DE3119596C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen kombinierten Herd für Mikrowellen- und konventionellen Widerstands-Heizbetrieb, der mit einer Einrichtung zum pyrolytischen Reinigen des Garraumes ausge­ rüstet ist und bei dem der Garraum mit einer durch eine Glaskeramik-Platte abgedeckten Einkoppelöffnung versehen ist und außerhalb der Einkoppelöffnung ein Einkoppelgehäuse mit einem Hohlleiter angebracht ist, in dem die Antenne einer Mikrowellenenergie-Erzeugungseinrichtung untergebracht ist.

Ein Herd dieser Art ist aus der DE-OS 27 15 655 bekannt. Be­ kanntlich entsteht bei Betrieb des Garraumes vor allem mit Widerstandsheizelementen während der Back- und Bratvorgänge und auch bei der Durchführung des pyrolytischen Reinigungs­ vorganges in erheblichen Maßen sogen. Wrasen, der vor allem Fett- und Eiweißpartikel enthält. Solcher Wrasen gelangt aus dem unter leichtem Überdruck stehenden Garraum durch kleinste Spalte bzw. Öffnungen vor allem im Bereich der durch eine Glaskeramik-Platte abgedeckten Einkoppelöffnung in das darunter befindliche Einkoppelgehäuse mit dem Hohl­ leiter. Durch das anschließende Kondensieren des Wrasens wird die Mikrowellen-Einspeisungsantenne erheblich beschmutzt. Die Folge davon ist ein vorzeitiger Ausfall der Einspeisungs­ antenne.

Weiterhin ist ein Mikrowellengargerät aus der US-PS 41 36 271 bekannt, bei dem die Mikrowellen-Einspeisungsantenne gegen­ über dem Garraum durch eine die Mikrowellen durchlassende Platte abgeschirmt ist. Diese Platte ist mit ihrem Randbe­ reich an einem Halterahmen befestigt. Infolge thermischer Beanspruchungen treten auch hier im Befestigungsbereich der Platte undichte Stellen auf, durch denen Wrasen zur Einspei­ sungsantenne gelangen können.

Aufgabe der Erfindung ist es, einen Herd der eingangs genann­ ten Art so zu verbessern, daß einerseits ein Eindringen von Wrasen aus dem Garraum in den Hohlleiter und damit ein Kondensations-Niederschlag auf die Mikrowellen-Einspeisungs­ antenne ausgeschlossen und andererseits die Einspeisungsan­ tenne vor thermischen Beanspruchungen geschützt wird.

Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe ist dem kennzeich­ nenden Teil des Patentanspruchs 1 zu entnehmen.

Eine zweckmäßige Ausgestaltung der Erfindung ist im Anspruch 2 angegeben.

Durch die dichte Abschirmung der Antenne vor dem übrigen Bereich des Hohlleiters wird diese sowohl vor Wrasen aus dem Garraum und damit vor Verschmutzung als auch vor zu hoher thermischer Belastung geschützt. Das Einsetzen und Befestigen der Abschirm-Wandung läßt sich ohne konstruktive Änderungen des Hohlleiters in fertigungstechnisch einfachster Weise ver­ wirklichen.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird an Hand dieser nachfolgend näher be­ schrieben. Es zeigt

Fig. 1 den teilweise dargestellten Garraum eines Herdes für Mikrowellen- und konventionellen Widerstands- Heizbetrieb im Vertikalschnitt und

Fig. 2 einen Schnitt II-II gemäß Fig. 1.

Der Garraum 1 gemäß der Zeichnung hat deckseitig ein übliches elektrisches Mantelrohr-Heizelement 2 und bodensei­ tig eine Mikrowellenenergie-Erzeugungs- und -Zuführ-Vorrich­ tung 3, die aus einem Generator 4 bekannter Bauart mit Mikro­ wellen-Einspeisungsantenne 5, einem Hohlleiter 6 und einem nachgeschalteten Einkoppelgehäuse 7 (sogen. Feedbox) besteht. Die Frontseite des Garraumes 1 ist durch eine angelenkte nicht dargestellte Klapptür mikrowellendicht verschließbar. Im Boden 8 des Garraumes 1 ist ein etwa rechteckförmiger ausgesparter Bereich 9 vorgesehen, der gegenüber dem darunter befindlichen Einkoppelgehäuse 7 (Feedbox) durch eine Glaske­ ramik-Platte 10 abgedeckt ist. Die Glaskeramik-Platte 10 ist ihrer eingesetzten Lage gegenüber dem Garraum 1 durch einen umlaufenden Halterahmen 11 unter Zwischenlage einer hochtempe­ raturbeständigen Dichtung 12 gesichert. Um die Einspeisungs­ antenne 5 vor Verschmutzung durch Wrasen und vor zu hoher Strahlungswärme aus dem Garraum 1 zu schützen, ist diese ge­ genüber dem übrigen Teil des Hohlleiters 6 durch eine Wand 13 abgeschirmt. Als Werkstoff für die Wand 13 dient zweck­ mäßig ein solcher, der mikrowellendurchlässig sowie verlust­ arm ist und darüber hinaus auch noch wärmeisolierende Eigen­ schaften aufweist. Befestigt wird die Abschirm-Wand 13 in einem thermisch günstigen Bereich des schachtartigen Hohl­ leiters 6 mittels einer temperaturbeständigen Dichtmasse oder eines entsprechenden Klebemittels 16. Die Befestigung der Abschirm-Wand 13 im Hohlleiter 6 erfolgt allseitig, d. h. an sämtlichen vier Wandungen 14 des schachtartigen Hohllei­ ters 6. Damit wird für die Einspeisungsantenne 5 gegenüber dem übrigen Hohlleiterteil, der mit dem Einkoppelgehäuse 7 in Verbindung steht, ein dicht abgeschlossener Antennenraum 15 geschaffen.

Claims (2)

1. Kombinierter Herd für Mikrowellen- und konventionellen Widerstands-Heizbetrieb, der mit einer Einrichtung zum pyro­ lytischen Reinigen des Garraumes ausgerüstet ist und bei dem der Garraum mit einer durch eine Glaskeramik-Platte ab­ gedeckten Einkoppelöffnung versehen ist und außerhalb der Einkoppelöffnung ein Einkoppelgehäuse mit einem Hohlleiter angebracht ist, in dem die Antenne einer Mikrowellenenergie- Erzeugungseinrichtung untergebracht ist, dadurch gekennzeich­ net, daß die Antenne (5) gegenüber dem übrigen Teil des Hohl­ leiters (6) durch eine aus mikrowellentransparentem und ver­ lustarmem Material bestehende Wand (13) abgeschirmt ist, die in einem thermisch günstigen Bereich des Hohlleiters (6) mittels einer temperaturbeständigen Dichtmasse oder eines entsprechenden Klebers (16) allseitig an den Wandungen (14) des Hohlleiters (6) dicht befestigt ist.

2. Herd nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Wand (13) aus wärmeisolierendem Material besteht.