiedlich in einer thermisehen Konditionierungsstation eingestellt werden kann, welche zwischen der Flachglasherstellungsanlage und der Beschichtungsstation angeordnet ist, um Temperaturgradienten quer zur zu beschichtenden Bandbreite auszuschalten oder zu vermindern.
    15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die thermische Konditionierungsstation als Heizstation ausgebildet ist, welche Heizeinrichtungen (14 bis 15, 36) aufweist.
    16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Heizeinrichtungen (14, 15, 36) derart angeordnet und ausgebildet sind, daß lediglich gegenüberliegende Randbereiche der Bandbreite, die beschichtet werden soll, erhitzt werden.
    17. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Heizeinrichtungen(.14 b.is 15, 36) derart ausgebildet und angeordnet sind, daß die gesamte zu beschichtende Bandbreite erhitzt wird, jedoch in einem Ausmaß, welches sich quer zum Band verändert.
    18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 15 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß eine Regel- oder Steuereinrichtung vorgesehen ist, mit der die selektive oder verschiedene Wärmezuführungsverteilung in der Heizstation verändert werden kann.
    19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 15 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Heizeinrichtungen Strahlungsheizer (14, 15) aufweisen.
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    20. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 15 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß die Heizeinrichtungen (36) derart ausgebildet und angeordnet sind, daß das Glas vollständig oder hauptsächlich dadurch erhitzt wird, daß vorerhitztes Gas (37; 44) aus einer äußeren Quelle in die Umgebung oberhalb des Glasbandes (23) in der Heizstation eingeleitet wird und daß die Heizeinrichtungen Leitungen oder Kanäle (36) aufweisen, die Gasaustrittsöffnungen haben, die wenigstens über bestimmten Abschnitten der Glasbandbewegungsbahn durch die Heizstation hindurch angeordnet sind und daß die Heizeinrichtungen derart ausgebildet und angeordnet sind, daß Gasströme unterschiedlicher Temperaturen verschiedenen Auslaßöffnungen zugeführt werden können.
    21. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 14 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß eine querverlaufende Abschirmwand (13, 33) oberhalb der Glasbandbewegungsbahn zwischen der thermischen Konditionierungsstation und der Beschichtungsstation angeordnet ist.
    22. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 15 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß die Heizeinrichtungen (14 bis 16, 36) derart ausgebildet und angeordnet sind, daß die Wärme dem Glasband (4, 23) aus einer Kammer (11, 31),(die im folgenden Temperatureteuerkammer genannt wird) zugeführt wird und die oberhalb der Glasbandbewegungsbahn angeordnet ist und deren Inneres gegenüber dieser Bewegungsbahn freiliegt und daß diese Kammer stromauf und stromab gelegene Grenzwände (13, 33) aufweist, deren untere Kanten im Abstand von der Glasbandbewegungsbahn angeordnet sind.
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    23. Vorrichtung nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, daß eine Trennwand oder mehrere Trennwände innerhalb der Temperatureteuerkammer (11, 31) angeordnet oder sind, so daß diese Kammer in nebeneinanderliegende Abschnitte derart unterteilt ist, daß die Trennwand oder die Trennwäde dazu dient oder dienen, die Einwirkung der Heizeinrichtungen auf spezielle Abschnitte der zu beschichtenden Bandbreite zu konzentrieren.
    24. Vorrichtung nach Anspruch 22 oder 23, dadurch gekennzeichnet, daß die Heizeinrichtungen Gasauslaß- oder Abgabeleitungen (36) aufweisen, die derart angeordnet und ausgebildet sind, daß vorerhitztes Gas in die Temperatureteuerkammer von einer äußeren Quelle eingeführt wird.
    25. Vorrichtung nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, daß das Gasabgabeleitungssystem (36) derart angeordnet und ausgebildet 1st, daß vorerhitztes Gas in diese Temperatursteuerkammer in einer Richtung (44) eingeführt wird, die nach unten zu dem Schlitz zwischen der stromauf gelegenen Grenzwand (32) dieser Kammer
    (31) und der Bewegungsbahn des Glasbandes hin geneigt ist.
    26. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 14 bis 25, dadurch gekennzeichnet, daß Einrichtungen vorgesehen sind, mit denen die Dicke der Beechichtung auf dem sich bewegenden Glasband (4, 23) bestimmt werden und die Signale abgeben, welche automatisch die Wärmezuführung zum Glas in der Heizstation steuern.
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